Zoopresseschau

Zoo Magdeburg 11.03.2023
KIANO’s Zweiter Geburtstag und 1.000 Gäste kamen und gratulierten von ganzem Herzen
Und dann die Überraschung! – Die Spitze der Landeshauptstadt Magdeburg übernimmt die Patenschaft für den neuen Giraffenbullen im Zoo der Ottostadt Am Samstag, dem 11. März, ließ ein besonderes Ereignis im Magdeburger Zoo die Herzen für alle Tier- und vor allem Giraffenfreunde höherschlagen. Der junge Giraffenbulle Kiano wurde an diesem Tag 2 Jahre alt. Besucherinnen und Besucher konnten einen Tag lang in die Welt der gefährdeten Rothschildgiraffen* eintauchen und viele Details über diese beeindruckende Tierart erfahren. So gratulierten dem Neuen Magdeburg rd. 1.000 zu seinem 2. Geburtstag. Für Kiano und seine Zootierpflegerin Katharina Ruhs gab es neben den vielen vielen herzlichen Geburtstagsgrüßen noch eine riesige Überraschung. Frau Simon Boris, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg und Frau Regina-Dolores Stieler-Hinz, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH haben spontan für den kleinen großen neuen Magdeburger die Patenschaft übernommen. Die Spitze der Landeshauptstadt Magdeburg hat persönlich im Kreis zahlreicher Zootierpflegerinnen und Zootierpfleger ihre Patenschaftsurkunde erhalten. In einer kurzen Ansprache betonte Frau Borris die Bedeutung des Zoos für die Stadt und die Region sowie ihre sofortige Bereitschaft als Patin zu agieren. „Ich bin sehr gern mit meinem Engelkind im Zoo und immer wieder von der Artenvielfalt überwältigt.“ sagte sie. „Der Artenschutz war und ist einer der wichtigsten Funktionen unseres Zoos. Wir sind stolz auf den Neuzugang und tun alles damit es ihm gut geht“, ergänzte Stieler-Hinz. Der geschäftsführende Zoodirektor, Dirk Willke war sichtlich von der besonderen wertschätzenden Geste berührt. Im Namen der gesamten 80 köpfigen Belegschaft des Unternehmens bedankt sich Herr Dirk Willke bei den beiden neuen Patentanten. Während der Veranstaltung hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die Tiere und das Geburtstagskind aus nächster Nähe zu betrachten. Der, mit 3,10m noch kleine, Giraffenbulle Kiano wurde zum beliebten Fotomotiv. Ein buntes Rahmenprogramm inklusive Live-Musik, Stelzenkunst, vielfältiger Angebote der Zoopädagogik sowie einer riesigen Giraffen-Silhouette aus leckeren Muffins, rundeten den Geburtstag ab. Eine bleibende Erinnerung haben vor allem die Kinder geschaffen, indem sie ihr neues Lieblingstier nach Herzenslust malten und ihre Kunstwerke an einer Wimpelkette zur Zierde aufhingen. Noch ist KIANO kein stattlicher Zuchtbulle; das wird noch ein bis zwei Jahre dauern. Doch auch jetzt hat er mit seinen drei Metern Höhe bereits einen guten Überblick über die Magdeburger Savanne. Irgendwann wird auch die beiden Giraffenkühe übertreffen und damit das höchste Tier im Zoo sein. Weiterlesen

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Der Andenkondor in Brehms Tierleben

Andenkondor (Brehms Tierleben)

Das Schicksal des Geieradlers ist auch dem Kondor (Sarcorhamphus gryphus, magellanicus, Cuntur und Condor, Vultur gryphus, Cathartes gryphus) geworden. Ebenso wie jenen hat man ihn verkannt und verschrieen, über ihn die wunderbarsten Sagen erzählt und geglaubt. Erst den Forschern unseres Jahrhunderts blieb es vorbehalten, seine Naturgeschichte von Fabeln zu reinigen. Humboldt, Darwin, d’Orbigny und J.J. von Tschudi verdanken wir so genaue Nachrichten über den bis zur Veröffentlichung ihrer Forschungen fabelhaften Vogel, daß wir uns gegenwärtig eines vollkommen klaren Bildes seiner Lebensweise versichert halten dürfen. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

07.03.2023, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)
Erwärmung und Überfischung könnten die Rolle von Fischen im marinen Kohlenstoffkreislauf verändern
Fische bilden Karbonate aus Meersalzen und scheiden sie in großen Mengen aus. Diese können absinken und zu Sedimenten werden oder sich auflösen und dazu beitragen, Säuren im Meerwasser zu neutralisieren. Eine neue Studie in Nature Communications gibt Aufschluss darüber, wodurch die Karbonatausscheidung von Fischen gesteuert wird.
Knochenfische werden eher als Nahrungsquelle denn als Regulatoren im Kohlenstoffkreislauf angesehen. Dabei erbringen sie eine Reihe von Leistungen, die für die Eindämmung des Klimawandels wichtig sind. So lagern sie beispielsweise während ihres Wachstums Kohlenstoff in ihren Körpern ein und tragen zu seiner langfristigen Speicherung bei, wenn ihre Ausscheidungen und schließlich ihr Kadaver in die Tiefsee absinken. Sie stellen aber auch in ihrem Darm Karbonate aus Meersalzen her und scheiden diese in großen Mengen aus. Daher sind Fische besonders wichtig für den anorganischen Kohlenstoffkreislauf der Ozeane.
Die Fischkarbonate können absinken und zu Sedimenten werden, sie können sich aber auch in der Wassersäule auflösen und tragen dann dazu bei, Säuren im Meerwasser zu neutralisieren. Eine neue Studie in Nature Communications gibt Aufschluss darüber, wodurch die Karbonatausscheidung von Fischen gesteuert wird. Die Ergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag, um die biogechemischen und physikalischen Prozesse im Ozean in Zeiten des Klimawandels besser zu verstehen.
Unter der Leitung des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) untersuchte ein Team von Wissenschaftler:innen eine Vielzahl von Fischarten, um festzustellen, wie bestimmte Fischmerkmale und Umweltveränderungen die Menge und Zusammensetzung der ausgeschiedenen Karbonate steuern. Das Team entnahm Karbonate von Korallenriff-Fischen aus Palau, Australien und den Bahamas, während sie in Aquarien unter den natürlichen Bedingungen ihres Heimatriffs gehalten wurden. Die Forschenden erstellten anschließend eine umfangreiche Datenbank mit den Karbonatausscheidungsraten von mehr als 380 Fischen aus 85 Arten, darunter Riffbarsche, Doktorfische, Papageienfische, Lippfische, Schnapper und Zackenbarsche.
Warum scheiden Knochenfische Karbonate aus?
Meeresfische leben in einer salzhaltigen Umgebung, die einen höheren osmotischen Druck aufweist als ihr Blut. Dadurch wird ihrem Körper Wasser entzogen. „Um dieses zu ersetzen, trinken die Fische Meerwasser, müssen aber die großen Mengen an Kalzium und Magnesium, die darin enthalten sind, wieder loswerden“, erklärt Mattia Ghilardi, Meeresbiologe am ZMT und Erstautor der Studie. „Diese werden im Darm in Form von Karbonatkristallen ausgefällt und mit dem Kot ins Meer abgegeben.“ Experten schätzen, dass der Fischkot weltweit für bis zu 15 % der Karbonatproduktion in den Oberflächengewässern verantwortlich ist.
Im Gegensatz zu Korallen und anderen Karbonatproduzenten erzeugen Fische ein breites Spektrum an Karbonatformen, die sich je nach ihrer Zusammensetzung auflösen oder absinken und Sedimente bilden. Die globale Erwärmung und die Überfischung können die Menge der von Fischen produzierten Karbonate verändern und bestimmen letztlich, welche Karbonatform am meisten ausgeschieden wird. Dadurch ändert sich die Rolle der Fische im anorganischen Kohlenstoffkreislauf des Ozeans erheblich.
Das Wissenschaftlerteam konnte den Zusammenhang zwischen dem Stoffwechsel der Fische und ihren Karbonatausscheidungen darstellen. Hohe Temperaturen zum Beispiel steigern den Stoffwechsel und die Karbonatausscheidung. Fische mit gegabelten oder lanzenförmigen Schwänzen sind aktiver und scheiden daher mehr Karbonate aus als Fische mit runden Schwänzen. Interessanterweise spielt auch die Länge des Darms eine Rolle: Wie die Temperatur beeinflusst sie die Menge und die mineralogische Zusammensetzung der ausgeschiedenen Kristalle.
Veränderungen in der Meereschemie möglich
Einflüsse wie die Klimaerwärmung und die Überfischung bestimmter Fischarten können den Beitrag der Fischkarbonate zum anorganischen Kohlenstoffkreislauf des Meeres erheblich verändern. So könnte beispielsweise der Fischereidruck auf Fische, die in der Nahrungskette weit oben stehen, zu einem starken Rückgang der Karbonatausscheidungen führen. Klimabedingte Veränderungen der Fischgröße können diesen Effekt noch verstärken. Wärmere Temperaturen begünstigen die Produktion von leicht löslichen Fischkarbonaten, die weniger Sediment bilden. All diese Faktoren beeinflussen die Meereschemie und möglicherweise auch die Fähigkeit des Ozeans, das Treibhausgas CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen.
Die neuen Erkenntnisse ermöglichen es der Forschung, die Menge und Zusammensetzung der Karbonate, die von den Fischgemeinschaften in verschiedenen Meeresregionen und weltweit produziert werden, zuverlässiger zu berechnen. „Mit unserer Studie ebnen wir den Weg für genauere Vorhersagen über die Rolle der Fische im marinen Kohlenstoffkreislauf unter veränderten Bedingungen wie Klimaerwärmung und Überfischung“, sagt Sonia Bejarano, Koautorin und Riffökologin am ZMT. „Solche Vorhersagen sind sehr wichtig für Management- und Entscheidungsprozesse, die darauf ausgerichtet sind, die Ökosystemfunktionen zu erhalten.“
Originalpublikation:
Ghilardi M, Salter MA, Parravicini V, Ferse SCA, Rixen T, Wild C, Birkicht M, Perry CT, Berry A, Wilson RW, Mouillot D, Bejarano S (2023) Temperature, species identity and morphological traits predict carbonate excretion and mineralogy in tropical reef fishes. Nat Commun 14, 985 (2023). https://doi.org/10.1038/s41467-023-36617-7 Weiterlesen

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Portrait: Weißschwanzaar

Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Unterfamilie: Gleitaare (Elaninae)
Gattung: Gleitaare (Elanus)
Art: Weißschwanzaar (Elanus leucurus)

Weißschwanzaar (John James Audobon)

Weißschwanzaare erreichen eine Größe von etwa 32 bis 41 cm bei einem Gewicht im Bereich von 294 bis 350 g. Die Flügelspannweite liegt zwischen 94 und 102 cm. Die weiblichen Vertreter der Art sind tendenziell etwas größer als die Männchen, zeigen ansonsten aber kaum weitergehenden Sexualdimorphismus. Im Gleitflug erinnern Weißschwanzaare durch ihr Gefieder und die Haltung der Flügel – leicht V-förmig über den Körper gestreckt – an Möwen. Sitzend ähneln sie jedoch in Körperform und Färbung eher manchen Falkenarten. Das Gefieder ist an Kopf und Unterseite weiß gefärbt und geht am Rücken in Grautöne über. Die Haube ist in hellem Grau gehalten. Ein langer, mit Ausnahme der beiden innersten hellgrauen Steuerfedern, weißer Schwanz und dunkelgraue Flecken an den Schultern können zur eindeutigen Unterscheidung von ähnlichen Arten herangezogen werden. Weitere charakteristische Merkmale sind grau-schwarze Handschwingen sowie ein schwarzer Karpalfleck. Beine und Schnabelansatz sind gelblich gefärbt, zur Schnabelspitze hin geht das Gelbliche in Grau- und Schwarztöne über. Ein auffälliges Merkmal adulter Vögel sind die großen Augen mit einer orangeroten bis roten Iris. Umgeben werden sie von einem schwarzen Augenring, der sich zum Schnabel hin zu einem Fleck ausweitet.
Junge Weißschwanzaare bilden nach etwa 40 Tagen ihr Jugendkleid aus. Dieses ist allgemein dunkler als das der Altvögel und vor allem in Braun und Gelbbraun gehalten. Des Weiteren fehlt den Jungvögeln noch die charakteristische rötliche Iris, die zunächst noch braun gefärbt ist. Im Alter von circa einem Jahr durchlaufen die Jungen eine weitere vollständige Mauser, an deren Ende sie die Gefiederfärbung erwachsener Vögel annehmen und von diesen optisch nicht mehr zu unterscheiden sind. Weiterlesen

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Portrait: Australischer Gleitaar

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Unterfamilie: Gleitaare (Elaninae)
Gattung: Gleitaare (Elanus)
Art: Australischer Gleitaar (Elanus axillaris)

Australischer Gleitaar (John Gould)

Australische Gleitaare erreichen eine Körperlänge von 33 bis 37 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 82 bis 94 Zentimetern. Das Gewicht der Männchen wurde mit 181 bis 300, das der Weibchen mit 270 bis 365 Gramm gemessen. Die Vögel zeigen zeichnungsmäßig keinen Geschlechtsdimorphismus. Kopf, Rücken, Brust und Bauch sowie die relativ kurzen Steuerfedern sind weiß gefärbt. Von den hellgrauen Flügeln heben sich schwarze Schulterfedern sowie dunkelgraue Handschwingen deutlich ab. Der kurze Hakenschnabel ist schwärzlich, die Iris rot. Beine und Füße haben eine kräftig gelbe Farbe.

Das Verbreitungsgebiet des Australischen Gleitaars umfasst das gesamte Festland von Australien sowie den nördlichen Teil von Tasmanien. Hauptlebensraum sind Wiesenlandschaften, Savannen und lichte Wälder bis in Höhenlagen von 1500 Metern. Weiterlesen

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Portrait: Gleitaar

Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Unterfamilie: Gleitaare (Elaninae)
Gattung: Gleitaare (Elanus)
Art: Gleitaar (Elanus caeruleus)

Gleitaar (Friedrich Naumann)

Der Gleitaar erreicht eine Spannweite von 80 bis 90 Zentimetern und wird etwa 30 bis 35 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt zwischen 197 und 343 Gramm. Der größte Teil des Vogels ist weiß, seine Schwingen sind hellgrau mit schwarzen Schultern. Sein Kopf ist relativ groß und der Schwanz sehr kurz. Darüber hinaus hat er leuchtend rote Augen und orange-gelbe Beine.
Der Ruderflug des Gleitaars ist von kurzen Gleitstrecken unterbrochen. Bei geeigneter Thermik schwebt er mit V-förmig gehaltenen Flügeln. Er rüttelt außerdem gegen den Wind, wobei der Flügelschlag langsamer ist als beim Turmfalken. Stoßflüge sind bei ihm selten. Typisch für diese Art ist ein stufenweises Absinken, das von Rüttelflügen unterbrochen ist. Häufig ist er auch bei der Ansitzjagd zu beobachten, wobei er besonders gerne auf hohen Warten sitzt.

Der Gleitaar ist in Südeuropa in Gebieten auf der Iberischen Halbinsel (Portugal, Spanien) und in der Nähe von Soustons in Frankreich, in Nordafrika in Marokko, Algerien und Ägypten, aber auch im übrigen Afrika anzutreffen. Die Brutpopulation Europas besteht aus etwa 1.000 bis 2.000 Paaren. In großen Teilen Südasiens kommt die Unterart E. c. vociferus vor. Außerdem gibt es noch vier weitere Unterarten auf südasiatischen Inseln. Im Jahr 2015 wurde ein Gleitaar im Grünen Band bei Mendhausen im Landkreis Hildburghausen in Thüringen gesichtet.
Gleitaare sind vorwiegend Standvögel, doch vereinzelt leben sie auch als Strichvögel. Sie leben in offenen Gegenden wie Steppen, Halbwüsten oder auch Kulturlandschaften mit vereinzelten Bäumen oder auch hohen Masten zum Ansitzen und Nisten.

Ein Gleitaar ernährt sich von Kleinsäugern (hauptsächlich Nagetiere), verschiedenen Kleinvögeln oder den Jungtieren größerer Vögel und Reptilien (hauptsächlich Eidechsen). Vereinzelt stehen auch Insekten auf dem Speiseplan. Diese jagt er in einem langsamen Suchflug mit gelegentlichem Rütteln oder in der Ansitzjagd.

Zur Fortpflanzung werden in Arbeitsteilung (das Männchen bringt Material ein, das Weibchen verbaut es) Nester auf Bäumen gebaut. Das Gelege besteht dann in der Regel aus drei oder vier Eiern, vereinzelt sind es aber auch nur zwei oder bis zu sechs Eier.

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Die Brandgans in Brehms Tierleben

Brandgans (Brehms Tierleben)

Verschiedenheit des Schnabelbaues und der Färbung des Gefieders trennen die Höhlengänse (Tadorna), welche in Deutschland durch die Brandgans, Wühl-, Erd-, Loch-, Grab- und Krachtgans oder Brand-, Wühl-, Erd-, Loch-, Berg-, Höhlen- und Krachtente (Tadorna cornuta, familiaris, vulpanser, gibbera, littoralis, maritima, Schachraman und Bellonii, Anas tadorna und cornuta, Vulpanser tadorna), vertreten werden, von den Zimmetgänsen. Sie bilden ein zwischen den Gänsen und Enten stehendes Mittel- und Bindeglied beider Unterfamilien. Ihr Schnabel ist vorn breiter als bei letzteren, auch durch einen während der Paarungszeit anschwellenden Höcker am Schnabelgrunde des Männchens ausgezeichnet, der Fuß niedriger, der Flügel kürzer, das Gefieder bunter als bei den Verwandten. Kopf und Hals der genannten Art sind glänzend dunkelgrün, zwei große Flecke auf den Schultern schwarz, ein nach vorn sich verbreiterndes Halsband, der Mittelrücken, die Flügeldeckfedern, die Seiten und die Schwanzfedern bis gegen die schwarzen Spitzen hin blendendweiß, ein breites Brustband und einige der Oberarmschwingen schön zimmetroth, die Mittelbrust und der Bauch grauschwarz, die Unterschwanzdeckfedern gilblich, die Schwingen schwarzgrau, die Federn, welche den Spiegel bilden, metallischgrün. Das Auge ist dunkel nußbraun, der Schnabel karminroth, der Fuß fleischfarben. Die Länge beträgt dreiundsechzig, die Breite einhundertundzehn, die Fittiglänge sechsunddreißig, die Schwanzlänge zwölf Centimeter. Weiterlesen

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TTT: 10 Bücher, die einen Vornamen im Titel haben

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Anette Maas: Ganz große Kacke (Rezension)

Ganz große Kacke!
Egal ob klein oder groß, Säugetier oder Fisch, alle müssen irgendwann aufs „Klo“. Aber da hört die Gemeinsamkeit auch schon auf. So unterschiedlich die Tiere, so unterschiedlich sind auch ihre Hinterlassenschaften: Wombats kacken Würfel, Fledermäuse machen im Flug und Pinguine schießen ihren Kot mit Hochdruck heraus.
Aber warum eigentlich so viele verschiedene Haufen? Kacke ist nicht nur eine Hinterlassenschaft, sondern hat auch viele andere Funktionen, wie das Revier zu markieren, sich vor anderen Tieren zu schützen, als Nahrung und vieles mehr.
In diesem Buch wird alles rund um das Thema Kacke bei Tieren beschrieben, von den verschiedenen Haufenformen, über Reviermarkierung, leise und laute Pupserei bis Kacke als Schutz und Verteidigung, eine Reise durch den Darm und vieles mehr.

Ein Buch auf das die Welt gewartet hat. Erwachsene hören ständig vom Mikrobiom, das streng genommen die Gesamtheit aller Mikroorganismen gemeint, die ein vielzelliges Lebewesen natürlicherweise besiedeln. Oft hört man das auch in Zusammenhang mit dem menschlichen Stuhl. Aber koten muss jeder und manchmal geschieht dies auf unterschiedliche Art und auch das Ergebnis ist sehr unterschiedlich (und manchmal sollte man sich keine großen Gedanken machen über das was man zu sich nimmt … man muss nur an den Waldhonig denken…). Aber so schwierig das Thema oft ist oder auch peinlich witzig, so ist dieses Kinderbuch trotz (oder gerade wegen) des Titels sachlich, informativ und niemals eklig. Das mag an den Texten liegen, aber auch an den Illustrationen von Julia Weinmann, welche die Tiere und ihre Hinterlassenschaften kindgerecht und nicht naturgetreu darstellen, was in meinen Augen aber ein großer Pluspunkt darstellt, da realistische Abbildungen oder Fotografien doch befremdlich wirken könnten und die eigentliche Botschaft dadurch verloren geht. Aber … .
Kinder (und Erwachsene, wenn sie Kindern gegenüber nicht als dämlich dargestellt werden wollen) erfahren hier über Tiere und ihre Verdauung und auch darüber, wozu Tiere ihren Kot oder den Kot anderer nutzen. Da werden Würfel gekackt oder die Kacke der Mutter gefressen, da werden reviere abgesteckt und Pflanzen verbreitet …
Geschissen wird überall und das was dabei herauskommt ist durchaus nützlich. Weiterlesen

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Heuschrecken im Feld bestimmen (Rezension)

Heuschrecken sind faszinierende Tiere und kommen in zahlreichen Lebensräumen vor. Während einige Arten nahezu überall angetroffen werden können, gibt es auch ausgesprochene Spezialisten, die nur in speziellen Laubwäldern oder seltenen Grünlandbiotopen vorkommen. Man kennt die Heuschrecke oft nur als hüpfendes Insekt, dabei können die meisten Arten durchaus fliegen. Dieser, durch Bilder unterstützte Bestimmungsschlüssel hilft, unsere heimischen Arten rasch anzusprechen und lässt sich bei Wanderungen und Streifzügen durch die Natur problemlos mitführen.
Als Kind bin ich oft durch Wiesen und Felder gestreift und habe mir die dort zu findenden Tierwelt angesehen. Damals gab es davon noch viel mehr als heute zu sehen, allerdings sieht man heute auch andere Tiere als damals … aber schon damals waren es nicht unbedingt Insekten oder andere Wirbellose, die mein Interesse weckten. Und so konnte ich zwar Heuschrecken von Grillen unterscheiden, aber die genaue Art (oder Artengruppe) nicht. Und daran hat sich auch heute nichts geändert, auch wenn ich zu damals durchaus auch die eine oder andere Art erkennen würde, was damals nicht der Fall ist. Was ich aber nicht mehr mache ist durch Wiesen und Felder zu streifen. Heute würde ich neben meinem Handy vermutlich nichts weiteres dabei haben, früher hatte ich nicht einmal das (nicht einmal ein gedrucktes Bestimmungsbuch).
Würde mir nun dieser Heuschreckenbestimmungsschlüssel von Hilfe sein können? Ja, wenn auch nur in der Hinsicht, dass ich auf einfache Weise die nähere Verwandtschaftsgruppe feststellen kann. Das ist aber auch auf dem Bestimmungsschlüssel selbst zu lesen:
Der Bestimmungsschlüssel ermöglicht die Identifikation von Artengruppen und einigen charakteristischen Heuschreckenarten. Eine weitere Differenzierung ist nur mit Hilfe der Gattungs-Übersichten im zugrunde liegenden Buch möglich
Dabei handelt es sich um DIE HEUSCHRECKEN DEUTSCHLANDS UND NORDTIROLS, über das ich mich aber nicht weiter äußern werde, da es sich nicht in meinem Besitz befindet.
Heuschrecken im Feld bestimmen enthält einen Bestimmungsschlüssel, welcher die Bestimmung von Artengruppen erlaubt. Die Bestimmung erfolgt mit Hilfe eines dichotomen Schlüssels, der mit sehr guten und detaillierten Fotos der Bestimmungsmerkmale arbeitet und so auch für den Laien gut verständlich ist. Allerdings muss man sich manchmal das Tier schon genauer anschauen und das ist wohl die erste große Hürde vor der Bestimmung. Macht aber bestimmt auch Spaß.
Heuschrecken im Feld bestimmen ist ein reiner Bestimmungsschlüssel mit seinen Grenzen. Wissenswertes über Heuschrecken findet man nicht da könnte man wieder auf das zugrundeliegende Buch hinweisen). Der Schlüssel richtet sich eher an den Heuschreckenfreund der wissen will welche Arten sich in seiner Umgebung befinden. Ob es wirklich bei Wanderungen hilfreich ist? Man darf es gerne ausprobieren. Handlicher als ein hunderteseitenstarkes Buch ist es auf jeden Fall.

(Rezensionsexemplar)

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