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Steckbrief: Reptilienzoo Königswinter
Veröffentlicht unter Zoosteckbrief
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9. Zooreise 2024- Tag 3: Drei
Drei Zoos, drei Länder, so sah die Planung aus (und neun ist auch durch drei teilbar, drei mal … aber das nur am Rande und weil es irgendwie passt): Der Zoo/Safaripark Le Monde Sauvage in Aywaille, Belgien, der Gaiazoo in Kerkrade, Niederlande und der Euregiozoo in Aachen, sollte es die Zeit noch zulassen. Da die beiden ausländischen Zoos aber erst um zehn Uhr öffneten, war unser erstes Ziel der Euregiozoo. Danach ging es nach Belgien und dann in die Niederlande, Grenzkontrollen bei der Einfahrt nach Deutschland tangierten uns nicht. Weiterlesen
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Zoopresseschau
Zoo Berlin, 29.9.2024
Endlich: Panda-Zwillinge feiern ihr Debüt
Ab 16. Oktober sind die Panda-Jungtiere im Zoo Berlin auch für die Gäste zu sehen
Kurz strecken, einmal ausgiebig gähnen, mit dem prallgefüllten Milchbauch in eine andere Position robben – endlich weiterschlafen! Seit dem 22. August gibt es zweifachen Nachwuchs bei den Großen Pandas im Zoo Berlin. Bisher wurden die Zwillinge und Mama Meng Meng (11) ausschließlich im rückwärtigen Bereich des Panda Gardens versorgt und waren für Zoo-Gäste nicht zu sehen. Das ändert sich schon bald: Ab dem 16. Oktober können die beiden kleinen Panda-Bärchen von Besucher*innen beim Heranwachsen beobachtet werden.
In den Wochen seit ihrer Geburt haben sich die beiden Jungtiere prächtig entwickelt und täglich an Gewicht zugelegt. Nachdem sie kürzlich vom Inkubator in ihr eigenes „Panda-Bett“ umgezogen sind, sind sie bereit für den nächsten Schritt und die Zoo-Gäste dürfen einen ersten Blick auf den Nachwuchs werfen. Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem ist glücklich: „Ich freue mich sehr, dass die Beiden sich so prächtig entwickeln und wir unser Glück bald mit unseren Gästen teilen können. So ein Panda-Baby mit eigenen Augen zu sehen, ist selbst für solche ‚Urgesteine‘ der Zoowelt, wie mich, etwas ganz Besonderes. Wir wissen aufgrund zahlreicher Anfragen, dass viele Panda-Fans schon sehnsüchtig auf diesen Moment gewartet haben. So können unsere Gäste den Panda-Zwillingen nun wirklich täglich beim Aufwachsen zusehen und mehr über die Entwicklung dieser bedrohten und faszinierenden Tiere lernen.“
Der Nachwuchs wird ab dem 16. Oktober täglich für etwa eine Stunde zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr im Panda Garden zu sehen sein. Der Alltag der Jungtiere wird sich dadurch nicht ändern. Während sich ein Jungtier bei Mutter Meng Meng hinter den Kulissen befindet, kuschelt sich das andere in das Panda-Bett. Einzig steht das Bett dann in der Innenanlage von Meng Meng. „Dabei wird – wie auch sonst im rückwärtigen Bereich – stets ein*e Tierpfleger*in ein wachsames Auge auf die Kleine haben. Die dicken Scheiben der Innenanlage dämmen die Geräusche von außen sehr effektiv und auch für eine gleichbleibende Temperatur wird gesorgt“, erklärt Biologe und Panda-Kurator Dr. Florian Sicks und gibt zugleich zu bedenken: „In Ausnahmefällen kann es auch einmal sein, dass gar kein Jungtier zu sehen sein wird. Wir verstehen, dass das für Enttäuschung bei den Gästen sorgen kann, bitten aber um Verständnis, dass das Wohl der Tiere für uns zu jeder Zeit an oberster Stelle steht.“ Vor Ort werden zusätzlich Zoo-Mitarbeitende dafür sorgen, dass es trotz großer Begeisterung ruhig zugeht und die Regeln für den Besuch eingehalten werden: Das Fotografieren mit Blitzlicht oder das Klopfen an die Scheiben sowie lautes Rufen sind nicht gestattet.
Bis die Zwillinge zusammen mit Meng Meng den Panda Garden erobern, wird es noch eine Weile dauern. Hier ist jedoch Panda-Papa Jiao Qing (14) bambusfressend und entspannt in einer separaten Anlage für die Besucher*innen zu sehen. Wie im natürlichen Lebensraum ist er an der Aufzucht seiner Nachkommen nicht beteiligt. Weiterlesen
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Steckbrief: Alte Fasanerie, Hanau
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9. Zooreise 2024 – Tag 2: Im Siebengebirge
Heute war einer der wenigen Tage dieser Reise, in der nicht nur Zoos auf dem Programm standen. Neben dem Zoo Neuwied wollten wir in Königswinter auf den Drachenfels und dann, wenn noch genügend Zeit wäre in den Euregiozoo in Aachen. Aber manchmal ist man, bzw. ich, doch sehr naiv.
Neuwied war unser erstes Ziel und der Zoo wird immer mehr zu einem Highlight und einem Muss für einen regelmäßigen Besuch. Und es wird viel getan um die Besucher bei Laune zu halten.
Danach fuhren wir nach Königswinter um mit der Drachenfelsbahn auf den Drachenfels zu fahren. Weiterlesen
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Steckbrief: Tierpark Sommerhausen
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9. Zooreise 2024 – Tag 1: Weg von der Wies’n … zur Wies’n (irgendwie)
Tag 1 unserer Niederlandereise. Aber bevor wir überhaupt in die Nähe kamen wollten wir in Frankfurt, bzw. in der Nähe von Frankfurt, in Langen, übernachten.
Ziele unterwegs waren der Tierpark Sommerhausen, der Wildpark Alte Fasanerie in Hanau und, falls es unsere Zeit zugelassen hätte, der Frankfurter Zoo … und ja, wir hatten noch Zeit für den Zoo. Weiterlesen
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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz
16.09.2024, Eberhard Karls Universität Tübingen
Die Evolution des Großen Pandas begann als Allesfresser
Team des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen untersucht Ernährung der Raubtiere aus der Menschenaffen-Fundstelle Hammerschmiede
Die einzige Bärenart aus der etwa 11,5 Millionen Jahre alten Fundstelle Hammerschmiede im Allgäu war ein Verwandter des Großen Pandas, seine Ernährung ähnelte jedoch eher der pflanzlich-tierischen Mischkost heutiger Braunbären. Das hat ein internationales Forschungsteam aus Hamburg, Frankfurt, Madrid und Valencia unter der Leitung von Professorin Madelaine Böhme vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen bei der Untersuchung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten von 28 inzwischen ausgestorbenen Raubtierarten aus der Hammerschmiede festgestellt. Zur Untersuchung dieser Funde sind zwei Publikationen in den Fachjournalen Papers in Palaeontology und Geobios erschienen.
Die Hammerschmiede wurde 2019 durch den rund 11,5 Millionen Jahre alten Fund des bereits aufrecht gehenden Menschenaffen Danuvius guggenmosi, genannt Udo, bekannt. Die jüngsten Ausgrabungen in der Hammerschmiede unter der Leitung von Madelaine Böhme haben eine außergewöhnliche Vielfalt an 166 fossilen Tierarten zutage gefördert. „Solch ein blühendes Ökosystem bietet eine Fülle von ökologischen Nischen für die darin lebenden Arten“, sagt Böhme. Viele der entdeckten Tiere hätten sowohl im Wasser als auch an Land gelebt oder eine kletternde Lebensweise gehabt. „So konnten sie sich an den bewaldeten Fluss anpassen, der zu jener Zeit in der Region vorhanden war“, sagt die Forscherin.
Was die Zähne verraten
Die einzige Bärenart der Hammerschmiede mit dem Namen Kretzoiarctos beatrix wird als ältester Verwandter des modernen Großen Pandas angesehen, da die Form und Gestalt seiner Zähne Ähnlichkeiten mit denen des chinesischen Bären aufweist, der sich fast aus-schließlich von Bambus ernährt. Kretzoiarctos beatrix war kleiner als moderne Braunbären, wog aber mehr als 100 Kilogramm. „Die heutigen Großen Pandas gehören in der zoologischen Systematik zu den Fleischfressern. Tatsächlich ernähren sie sich aber ausschließlich von Pflanzen. Sie haben sich auf harte pflanzliche Nahrung, insbesondere Bambus spezialisiert“, berichtet Dr. Nikolaos Kargopoulos von der Universität Tübingen und der University of Cape Town, der Erstautor der neuen Studien. Wissenschaftlich interessant sei, wie sich bei ursprünglichen Fleischfressern eine Anpassung an eine solch extreme pflanzliche Ernährungsweise entwickelte.
In einer ersten Studie untersuchte das Forschungsteam die Ernährung von Kretzoiarctos anhand der Makro- und Mikromorphologie der gefundenen Zähne. Auf der Makroebene ändert sich die Form der Zähne je nach ihrer Rolle bei der Nahrungsverarbeitung, was Aufschluss über die allgemeine Hauptnahrung eines Tieres gibt. Auf der Mikroebene der Zahnoberfläche kann man Kratzer und Grübchen erkennen, die durch Kontakt von Nahrungspartikeln mit dem Zahn verursacht werden. „Die Merkmale dieser Oberflächenveränderungen können Aufschluss über die Ernährungsgewohnheiten eines Tieres während eines kurzen Zeitraums vor seinem Tod geben“, sagt der Wissenschaftler.
Das Forschungsteam verglich die Makro- und Mikromorphologie der Zähne von Kretzoiarctos mit Braunbären, Eisbären, südamerikanischen Brillenbären sowie heutigen und ausgestorbenen Großen Pandas. Es kam zu dem Schluss, dass der Bär aus der Hammerschmiede weder ein Spezialist für harte Pflanzen war noch ein reiner Fleischfresser wie der Eisbär. Die Ernährung der ausgestorbenen Art ähnelte eher der eines modernen Braunbären und enthielt sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile. „Diese Ergebnisse sind wichtig für unser Verständnis der Evolution von Bären und der Entwicklung des Veganismus bei den Großen Pandas. Kretzoiarctos beatrix, die ältesten Großen Pandas, waren demnach Generalisten. Eine Spezialisierung in der Ernährung der Pandas erfolgte erst spät in ihrer Evolution“, sagt Böhme.
Die Vielfalt der Raubtiere aus der Hammerschmiede
Neben dem Panda wurden bisher in der Hammerschmiede weitere 27 Raubtierarten gefunden, berichten die Forscher in einer zweiten Studie. Die Räuber reichen von winzigen, wie-selartigen Tieren, die weniger als ein Kilogramm wogen, bis hin zu großen Hyänen und Säbelzahnkatzen, die mehr als 100 Kilogramm auf die Waage gebracht haben dürften. „Ihre jeweilige Hauptnahrung deckt eine große Bandbreite ab: Es gab reine Fleischfresser wie die Säbelzahnkatzen, Fischfresser wie die Otter, Knochenfresser wie die Hyänen und Insektenfresser wie die Zibetkatze. Einige andere Arten wie Pandas und Marder ernährten sich opportunistisch von Pflanzen und Tieren unterschiedlicher Größe“, fasst Kargopoulos zusammen. Die entdeckten Arten seien auch hinsichtlich ihrer bevorzugten Lebensräume sehr unterschiedlich: „Die Otterartigen waren gute Schwimmer, Bären, Hyänen und andere hielten sich auf dem Land auf oder lebten grabend wie die Stinktiere. Besonders viele Arten waren Baumkletterer wie die Marder, die Katzenartigen, die Schleichkatzen und die Katzenbären“, erläutert der Forscher.
„Eine derart vielfältige Raubtierpopulation ist nicht nur fossil äußerst selten; es gibt wohl auch kaum einen modernen Lebensraum mit ähnlich vielen Arten“, sagt Böhme. Diese Artenvielfalt an der Spitze der Nahrungskette zeige, dass das Ökosystem der Hammer-schmiede sehr gut funktioniert haben muss. Mehr noch, es gebe sogar Arten, die nebeneinander her bestanden, obwohl sie sehr ähnliche Nischen besetzten, so die Forscherin. „Zum Beispiel gab es vier verschiedene fischotterartige Tiere gleicher Größe und Art der Ernährung. Sie würden normalerweise um die natürlichen Ressourcen in ihrer Umgebung konkurrieren. Aber es scheint, dass die Ressourcen der Hammerschmiede reich genug waren, um den Bedarf aller Arten zu decken.“
Die Hammerschmiede
In der Grube bei Pforzen im Allgäu führen die Universität Tübingen und das Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment seit 2011 wissenschaftliche Grabungen unter Leitung von Prof. Dr. Madelaine Böhme durch. Seit 2017 finden diese auch als Bürgergrabungen in einem Citizen-Science-Projekt statt und werden seit 2020 finanziell vom Freistaat Bayern unterstützt. Rund 40.000 Fossilien von 150 Wirbeltierarten konnten bisher geborgen werden, darunter die beiden Menschenaffen Danuvius guggenmosi und Buronius manfredschmidi.
Originalpublikation:
Nikolaos Kargopoulos, Juan Abella, Alexander Daasch, Thomas Kaiser, Panagiotis Kampouridis, Thomas Lechner, Madelaine Böhme: The primitive giant panda Kretzoiarctos beatrix (Ursidae, Carnivora) from the hominid locality of Hammerschmiede: dietary implications. Papers in Palaeontology, https://doi.org/10.1002/spp2.1588
Nikolaos Kargopoulos, Alberto Valenciano, Juan Abella, Michael Morlo, George E. Konidaris, Panagiotis Kampouridis, Thomas Lechner, Madelaine Böhme: The carnivoran guilds from the Late Miocene hominid locality of Hammerschmiede (Bavaria, Germany). Geobios, https://doi.org/10.1016/j.geobios.2024.02.003 Weiterlesen
Veröffentlicht unter Wissenschaft/Naturschutz
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Paläoart by Nobu Tamura
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