Tiere verschenken an Weihnachten?

Alle Jahre wieder kommt die Frage, was man an Weihnachten verschenken soll. Und auf manchem (kindlichen) Wunschzettel steht ein Haustier. Aber … egal ob Hund, Katze, Hamster & Co., der Kauf eines Tieres will wohl überlegt sein und nach Meinung vieler Tierschützer (und Tierrechtler) gehören Tiere nicht unter den Weihnachtsbaum (allerdings kann es sehr unterhaltsam sein, dem vorhanden Hund oder der Katze ein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum zu machen, aber das ist ein ganz anderes Thema).
Ich bin mir sicher, dass sich auch andere Organisationen (noch) zu Wort melden werden (oder es bereits getan haben).
Übrigens: Das Bild wurde für die Aktion „Keine lebenden Tiere unter den Weihnachtsbaum“ entworfen.
Weiterlesen

Veröffentlicht unter Uncategorized | Schreib einen Kommentar

Ein paar Bemerkungen

Ich bitte von Kooperationsanfragen abzusehen. Ebenso besteht kein Interesse meinerseits an Gastartikeln (hier oder auf anderen Blogs). Entsprechende Anfragen werden ignoriert, auch nach mehrfacher Nachfrage.

An 25.05.2018 ist der Blog umgezogen.
Beiträge, die vor diesem Datum geschrieben wurde (ausgenommen Galerien, Zoovorstellungen und Rezensionen) findet man in der Kategorie ARCHIV

Kontaktaufnahme kann über die Möglichkeiten im Impressum erfolgen. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Uncategorized | Ein Kommentar

Eine Erklärung zu den Bildern

Die meisten Bilder in diesem Blog wurden von mir selbst „geschossen.“ Ich bin kein guter Fotograf und gehöre wohl in die Kategorie der Einfachdrauflosknipser. Manchmal gelingt aber auch mir ein tolles Bild. Fragen bezüglich Schärfe, Belichtung und Blende kann ich nicht beantworten, das weiß ich entweder nicht oder ich habe nicht darauf geachtet. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Uncategorized | Schreib einen Kommentar

Brad Fox: Das Leuchten am Meeresgrund (Rezension)

Sommer 1934. Die Meeresbiologin Gloria Hollister sitzt an Bord eines Schiffes in der Nähe der Atlantikinsel Nonsuch, mit einer Hand presst sie einen Hörer ans Ohr, mit der anderen schreibt sie fieberhaft in ein Notizbuch. Die Telefonleitung reicht über 900 m tief ins Meer hinab. Dort unten baumelt an einem Stahlseil eine Tauchkugel, in der William Beebe zusammengekauert sitzt. Durch winzige Bullaugen blickt er in die fremde Unterwasserwelt. Aufgeregt beschreibt er fantastische Kreaturen und wundersame Licht- und Farbeffekte.
Brad Fox verknüpft Wissenschaftsgeschichte mit dem Bericht der ersten Tiefsee-Expedition und der ganz persönlichen Geschichte ihrer Teilnehmer. Er stützt sich dabei auf die Logbücher der Expedition – und lässt uns so teilhaben an der Begegnung mit dem Unbekannten.
Weiterlesen

Veröffentlicht unter Rezension | Schreib einen Kommentar

Sarah Sands: Das Igel-Tagebuch (Rezension)

An einem nassen Oktobernachmittag entdeckt Sarah Sands gemeinsam mit ihrem zweijährigen Enkel im Garten einen kranken Igel, den sie Peggy taufen und in eine örtliche Igelstation bringen. Als der Herbst in den Winter übergeht, sorgt sich Sarah nicht nur um den Gesundheitszustand des Igels, sondern vor allem um ihren pflegebedürftigen Vater. Während Sarah versucht, sich auf den nahenden Verlust gefasst zu machen, wird der kleine Igel zum Trostspender. Peggy geht es von Tag zu Tag besser, und sie weckt in Sarah den Wunsch, mehr über die faszinierende Spezies der stacheligen Insektenfresser zu lernen: zum Beispiel, dass ihre Körpertemperatur während des Winterschlafs auf nur zwei Grad sinkt, dass Jacques Derrida den Igel als bedeutende Metapher für die Dichtkunst verwendete und wie bedroht die Tierart wirklich ist. Je mehr Sarah über den Igel erfährt, desto mehr fühlt sie sich mit der Natur und mit ihrem Vater verbunden.
›Das Igel-Tagebuch‹ ist eine persönliche und bewegende Geschichte über das Loslassen und den Trost, den die Natur und ein tierischer Gefährte uns spenden können.
Weiterlesen

Veröffentlicht unter Rezension | Schreib einen Kommentar

Tim Flannery: Ewige Pioniere (Rezension)

Der Vorhang öffnet sich auf ein Inferno. An einem Tag vor 65 Millionen Jahren rast ein Meteorit in den Golf von Mexiko: Eine Katastrophe, die sämtliches Leben in Nordamerika vernichtet und zum weltweiten Aussterben der Dinosaurier führt. Tim Flannery läßt die darauffolgenden 65 Millionen Jahre Evolution wie auf einer Breitbildleinwand vorüberziehen und gibt Antwort auf die Frage, warum die Bewohner dieses Kontinents so sehr vom Prinzip des »Ewigen Pioniers« geprägt scheinen. Ist der nordamerikanische Expansionsdrang ein Verhaltensmuster, das in der Geschichte des Kontinents angelegt ist? Weiterlesen

Veröffentlicht unter Rezension | Schreib einen Kommentar

Zoopresseschau

Tiergarten Nürnberg 29.11.2024
Advent im Tiergarten und auf Gut Mittelbüg
Vorweihnachtliche Stimmung im Tiergarten der Stadt Nürnberg: Am zweiten Adventswochenende von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Dezember 2024, bietet der Tiergarten zwei besondere Führungen für die ganze Familie auf dem Zoo-Gelände und auf Gut Mittelbüg, dem Bio-Bauernhof des Tiergartens, an. Bei einem geführten Rundgang des Bionicums können Besucherinnen und Besucher außerdem in die Welt der Bionik eintauchen. Das Adventsprogramm im Tiergarten startet am Freitag, 6. Dezember, mit einem geführten bionischen Rundgang. Während der 90-minütigen Führung durch den Tiergarten erfahren Gäste mehr über Spitzenleistungen im Tierreich und wie die Natur zum Vorbild für die Technik wird. Treffpunkt für die Führung ist um 11 Uhr an der Gorilla- Statue vor dem Affenhaus. Die Führung ist kostenlos. Um Anmeldung per E-Mail an info@bionicum.de oder telefonisch unter 09 11 / 65 08 45 00 wird gebeten. Unter dem Motto „Laternen, Langohren und Lagerfeuer“ veranstaltet der Tiergarten dann am Samstag, 7. Dezember, einen Laternenumzug für Familien auf dem Bio-Bauernhof des Tiergartens, Gut Mittelbüg bei Schwaig, Mittelbügweg 99. Der Rundgang hält viele besondere Momente bereit: Nachdem alle Laternen entzündet sind, machen sich Kinder und Erwachsene auf den Weg, um die beiden Esel Justus und Jasper abzuholen. Gemeinsam mit den Langohren geht es dann über das denkmalgeschützte Ensemble des historischen Gutshofs. Dabei erklingt auch das ein oder andere Weihnachtslied. Auf dem Weg werden kleine, gesunde Weihnachtsleckereien für die zahlreichen Wildtiere, wie Eichelhäher, Feldhasen oder Eichhörnchen verteilt. Im Anschluss können sich die Teilnehmenden am Lagerfeuer aufwärmen, Lebkuchen-Stockbrot backen und einer Adventsgeschichte lauschen. Das Programm auf Gut Mittelbüg startet um 16 Uhr und endet gegen 18.30 Uhr. Die Kosten betragen 25 Euro für einen Erwachsenen mit eigenen Kindern. Jeder weitere Erwachsene bezahlt 15 Euro. Die Anmeldung ist telefonisch über das Zootourenbüro unter 09 11/5 45 48 33 möglich. Das Büro ist Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 14 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 12 bis 16 Uhr zu erreichen. Laternen sind selbst mitzubringen. Es wird wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen. Die Strecke ist nur bedingt für Kinderwagen oder Rollstühle geeignet. Am Sonntag, 8. Dezember, hat der Weihnachtsmann seinen Auftritt im Tiergarten: Um 10 und 14 Uhr bringt er Futter zu den Tierpflegerinnen und Tierpflegern, die es dann an die Tiere weitergeben. Kinder und Erwachsene können den Weihnachtsmann dabei begleiten und bei verschiedenen Fütterungen zusehen, wie beispielsweise bei den Mangusten, Nashörnern, Flamingos und im Kinderzoo. Der Rundgang mit dem Weihnachtsmann dauert etwa eine Stunde und kostet fünf Euro je Teilnehmendem. Der Betrag ist zusammen mit dem Tiergarteneintritt an der Kasse am Eingang zu bezahlen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, die Plätze sind allerdings begrenzt. Treffpunkt für die Führungen ist jeweils an der Holzstatue hinter dem Eingang. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoopresseschau | Schreib einen Kommentar

Zoobesuche im November

Drei Zooreisen gab es im November, wobei man nicht unbedingt von Zooreisen reden kann, denn so ganz im Mittelpunkt standen sie nicht, denn … aufgrund des Wetters ist es schwer Zoobesuche während der kalten Jahreszeit zu planen und nicht überall hat man die Möglichkeit auf ein Aquarium oder Terrarium auszuweichen. Aber es gibt Alternativen, man muss sich nur trauen über den Tellerrand zu schauen, dann wird eine Reise auch abwechslungsreich.
Wie gesagt, drei Zooreisen gab es im November:
Im Oktober fuhren wir nach Erfurt, einen Teil der Zoobesuche habe ich im Oktoberupdate erwähnt, aber auf dem Heimweg (1. November) wurden auch die Zoos in Gotha und Hof besucht.
Zabergäu – Mit einem Besuch im Wildpark Tripsdrill.
Speyer – Mit einer Weinprobe unter Wasser und den Besuchen im Sea Life Speyer, dem Reptilium Landau und dem Naturkundemuseum in Karlsruhe mit Vivarium Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoobesuch - Update | Schreib einen Kommentar

11. Zooreise 2024 – Tag 2: Ein Tag im Museum …

Abreisetag …
Geplant waren Besuche im Museum Rosenstein in Stuttgart und dem Museum der Augsburger Puppenkiste … in Augsburg, wo sonst.
Hotel 1735 … ist näher am Sealife als das von uns sonst bevorzugte IBIS STYLES. Der Weg zum Domplatz ist auch nicht weit. Schlafen konnte man auch gut, allerdings war es etwas irritierend, dass das Zimmer nachts in völliger Dunkelheit war, das war etwas ungewohnt, aber half beim Einschlafen. Das Frühstück war okay. Es war nichts Großartiges, hat aber die Grundbedürfnisse erfüllt …. außer beim Kaffee, da war die Auswahl groß. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoo-Reise | Schreib einen Kommentar

Steckbrief: Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoosteckbrief | Schreib einen Kommentar

11. Zooreise 2024 – Tag 1: Wein, Weihnachten und … ein paar Tiere, mehr oder weniger lebendig

Im November waren wir viel unterwegs, obwohl man nicht unbedingt sagen kann, dass das ein Monat wäre, der zu einem Zoobesuch einladen würde. Aber zum einen findet man hin und wieder auch eine Schönwetterperiode, zum anderen kann man die Zeit auch für Museen und Aquarien nutzen. Diese Reise, so kurz sie auch war, stand ganz im Zeichen des Sea Life Speyer und der dort stattfindenden Weinprobe. Auf dem Weg dorthin standen aber noch andere Besuche auf dem Programm:
Der Eisenbahnviadukt Bietigheim
Das Naturkundemuseum Karlsruhe
Der Weihnachtsmarkt in Speyer Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoo-Reise | Schreib einen Kommentar

Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

26.11.2024, Institute of Science and Technology Austria
Neue Ära in der Amphibienbiologie: Forschende am ISTA untersuchen das Nervensystem von Fröschen mit harmlosen Viren
Andreas Rothe Communications and Events
Amphibien spielen in der Evolution eine wichtige Rolle, da sie den Übergang vom Wasser- zum Landleben verkörpern. Sie sind entscheidend für das Verständnis des Gehirns und Rückenmarks von Tetrapoden, zu denen auch der Mensch gehört. Eine Gruppe von Forschenden, der auch ein Team am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) angehört, zeigt nun, wie harmlose Viren zur Analyse der Entwicklung des Nervensystems von Fröschen genutzt werden können. Die Ergebnisse erschienen in Developmental Cell.
Virus. Das Wort ist stark negativ behaftet. Doch nicht alle Viren sind schlecht oder verursachen Krankheiten. Einige werden sogar für therapeutische Anwendungen oder Impfungen eingesetzt. In der Grundlagenforschung, zum Beispiel, werden sie häufig genutzt, um bestimmte Zellen zu infizieren, sie genetisch zu verändern oder um Neuronen im zentralen Nervensystem (ZNS) – die Kommandozentrale, die aus Gehirn, Rückenmark und Nerven besteht – zu visualisieren.
Diese Visualisierung funktioniert nun endlich auch in Amphibien. Das zeigt eine neue Studie eines internationalen EDGE-Konsortiums unter der gemeinsamen Leitung der Sweeney Gruppe am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) und der Gruppe von Maria Tosches an der Columbia University. Die Forscher:innen entwickelten eine neue Technik, bei der Adeno-assoziierte Viren (AAV) eingesetzt werden, um das Nervensystem eines Frosches während der gesamten Metamorphose – dem Übergang vom der Kaulquappe zum erwachsenen Frosch – zu verfolgen. Ein Durchbruch, der die Neurobiologie der Amphibien in eine neue Ära führen könnte.
Schwimmen und Laufen
David Vijatovic und Lora Sweeney betreten ein Labor voller Wassertanks. Vijatovic klopft an einen der Behälter. Ein kleiner grünlich-braun gefleckter afrikanischer Krallenfrosch (Xenopus laevis) erscheint. Er hat ausgeprägte Gliedmaßen, die er anmutig manövriert und sich an seiner Umgebung festhält. In einem anderen Becken wirbeln Kaulquappen mit einfachen Schwimmbewegungen umher. Es ist bemerkenswert, dass sich das eine in das andere entwickelt.
„Frösche durchlaufen eine Metamorphose“, erklärt Sweeney, „das macht sie zu einem großartigen Modellorganismus, um den Übergang zwischen zwei Bewegungsarten – Schwimmen und Laufen – zu untersuchen.“ Die Entwicklung eines Frosches erstreckt sich über 12 bis 16 Wochen. Innerhalb dieser Wochen entwickelt sich ein Frosch von einem Embryo zu einer jungen Kaulquappe, zu einer Kaulquappe mit zwei Beinen, dann zu einem jungen Fröschlein mit vier Beinen und schließlich zu einem erwachsenen Frosch.
Das gibt Wissenschafter:innen die Zeit, jedes einzelne Stadium genauestens zu untersuchen. „Wir schauen uns die verschiedenen Entwicklungsstadien an und analysieren dadurch das Fortbewegungsverhalten und die zugrundeliegenden Veränderungen im Nervensystem“, fügt Vijatovic hinzu.
Wie ein elektrischer Schaltkreis: Wie Frösche verkabelt sind
Das Nervensystem eines Organismus wird als neuronaler Schaltkreis bezeichnet, weil es einem elektrischen Schaltkreis ähnelt. „Nervenzellen (Neuronen) sind mit anderen Neuronen verbunden und übermitteln elektrische Informationen. Wie wir uns verhalten, was wir wahrnehmen und wie wir mit der Welt interagieren, ist das Ergebnis der Art und Weise, wie unsere Neuronen innerhalb dieser Schaltkreise miteinander kommunizieren“, erklärt Sweeney. Entscheidend ist, wie der Schaltkreis verdrahtet ist. Wir wissen, dass die Neuronen miteinander verbunden sind, aber welches Neuron ist mit welchem vernetzt? Mit welchen anderen Zellen „spricht“ eine einzelne Zelle und was „sagt“ sie?
Um mehr darüber herauszufinden wie Neuronen vernetzt sind nutzen Forscher:innen Viren. Adeno-assoziierte Viren (AAVs) sind in dieser Hinsicht ideal. Sie sind nicht krankheitserregend und können die meisten Zelle infizieren – und eben auch Neuronen. AAVs können so verändert werden, dass sie unter dem Mikroskop in hellgrün-fluoreszierenden Farben leuchten, während sie sich entlang von Neuronen bewegen. Sei es rückwärts, von der Synapse zum Zellkörper (retrograd) oder vorwärts, vom Zellkörper zur Synapse (anterograd). Mit anderen Worten: AAVs werden verwendet, um den neuronalen Schaltkreis vom sendenden Ende zum empfangenden Ende oder umgekehrt zu erleuchten.
„Dies ist eine gängige Technik in der Neurobiologie, insbesondere bei gut untersuchten Organismen wie Mäusen. Bei Amphibien dachte man lange, dass diese Methode nicht funktioniert“, erklärt Vijatovic. Das hat sich jetzt geändert.
Die Früchte einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit
Um das Nervensystem der Amphiben mit den AAVs markieren zu können, schlossen sich Sweeney und Vijatovic mit einer internationalen Gruppe von Forschenden zusammen. Darunter die Forschungsgruppe von Maria Tosches an der Columbia University, in der die beiden anderen Erst-Autor:innen der Studie, Eliza Jaeger und Astrid Deryckere, arbeiten, sowie Wissenschafter:innen der Tel Aviv University, der University of Utah, des Scripps Research Institute und des California Institute of Technology. Die Forscher:innen tauschten ihr Fachwissen aus, besuchten Konferenzen, führten unzählige Zoom-Telefonate und brachten unterschiedliche Perspektiven und Ideen in das Projekt ein. „Wenn man anfängt, einen Organismus zu erforschen, der noch nicht gut verstanden ist, ist es gut, eine Gemeinschaft zu haben, in der man Informationen austauschen kann“, so Sweeney.
Das Team untersucht bekannte AAVs, um herauszufinden, welche für Amphibien geeignet sind. Die Infektionsstrategien wurden anschließend optimiert und bildeten schließlich einen „How to“-Leitfaden für Frösche und Molche. Sein PhD-Projekt fasst Vijatovic wie folgt zusammen: „Wir haben mit jungen Kaulquappen begonnen und uns dann zu älteren Kaulquappen vorgearbeitet und sind schließlich zu jugendlichen und dann zu erwachsenen Fröschen – sowie zu erwachsenen Molchen – übergegangen. Die neue Technik wurde so auf jedes Lebensstadium zugeschnitten.“
Vergleich zwischen Fröschen und Menschen: Was diese Forschung über uns aussagt
Mithilfe dieser neuen Technik ist es den Forschenden gelungen mit den richtigen AAVs die Verbindungen zwischen Neuronen in Amphibien aufzuspüren. Ein großer Schritt, um mehr darüber herauszufinden, wie das Gehirn von Amphibien im Vergleich zu dem von Säugetieren funktioniert. Darüber hinaus öffnet die neue Methode auch Türen für die weitere Analyse der neuronalen Entwicklung. Mit einigen der untersuchten AAV-Varianten können die Forscher:innen Vorläuferzellen zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Entwicklung des Schaltkreises markieren und sie verfolgen, um zu sehen, zu welchen bestimmten Neuronen sie sich entwickeln. „Auf diese Weise können wir den gesamten Schaltkreis in Entwicklungszeit auflösen – wir können also beobachten, wie er sich entwickelt und wie das gesamte Nervensystem aufgebaut ist“, erklärt Sweeney.
Obwohl Amphibien und Säugetiere sich in der Evolution vor etwa 360 Millionen Jahren voneinander getrennt haben, behalten sie gemeinsame Merkmale. „Wenn wir uns diese Details im Nervensystem eines Frosches im Vergleich zu dem des Menschen anschauen, können wir aufzeigen, was wir gemeinsam haben und was nicht“, so Sweeney weiter. Dieses Wissen kann uns helfen zu verstehen, wie sich das Nervensystem beim Menschen im Laufe der Zeit spezialisiert hat. „Je mehr wir über die Grundbausteine des Nervensystems wissen, desto mehr verstehen wir, wie wir sie bei Krankheiten und Verletzungen ersetzen können.“
Originalpublikation:
E.C.B. Jaeger, D. Vijatovic, A. Deryckere, N. Zorin, A. L. Nguyen, G. Ivanian, J. Woych, R. C. Arnold, A. Ortega Gurrola, A. Shvartsman, F. Barbieri, F. A. Toma, H. T. Cline, T.F. Shay, D. B. Kelley, A. Yamaguchi, M. Shein-Idelson, M. A. Tosches and L. B. Sweeney. 2024. Adeno-associated viral tools to trace neural development and connectivity across amphibians. Developmental Cell. DOI: https://doi.org/10.1016/j.devcel.2024.10.025 Weiterlesen

Veröffentlicht unter Wissenschaft/Naturschutz | Schreib einen Kommentar

Herbsteindrücke aus dem Wildpark Hundshaupten (31.10.2024)

Wildpark Hundshaupten

Veröffentlicht unter Uncategorized | Schreib einen Kommentar