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Zoopresseschau

Zoo Heidelberg 16.05.2025
„Planet A* – Die Ausstellung für Artenvielfalt“ ab sofort im Zoo Heidelberg zu sehen
Multimediale Mitmachstationen laden zum Staunen und Entdecken ein Von WOW! bis CHANGE! behandelt die Wanderausstellung „Planet A* – Die Ausstellung für Artenvielfalt“ mit sechs Ausstellungsinseln ein Thema, das die ganze Welt in Atem hält. Was bedeutet biologische Vielfalt? Warum brauchen wir sie? Und was können Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und wir alle beitragen, um den Verlust der Arten aufzuhalten? Die Wanderausstellung in der Explo-Halle des Zoo Heidelberg gibt Denkanstöße und Antworten auf diese Fragen. Am 16. Mai 2025 wurde sie feierlich eröffnet. „Dass diese moderne multimediale Schau für ein ganzes Jahr in Heidelberg zu sehen sein wird, stellt den Zoo Heidelberg in eine Reihe mit großen renommierten Ausstellungshäusern und ist eine Auszeichnung für die Stadt Heidelberg“, freut sich Axel Schlemann, Leiter der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg. Welche Gedanken der Ausstellung zugrunde liegen und wie sie entstand, stellte Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Sprecher der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA), in einem einleitenden Vortrag zur Eröffnung der Ausstellung im feierlichen Kreis vor. „Planet A* – Die Ausstellung für Artenvielfalt“ richtet sich vor allem an Jugendliche – aber natürlich nicht nur: Prägnant, plakativ und interaktiv erklärt sie die wichtigsten Fakten zum Thema Artensterben, stellt Forschungen und mögliche Lösungsansätze vor und lädt durch partizipative Elemente zum Reflektieren und Diskutieren ein. An der Ausstellungsinsel WOW! befassen sich die Besucher beispielsweise mit der Wertschätzung von Artenvielfalt, während das Modul CHANGE! konkrete zum Erhalt der Artenvielfalt dringend notwendige Veränderungen in der Landwirtschaft, im Wald und in der Stadt vorschlägt. Im Modul NOW! wartet für die Besucher mit einer beweglich gelagerten Kugelrollbahn, welche durch die vier Bereiche Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Forschung führt, eine echte Herausforderung. Die Botschaft des Spiels lautet: Nur gemeinsam schaffen wir die notwendigen Veränderungen, und in jedem Bereich sind dafür Geschick und Anstrengungen erforderlich, damit die Kugel im Ziel – dem Erhalt der Artenvielfalt – ankommt! Hinter der Ausstellung steht FEdA, die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Planet A* entstand in Kooperation mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und ist eine der ganz großen, aufwändigen und vielbestaunten Wanderausstellungen zur Zukunft des Planeten geworden. Damit die Ausstellung im Zoo Heidelberg gastieren kann, dankt der Zoo Heidelberg der Sparkasse Heidelberg, die mit einer großzügigen Spende den Transport und Aufbau der Ausstellung unterstützte. Für Zoobesucher ist die Ausstellung täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt in die Ausstellung ist bereits im Zoo-Eintritt enthalten. Weiterlesen

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Weltbienentag

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Es ist der Geburtstag von Anton Janscha.

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

12.05.2025, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie
Erster Nachweis von Mutter-Kind-Bindungstypen bei freilebenden Schimpansen
Forschende des CNRS Instituts für Kognitionswissenschaft der Université Claude Bernard in Lyon und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben erstmals verschiedene Typen von Mutter-Kind-Bindungen bei freilebenden Schimpansen im Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste identifiziert. Die Studie zieht Parallelen zur menschlichen Psychologie und liefert überzeugende Belege dafür, dass junge Schimpansen – ähnlich wie menschliche Kinder – sichere und unsicher-vermeidende Bindungsmuster zu ihren Müttern entwickeln.Im Gegensatz zu Menschen und einigen in menschlicher Obhut lebenden Schimpansen zeigen freilebende Schimpansen jedoch keine desorganisierten Bindungen.
Auf den Punkt gebracht
– Mutter-Kind-Bindung in freier Wildbahn: Freilebende Schimpansen entwickeln sichere oder unsicher-vermeidende Bindungen zu ihren Müttern, aber keine desorganisierten Bindungen, was darauf hindeutet, dass dies in freier Wildbahn keine geeignete Überlebensstrategie ist.
– Bindungstypen: Schimpansen mit einer sicheren Bindung sind selbstsicher, während Schimpansen mit einer unsicher-vermeidenden Bindung unabhängiger sind. Desorganisierte Bindung, die bei Menschen und Schimpansen in menschlicher Obhut häufig vorkommt, wird mit emotionalen und psychischen Problemen in Verbindung gebracht.
– Kindererziehung beim Menschen: Ein besseres Verständnis dafür, wie das Umfeld, in dem Kinder aufwachsen, Bindungsmuster beeinflusst und wie frühe Lebenserfahrungen die soziale und emotionale Entwicklung prägen können, hilft möglicherweise dabei, effektivere Erziehungsstrategien zu entwickeln.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Beziehung zu Ihren Eltern in Ihrer Kindheit Sie zu dem Menschen gemacht hat, der Sie heute sind? Forschende wissen seit langem, dass die frühe Bindung an Bezugspersonen eine entscheidende Rolle in der menschlichen Entwicklung spielt, aber wie sieht es bei einem unserer nächsten Verwandten aus, dem Schimpansen?
Indem sie das Verhalten von freilebenden Schimpansen im Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste über einen Zeitraum von vier Jahren beobachteten, fanden Forschende heraus, dass junge Schimpansen, genau wie Menschenkinder, verschiedene Typen von Bindungen zu ihren Müttern entwickeln. Einige fühlen sich sicher, verlassen sich in Zeiten der Not auf ihre Mutter und erkunden selbstbewusst ihre Umgebung, weil sie wissen, dass die Mutter für sie da ist. Andere haben eine unsicher-vermeidende Bindung, was bedeutet, dass sie unabhängiger sind und nicht so sehr den Beistand der Mutter suchen. Im Gegensatz zu Menschen, bei denen 23,5 Prozent der Kinder eine desorganisierte Bindung haben, und in menschlicher Obhut lebenden Schimpansenwaisen, von denen 61 Prozent diesen Bindungstyp aufweisen, zeigen Schimpansen in freier Wildbahn keine Anzeichen desorganisierter Bindung.
Keine desorganisierte Bindung bei freilebenden Schimpansen
Beim Menschen entsteht eine desorganisierte Bindung, wenn ein Kind Angst, Trauma oder Aggression durch seine Bezugsperson erlebt. Als Folge kann das Kind widersprüchliche Verhaltensweisen zeigen, indem es Zuneigung sucht, aber auch Angst vor der Bezugsperson hat. Diese Art der Bindung kann zu Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation, der sozialen Integration und zu langfristigen psychischen Problemen führen. Eine desorganisierte Bindung gilt als maladaptiv bzw. schlecht angepasst, weil sie das Kind im Unklaren darüber lässt, wie es in Zeiten der Not reagieren soll. Das beeinträchtigt die Fähigkeit des Kindes zur effektiven Bewältigung der Notsituation und kann sein Überleben insgesamt gefährden.
In menschlicher Obhut lebende Schimpansen, insbesondere von Menschen aufgezogene Waisenkinder, entwickeln häufig desorganisierte Bindungen, wahrscheinlich aufgrund des Fehlens einer festen Bezugsperson. In freier Wildbahn hingegen, wo Schimpansen in stabilen Familienstrukturen aufwachsen und dem natürlichen Überlebensdruck durch Raubtiere ausgesetzt sind, fanden die Forschenden keine Hinweise auf desorganisierte Bindungen. „In freier Wildbahn haben wir keine Hinweise auf desorganisierte Bindungsmuster gefunden, was die Annahme unterstützt, dass diese Art der Bindung möglicherweise keine adaptive Überlebensstrategie gegenüber Umwelteinflüssen ist“, sagt Erstautorin Eléonore Rolland. Dies deutet darauf hin, dass es zwar gelegentlich zu desorganisierten Bindungen bei freilebenden Schimpansen kommen kann, diese Individuen aber wahrscheinlich nicht überleben oder sich fortpflanzen.
Kindererziehung beim Menschen neu betrachtet
Die Bindungstheorie ist ein Schlüsselkonzept in der Psychologie, das erklärt, wie frühe Beziehungen die emotionale und soziale Entwicklung eines Menschen beeinflussen. Eine sichere Bindung ist mit Selbstvertrauen und Resilienz verbunden, während eine unsichere und desorganisierte Bindung zu Angst, Stress oder Beziehungsschwierigkeiten führen kann. Die Tatsache, dass Schimpansen in freier Wildbahn nur sichere oder unsicher-vermeidende Bindungen zeigen, wirft neue Fragen über die Kindererziehung beim Menschen auf. „Die Ergebnisse unserer Studie erweitern unser Wissen über die soziale Evolution bei Schimpansen und zeigen, dass Menschen und Schimpansen gar nicht so verschieden sind“, sagt Eléonore Rolland. „Sie geben uns aber auch zu denken: Haben sich einige menschliche Institutionen oder Betreuungspraktiken möglicherweise von dem entfernt, was für die Entwicklung von Kleinkindern am besten ist?“
Einblicke in die Ursprünge menschlichen Sozialverhaltens
„Durch die Identifizierung von Bindungsmustern bei freilebenden Schimpansen gewinnen wir wichtige Erkenntnisse über die Ursprünge des menschlichen Sozialverhaltens“, sagt Roman Wittig, leitender Autor und Leiter des Taï Chimpanzee Project. Die Studie schlägt eine Brücke zwischen Psychologie, Tierverhalten und Anthropologie und erklärt, wie sich Bindungsstrategien über Artgrenzen hinweg entwickelt haben könnten. Catherine Crockford, leitende Autorin und Forschungsgruppenleiterin an der Université Claude Bernard Lyon1, fügt hinzu: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bindungsstrategien bei Primaten ein gemeinsames evolutionäres Erbe widerspiegeln könnten. Die hohe Prävalenz desorganisierter Bindungen bei Menschen und Schimpansenwaisen in menschlicher Obhut im Gegensatz zu freilebenden Schimpansen unterstützt zudem die Annahme, dass das Umfeld während des Aufwachsens eine wichtige Rolle bei der Ausprägung von Bindungstypen spielt.“
Diese Erkenntnisse helfen uns, Schimpansen und Menschen besser zu verstehen, und regen zum Nachdenken darüber an, wie frühe Lebenserfahrungen die soziale und emotionale Entwicklung verschiedener Spezies beeinflussen können.
Originalpublikation:
Eléonore Rolland, Oscar Nodé-Langlois, Patrick J. Tkaczynski, Cédric Girard-Buttoz, Holly Rayson, Catherine Crockford, Roman M. Wittig
Evidence of organized but not disorganized attachment in wild Western chimpanzee offspring (Pan troglodytes verus)
Nature Human Behaviour, 12 May 2025, https://doi.org/10.1038/s41562-025-02176-8 Weiterlesen

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Portrait: Wechselkröte

ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Kröten (Bufonidae)
Gattung: Bufotes
Art: Wechselkröte  (Bufotes viridis)

Wechselkröte (Naturkundemuseum Schloss Rosenstein)

„Kröte wechsele dich!“ – diese Redewendung ist gut gewählt. Sie leitet sich von der Fähigkeit des Tieres ab, die Hautoberfläche rasch der jeweiligen Umgebung farblich anzupassen. Auch Licht- und Temperatureinflüsse sind daran maßgeblich beteiligt. Von dunkelbraun bis weißlich-grün finden sich alle Übergänge. Die Epidermis beider Geschlechter ist vom Rücken bis zu den Flanken mit olivgrünen polymorphen Flecken durchsetzt. Die hell-beige gefärbte Bauchseite dagegen ist deutlich geringer strukturiert, zuweilen zeigen sich dort graue Pigmente. Das Zeichnungsmuster der Hautoberfläche ist wie bei Feuersalamander, Gelbbauchunke und Mauereidechse individuenspezifisch und ermöglicht bei mehrmaligen fotografischen Bestandserhebungen eine eindeutige Wiederkennung. Die fotografische Erfassung mit Hilfe des Programms Photographic-Mark-Recapture – PMR ist für die Tiere schonend und damit ethisch vertretbar.
Als zusätzliches Merkmal finden sich an den Hüften und Oberschenkeln kleine rötliche Warzen. Gelegentlich treten auch albinotische Exemplare mit nur geringem Zeichnungsmuster auf. Von albinotischen Larven aus Baden-Württemberg berichtet auch Rainer Flindt.
Die Körpergröße der Männchen schwankt je nach Lebensalter und erreicht bis zu sieben, die der Weibchen bis zu zehn Zentimeter. Nach der gängigen Literatur erreichen Wechselkröten sowohl im Freiland als auch in menschlicher Obhut ein Alter von ca. 10 Jahren. J. Fröchte berichtet 2014 im Feldherpetologischen Magazin von einer in Haltung aufgezogenen 28-jährigen Wechselkröte.
Die dunklen Pupillen sind je nach Helligkeit der Umgebung elliptisch bis kreisrund, die Iris ist zitronengelb bis grünlich. Bei gedämpftem Licht sowie in der Dunkelheit füllen die Pupillen nahezu den gesamten Augapfel aus. Der optische Sinn ist sehr ausgeprägt. Kleinste Bewegungen potentieller Beutetiere werden selbst bei geringem Licht schnell erfasst und lokalisiert. Im Bereich von Millisekunden öffnet sich das rundliche Maul und schleudert die klebrige Zunge Richtung Beute. Insekten, die in Bodennähe auffliegen, können sogar noch im Flug erfasst werden. War der Beutezug erfolgreich, folgen zwei bis drei kräftige Schluckbewegungen, die die Nahrung in den Oesophagus pressen. Die Speiseröhre der Froschlurche ist äußerst dehnbar und ermöglicht das Abschlucken größerer Beuteorganismen ohne Probleme.
Wie alle Echten Kröten besitzt die Art bohnenförmige Ohrdrüsen (Parotiden) hinter den Augen. Sie zeigen sich bereits wenige Wochen nach der Metamorphose und dienen im Bedarfsfall durch die Sekretion von Bufotenin der Feindabwehr. In geringen Mengen finden sich im Sekret weitere Inhaltsstoffe wie Adrenalin, Noradrenalin, Catecholamine und Dopamin.
Feingliedrige Zehen optimieren die Lauf- und Kletterfähigkeiten der Tiere bei ihren Wanderungen und Beutezügen. Kräftige Unterarme sowie polsterartige Schwielen an den Fußgelenken (Fersenhöcker) ermöglichen das Eingraben in lockere Böden, um sich zu verstecken. Adulte Männchen besitzen in der Paarungszeit dunkelbraune Schwielen zwischen den ersten drei Zehen der Vorderextremitäten. Sie unterstützen die axiale Umklammerung des Weibchens während des Paarungsaktes. Weiterlesen

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Portrait: Paradieskasarka

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Halbgänse (Tadorninae)
Tribus: Eigentliche Halbgänse (Tadornini)
Gattung: Kasarkas (Tadorna)
Art: Paradiesgans Tadorna variegata

Paradieskasarka (Zoo Augsburg)

Paradieskasarkas (manchmal auch als Paradiesgänse gezeichnet) sind eine kleine Kasarka-Art. Sie weisen den für diese Gattung charakteristischen gänseähnlichen Habitus auf. Ihre Körperlänge beträgt zwischen 63 und 71 Zentimetern. Sie wiegen zwischen 1,5 und 2 Kilogramm. Die Art zeigt einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus. Im Prachtkleid hat der Ganter einen schwarzgrünen Kopf und Hals. Der restliche Körper ist dunkel befiedert. Die Unterschwanzdecke ist von einem kräftigen Lehmbraun. Der Schnabel ist schwarz, im Verhältnis zur Kopfgröße kurz und leicht aufgewölbt. Die Beine und die Füße sind dunkelgrau. Die Augen sind schwarz.
Das Weibchen hat im Prachtkleid einen weißen Kopf und Hals. Der Rücken ist dunkelgrau. Die Flanken und die Unterschwanzdecke sind leuchtend kastanienrot. Beine, Füße, Schnabel und Augenfarbe entsprechen denen des Männchens. Jungvögel gleichen den erwachsenen Männchen. Das Mantelgefieder ist bei ihnen dunkelbraun und schwarzgrau überwaschen. Die Flügel sind wie bei den adulten Vögeln gefärbt, jedoch sind die großen Decken grau und nicht weiß. Der Kopf ist schwarzgrau, die Schnabelwurzel und die Augengegend ist aufgehellt. Junge Weibchen sind etwas kleiner als junge Männchen und haben eine weiße Schnabelbasis. Bei ihnen sind außerdem der Rücken und die Flanken etwas bräunlicher. Der für die Weibchen charakteristische weiße Kopf wird von jungen weiblichen Paradieskasarkas ab dem 2. Jahreskleid gezeigt.
Ausgewachsene Weibchen durchlaufen die Mauser zwischen Januar und März und damit gegen Ende der Fortpflanzungszeit. Sie beginnen mit dem Wechsel des Kleingefieders, wenn die Jungvögel etwa 40 Tage alt sind. Der Abwurf der Schwingenfedern setzt wenig später ein. Sie sind dann für einen Zeitraum von 28 bis 42 Tagen flugunfähig. Weiterlesen

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Portrait: Girgentana-Ziege

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Ziegenartige (Caprini)
Gattung: Eigentliche Ziegen (Capra)
Art: Wildziege (Capra aegagrus)
Unterart: Hausziege (Capra aegagrus hircus)

Girgentana-Ziege (Zoo Stralsund)

Die Girgentana-Ziege stammt ursprünglich aus der italienischen Provinz Agrigento (Sizilien). Die Stadt Agrigento hieß bis 1929 Girgenti, nach ihr ist diese Hausziegenrasse benannt.
Die Rasse ist an das trockene, felsige Terrain Siziliens gut angepasst.
Ihre Abstammung ist ungeklärt. Ein besonders auffälliges Merkmal sind ihre – im Gegensatz zu den meisten anderen Hausziegenrassen – spiralartig gewundenen Hörner, die beim Bock eine Länge von 80 cm erreichen können. Dies hat zu Vermutungen Anlass gegeben, die Girgentana-Rasse stamme von der zentralasiatischen Schraubenziege ab. Deren Hörner sind spiralig nach außen gewunden, während bei der Girgentana-Ziege eine Windung nach innen festzustellen ist. Beim ausgewachsenen Bock können sie bis zu 60 cm und bei der Ziege gut 40 cm hoch werden.
Das Fell ist meist weiß bis cremefarben mit vereinzelten grauen oder braunen Flecken. Der Körperbau ist grazil, lang und schmal. Die Kruppe fällt recht steil nach hinten ab. Die Ziege hat immer längliche Glöckchen. Hornlosigkeit kann vorkommen. Es
ist eine Langhaarziege mit mehr oder weniger langem Fell und kaum Unterwolle. Am Kopf und Hals ist das Fell kurz und glatt.
Böcke erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 90 cm und ein Gewicht von 70 – 80 kg. Weibchen sind kleiner und leichter. Weiterlesen

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Tierseuchen im Zoo – Herpes

Seit einiger Zeit erhält man kostenfrei das Manati, das Magazin des Tiergarten Nürnberg vor Ort oder online. Dieses beschäftigt sich mit Seuchen im Zoo, die nicht erst seit Vogelgrippe oder MKS gefürchtet und vertreten sind. Im Heft geht es unter anderem um Afrikanische Schweinepest, Tollwut, Toxoplasmose, Blauzungenkrankheit und das Equine Herpesvirus.
Ich werde hier ein paar Herpesviren vorstellen, Tollwut, Toxoplasmose und andere Krankheiten werden irgendwann folgen. Sieht man von den Folgen für die Tieren ab (oder den Menschen ab) sind Virologie, Mikrobiologie und insbesondere die Parasitologie interessante Themen (wenn man sich nicht gerade damit befassen muss Leben zu retten)
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TTT: 10 meiner haptisch größten Bücher

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Anna Täuber: Schräge Vögel – SOKO Neuntöter (Rezension)

Alle Vögel sind schon tot – vier Hobby-Ornithologen ermitteln in ihrem ersten Fall am Chiemsee
Harald, Katja, Thilo und Sabine sind Vogelbeobachter. Oder Birder, wie es in Fachkreisen heißt. Jeden Sonntag treffen sie sich in aller Herrgottsfrühe auf dem Beobachtungsturm im Grabenstätter Moos am Chiemsee, um ihrem Hobby nachzugehen und ein seltenes gefiedertes Exemplar vors Fernglas zu bekommen.
So auch an diesem Sonntag, als sie das Nest eines brütenden Braunkehlchens entdecken. Nur dass sich unweit entfernt ein weniger schöner Anblick bietet. Dort liegt Frank, ebenfalls ein begeisterter Hobby-Ornithologe, tot im Gehölz. Ein tragischer Unfall, sagt die Polizei. Doch davon wollen die Vogelbeobachter nichts wissen. Nach dem längsten Gespräch ihrer bisherigen Bekanntschaft sind sie sich einig: Es war Mord. Und den müssen sie aufklären.
Trotz anfänglicher Turbulenzen wachsen sie bald zu einem gar nicht mal schlechten Team zusammen und beweisen sogar ungeahnte ermittlerische Fähigkeiten. Denn sie lagen goldrichtig mit ihrer Vermutung: Der ach so harmlos wirkende Frank war ein knallharter Staatsanwalt, der sich nicht nur Freunde gemacht hatte …
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Zoopresseschau

Zoo Frankfurt 09.05.2025
Gemischtes Doppel: Die Tiger-Jungtiere im Frankfurter Zoo werden vorgestellt
Am 20. Februar hat die elfjährige Sumatra-Tigerin CINTA Jungtiere zur Welt gebracht. Seitdem war der Katzendschungel des Zoos geschlossen, um der Tiger-Familie möglichst viel Ruhe zu ermöglichen. Die Jungtiere, ein weibliches und ein männliches, haben sich prächtig entwickelt und sind ordentlich gewachsen. Jetzt ist es Zeit, die Besucherinnen und Besucher kennen zu lernen. „Die kleinen Tiger sind einfach unwiderstehlich und eine große Freude“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Doch es geht um mehr: Die Zucht der hochbedrohten Art in Zoos ist ebenso wichtig wie der Schutz ihrer Lebensräume auf Sumatra, um den sich unter anderem die Zoologische Gesellschaft Frankfurt kümmert. Es ist mehr als erfreulich, dass nun nach der Zustimmung aller politischer Gremien mit der Umsetzung des Masterplans für den Zoo begonnen werden kann, damit er auch in Zukunft seine Aufgaben im Natur- und Artenschutz erfüllen und die ZGF bei ihrer Arbeit in den Herkunftsländern unserer Zootiere unterstützen kann. Mit der umfangreichen Modernisierung des Zoos werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, weiterhin und noch besser als bisher zur Erhaltungszucht, zur Umweltbildung und zur Forschung beizutragen“, so Hartwig. „Genau wie bei ihrem ersten Nachwuchs im Sommer 2023 macht Tigerin CINTA alles richtig“, freut sich Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Sie ist eine gute und vor allem sehr aufmerksame Mutter. Der Schutz ihrer Jungtiere geht ihr über alles. Auch der fünfzehn Jahre alte Kater EMAS geht behutsam und freundlich mit den Kleinen um. Mit bald drei Monaten sind unsere jungen Tiger schon sehr neugierig und agil. Noch schlafen sie zwar viel, aber wenn sie das nicht tun, rangeln sie miteinander oder erkunden ihre Anlage. Seit der ersten Impfung – unter anderem gegen Katzenschnupfen – wissen wir, dass es sich um ein weibliches und ein männliches Jungtier handelt“, erklärt Geiger. Sumatra-Tiger sind eine sehr selten gewordene Tigerunterart. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von maximal 400 Tieren aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben. Die ZGF engagiert sich seit dem Jahr 1998 auf der indonesischen Insel Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh. Dort haben viele gefährdete Arten wie Tiger, Orang-Utans und Elefanten ein wichtiges Refugium gefunden. „Bukit Tiga Puluh gehört in Indonesien zu den Tiger-Prioritätsgebieten. Mit etwa 30 Sumatra-Tigern leben dort knapp zehn Prozent des geschätzten Weltbestands“, betont Dr. Antje Müllner, Referatsleiterin für Südamerika und Südostasien bei der ZGF. „Eine große Gefahr für die Zukunft der Tiger in der Region stellt die zunehmende Zerstörung des natürlichen Lebensraums durch die Ausweitung von Palmölplantagen dar. Mit der Wilderei auf Hirsche und Wildschweine werden den Tigern außerdem wichtige Beutetiere und damit die Nahrungsgrundlage entzogen. Mit unserer Naturschutzarbeit dämmen wir diese Bedrohungen ein, aber der Druck bleibt immens“, so Müllner. Wie beim letzten Nachwuchs sollen auch dieses Mal die Namen der kleinen Tiger einen Bezug zum Schutzprojekt der ZGF auf Sumatra haben. Für das weibliche Jungtier hat das ZGF-Team in Indonesien den Namen RASMI ausgewählt. Das bedeutet „lokale Weisheit“, „gewohnheitsmäßige Ordnung“ und „harmonisches Leben“ in malaiischer Sprache. Für das Männchen wurde der Name MANDALA ausgewählt. Mandala steht in Sanskrit für „Kreislauf des Lebens“ und Gleichgewicht oder Balance. Öffnung Katzendschungel: Ab Samstag, 10. Mai, öffnet der Katzendschungel wieder für Besuchende täglich in der Zeit von 9 bis 13 Uhr. Der Zoo behält sich vor, das Haus wieder zu schließen, sollte es zum Schutz der Jungtiere erforderlich sein. Weiterlesen

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