Ein paar Bemerkungen

Ich bitte von Kooperationsanfragen abzusehen. Ebenso besteht kein Interesse meinerseits an Gastartikeln (hier oder auf anderen Blogs). Entsprechende Anfragen werden ignoriert, auch nach mehrfacher Nachfrage.

Am 25.05.2018 ist der Blog umgezogen.
Beiträge, die vor diesem Datum geschrieben wurde (ausgenommen Galerien, Zoovorstellungen und Rezensionen) findet man in der Kategorie ARCHIV

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Eine Erklärung zu den Bildern

Die meisten Bilder in diesem Blog wurden von mir selbst „geschossen.“ Ich bin kein guter Fotograf und gehöre wohl in die Kategorie der Einfachdrauflosknipser. Manchmal gelingt aber auch mir ein tolles Bild. Fragen bezüglich Schärfe, Belichtung und Blende kann ich nicht beantworten, das weiß ich entweder nicht oder ich habe nicht darauf geachtet. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

22.01.2025, Christfried Dornis Hochschulkommunikation
Frühe Menschen nahmen Einfluss auf Verfügbarkeit von Fleisch und auf aasfressende Tiere
Pressemitteilung der Universität Tübingen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung: Forschungsteam des Senckenberg Centre for Human Evolution and Pa-laeoenvironment an der Universität Tübingen untersucht Beziehungsdynamik in Ökosystemen vor rund 130.000 bis 20.000 Jahren
Durch ihr Verhalten trugen Menschen vor rund 45.000 bis 29.000 Jahren dazu bei, dass sich die Zusammensetzung der aasfressenden Tierarten in ihrem Umfeld veränderte. Während kleinere Kulturfolger unter den Tieren, wie Füchse und manche Vogelarten, von der Anwesenheit der Menschen profitierten, wurden große Aasfresser wie Hyänen und Höhlenlöwen tendenziell verdrängt. Das ergab eine umfas-sende Analyse von Daten aus archäologischen Fundstätten in Europa, die auch Überreste von Tieren bargen. Sie wurde durchgeführt von Dr. Chris Baumann vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen, Dr. Andrew W. Kandel von der Universität Tübingen und Dr. Shumon T. Hussain von der Universität Köln. Ihre Studie wurde in der Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews veröffentlicht.
Obwohl viele Fleischfresser nicht nur selbst erlegte Beute verzehren, wird das Fressen von Aas bei der Betrachtung der Nahrungsketten und netzwerke häufig vernachlässigt. „Auch die frühen Menschen vor mehr als 30.000 Jahren lebten nicht losgekoppelt von der Tierwelt, sondern waren in ein Beziehungsgeflecht mit Aasfressern eingebunden“, sagt Chris Baumann. Wie sich die verschiedenen Arten gegenseitig beeinflussten, sei aus heutiger Perspektive schwer nachzuvollziehen.
Umfangreicher Datenbestand
Um mehr zu erfahren, nutzten die Forscher die Datenbank ROAD der Forschungsstelle ROCEEH („The Role of Culture in Early Expansions of Humans“) der Universität Tübingen, der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, in der die Funddaten aus 2.400 prähistorischen Fundstätten in Europa, Afrika und Asien digital gespeichert sind. Sie bezogen dabei vor allem zooarchäologische Daten, die aus tierischen Überresten gewonnen werden konnten, an ehemals von Menschen besiedelten Orten in Europa in ihre Untersuchung ein.
„Wir gehen davon aus, dass frühe Menschen mit ihrem Jagdverhalten mehr Tiere erlegten, als sie selbst verzehrten, sodass mehr Aas vorhanden war“, sagt Baumann. „Zunächst profitierten davon große Aasfresser.“ Das Verhältnis zwischen Menschen und aasfressenden Tieren sei im Zeitraum vor 130.000 bis 60.000 Jahren zunehmend weniger durch Konkurrenz geprägt gewesen. Allerdings hätten die Menschen auch dafür gesorgt, dass die großen Raubtiere nicht in die Nähe der Siedlungen kamen. „Von kleinen Aasfressern wie Füchsen, Raben oder Krähen ging keine Gefahr aus, sodass sie wahrscheinlich geduldet wurden“, sagt der Forscher. „Ähnlich ist es heute in städtischer Umgebung, wo wir Füchse und Waschbären tolerieren, nicht aber Wölfe.“ Eine besondere Dynamik habe sich in den Beziehungen zwischen Menschen und Aasfressern im Zeitraum vor rund 45.000 bis 29.000 Jahren entwickelt, und es kam zu einem Umbruch.
Verdrängung großer Tierarten
„Unsere Analyse ergab, dass in diesem Zeitraum, dem späten Pleistozän, die Ver-drängung der großen Aasfresser einsetzte – zugunsten der kleineren Arten, die teilweise sogar Vorteile aus dem Zusammenleben mit Menschen zogen“, sagt Shumon Hussain. Auch archäologische Belege aus diesem Zeitraum ließen diesen Rückschluss zu. Möglicherweise hätte der Umbruch auch damit zu tun, dass in diesem Zeitraum die ersten Populationen des modernen Menschen Homo sapiens in Europa erschienen und die letzten europäischen Neandertaler verdrängten. „Die Menschen entwickelten ihre Fähigkeiten weiter und erlegten so viele Tiere, dass im Nahrungsnetz deutlich mehr Energie verfügbar wurde“, ergänzt Baumann. Das bewirkte Verhaltensanpassungen und evolutionäre Änderungen bei den aasfressenden Tieren, doch auch die Menschen selbst entwickelten neue Wege bei der Besiedlung der Landschaft. Sie formten dadurch Ökosysteme mit, die wiederum Einfluss auf ihre eigene Evolution gehabt haben könnten.
Originalpublikation:
Chris Baumann, Andrew W. Kandel, Shumon T. Hussain: Evidence for the catalytic role of humans in the assembly and evolution of European Late Pleistocene scavenger guilds. Quaternary Science Reviews, https://doi.org/10.1016/j.quascirev.2024.109148 Weiterlesen

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Portrait: Huchen

Kohorte: Euteleosteomorpha
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie: Lachsfische (Salmonidae)
Unterfamilie: Salmoninae
Gattung: Hucho
Art: Huchen (Hucho hucho)

Huchen (Wilhelma)

Der Huchen, auch Donaulachs oder Rotfisch, aber auch ‚Donausalm‘ genannt, besiedelt die Äschen- und Barbenregion von Flüssen der oberen und mittleren Donau und vieler ihrer rechtsseitigen (u. a. von Drau, Drina, Enns, Inn, Isar, Lech, Melk, Mur, Pielach und der unteren Gail) aber auch linksseitigen Nebenflüsse, wie zum Beispiel Regen und Ilz (Bayern), Waag (Slowakei) sowie die rumänischen und ukrainischen Wildflüsse Theiß, Sereth, Pruth und Tscheremosch, die die noch wilden Waldkarpaten entwässern.
Der Huchen ist auch ein Speisefisch, allerdings ist er selten und stark vom Aussterben bedroht. Weiterlesen

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Portrait: Diepholzer Gans

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Gänse (Anserinae)
Tribus: Echte Gänse (Anserini)
Gattung: Feldgänse (Anser)
Art: Graugans (Anser anser)
Unterart: Hausgans

Diepholzer Gans (Wildpark Lange Erlen)

Die Diepholzer Gans ist eine schneeweiße, mittelgroße, rundliche Landgans mit einem orangefarbenen Schnabel und rötlichen Füßen. Die widerstandsfähige Rasse ähnelt im Körperbau, abgesehen vom weißen Gefieder, der Graugans und gehört somit zu den leichten Landschlägen. Sie wurde immer wieder zur Veredlung anderer Gänserassen, wie zum Beispiel der Lippegans hinzugezogen. Pro Jahr legt sie zwischen 35 und 50 weiße Eier. Sie hat ein munteres Wesen und klare blaue Augen. Diese Rasse hat einen starken Bruttrieb, so dass zweimalige Naturbruten pro Jahr keine Seltenheit sind. Jahrhundertelang wurde ihre Marschfähigkeit in den Vordergrund gestellt – schließlich musste sie von Diepholz aus zu den Märkten bis nach Köln und Bremen getrieben werden. Bezüglich der Futteraufnahme ist sie überaus anspruchslos und frisst auch Sauergräser. Diese Merkmale sind auf ihre Haltung in den großen Moorgebieten mit ihren beschränkten Nahrungsangeboten zurückzuführen. Die Gans bewegt sich auch in steilerem Gelände ohne Probleme und ist somit eine robuste Weidegans, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. So wird seit 1995 auch in der Schweiz ein Herdbuch geführt. Weiterlesen

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Portrait: Heidschnucken

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Ziegenartige (Caprini)
Gattung: Schafe (Ovis)
Art: (Armenisches) Wildschaf (Ovis gmelini)
Unterart: Hausschaf (Ovis gmelini aries)

Graue Gehörnte Heidschnucke (Wildpark Lüneburger Heide)

Heidschnucken sind eine höchst genügsame Schafrasse. Heidschnucken gehören zu den Nordischen Kurzschwanzschafen.
Zu den Heidschnucken gehören Graue Gehörnte Heidschnucke, Weiße Hornlose Heidschnucke (Moorschnucke) und Weiße Gehörnte Heidschnucke.
Das Haar der Grauen Gehörnten Heidschnucke ist gräulich und extrem lang, Beine, Schwanz und Kopf sind schwarz, die Lämmer werden schwarz geboren und färben sich im zweiten Jahr zur Elternfarbe. Es existieren allerdings auch weiße Varianten. Beide Geschlechter tragen Hörner.
Das Fleisch der Lüneburger Heidschnucke g. U. (einer Grauen Gehörnten Heidschnucke) ist in Europa unter diesem Namen geschützt und darf das Siegel einer geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.) tragen. Die lange, strähnige Wolle ist nur für grobe Gewebe wie zum Beispiel Teppiche geeignet. Auch die Diepholzer Moorschnucke (eine Weiße Hornlose Heidschnucke) ist als regionaler Begriff geschützt. Weiterlesen

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TTT: 10 Bücher mit weißem Cover

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Florian Huber: Durch die Wiese (Rezension)

Ohne Insekten wäre unser Leben nicht nur ärmer, es wäre gar nicht möglich: Rainer Maria Rilke, Wilhelm Busch, Marlen Haushofer, Tomas Tranströmer, Franz Kafka, Maurice Maeterlinck, Lewis Carroll, Maria Sibylla Merian, Vladimir Nabokov und viele weitere Autor:innen begeistern mit Gedichten, Essays und Erzählungen über die faszinierende heimische Insektenwelt.
Sie summen, schwirren, krabbeln, fliegen, brummen, flattern oder kriechen – Insekten halten nicht nur unser Ökosystem aufrecht, zwischen Schönheit und Vergänglichkeit, Ekel und Nutzen, der friedlichen Natur oder dem emsigen Treiben im Ameisenbau sind sie auch Inspirationsquelle vielzähliger Künstler:innen und Autor:innen. Als Bestäuber unserer Pflanzen, als Nahrungsquelle oder als Schädlingsbekämpfung tragen sie einen wichtigen Teil zur Vielfalt der Natur bei.
»Durch die Wiese« versammelt historische wie aktuelle literarische Texte und nimmt die heimische Insektenwelt genau unter die Lupe. So formuliert die Anthologie ein eindrucksvolles Plädoyer für den Erhalt der Insektenvielfalt.
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Zoopresseschau

Zoo und Tierpark Berlin
MKS-Tests von 55 Tierpark-Tieren negativ
Zoo und Tierpark Berlin bleiben weiter geschlossen
Zoo Berlin bereitet Öffnungsszenarien vor
Im Tierpark Berlin, der innerhalb der Überwachungszone von 10 Kilometern um das MKS-Ausbruchsgebiet in Hönow liegt, wurden am vergangenen Wochenende unter amtlicher Aufsicht 55 Proben von potenziell empfänglichen Tieren genommen. Am Samstag erhielt der Tierpark die Nachricht, dass die Ergebnisse alle negativ waren. Zu den potenziell empfänglichen Tieren gehören auch große Huftiere wie Wisente oder Giraffen, deren Anlagen einen Großteil der Flächen des Tierparks ausmachen. Zoo und Tierpark bleiben dennoch bis auf weiteres geschlossen. Es gelten weiterhin strikte Hygienemaßnahmen und umfangreiche Einschränkungen für externe Zugänge. Da seit einer Woche kein weiterer MKS-Fall aufgetreten ist, bereitet der Zoo Berlin, der außerhalb der Überwachungszone liegt, mögliche Öffnungsszenarien vor. Der Zeitpunkt für die Wiedereröffnung steht aktuell noch nicht fest. „Die Nachricht, dass alle Tierpark-Proben negativ waren, sorgte bei mir zunächst erst einmal für große Erleichterung. Dennoch verfolgen wir weiterhin gebannt alle aktuellen Entwicklungen und stehen in engem Austausch mit den zuständigen Behörden“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Trotz Umsatzeinbußen von rund einer halben Million Euro seit der Schließung, steht der Schutz der Tiere für uns weiterhin an erster Stelle. Mein Team und ich haben in den letzten Tagen umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen ausgearbeitet und Szenarien entwickelt, unter denen wir bald wieder Gäste bei uns begrüßen könnten, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.“ Das Aquarium ist und bleibt regulär geöffnet. Da die finanziellen Auswirkungen der Schließung gravierend sind, freuen sich der Zoo und Tierpark Berlin über jede Hilfe in dieser schwierigen Zeit: Spenden – Tierpark Berlin Spenden – Zoo Berlin Hintergrund Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung, die vor allem Paarhufer wie Rinder, Ziegen und Schweine betrifft, aber auch Wildtiere, wie Giraffen, Elefanten und Kamele gefährden kann. Nach einem bestätigten Fall in Hönow, nahe Berlin, wurden Zoo und Tierpark Berlin am 11. Januar vorsorglich geschlossen. Der Tierpark liegt innerhalb der Überwachungszone von 10 Kilometern um den Ausbruchsort, was umfassende Präventionsmaßnahmen erforderlich macht. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

13.01.2025, Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Regenwürmer mögen Blühstreifen: Auch unterirdische Artenvielfalt profitiert deutlich von den mehrjährigen Strukturen
Forschende des Julius Kühn-Instituts (JKI) weisen im Vergleich mit angrenzenden Winterkulturen dreimal so viele Regenwürmer in mehrjährigen Blühstreifen nach. Untersucht wurden 46 Flächen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Ergebnisse der Feldstudie in „npj Sustainable Agriculture“ erschienen.
Dass mehrjährige Blühstreifen an Feldrändern sich vorteilhaft auf die oberirdische Artenvielfalt auswirken und somit auch die funktionelle Biodiversität fördern ist durch Studien gut belegt. So bieten Blühstreifen Nahrung und können als Winterquartier für nützliche Arthropoden fungieren, die wiederum helfen, Schädlinge in Schach zu halten. Forschende des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Berlin konnten nun zeigen, dass Blühstreifen auch unterirdisch die Artenvielfalt fördern, als Lebensraum für Regenwürmer. Die Ergebnisse der umfangreichen Feldstudie sind jetzt im Journal „npj Sustainable Agriculture“ erschienen, das zum „Nature-Verlag“ gehört: https://doi.org/10.1038/s44264-024-00040-2
Dazu verglich das Forschungsteam um Dr. Lukas Beule die Regenwurmgemeinschaften im Wintergetreide und Winterraps mit denen in angrenzenden mehrjährigen Blühstreifen auf 46 Flächen in sechs deutschen Bundesländern. Für die Studie wurden insgesamt 7.526 Regenwürmer gesammelt. Die Regenwürmer wurden mit einer Senföl-Lösung aus dem Boden ausgetrieben, gezählt, gewogen und lebend auf Artniveau bestimmt. Nach der Bestimmung wurden die Würmer wieder freigelassen, damit sie weiterhin ihre nützlichen Funktionen im Boden erfüllen können.
„Bereits im Feld waren wir von der enormen Anzahl an Regenwürmern in den Blühstreifen positiv überrascht“, berichtet Dr. Anna Vaupel, die Erstautorin der Publikation. Dieser erste Eindruck bestätigte sich nach Auswertung der Felderhebungen, denn im Mittel fanden die Forschenden mehr als dreimal so viele Regenwürmer in den Blühstreifen als auf den angrenzenden Ackerflächen. Darüber hinaus beherbergten die Blühstreifen auch mehr Regenwurmarten.
„Da Regenwürmer im Boden eine Vielzahl wichtiger Ökosystemfunktionen erfüllen, ist dieses Ergebnis in mehr als einer Hinsicht relevant und zeigt welches Potenzial mehrjährige Blühstreifen für den Bodenschutz haben“, erklärt Dr. Lukas Beule, der Leiter der Studie. Durch ihr Röhrensystem erhöhen die Würmer die Wasserinfiltration des Bodens und beugen so Bodenerosion vor, was angesichts zunehmender Starkregenereignisse ein wichtiger Beitrag zum Bodenschutz ist. Zudem sind Regenwürmer entscheidend am Humusaufbau beteiligt und tragen so zur verbesserten Nährstoffversorgung der Pflanzen bei. Außerdem sind Regenwurmgemeinschaften ein wichtiger Indikator für den generellen Gesundheitszustand von Böden.
„Noch sind etliche Fragen offen, die wir jedoch beantworten müssen, um das Potenzial von mehrjährigen Blühstreifen für das Bodenleben künftig voll ausschöpfen zu können“, ergänzt Dr. Beule. Im nächsten Schritt will sein Team erforschen, wie weit die positiven Effekte aus den Blühstreifen in den Acker hineinreichen. Außerdem soll untersucht werden, wie sich Blühstreifen, beispielsweise durch angepasste Pflanzenmischungen, weiter optimieren lassen, um die bestmögliche Förderung des Bodenlebens auch auf unterschiedlichen Böden zu erreichen.
Hintergrund
Die 46 untersuchten Flächen mit Wintergetreide und Winterraps mit angrenzenden mehrjährigen Blühstreifen befanden sich in Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.
Originalpublikation:
Anna Vaupel, Zita Bednar-Konski, Matías Olivera, Nadine Herwig, Bernd Hommel & Lukas Beule: „Perennial flower strips in agricultural landscapes strongly promote earthworm populations“, npj Sustainable Agriculture volume 2, Article number: 31 (2024) https://doi.org/10.1038/s44264-024-00040-2 Weiterlesen

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Portrait: Grauer Drückerfisch

Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Kugelfischartige (Tetraodontiformes)
Familie: Drückerfische (Balistidae)
Gattung: Balistes
Art: Grauer Drückerfisch (Balistes capriscus)

Grauer Drückerfisch (SeaLife München)

Der Graue Drückerfisch, auch Atlantischer oder Mittelmeer-Drückerfisch genannt, ist einfarbig blaugrau, blaugrün, olivfarben oder bräunlich. Die unpaarigen Flossen tragen kleine hellblaue Punkte. Die Fische werden 60 Zentimeter lang.

Der Graue Drückerfisch lebt im Mittelmeer und im Schwarzen Meer, im östlichen Atlantik von den Britischen Inseln bis Angola, sowie im westlichen Atlantik von Nova Scotia über den Golf von Mexiko bis an die Küste des nördlichen Argentinien in Tiefen von 10 bis 100 Metern. Gelegentlich ist er auch, als einziger Drückerfisch, Irrgast in der Nordsee. Er lebt einzeln oder in lockeren Gruppen über Felsböden und Seegraswiesen.

Graue Drückerfische ernähren sich von bodenbewohnenden Wirbellosen, besonders von Muscheln, Schnecken und verschiedenen Krebstieren. Sie gelten als wohlschmeckende Speisefische.

Die Fortpflanzungszeit der Mittelmeerpopulation ist der Sommer. Das Weibchen baut eine flache Grube in den Sandboden, in die der Laich gelegt und dann vom Männchen bewacht wird. Die Eier sind rund und durchsichtig. Nach etwa 50 bis 55 Stunden schlüpfen die pelagischen Larven, die mit der Strömung davontreiben.

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Portrait: Braunkopfliest

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Eisvögel (Alcedinidae)
Unterfamilie: Lieste (Halcyoninae)
Gattung: Halcyon
Art: Braunkopfliest (Halcyon albiventris)

Braunkopfliest (Zoo Berlin)

Der Braunkopfliest ist ein mittelgroßer Vertreter der Gattung Halcyon. Er hat einen kräftigen roten Schnabel, rote Beine, einen gestreiften braunen Schopf. Die Flügeloberseiten sind dunkelbraun bis schwarz sowie kobaltblau. Die Schwanz- und Rückenfedern sind azurblau.

Der Braunkopfliest ist in Afrika südlich des Äquators mit 4 Unterarten verbreitet. Dort findet man ihn sowohl in Waldgebieten, im Buschland als auch in landwirtschaftlich genutzten Regionen.

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, kann aber auch Schlangen, Skorpione, Eidechsen, andere Jungvögel, sowie Nager und Fische umfassen.

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