Ein paar Bemerkungen

Ich bitte von Kooperationsanfragen abzusehen. Ebenso besteht kein Interesse meinerseits an Gastartikeln (hier oder auf anderen Blogs). Entsprechende Anfragen werden ignoriert, auch nach mehrfacher Nachfrage.

An 25.05.2018 ist der Blog umgezogen.
Beiträge, die vor diesem Datum geschrieben wurde (ausgenommen Galerien, Zoovorstellungen und Rezensionen) findet man in der Kategorie ARCHIV

Kontaktaufnahme kann über die Möglichkeiten im Impressum erfolgen. Weiterlesen

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Eine Erklärung zu den Bildern

Die meisten Bilder in diesem Blog wurden von mir selbst „geschossen.“ Ich bin kein guter Fotograf und gehöre wohl in die Kategorie der Einfachdrauflosknipser. Manchmal gelingt aber auch mir ein tolles Bild. Fragen bezüglich Schärfe, Belichtung und Blende kann ich nicht beantworten, das weiß ich entweder nicht oder ich habe nicht darauf geachtet. Weiterlesen

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Portrait: Bergkänguru

Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Kängurus (Macropodidae)
Unterfamilie: Macropodinae
Gattung: Osphranter
Art: Bergkänguru (Osphranter robustus)

Bergkänguru (Zoo Duisburg)

Das Bergkänguru, Wallaroo oder Euro, ist etwas kleiner als die Riesenkängurus, aber schwerfälliger gebaut. Sein dichtes, zotteliges Fell ist dunkler als das der meisten Känguruarten, es ist an der Oberseite dunkelgrau, oft fast schwärzlich gefärbt, die Unterseite ist heller, die Füße und der Schwanz sind oft dunkelbraun. Wie bei den meisten Kängurus ist sein Körperbau durch die kräftigen Hinterbeine, den muskulösen Schwanz und die kurzen Vorderbeine charakterisiert. Bergkängurus erreichen eine Kopfrumpflänge von 75 bis 140 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 60 bis 90 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 36 Kilogramm, wobei Männchen deutlich größer und schwerer werden als Weibchen. Weiterlesen

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Portrait: Hausrotschwanz

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
Unterfamilie: Schmätzer (Saxicolinae)
Gattung: Rotschwänze (Phoenicurus)
Art: Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)

Phoenicurus ochruros ochruros (John Gerrard Keulemans)

Der Hausrotschwanz ist mit einer Körperlänge von 14 bis 15 Zentimetern geringfügig kleiner und vor allem schlanker als der Haussperling. Das namengebende Kennzeichen der Gattung sind die rostorange gefärbten Oberschwanzdecken und Schwanzfedern, wobei beim Hausrotschwanz das mittlere Steuerfederpaar dunkelbraun ist. Dieses Merkmal ist in allen Kleidern sowohl beim Männchen als auch beim Weibchen vorhanden. Der braunschwarze Schnabel ist verhältnismäßig lang, an der Basis breit und von recht langen Schnabelborsten umkränzt. Die schwarzen, schlanken Beine sind auffallend lang, die Sitzhaltung ist aufrecht. Charakteristisch für die Art sind auch das häufige Knicksen und Schwanzzittern. Das Gewicht liegt zwischen 14 und 20 Gramm, im Mittel bei 16,2 Gramm. Die Flügel sind relativ lang, die Flügellänge mitteleuropäischer Vertreter der Art reicht von 85 bis 91 Millimetern, die Spannweite beträgt ungefähr 26 Zentimeter.
Wie alle Rotschwänze ist der Hausrotschwanz geschlechtsdimorph. Die Oberseite adulter Männchen ist zur Brutzeit dunkel schiefergrau. Die Stirn ist schwarz, manchmal mit einem weißen Stirnfleck. Zügel, Wangen und die Unterseite vom Kinn bis zum Bauch sind schwarz, die Unterseite ist heller und grauer. Die dunkelbraungrauen Hand- und Armschwingen haben einen weißen Saum, der bei den mittleren Armschwingen besonders deutlich ist und einen weißen Flügelspiegel bildet. Dieser ist nur beim sitzenden Vogel sichtbar und kann im Sommer kaum mehr erkennbar sein. Im Herbst und Winter wirken die Männchen durch graue Federsäume insgesamt etwas heller.
Weibchen sind deutlich unscheinbarer gefärbt als Männchen. Bürzel und Oberschwanzdecken erscheinen gegenüber dem Männchen weniger leuchtend und eher rotbraun als rostorange. Oberseits sind die Weibchen einheitlich graubraun gezeichnet, nur Mittel- und Unterbauch sind verwaschen grauweiß und damit heller.
Jungvögel sehen wie Weibchen aus, die Unterseite ist jedoch scheckiger und stärker gewölkt. Nach der Jugendmauser, bei der nur ein Teil des Gefieders gewechselt wird, sind die jungen Weibchen im Feld nicht mehr von Altvögeln zu unterscheiden. Auch ein Großteil der Männchen sieht im ersten Lebensjahr noch immer wie Weibchen aus, denn der Hausrotschwanz weist eine verzögerte Gefiederreifung (engl. delayed plumage maturation) auf. Dieses Phänomen ist bei Singvogelarten mit sexuell unterschiedlicher Färbung nicht ungewöhnlich. Eine Besonderheit beim Hausrotschwanz ist, dass nicht alle der einjährigen Männchen diese verzögerte Gefiederreifung mit dem auch als cairei-Morphe bezeichneten „Hemmungskleid“ zeigen. Die anderen einjährigen Männchen, etwa 15 Prozent, zeigen das „Fortschrittskleid“ – die paradoxus-Morphe. Sie ähneln damit schon stark adulten Männchen, ihnen fehlen aber die weißen Flügelspiegel und die dunklen, schwärzlichen Flügelfedern der Mehrjährigen.
Die Jahresmauser ist eine Vollmauser in der für Singvögel üblichen Abfolge und findet in Mitteleuropa zwischen Mitte Juli und Mitte Oktober statt. Die Dauer der Handschwingenmauser beträgt 50 Tage und liegt im für Kurzstreckenzieher normalen Bereich. Weiterlesen

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Portrait: Schützenfisch

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Carangaria
Ordnung: Carangiformes
Familie: Toxotidae
Gattung: Schützenfische (Toxotes)
Art: Schützenfisch (Toxotes jaculatrix)

Schützenfisch (L. Speigler)

Der Schützenfisch wird 20 cm lang. Der Körper der Schützenfische ist seitlich abgeflacht und 1,8 bis 2,5 mal länger als hoch. Augen und Maul sind groß, das Maul endständig, mit einem vorstehenden Unterkiefer, und weit vorstülpbar (protraktil). Die Rückenflosse hat vier bis sechs Hart- und 11 bis 14 Weichstrahlen, die Afterflosse drei Hart- und 15 bis 18 Weichstrahlen. Sie ist stets länger als die Rückenflosse und ihr weichstrahliger Abschnitt immer länger als der entsprechende Teil der Rückenflosse.
Die Grundfärbung variiert von silbrig-bläulich über gräulich-gelblich. Die Bauchseite ist stets heller, der Rücken ist meistens dunkel. Auf den Körperflanken verlaufen auf der oberen Körperhälfte 3 schwarze, kurze Querbalken, die unten spitzer zulaufen. Auch auf dem Hinterkopf und auf dem Schanzflossenstiel zeigt sich oft ein solcher dunkler Balken. Die Rücken- und Afterflosse ist gräulich oder hellgelb
Augen und Maulspalte des oberständigen Maules sind relativ groß.
Äußerliche Geschlechtsunterschiede gibt es nicht. Weiterlesen

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Hirsche

Axishirsch
Elch
Rothirsch

 

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Halloween …

erstellt mit dem MicrosoftDesigner

 

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10. Zooreise 2024 – Erfurt

Eigentlich haben wir erwartet, dass es auch 2024 einen „Grusselzoo“ in Halle geben wird. In den letzten Jahren waren wir regelmäßig dort (siehe hier und hier). Aber leider fällt dieser 2024 aus. Der Grund dafür ist der sehr frühe Start der Herbstferien in Sachsen-Anhalt Ende September, wodurch der Gruselzoo auf keinen einzigen Ferientag fällt. Okay, Entscheidung des Zoos, aber ich denke dass es auch so eine Lösung gegeben hätte … nun ja, die magischen Lichterwelten kommen noch und … weil wir unbedingt wegfahren wollten haben wir auch eine Alternative gefunden, wenn diese auch nicht so unterhaltsam wie der Hallenser Gruselzoo wird. Weiterlesen

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Zoobesuche im September

Wie in den letzten Jahren auch, gab es im September eine etwas längere Zooreise. Diesmal war es wieder eine Grenzreise und Zoos in Belgien und den Niederlanden standen auf dem Programm… einige davon sind auch wirklich sehenswert und ich sollte sie öfter besuchen.
Viele der Zoos habe ich erst einmal besucht, andere nicht, aber da viele davon von Deutschland aus leicht erreichbar sind (zumindest aus Teilen des Westens) lohnt sich ein Besuch für jeden Zoointeressierten. Weiterlesen

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Zoopresseschau

Zoo Schwerin 25.10.2024
Löwenjunges „Santosh“ im Zoo Schwerin erkundet nun auch Außenanlage
Der jüngste Löwennachwuchs bei den seltenen Asiatischen Löwen im Zoo Schwerin hat seine ersten Schritte im Freien gemacht und erkundet nun gemeinsam mit seiner Mutter „Indi“ neue Bereiche der ca. 3.500 qm großen Anlage. Der kleine Santosh wurde in der Nacht vom 30. auf den 31.07.2024 geboren. Inzwischen wiegt der Welpe 11 Kilogramm und erfreut sich guter Gesundheit. Die letzte tierärztliche Untersuchung des Kleinen fand am vergangenen Mittwoch statt. Santosh erhielt dabei auch wichtige Impfungen gegen Katzenschnupfen, Tollwut und Katzenseuche. „Gerade in den ersten Wochen und Monaten sind Löwenjungtiere noch besonders anfällig für Erkrankungen. Wir sind daher sehr froh, dass sich der Nachwuchs so gut entwickelt“, betont Zoodirektor Dr. Tim Schikora. Santosh nimmt zusätzlich zur Muttermilch inzwischen auch schon Fleischmahlzeiten, darunter Rind und Kaninchen, ein. In den letzten vier Wochen hat er rund drei Kilogramm zugenommen. Aktuell zählt das Schweriner Löwenrudel insgesamt acht Tiere, darunter drei Jungtiere aus dem vergangenen Jahr. Mutter Indi und ihr Junges Santosh sind allerdings separiert von den anderen Tieren. Noch ist das Kräfteverhältnis der Löwen zu ungleich, sodass eine Verletzungsgefahr für das jüngste Rudelmitglied nicht ausgeschlossen ist. Eine vorsichtige Zusammenführung, auch mit dem achtjährigen Vater „Shapur“, ist in den kommenden Wochen geplant. Bis dahin können die Tiere unterschiedliche Teile der Anlage im Wechsel nutzen. „Für das Jungtier ist es wichtig, dass er nun nach und nach alle Bereiche der Außenanlage kennenlernt“, erklärt Schikora. Es bestehe aber jederzeit die Möglichkeit für Mutter und Welpe, sich in die trockenen und warmen Innenbereiche zurückzuziehen. Auch die Schauanlage im Rote Liste Zentrum des Zoos werden alle Löwen zu verschiedenen Zeiten nutzen können. So können Besucherinnen und Besucher mal Shapur beim Aufenthalt auf seinem Lieblingsschlafplatz ebenso wie den kleinen Santosh mit Mutter Indi sowie die anderen Löwen „Heidi“, „Tarak“, „Rubi“, „Kirana“ und „Ravi“ unter anderem bei den öffentlichen Fütterungen beobachten. Asiatische Löwen werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft, also in einer der höchsten Bedrohungskategorien. Weltweit existieren in Zoos etwa 180 und in der Natur nur noch etwa 350 Individuen. Dort kommen sie ausschließlich im indischen Gir-Nationalpark vor. Um das langfristige Überleben dieser bedrohten Art zu sichern, engagiert sich der Zoo Schwerin im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Dieses koordiniert derzeit rund 130 Individuen dieser Art weltweit. Weiterlesen

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Die Mauereidechse in Brehms Tierleben

Mauereidechse (Brehms Tierleben)

Den Ländern des Mittelmeerbeckens verdanken wir wahrscheinlich auch die ebenso zierliche als behende Mauereidechse (Lacerta muralis, Seps, Zootoca und Podarcis muralis, Lacerta vulgaris, velox, bifasciata, caliscertula, tiliguerta, olivacea, sericea, puccina, faraglionensis, filfolensis, archipelagica und Lilfordi). Sie erreicht eine Länge von achtzehn bis zwanzig Centimeter und zeichnet sich vor ihren deutschen Verwandten durch die Schlankheit ihres Leibes, den langen, schmalschnauzigen Kopf und den mehr als die Hälfte der Gesammtlänge beanspruchenden, sehr spitzigen Schwanz in so merklicher Weise aus, daß sie kaum mit einer von jenen verwechselt werden kann. Die drei Zügelschilder liegen in einer Reihe; aus der Mitte der Schläfenschuppen hebt sich ein größerer Schild ab; die Schuppen des Rückens und der Seiten sind klein und rundlich, weshalb der Rücken wie gekörnelt erscheint; die fast viereckigen Bauchschilder bilden sechs Längsreihen; das Halsband ist ungezähnelt. Gaumenzähne fehlen in der Regel; im Zwischenkiefer stehen sechs bis sieben, im Oberkiefer jederseits siebzehn bis achtzehn, im Unterkiefer zwanzig bis dreiundzwanzig Zähne. Ueber die Färbung läßt sich kaum etwas allgemein gültiges sagen. Nach Leydig ist die Grundfarbe des Rückens braun oder grau, bei guter Beleuchtung, namentlich im Sonnenlichte, mit entschieden bronzegrünem Schiller; davon hebt sich ein dunklerer, schon am Kopfe beginnender Seitenstreifen und die fleckige oder wolkige Zeichnung ab; an der Uebergangsstelle von der Seite zum Bauche tritt eine Längsreihe blauer Flecken hervor; der Bauch ist heller oder dunkler, von Milchweiß durch Gelb bis zu Kupferroth gefärbt, meist einfarbig, oft gewölkt oder gefleckt. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

21.10.2024, Universität Bielefeld
Pflanzenstoffe beeinflussen das Sozialleben von Tieren
Eine im „Journal of Animal Ecology“ veröffentlichte Studie von Forschenden der Universität Bielefeld zeigt, dass bestimmte Pflanzenstoffe, die nicht der Ernährung dienen, das Sozialverhalten und die Lebensdauer der Rüpsen-Blattwespe (Athalia rosae) beeinflussen. Unter der Leitung von Dr. Pragya Singh, Postdoktorandin im Sonderforschungsbereich Transregio 212 in der AG chemische Ökologie, untersuchte das Team, wie der Verzehr von spezifischen Pflanzenstoffen, sogenannten Clerodanoiden, soziale Netzwerke innerhalb von Blattwespenpopulationen verändert und gleichzeitig die Lebensdauer der Tiere verkürzt.
Pflanzen bieten Tieren mehr als nur Nahrung. In der Studie zeigten die Forschenden, dass die Wespen Clerodanoide von Pflanzen wie Ajuga reptans gezielt aufnehmen, um Vorteile jenseits von Ernährung zu erhalten. Diese Chemikalien bieten den Wespen Schutz vor Fressfeinden und verbessern ihre Fortpflanzungschancen. „Interessanterweise erhalten die Blattwespen diese Stoffe nicht nur direkt von den Pflanzen, sondern auch durch soziale Interaktionen mit anderen Blattwespen, die Zugang zu diesen Pflanzen hatten. Solche Begegnungen sind oft konfliktreich, da die Blattwespen versuchen, sich gegenseitig kleine Mengen der wertvollen Chemikalien ‚abzuknabbern‘“, erklärt Dr. Pragya Singh, Erstautorin der Studie.
In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler*innen Wildpopulationen von Rübsen-Blattwespen und fanden heraus, dass einige Individuen Clerodanoide in großen Mengen besaßen, während andere keine Spuren der Stoffe aufwiesen. Diese Ungleichheit wirkte sich direkt auf das Sozialverhalten der Blattwespen im Labor aus. Blattwespen ohne Zugang zu Clerodanoiden waren häufiger in agonistische, also konfliktreiche Interaktionen verwickelt, um die wertvollen Stoffe von anderen Blattwespen zu erlangen.
Durch eine detaillierte soziale Netzwerk-Analyse zeigten die Forscher*innen, dass Blattwespen mit Zugang zu Clerodanoiden deutlich mehr soziale Interaktionen hatten, besonders in Gruppen, in denen manche Individuen Clerodanoide besaßen und andere nicht. Obwohl diese Stoffe Vorteile in der Verteidigung und Fortpflanzung bieten, verkürzten sie jedoch die Lebensdauer der Blattwespen, da die vielen Sozialkontakte und aggressive Versuche von anderen Blattwespen, die Chemikalien zu erlangen, möglicherweise die Träger erschöpften, selbst ohne sichtbare Verletzungen. „Es war überraschend zu sehen, wie stark die aggressiven sozialen Interaktionen die Lebensdauer der Blattwespen verkürzten, ohne dass äußere Verletzungen erkennbar waren“, erklärt Dr. Pragya Singh. „Die sozialen Kosten dieser Konflikte könnten auf einem erhöhten metabolischen Stress beruhen, trotz des Fehlens von offensichtlichem physischem Schaden.“
Neue Perspektiven für die Erforschung sozialer Netzwerke
Die Studie liefert nicht nur neue Erkenntnisse darüber, wie Pflanzenstoffe das Verhalten von Tieren beeinflussen, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für die Erforschung von sozialen Netzwerken in ökologischen Systemen. „Unsere Ergebnisse werfen wichtige Fragen über die langfristigen Auswirkungen von nahrungsunabhängigen Pflanze-Tier-Interaktionen auf die Struktur von Populationen auf“, so Singh weiter. „Welche Rolle spielen diese Chemikalien in größeren ökologischen Netzwerken, etwa in Räuber-Beute- oder Parasit-Wirt-Beziehungen?“
Die Ergebnisse dieser Forschung fügen sich in die übergeordneten Ziele des Sonderforschungsbereichs (SFB) 212 ein, der untersucht, wie individuelle Merkmale ökologische Nischen gestalten und soziale Verhaltensweisen beeinflussen. Die Studie zeigt deutlich, wie die individuelle Variation bei der Aufnahme von Clerodanoiden zu unterschiedlichen sozialen Verhaltensweisen führt und wie solche individuellen Unterschiede die Struktur sozialer Netzwerke formen können.
Originalpublikation:
Pragya Singh, Leon Brueggemann, Steven Janz, Yasmina Saidi, Gaurav Baruah, Caroline Müller: Plant metabolites modulate social networks and lifespan in a sawfly. Journal of Animal Ecology. https://doi.org/10.1111/1365-2656.14189, veröffentlicht am 22. September 2024. Weiterlesen

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