Ernst Peter Fischer: Der kleine Darwin (Rezension)

Was suchte Darwin auf den Galapagosinseln? Warum zögerte er so lange, seine Abstammungslehre zu veröffentlichen? Hat er tatsächlich das »Recht des Stärkeren« proklamiert? Und warum provozieren Darwins Ideen bis heute?
Ernst Peter Fischer nimmt uns mit auf eine kurzweilige Reise durch Darwins Leben, Denken und Wirken und fasst dabei knapp und anschaulich alles zusammen, was man über Evolution wissen muss. Ein aufschlussreicher und unterhaltsamer Einstieg in die Evolutionstheorie – jetzt als aktualisierte Neuausgabe.

2009 wäre Charles Darwin 200 Jahre geworden. 2009 erschien auch DER KLEINE DARWIN – ALLES WAS MAN ÜBER EVOLUTION WISSEN MUSS. Obwohl man Darwin nicht nur darauf reduzieren sollte, auch wenn das für den Laien eher von Bedeutung ist, als Rankenfüßer oder Regenwürmer. Weiterlesen

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Erwin Scheuchl/Wolfgang Willner: Wildbienen ganz nah: Die 100 häufigsten Arten schnell und sicher unterscheiden (Rezension)

Wildbienen sind faszinierende Insekten. Sie gelten als wichtige Bestäuber vieler Pflanzen und leben – bis auf Hummeln und einige Arten der Furchenbiene – meist solitär. Es gibt sie in zahlreichen Formen und Farben, weshalb sie leicht mit Schwebfliegen oder Wespen verwechselt werden. Dieses neuartige Bestimmungsbuch zeigt die häufigsten und verbreitetsten heimischen Arten. Die typischen Bestimmungsmerkmale sind direkt am Foto erklärt und ein eigenes Kapitel stellt Schutz- und Ansiedlungsmaßnahmen im eigenen Garten vor. Weiterlesen

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Peter S. Beagle: Ich fürchte ihr habt Drachen (Rezension)

Von Peter S. Beagle, dem berühmten Autor von»Das letzte Einhorn« kommt ein neuer Roman voll überwältigender phantastischer Einfälle und Witz. Seine liebenswerten Protagonisten, Drachenjäger, Prinzessinnen, Könige, Diener und Zauberer begegnen ihren je eigenen Schicksalen, gerade so, wie es nur große Fantasy zu erzählen vermag.
Im Königreich Bellemontagne stehen die Zeichen auf Hochzeit. König Antoine und Königin Helène streben eine Vermählung ihrer Tochter Cerise mit dem leichtsinnigen Kronprinzen des Nachbarreiches an. Es gibt nur ein kleines Problem: Im Schloss herrscht eine schlimme Drachenplage. Überall Drachen, von dem kleinen Ungeziefer bis hin zu schlosszerstörenden Monstern. Sie sind Schädlinge und Plagegeister. Robert, der den Beruf des Drachenfängers und -vernichters erlernt hat, fühlt eine seltsame Verbindung zu ihnen. Doch sein Traum, Diener eines Prinzen zu werden, wird auf die Probe gestellt, als der Luftikus-Prinz ihn anheuert, um auf richtig große, ehrenvolle Drachenjagd zu gehen. Aber vielleicht verspricht die Gunst einer Prinzessin ein noch schöneres Leben als alles andere …
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Tierstudien: Arbeit (Rezension)

Dieser Band von Tierstudien beleuchtet den Begriff, das Konzept, das Phänomen sowie die Praxis der Arbeit in Bezug auf nichtmenschliche Tiere. Es geht um die Arbeit von Tieren, mit Tieren und für Tiere, z.B. als Subsistenzarbeit, Lohnarbeit, Erwerbsarbeit, Fronarbeit, Sklavenarbeit, Gastarbeit, Mitarbeit, emotionale Arbeit, entfremdete Arbeit, Kollaboration, Charity- oder Care-Arbeit.
Tiere produzieren für sich selbst und für andere. Sie sind instinktiv, gezwungenermaßen oder freiwillig tätig, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten oder um von Menschen eine Lebensberechtigung zugesprochen zu bekommen. Die meisten Säugetiere arbeiten in der Landwirtschaft, im Transportwesen, im Medizinsektor, in der Unterhaltungsindustrie, bei der Polizei, beim Militär oder in Privathaushalten. Manche Tiere steigern durch ihre bloße Anwesenheit menschliche Produktivität, z.B. wenn sie im Klassenzimmer oder Büro zur Verbesserung des Arbeitsklimas eingesetzt werden.
Dennoch existiert die Auffassung, dass Tiere nicht wirklich arbeiten. Tierliche Tätigkeit und Produktion werden selten als Dienst, Leistung oder Werk gewürdigt, weil ihnen vorgeblich keine bewusste Überlegung vorangeht. Tiere werden vielmehr oft als Kapital betrachtet bzw. als auszubeutende Ressourcen. Allein dadurch sind sie untrennbar in die Abläufe einer kapitalistisch verfassten Welt eingebunden.
Die Beiträge beschäftigen sich u.a. mit streikenden Eseln, der Rolle von Jagd- und Gesellschaftshunden im Mittelalter, mit Bibern als Ökosystemingenieur*innen, Fürsorge in der Tiermedizin, dem Arbeitsbegriff in verschiedenen Reitweisen, Cochenilleschildläusen als Arbeiter*innen, der Poetisierung der Arbeitsleistung von Tieren in der Kinderliteratur und der Betrachtung sogenannter Nutztiere im Kunstunterricht. In künstlerischen Beiträgen werden tierliche Fürsorgearbeit im Krieg, eine Spürhundestaffel in Malawi und eine Aktualisierung des Kommunistischen Manifests für Tiere vorgestellt, aber auch die Werkzeuge, mit denen sogenannten Nutztieren zu Leibe gerückt wird. Weiterlesen

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Ausgestorben: Der Dünnschnabel-Brachvogel

19.11.2024, Dachverband deutscher Avifaunisten
Dünnschnabel-Brachvogel für ausgestorben erklärt
In einem jüngst im Magazin IBIS erschienenen Artikel wurde der Dünnschnabel-Brachvogel – Numenius tenuirostris für ausgestorben erklärt. Es handelt sich um das erste bekannte weltweite Aussterben eines Vogels auf dem europäischen Festland, Nordafrika und Westasien.
Das letzte gut dokumentierte Nest wurde vor genau 100 Jahren, im Jahr 1924, in der Nähe von Tara im Gebiet Omsk, Russland, gefunden. Seitdem sind die Brutplätze des Dünnschnabel Brachvogels trotz intensiver Suche unbekannt geblieben. Isotopenanalysen legten nahe, dass eine Population in den nördlichen Steppen Kasachstans brütete. Die Überwinterungsgebiete der Art umfassten flache Süßwasserlebensräume im Mittelmeerraum, u.a. im Norden von Marokko.
Die von Wissenschaftlern des RSPB, der Universität London, von BirdLife International, des niederländischen Naturalis Biodiversity Center und des Naturhistorischen Museums London durchgeführte Studie dokumentiert und quantifiziert das Aussterben der Watvogelart. Die Anwendung der Leitlinien der Roten Liste der IUCN zur Bewertung der Aussterbewahrscheinlichkeit des Dünnschnabel-Brachvogels zeigt, dass die Art als ausgestorben geführt werden sollte.
Dabei stützt sich die Forschungsarbeit des Teams rund um Graeme M. Buchanan auf eine objektive statistische Analyse der Bedrohungen für die Art und auf eine Datenbankuntersuchung der vorhandenen Nachweise, einschließlich Museumsexemplaren und Sichtungen, mit dem Ziel, die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens einzuschätzen. Die Analyse ergab, dass der Vogel mit einer Wahrscheinlichkeit von 96 % nicht mehr existiert und etwa zum Zeitpunkt der letzten Aufzeichnung im Jahr 1995 ausgestorben ist. Die Autoren werten den 1995 in Merja Zerga in Marokko erbrachten Nachweis als letzte dokumentierte und einstimmig akzeptierte Beobachtung der Art. Auch aus Deutschland existieren mehrere Nachweise, letztmalig wohl aus dem April 1927 in Baden-Württemberg.
Obwohl diverse mögliche Ursachen für das Aussterben bekannt sind, wird nie sicher sein, welche davon die Art endgültig zum Aussterben gebracht haben. Als Hauptursachen des Aussterbens wird die Intensivierung der Landwirtschaft sowie in geringem Maße auch Bejagung der Art vermutet.
Damit ist der Dünnschnabel-Brachvogel (nach Riesenalk und Kanaren-Austernfischer) die dritte Vogelart innerhalb der letzten 500 Jahre, die einen großen Teil ihres Jahreszyklus in der Westpaläarktis verbrachte und von der bekannt ist, dass sie weltweit ausgestorben ist.
Originalquelle: Buchanan, G.M., Chapple, B., Berryman, A.J., Crockford, N., Jansen, J.J.F.J. & Bond, A.L. 2024: Global extinction of Slender-billed Curlew (Numenius tenuirostris). Ibis. https://doi.org/10.1111/ibi.13368 (open access) Weiterlesen

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Zoopresseschau

Tiergarten Schönnbrunn 15.11.2024
Giraffen-Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam im Tiergarten Schönbrunn eine kleine Netzgiraffe zur Welt. Die Giraffen-Mutter nimmt sich dem weiblichen Jungtier fürsorglich an. Trotzdem ist man im Tiergarten vorsichtig optimistisch. „Die Geburt ist bilderbuchmäßig verlaufen. Gerade bei Giraffen birgt diese immer ein erstes großes Risiko, da die Tiere im Stehen gebären und das Jungtier mit einem Fall aus zwei Metern Höhe das Licht dieser Welt erblickt. Aber auch die ersten Tage des Jungtieres sind sehr kritisch, daher stehen Mutter und Kalb derzeit unter besonderer Beobachtung. Über Kameras, mit denen das Giraffenhaus ausgestattet ist, analysiert unser Experten-Team rund um die Uhr das Verhalten der Tiere. Unser vorrangiges Ziel ist es, den Tieren eine natürliche Aufzucht durch die Eltern zu ermöglichen. Wir müssen nun die Daumen drücken, dass sich das Kalb weiterhin gut entwickelt“, so Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Mutter und Jungtier sind vorübergehend für sich oder mit einem weiteren, vertrauten Weibchen vom Rest der Gruppe getrennt. Auch in der Wildbahn sondern sich Giraffen-Weibchen kurz vor der Geburt von der Herde ab. Im Tiergarten wurde in Vorbereitung auf die Geburt ein Teil des Giraffenhauses mit speziellen Stallmatten ausgelegt, die als rutschfester Bodenbelag für den Neuankömmling dienen. In diesem Bereich halten sich Mutter und Kalb derzeit auf. Sie sind daher für Besucherinnen und Besucher noch nicht zu sehen. Wenn alles nach Plan verläuft, werden die übrigen Gruppenmitglieder das Kalb bald kennenlernen. So auch dessen ältere Schwester, die mittlerweile fast drei Jahre alt ist. „Eine Geburt ist für die ganze Gruppe eine große Bereicherung. Jungtiere halten alle Herdenmitglieder auf Trab und bringen eine neue Dynamik in die Gruppe. Die Freude über den Nachwuchs ist trotz anfänglicher Vorsicht groß, vor allem beim Tierpfleger-Team, das sich tagtäglich mit viel Hingabe und Fachwissen um die Tiere kümmert“, so Dr. Eveline Dungl, zuständige Kuratorin im Tiergarten. Auch international freut man sich über den Schönbrunner Nachwuchs. Die Netzgiraffe ist eine stark gefährdete Giraffen-Art. Das Kalb ist somit ein wichtiger Beitrag zur Europäischen Erhaltungszucht. Die Erhaltungszucht ist eine zentrale Aufgabe moderner, wissenschaftlich geführter Tiergärten, um den Bestand bedrohter Tierarten durch den Aufbau genetisch gesunder Populationen in menschlicher Obhut zu sichern. Dadurch können Arten langfristig vor der Ausrottung bewahrt werden. Weiterlesen

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Das Schnabeltier in Brehms Tierleben

Schnabeltier (Brehms Tierleben)

Schnabeltier (Brehms Tierleben)

Das Schnabelthier (Ornithorhynchus paradoxus, O. fuscus, rufus, crispus und laevis, Platypus anatinus) ist der einzige bekannte Vertreter der zweiten Familie unserer Ordnung. Wir verdanken dem englischen Naturforscher Bennett die beste Schilderung dieses in der That »auffallenden« Geschöpfes, welches noch lange nach seiner Entdeckung Forscher und Laien in Erstaunen setzte. Gestalt und Lebensweise erschienen so seltsam, daß Bennett einzig und allein zu dem Zwecke nach Neuholland reiste, um dieses Thier kennen zu lernen. Bis dahin waren bloß unbestimmte Nachrichten zu uns gekommen. Man erfuhr eben nur, daß das Schnabelthier im Wasser lebe und von den Eingebornen eifrig gejagt werde, weil es einen schmackhaften Braten liefere. »Die Neuholländer«, so erzählt einer der ersten Berichterstatter, »sitzen mit kleinen Speeren bewaffnet am Ufer und lauern, bis ein solches Thier auftaucht. Ersehen sie dann eine Gelegenheit, so werfen sie den Spieß mit großer Geschicklichkeit nach ihrem Wildbret und fangen es ganz geschickt auf diese Weise. Oft sitzt ein Eingeborner eine volle Stunde auf der Lauer, ehe er den Versuch macht, ein Schnabelthier zu spießen; dann aber durchbohrt er immer mit sicherem Wurfe den Körper.« Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

11.11.2024, Naturhistorisches Museum Wien
„Rhododendron-Schildlaus“ von Citizen Scientist am Naturhistorischen Museum Wien als neue Art beschrieben
Als Citizen Scientist bzw. Bürgerwissenschaftler gehört Andreas Kahrer zu jenen engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die viel Zeit im Naturhistorischen Museum Wien verbringen, um ihren Studien über die Insektenvielfalt nachzugehen. Jetzt gelang ihm seine erste große Entdeckung! Er konnte eine „Rhododendron-Schildlaus“, die in Nordeuropa gefunden wurde, als neue Art beschreiben.
„Vermutlich ist die neue Schildlausart ´Pulvinaria rhododendri´ als blinder Passagier gemeinsam mit den Gartenpflanzen verschleppt worden“, erklärt Dr. Andreas Kahrer, der seit seiner Pensionierung als Volontär die wissenschaftliche Sammlung der Pflanzenläuse des NHM Wien erweitert und neu organisiert.
Das spezielle Forschungsinteresse Kahrers, der in seiner aktiven Zeit als Biologe an der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) im Bereich Pflanzenschutz gearbeitet hat, gilt seit jeher den Schildläusen. Immer wieder werden ihm Proben zur Begutachtung und Artbestimmung vorgelegt oder zugeschickt, so auch vor etwa einem Jahr, als er eine Probe aus Dänemark bekam: Unbekannte Schildläuse hinterließen auf den Blättern von Rhododendron-Kulturen schmutzige, schwarze Beläge.
„Zur Identifizierung von Schildläusen ist die Herstellung mikroskopischer Präparate unerlässlich“, erläutert Andreas Kahrer. Das geschieht mit großem Aufwand: Bis ein Objektträger fertig ist, dauert es etwa zwei Tage. Im Laufe der Jahre hat der engagierte Volontär die Herstellung optimaler Präparate stetig verbessern können. Schon die ersten Präparate der „Rhododendron-Schildlaus“ ließen Kahrer vermuten, dass es sich um eine noch unbekannte Art der Gattung Pulvinaria (Wollige Napfschildlaus) handelt.
„Als große Besonderheit ließen sich an den erwachsenen Weibchen kurze, stachelige Rückenborsten in zwei Längslinien entlang der Körpermitte feststellen, die bisher bei keiner anderen Pulvinaria-Art sichtbar waren“, so Kahrer, der daraufhin mit Kolleg*innen aus Japan, England, Italien und Russland korrespondierte. Sein Verdacht auf eine neue Spezies wurde bestätigt! Allen voran, konnte auch der erfahrene britische Insektenforscher Chris Hodgson als Koautor des Forschungsprojekts gewonnen werden, der Kahrers Erkenntnisse mit der Anfertigung einer detailgetreuen anatomischen Grafik untermauerte. Die neu entdeckte Schildlausart wurde schließlich im Fachjournal Zootaxa unter dem Namen Pulvinaria rhododendri Kahrer & Hodgson beschrieben.
Pulvinaria rhododendri wurde auf verschiedenen Heidekrautgewächsen gefunden; sie saugt an den Blättern sowohl von Gartenrhododendren als auch von Heidelbeeren. Die Schildlaus ist bisher nur aus einem kleinen Bereich Nordeuropas bekannt, wohin sie vermutlich als blinder Passagier gemeinsam mit Gartenpflanzen verschleppt wurde. Nach der ursprünglichen Heimat wird weiter geforscht.
„Jede Entdeckung führt zu neuen Fragen! Wenn man beispielsweise das Ursprungsland herausfinden könnte, so würde man dort mit Sicherheit auch Insekten vorfinden, die als natürliche Gegenspieler für das biologische Gleichgewicht sorgen und zur biologischen Schädlingsbekämpfung geeignet wären. Auch eine Kontrolle im Pflanzenhandel wäre dann einfacher“, freut sich Kahrer auf neue Herausforderungen.
NHM-Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland, ausgewiesene Expertin im Bereich der Bürgerwissenschaften, setzt sich aktiv für deren Förderung ein. Sie freut sich besonders über die Erstbeschreibung dieser neuen Art und betont: „Mit Hilfe von engagierten Citizen Scientists, können wir unsere Forschungskapazitäten maßgeblich erweitern. Als Volontär gehört Dr. Andreas Kahrer zu jenen engagierten Forscherinnen und Forschern, die viel Zeit im NHM Wien verbringen, um ihrem Studium der Insektenvielfalt nachzugehen und mit ihrer taxonomischen Expertise das Wissen über Arten zu erweitern. Die Insektensammlung mit etwa 11 Millionen Belegen bietet ein fast unendliches Betätigungsfeld!“
Originalpublikation:
https://www.mapress.com/zt/article/view/zootaxa.5512.2.7 Weiterlesen

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Portrait: Bienenfresser

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Bienenfresser (Meropidae)
Gattung: Merops
Art: Bienenfresser (Merops apiaster)

Bienenfresser (Tiergarten Schönbrunn)

Bienenfresser haben eine Körperlänge von 25 bis 29 cm und eine Flügelspannweite von 36 bis 40 cm. Er ist einer der buntesten, kaum zu verwechselnden Vögel Europas. Der Bauch- und Brustbereich ist türkis, Scheitel-, Nacken- und Rückenpartien sind rostbraun, die Flügel ebenfalls, über dem gelblichen Kinn befindet sich ein schwarzer Augenstreif. Weitere Merkmale sind der lange, leicht gebogene Schnabel und die nur bei den Altvögeln vorhandenen, verlängerten mittleren Schwanzfedern, auch Schwanzspieße genannt. Die insgesamt blasser gefärbten Jungvögel sind auf dem Rücken und den Flügeldecken zusätzlich grünlich getönt, von bräunlichem Grau bis schmutzigen Sandfarben. Weiterlesen

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Portrait: Pater-David-Felsenhörnchen

Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae)
Tribus: Echte Erdhörnchen (Marmotini)
Gattung: Chinesische Rothörnchen (Sciurotamias)
Art: Pater-David-Felsenhörnchen (Sciurotamias davidianus)

Pater-David-Felsenhörnchen (Tierpark Cottbus)

Das Pater-David-Felsenhörnchen oder Père-David-Rothörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 19,0 bis 25,0 Zentimetern bei einem Gewicht von etwa 260 Gramm. Der Schwanz wird 12,5 bis 20,0 Zentimeter lang und ist damit etwas kürzer als der restliche Körper. Der Hinterfuß wird 45 bis 59 Millimeter lang, die Ohrlänge beträgt 20 bis 28 Millimeter. Die Rückenfarbe ist olivgrau, die Bauchseite ist gelblich-weiß oder ockerfarben. Im Vergleich zu Forrests Rothörnchen (Sciurotamias forresti) ist es blasser und es besitzt keinen hellen Seitenstreifen, bei einigen Individuen läuft ein dunkler Streifen über die Wange. Die Fußsohlen sind dicht behaart.
Der Schädel hat eine Gesamtlänge von 52 bis 58 Millimetern, er ist breit und flach. Die Art besitzt im Oberkiefer pro Hälfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn (Incisivus), dem eine Zahnlücke (Diastema) folgt. Hierauf folgen zwei Prämolare und drei Molare. Im Unterkiefer ist dagegen nur ein Prämolar ausgebildet. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 22 Zähnen. Die Paukenhöhle ist klein.
Der Penisknochen ist gebogen, die Spitze ist löffelförmig ausgebildet. Weiterlesen

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