Ordnung: | Paarhufer (Artiodactyla) |
Familie: | Hornträger (Bovidae) |
Unterfamilie: | Antilopinae |
Tribus: | Ziegenartige (Caprini) |
Gattung: | Schafe (Ovis) |
Art: | (Armenisches) Wildschaf (Ovis gmelini) |
Unterart: | Hausschaf (Ovis gmelini aries) |
Der Kopf des weiblichen Schafes ist lang und schmal, der des Bockes kürzer und gröber. Beide Geschlechter sind hornlos. Das Vlies besteht aus einer weißen, langabwachsenden, dicht gestapelten Wolle mit 28 bis 36 Mikron. Die Ohren sind lang und leicht
hängend. Der Kopf bis hinter die Ohren und Beine sind unbewollt. Pigmentierungen entsprechen nicht dem Rassestandard.
Das Gewicht der Muttertiere liegt zwischen 60 – 80 kg, die Böcke wiegen 100-120 kg.
Zurückzuführen auf das schlichtwollige Rheinische Landschaf, das mit verschiedenen englischen Rassen Mitte des 19. Jahrhunderts gekreuzt wurde. Seit 1906 existiert ein einheitliches Zuchtziel.
Das Leineschaf war ursprünglich im niedersächsischen Leinebergland zwischen Göttingen und Hannover sowie im Eichsfeld verbreitet. Von dem Verbreitungsgebiet entlang des Leineflusses wurde der Name Leineschaf abgeleitet.
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden etwa 1500 Leineschafe als Reparationszahlungen nach Polen gebracht und blieben dort nahezu unverkreuzt bis in die Jahrtausendwende erhalten. Rückimporte aus Polen – 30 Zuchtböcke und etwa 70 weibliche Tiere aus der bis 2002 in Cerkwica noch vorhandenen staatlichen Zuchtherde – erreichten in der Zeit von 1993-1999 Sachsen und Thüringen, wo Leineschafzuchten des ‚ursprünglichen Typs’ wiederaufgebaut wurden. Einkreuzungen in Westdeutschland seit etwa 1965 mit den fruchtbareren Ostfriesischen Milchschafen und den fleischreicheren Texelschafen führten in Niedersachsen zu einem ‚neuen schwereren Typ’ des Leineschafes, welches dort zu den Fleischschafen gehört.
Im Jahr 2016 wurden beide Leineschaftypen wieder zusammengeführt und als Landschafrasse geführt.