Kölner Zoo 08.03.2025
Elefant im Kölner Zoo geboren – Jungtier und Mutter wohlauf
Eine weitere freudige Nachricht aus dem Kölner Zoo: Bei den Asiatischen Elefanten wurde wieder ein – noch namenloses -Jungtier geboren. Die am 30. März 2006 bereits selbst im Kölner Zoo geborene Elefantenkuh „Marlar“, brachte diese Nacht ein männliches Elefantenkalb zur Welt. Es ist das vierzehnte Jungtier in der Kölner Elefantenherde. Es kam um 3:42 Uhr im Freilaufbereich des Elefantenhauses in der Gruppe zur Welt. Die Tragzeit von Elefanten liegt bei fast 22 Monaten. In diesem Fall waren es genau 663 Tage. „Marlar“ hat bereits Erfahrung, ist sie doch die Mutter des Elefantenbullen „Moma“, der 2017 bei uns zur Welt kam und seit Juli 2023 im Zoo Plock in Polen lebt. Vater ist erstmals der Elefantenbulle „Tarak“. Er wurde am 28. Oktober 2005 im Zoo Hannover geboren. „Tarak“ zog dann zunächst im Juni 2010 in den Zoo Heidelberg um, wo er in einer Junggesellengruppe gehalten und weiter sozialisiert wurde. Seit dem 12. Juli 2022 lebt er im Kölner Zoo und hat sich nun erstmals als Zuchtbulle bewährt. Somit halten wir nun mit ihm und dem 56-jährigen „Bindu“ zwei Zuchtbullen in Köln. „Mutter und Jungtier sind wohlauf. Die Geburt verlief reibungslos ohne Hilfe. Es zeigte sich wieder, wie hilfreich Geburten im Familienverband sind. Das machen wir in Köln genauso wie in der Wildnis“, sagt Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel, der auch Mitglied der Spezialistengruppe der Weltnaturschutzunion (IUCN) für Asiatische Elefanten ist. Mit dieser Geburt ist unsere Dickhäuterherde wieder auf 11 Tiere herangewachsen. Am 13. Juni 2023 kam in Köln „Sarinya“ als letztes Elefantenjungtier zur Welt. Zu Ende des Jahres warten wir noch darauf, dass „Shu Thu Zar“ ein Jungtier bekommt. Dann haben wir wieder einen „Elefantenkindergarten“. Der Elefantenpark, der im letzten Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feierte, ist rund zwei Hektar groß. Die Anlage ist eine der größten und modernsten Anlagen für Elefanten in Europa und bauliches Vorbild für viele weitere neue Elefantenanlagen in aller Welt. Asiatische Elefanten sind in der Wildnis stark bedroht. Umso mehr freut sich der Zoo über Nachwuchs. Zoodirektor Pagel ergänzt: „Unsere Elefanten sind Botschafter ihrer bedrohten Verwandten in der Wildnis. Zudem unterstützt der Kölner Zoo deren Erhaltung in der Natur, sowohl auf Sri Lanka als auch in Myanmar.“ Kölner Zoo. Begeistert für Tiere. Seit 165 Jahren. Der Kölner Zoo feiert übrigens 2025 sein 165-jähriges Bestehen. Mit rund 10.000 Tieren aus fast 800 Arten ist er einer der vielfältigsten in ganz Europa. Seit 1860 ist der Kölner Zoo ein unverwechselbares Stück Köln. Er vereint Tradition mit Innovationskraft und verbindet Freizeit und Erholung mit Wissenschaft und Forschung. Der Kölner Zoo setzt auch international immer wieder Maßstäbe – z. B. beim Bau moderner Tierhäuser oder mit seinem umfangreichen Artenschutzengagement. Honoriert wird dies alles von jährlich mehr als 1 Million Besucher.
Zoo Wuppertal 07.03.2025
Fotoausstellung im Menschenaffenhaus
Bereits seit vielen Jahren darf der Zoo-Verein die Ausstellungsfläche im Mittelteil des Menschenaffenhauses im Grünen Zoo Wuppertal nutzen. Bis zum vergangenen Jahr war dort eine Auswahl von fantastischen Tierzeichnungen der Schwelmer Künstlerin Barbara Klotz zu sehen, die mit ihrer Kunst dem seit 2001 unter ihrer Anleitung erscheinenden Zookalender seinen besonderen Charakter verleiht. Ende des letzten Jahres wurde der Ausstellungsbereich wieder mit neuen Bildern bestückt, die diesmal von vier Vereinsmitgliedern und Zoofotografinnen und -fotografen stammen. Barbara Scheer, Astrid Padberg, Birgit Klee und der 2024 verstorbene Klaus Tüller haben Fotos mit unterschiedlichen Motiven aus ihren jeweiligen Fotoarchiven zusammengestellt und zu einer wunderbaren Fotoausstellung zusammengefügt. Die Motive wurden auf Fotoleinwände gedruck und in verschiedenen Größen im Menschenaffenhaus aufgehängt, wo sie in Ruhe betrachtet werden können. Gästen des Grünen Zoos, die sich für eines der Bilder interessieren, können sich an die Geschäftsstelle des Zoo-Vereins wenden, wenn sie eine Reproduktion erwerben möchten. Die Kosten hängen von der gewünschten Größe der Reproduktion ab. Informationen zu den Fotografinnen und dem Fotografen: Die Zoofotografin Barbara Scheer ist vielen Gästen vom Zookalender her bekannt, ihre Fotos werden seit einigen Jahren ebenfalls für den von einem ehrenamtlichen „Kalenderteam“ hergestellten Zookalender verwendet. Die Wuppertalerin war von Beginn Mitglied der Gruppe, die den Zookalender 2001 zum 120jährigen Zoojubiläum ins Leben gerufen haben. Die Zoofotografin und Wahlwuppertalerin Astrid Padberg gehört dem Redaktionsteam des Pinguinals an und schreibt und fotografiert regelmäßig für dieses Magazin des Zoo-Vereins, das zweimal im Jahr erscheint. Die Zoofotografin Birgit Klee ist von Kindesbeinen an mit dem Wuppertaler Zoo verbunden und wohnt noch heute in Zoonähe. Seit zehn Jahren gibt sie ihre Begeisterung für den Zoo auch als Zooführerin bei Führungen und Kindergeburtstagen weiter. Der Zoofotograf Klaus Tüller war viele Jahrzehnte lang mit seiner Kamera im Zoo unterwegs und begleitete und dokumentierte zahlreiche Ausflüge und Reisen des Zoo-Vereins.
Tierpark Hagenbeck 07.03.2025
Tierpark Hagenbeck geht in die Hauptsaison
Ab dem 08. März hat der Tierpark wieder bis 18 Uhr geöffnet Es wird wärmer, die Sonne wärmt Fell und Federn und die Blumen fangen an zu blühen. Das kann nur eins bedeuten: Der Frühling steht vor der Tür. Das macht sich auch bei Hagenbeck bemerkbar, denn der Tierpark geht ab Samstag, den 08.03.2025 in die Hauptsaison und die Besucher dürfen wieder bis 18 Uhr den Park besuchen. Mit dem Frühling erblicken auch die ersten Tier-Kinder das Licht der Welt. Kleine Ziegen-Babies springen umher und tollen miteinander, die winzigen Ouessantschafe laufen meckernd hinter ihren Müttern her, während der Paviannachwuchs neugierig das Klettern und Hangeln lernt. Zusätzlich beginnen auch die Sommerschaufütterungen, bei denen unter anderem die Kamtschatka-Bären bewundert werden dürfen, welche nach langer Winterruhe wieder wach, ausgeschlafen und hungrig sind. Die Elefanten lassen sich gerne die Sonne auf die Haut scheinen und auch die anderen tierischen Bewohner freuen sich über mildere Temperaturen. Der Eingang am Gazellenkamp ist ab Samstag ebenfalls geöffnet und auch der Bollerwagen-Verleih am Haupteingang kann wieder in Anspruch genommen werden, bei dem ein wetterbedingter Ausfall jedoch möglich ist. Wer also gerne den Tierpark entdecken, ein Picknick machen oder tierische Abenteuer erleben möchte, hat ab morgen länger Zeit dafür. Tickets für den Tierpark sind im Hagenbeck Online-Shop unter https://hagenbeck.ticketfritz.de oder an den Kassen vor Ort buchbar.
Alpenzoo Innsbruck 07.03.2025
Der Alpenzoo Innsbruck bedankt sich beim Wildnispark Zürich auf besondere Weise – mit einer Luchsdame.
Unsere Luchsdame Elli hat uns am vergangenen Dienstag im Zuge des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) verlassen und ist nach Zürich gezogen. Beim EEP handelt es sich um ein koordiniertes Zuchtprogramm, das darauf abzielt, die genetische Vielfalt und das Überleben von bedrohten Tierarten in menschlicher Obhut zu sichern. Leider konnten wir sie nicht länger im Alpenzoo behalten, da wir kein passendes Männchen mehr für sie hatten. Da Fortpflanzung zum natürlichen Verhalten vieler Tiere dazugehört, trifft sie nun im Wildnispark Zürich auf ein neues Luchsmännchen und wir hoffen, dass sie schon in diesem Jahr für Nachwuchs sorgt. Der Alpenzoo Innsbruck arbeitet seit Jahren eng mit dem Wildnispark Zürich – Langenberg zusammen und erhielt 2023 schon drei Wolfsdamen von ihnen. Doch auch wenn Elli nun in Zürich lebt, bleibt das Luchsgehege im Alpenzoo nicht leer. Ihr Nachwuchs, die beiden jungen Luchse Emma und Emil, sind weiterhin bei uns zuhause. Besonders gerne halten sie sich momentan in den oberen Baumwipfeln auf, von wo sie ganz entspannt den Ausblick genießen können. Besucherinnen und Besucher brauchen also nur etwas Geduld und einen wachsamen Blick nach oben, um die beiden Geschwister beim Klettern in den Baumkronen zu entdecken.
Tiergarten Kleve 07.03.2025
Eine tierisch gute Vergesellschaftung
Alpakas im Tiergarten Kleve erhalten mit zwei Großen Maras neue Mitbewohner. Die Anspannung ist groß, als ein Team aus TierpflegerInnen und der tiermedizinischen Abteilung des Tiergarten Kleve zur Games & More-Alpakaanlage anrückt: „Wir haben vor wenigen Wochen ein junges Pärchen Große Maras aus dem niederländischen Dierentuin Animal Farm erhalten, das nun die Quarantäne erfolgreich abgeschlossen hat und daher zum ersten Mal die große Außenanlage erkunden darf“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Da Große Maras als Fluchttiere bei allem Neuen sehr stressempfindlich sind, haben wir uns mit einem großen Team um die Anlage verteilt, um genau beobachten zu können, wie die Tiere auf ihr neues Reich reagieren. Außerdem haben wir die Alpakas für das erste Herauslassen der neuen Maras in den Stall gesperrt, sodass die beiden Neuzugänge erst einmal allein ihr neues Reich erkunden können.“ Und so zieht Tierpflegerin Jasmin Schirmer den Schieber, der die beiden Neulinge, die sich zur Eingewöhnung noch in ihrem Stall befanden, von der großen Außenanlage trennt. Es dauerte keine zehn Minuten, bis die Neugier des ersten Maras die Angst überwand und ein braunes Näschen aus dem Schieber schaute. „Als Fluchttier weiß der Mara, dass der Stall ein sicherer Ort ist“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Daher wird erst einmal vom sicheren Stall aus ein Blick auf die Außenanlage geworfen, ehe man sich nach weiteren fünf Minuten zum ersten Mal nach draußen traute. Da Maras auch in der Wildbahn als monogam gelten, war es ein gutes Zeichen, dass das junge Marapärchen die Außenanlage stets gemeinsam erkundete, und dabei nie den Weg zum schützenden Stall verlor. Nachdem sie einen Tag die Außenanlage nur für sich allein hatten und jeden Blickwinkel kennenlernten, folgte am nächsten Tag die Vergesellschaftung mit unserer Alpakagruppe: Widererwarten hatten die großen Alpakas mehr Respekt vor den beiden Großen Maras, die um ein Vielfaches kleiner sind, als umgekehrt, und beäugten erst einmal skeptisch ihre neuen Mitbewohner.“ Mit Alpaka und Großem Mara gibt es nun eine neue Südamerika-WG im Tiergarten Kleve, wie Tiergartenleiter Polotzek erklärt: „Sowohl der Große Mara als auch das Alpaka stammen ursprünglich aus Südamerika und teilen sich daher ab sofort auch bei uns in Kleve einen Lebensraum. Für beide Tierarten wird so der Zooalltag nochmal deutlich spannender, da sie immer wieder neue Eindrücke haben und mit der neuen Tierart interagieren müssen. Bereits einen Tag nach dem ersten Aufeinandertreffen haben sich Alpaka und Mara bereits an die andere Tierart gewöhnt und sind daher ab sofort gemeinsam auf der Games & More-Alpakaanlage zu sehen.“ Große Maras gehören zu den Nagetieren und werden auf der IUCN Roten Liste als „potenziell gefährdet“ gelistet. Mit dem neuen, jungen Pärchen möchte der Tiergarten Kleve auch erstmals diese seltene Tierart nachziehen und sich so an der Erhaltungszucht beteiligen. Währenddessen freut man sich in Kleve bereits regelmäßig über Alpakanachwuchs. So kam zuletzt am 8. Februar 2025 mit Alpakafohlen Chewbacca der jüngste Nachwuchs der Klever Alpakafamilie zur Welt.
Tierpark Sababurg 06.03.2025
Die Greifvögel fliegen wieder im Tierpark Sababurg
Seit 01. März ist es wieder so weit: Um 11:30 Uhr lässt Falkner Rainer Cremer seine Greifvögel am Burgberg starten. Das große Flugprogramm für die Saison 2025 beginnt. Die Besucher können täglich (außer montags) um 11:30, 14:00 und 16:15 Uhr die Flugkünste der Greifvögel bestaunen und vieles über deren Verhalten lernen. Mit dabei sind wieder die bekannten Publikumslieblinge wie der Weißkopfseeadler „Medusa“, der Europäische Seeadler „Amur“, der Steppenadler „Da Vinci“, der Waldkauz „Poldi“ und die Schneeeule „Smilla“. Zum Flugprogramm gehören natürlich auch wieder pfeilschnelle Falken, in Kompanie fliegende Harris Hawks, Rot- und Schwarzmilane und die lautlosen Jäger der Nacht, die Uhus und die Schleier-Eulen. Lassen Sie sich von den Königen der Lüfte faszinieren. Die Anlage am Burgberg im Tierpark gewährt einen herrlichen Blick über den gesamten Park und ist für die Vorführungen bestens geeignet. Wer Lust hat, kann sich mit solch einem stolzen Vogel fotografieren lassen (mit eigenem Apparat bzw. Handy. Die Bilder erinnern an ein unvergessliches Erlebnis im Tierpark Sababurg oder eignen sich hervorragend als „digitales Mitbringsel“ für alle, die nicht dabei sein konnten. Und fehlt Ihnen zu einem besonderen Anlass noch die passende Geschenkidee? Wie wäre es mit einem Gutschein für „Einen Tag Falkner sein“. Wir beraten Sie gern. Das Falknerteam des Tierparks Sababurg freut sich auf Ihren Besuch. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 05671-766499-0 oder unter www.tierpark-sababurg.de Die Jahreskarten 2025 für den Tierpark Sababurg gibt es wieder zu tierisch günstigen Preisen. Wer jetzt noch keine Jahreskarte hat, kann seine Jahreskarte direkt im Infozentrum des Tierparks erwerben oder im neuen Online-Shop des Tierparks als Gutschein bestellen. Einfach https://www.tierpark-sababurg.de/online-shop/ eingeben und Ihre Bestellung aufgeben. Die Jahreskarte ist ab Kaufdatum 12 Monate gültig! Das Team des Tierparks Sababurg freut sich auf Ihren Besuch!
Zoo Schwerin 06.03.2025
10 Tage mehr Zeit: Zoo Schwerin verlängert Crowdfunding-Aktion für neuen Erlebnis-Spielplatz
Der Zoo Schwerin verlängert sein großes Crowdfunding-Projekt für den neuen Erlebnis-Spielplatz um weitere zehn Tage. Noch bis zum 17. März besteht somit die Möglichkeit, das Projekt mit einer Spende zu unterstützen. Das Ziel ist es, 100.000 Euro zu erreichen, um den in die Jahre gekommenen Spielplatz an der Festwiese zwischen Bauernhof und Erdmännchen-Gehege zu erneuern. Knapp 60.000 Euro konnten bereits gesammelt werden. Die Verlängerung soll nun dabei helfen, dass die vielen bereits geleisteten Unterstützungen auch wirklich in den Spielplatz fließen können. Denn nur, wenn die Zielsumme erreicht wird, können die Spenden auch ausgezahlt werden. „Wir sind sehr dankbar über die große Spendenbereitschaft und den Zuspruch für das Projekt. Viele Gäste würden sich sehr über einen neuen Spielplatz freuen und haben uns angesprochen, ob wir nicht noch etwas mehr Zeit geben können, damit die Zielsumme noch erreicht werden kann“, erklärt Dr. Tim Schikora, Zoodirektor. Der 17. März sei dann allerdings der finale Stichtag, eine weitere Verlängerung werde es nicht geben. Weitere Prämien verfügbar Um das Crowdfunding noch weiter anzukurbeln, bietet der Zoo zusätzliche Prämien an. So stehen erneut fünf exklusive Übernachtungen in der neuen Löwenlodge zur Verfügung. Zudem gibt es Tierbegegnungen und viele weitere kleine und größere Anreize, um mitzumachen. Der Zoo ruft daher noch einmal alle auf, sich mit einem kleinen Beitrag zu beteiligen. „Wir haben schon so viel geschafft. Wir glauben fest daran, dass da noch was möglich ist“, so Schikora. WEMAG unterstützt Projekt weiterhin „Wir sind sehr beeindruckt von dem bereits zusammengekommenen Betrag. Den letzten Schritt schaffen wir nun gemeinsam – für einen Zoo, der viel Spaß und Freude bringt“, sagt Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand der WEMAG. Die Crowdfunding-Aktion wird von der WEMAG auf ihrer Plattform ermöglicht. Als besonderen Anreiz verdoppelt der Energieversorger Spenden bis 1000 Euro aus einem Fördertopf von insgesamt 30.000 Euro. Der Fördertopf ist noch nicht vollständig ausgeschöpft, und die Verdopplung kann weiterhin erfolgen. So funktioniert Crowdfunding Beim Crowdfunding bringen viele Menschen gemeinsam ein Projekt voran, indem sie kleine oder größere Beträge spenden. Das Besondere: Jeder Euro zählt und durch die Verdopplung durch die WEMAG gilt dies erst recht. Die Spendensumme nach Ablauf der Laufzeit kann allerdings nur dann ausgezahlt werden, wenn die gesamte Zielsumme erreicht werden konnte. Falls nicht, werden alle Spenden zurückerstattet. Der Zoo bittet herzlich um die Unterstützung seiner Besucherinnen und Besucher. Spenden können direkt auf https://www.wemag-crowd.de/zooschwerin eingezahlt werden. Als Dankeschön stehen zahlreiche Prämien zur Auswahl. Während der Projekt-Laufzeit werden immer wieder neue Prämien freigeschaltet.
Zoo & Tierpark Berlin 06.03.2025
Frühlingserwachen in den Zoologischen Gärten Berlin
Neugierige Jungtiere und zarte Blütenpracht Die ersten warmen Sonnenstrahlen kitzeln die Nasen, zarte Krokusse sprießen aus dem Boden und ein sanfter Duft von Frühling liegt in der Luft. In Zoo und Tierpark Berlin erwacht nicht nur die Pflanzenwelt – auch das Tierreich begrüßt den Jahreszeitenwechsel. Im Tierpark Berlin tollt die Giraffen-Kita wieder über die weitläufige Savannenanlage, während ein verschlafenes Bärenkuskus-Jungtier behutsam aus dem weichen Fell seiner Mutter hervorschaut. Im Zoo Berlin begibt sich nicht nur ein kleines Kugelgürteltier auf seine ersten Entdeckungstouren, sondern auch die flinken Kängurus und anmutigen Säbelantilopen haben in diesem Jahr bereits Nachwuchs bekommen. Und das ist erst der Anfang – in den kommenden Wochen werden in beiden Parks noch viele weitere Jungtiere das Licht der Welt erblicken. „Der Frühling ist eine ganz besondere Zeit in unseren Einrichtungen“, betont Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Überall gibt es Neues zu entdecken – ob die ersten bunten Blüten oder quirlige Jungtiere, die neugierig ihre Umgebung erkunden. Man spürt bei einem Spaziergang durch Zoo und Tierpark, wie die Natur zu neuem Leben erwacht.“ Auch die Gastronomie erwacht an unterschiedlichen Ecken aus dem Winterschlaf: Der Eisverkauf startet angesichts der zweistelligen Temperaturen bereits an diesem Wochenende. Neben tierischem Nachwuchs, Eis und blühenden Landschaften erwartet kleine Gäste zwischen 8 und 12 Jahren in den Osterferien ein spannendes Ferienprogramm in beiden Einrichtungen. Die Themen-Tage widmen sich dem Nachwuchs in Zoo oder Tierpark, den Reptilien und Insekten oder dem tierischen Osterfest – hier kommt jede*r auf seine Kosten. Mit Blicken hinter die Kulissen, Experimenten und Bastelprojekten wird dabei das eine oder andere Geheimnis gelüftet. Der Frühling hält Einzug und mit ihm die Zeit des Staunens und Entdeckens in Zoo und Tierpark Berlin.
Tiergarten Schönnbrunn 06.03.2025
Inventur im Tiergarten Schönbrunn: 6.043 Tiere aus 518 Arten und Haustierrassen
Von den wendigen Mähnenrobben bis zu den gemächlichen Afrikanischen Schnabelbrustschildkröten – im Tiergarten Schönbrunn wurde wieder fleißig gezählt. Denn es war Zeit für die alljährliche Inventur. Während jedes Revier, vom Vogel- bis zum Affenrevier, seinen Tierbestand täglich erfasst, wird einmal im Jahr eine Gesamtbilanz gezogen. Und die ergibt, dass im Tiergarten 6.043 Tiere aus 518 verschiedenen Arten und Haustierrassen leben. „Als wissenschaftlich geführter Zoo ist es unser Ziel, die biologische Vielfalt abzubilden – eine Vielfalt, die zunehmend bedroht ist“, erklärt Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. „Unser Tierbestand wird sorgfältig und langfristig geplant. Jede Tierart muss dabei bestimmte Kriterien erfüllen: Sie kann stark gefährdet sein, einen hohen edukativen Wert haben, mit Artenschutz- oder Forschungsprojekten verknüpft sein oder als Flaggschiffart einen ganzen Lebensraum repräsentieren.“ Die Tierbestandsliste, der sogenannte Institutional Collection Plan (ICP), ist ein wichtiges Werkzeug jedes wissenschaftlich geführten Zoos. Im Tiergarten Schönbrunn zeichnet dafür der zoologische Abteilungsleiter Rupert Kainradl, MSc. verantwortlich. Zu jeder Tierart sind hier neben der Anzahl der Individuen, aufgesplittet in die Geschlechter, und den Kriterien für die Haltung viele Details vermerkt. „Im ICP ist beispielsweise angegeben, ob es für die Tierart ein Erhaltungszuchtprogramm gibt und welchen Gefährdungsstatus sie laut Roter Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) und laut Roter Liste Österreich hat. So halten wir vier Tierarten, allesamt Süßwasserfischarten, die in der Wildbahn bereits ausgerottet sind“, erklärt Kainradl. Viele dieser Reservepopulationen werden in extra dafür vorgesehenen Zuchtanlagen hinter den Kulissen erhalten und gezüchtet – ein wertvoller Beitrag des Tiergartens zum Erhalt von Tierarten. […]
Tiergarten Nürnberg 05.03.2025
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Guinea-Paviane besitzen Informationen über die Fähigkeiten von Artgenossen und nutzen sie strategisch zu ihrem eigenen Vorteil Göttingen, 5. März 2025. Ein Forschungsteam um William O´Hearn vom Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung hat herausgefunden, dass weibliche Guinea-Paviane Männchen verstärkt umwerben, wenn diese besondere Fähigkeiten bei der Nahrungssuche zeigen. Es wurden zwei Pavian-Gruppen in ihrem natürlichen Lebensraum im Senegal und eine Gruppe im Tiergarten Nürnberg untersucht. Die jetzt veröffentlichte Studie trägt zum Verständnis darüber bei, was Tiere über die Fähigkeiten und Kompetenzen von Gruppenmitgliedern wissen und wie sie diese Informationen nutzen, um soziale Entscheidungen zu treffen (The Royal Society). Männchen mit Vorteilen werden attraktiver In der Studie wurde einem Männchen pro Gruppe beigebracht, eine spezielle Futterbox zu bedienen, die nur sie öffnen konnten. Dadurch konnten sie eine wertvolle Nahrungsquelle für ihre Gruppe bereitstellen. Während dieser Phase zeigte sich ein deutlicher Anstieg in der Aufmerksamkeit der Weibchen: Sie verbrachten mehr Zeit mit diesen Männchen, pflegten sie intensiver und verhielten sich aggressiver gegenüber anderen Weibchen in ihrer Gruppe. Interessanterweise nahm dieses Verhalten wieder ab, nachdem die Futterbox entfernt wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Weibchen ihr Verhalten nicht aufgrund einer grundsätzlichen Einschätzung der Fähigkeiten des Männchens änderten, sondern vielmehr kurzfristig auf die Vorteile reagierten, die sie von ihm erhielten. Unterschiedliche Reaktionen von Männchen und Weibchen Während die Weibchen ihren Umgang mit den „spezialisierten“ Männchen anpassten, blieben die anderen Männchen in der Gruppe weitgehend unbeeindruckt. Obwohl auch sie von der zusätzlichen Nahrungsquelle profitierten, änderten sie ihr Verhalten gegenüber dem fähigen Männchen nicht. Dies könnte darauf hindeuten, dass in der sozialen Struktur der Guinea-Paviane Männchen untereinander weniger Konkurrenz um einzelne Futterquellen haben als Weibchen. Hinweise auf die Evolution menschlichen Sozialverhaltens Die Ergebnisse zeigen, dass Guinea-Paviane in ihrer Partnerwahl pragmatisch vorgehen. Sie orientieren sich nicht an der langfristigen Fähigkeit eines Männchens, sondern an dem direkten Nutzen, den sie von ihm haben. „Unser Experiment ist das erste, das die Art des Mechanismus, also ergebnis- oder kompetenzbasiert, identifiziert, der der Zuschreibung von Fähigkeiten bei einem wild lebenden Affen zugrunde liegt. Damit bieten unsere Ergebnisse einen einzigartigen Einblick in die Evolution der komplexen Kompetenzzuschreibung beim Menschen“, sagt William O´Hearn. Vorversuche im Tiergarten Nürnberg Vor der Feldarbeit im Senegal fanden Vorversuche bei Guinea-Pavianen im Tiergarten Nürnberg statt. Der Tiergarten ist einer der wenigen Halter der Art in Europa und langjähriger Kooperationspartner des DPZ. Zootiere lassen sich aufgrund der guten Sichtbarkeit sehr gut beobachten, so dass Ideen für die Feldarbeit unter kontrollierten Bedingungen getestet werden können. „Entscheidend für diese Studie war die Möglichkeit, unter kontrollierten Bedingungen mit den Guinea-Pavianen im Tiergarten Nürnberg arbeiten zu können. Solche Forschungsansätze sind nicht nur wissenschaftlich wertvoll, sondern bereichern auch das Leben der Tiere, indem sie ihnen kognitive Herausforderungen bieten, die ihre natürlichen Fähigkeiten fördern“, so Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz im Tiergarten. Der Tiergarten kooperiert mit dem DPZ auch bei der Forschung im Senegal. „Zoos haben ein enormes Forschungspotential und bieten zum Beispiel auch Informationen über ihre Individuen, die in der Natur oft nicht vorliegen, sowie Expertise, die bei der Arbeit im Freiland wichtig ist“, sagt Jörg Beckmann, biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. Originalveröffentlichung William J. O’Hearn, Jörg Beckmann, Lorenzo von Fersen, Federica Dal Pesco, Roger Mundry, Stefanie Keupp, Ndiouga Diakhate, Carolin Niederbremer and Julia Fischer (2025): Increased female competition for males with enhanced foraging skills in Guinea baboons. Proc. R. Soc. B. 292: 20242925. http://doi.org/10.1098/rspb.2024.2925
Zoo Magdeburg 05.03.2025
Frühlingserwachen im Zoo 15 Grad – 15 Prozent sparen am 8./9. März bei allen Eintrittskarten und Jahreskarten
Lang ersehnt: das erste frühlingshafte Wochenende steht bevor und lockt alle raus in die Natur bei wärmenden Sonnenstrahlen. „Für alle Naturfreunde bietet der Zoo eine einmalige Chance: Wer am 8./9. März 2025 den Zoo besucht, kann vor Ort an den Zookassen 15 Prozent sparen bei allen Eintrittskarten und Jahreskarten,“ erklärt der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Alle Vorverkaufs- und Online-Tickets sind von dieser Rabattierung ausgeschlossen. Das Zooteam hat Öffentliche Fütterungen bei den Rothschild-Giraffen, Schimpansen, Lemuren, Brillenpinguinen und Erdmännchen vorbereitet. Spannend und mit vielen Fakten zur Elefantenhaltung angereichert, erleben die Besucher im Elefantenhaus das Medical-Training bei den Elefanten um 13:30 Uhr. Der Darwin-Nandu legt bereits Eier. Vorbeischauen lohnt sich besonders im Tapirhaus bei den Blütenfledermäusen, die zweifachen Nachwuchs haben. Jungtiere sind auch bei den Weißnacken-Moorantilopen, Rotbauchtamarinen, Waldhunden, Spaltenschildkröten und dem niedlichen, kleinen Duo der Schwarznasenschafe zu beobachten.
Zoo Heidelberg 05.03.2025
Geführter Rundgang: Neues Format startet Angebote für blinde und sehbehinderte sowie hörbeeinträchtigte und gehörlose Erwachsene im Zoo Heidelberg
Die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg bietet erstmals zwei neue Veranstaltungen für besondere Zielgruppen an: Im März und April finden eigene Themenführungen für blinde und sehbehinderte Erwachsene sowie für hörbeeinträchtigte und gehörlose Erwachsene statt. Die geführten Rundgänge werden von Rangern mit spezieller Zusatzausbildung durchgeführt und sind auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt. Los geht’s am 14. März 2025 mit der Themenführung für blinde und sehbehinderte Menschen. Die Teilnehmer erfahren alles über „Bär, Schneeeule, Löwe & Co“. Ein Ranger gibt Einblicke in das Leben der Zootiere und hat eine Vielzahl an Materialien im Gepäck. Die Teilnehmer erhalten so die Möglichkeit, den Rundgang mit weiteren Sinnen zu erleben. Dabei sind Materialien zum Fühlen, wie beispielsweise Federn, unterschiedlich weiche Felle, Knochen oder Schädelnachbildungen. Auch Geräusche kommen zum Einsatz: Tierstimmen von unterschiedlichen Zootieren runden das Angebot ab. Der Geführte Rundgang für hörbeeinträchtigte und gehörlose Menschen findet am Sonntag, den 13. April 2025 statt. Ein Dolmetscher für Gebärdensprache wird das Angebot begleiten. Bei dieser Veranstaltung sind ebenfalls spannende Objekte zum Anschauen und Begreifen dabei, welche die Themenführung rund um „Trampeltier, Erdmännchen & Co“ noch abwechslungsreicher machen. Tickets & Kontakt – Jetzt Zoo-Erlebnis buchen! Beide barrierefreien Rundgänge dauern jeweils 90 Minuten und sind für Erwachsene ausgerichtet. Für die Teilnehmer wird es genügend Zeit geben, um sich auf die unbekannten Situationen einzulassen und Neues erfahren zu können. Die Ticketgebühr beläuft sich auf € 7,- pro Person. Zuzüglich ist der Zoo-Eintritt zu entrichten. Vor oder nach der Tour kann der Zoo besucht werden. Weitere Infos zur Buchung der beiden Termine gibt es online unter https://www.zoo-akademie.org/de/angebot/themenfuehrung-fuer-erwachsene Tipp: Wer die oben genannten Termine nicht wahrnehmen kann, kann jederzeit einen dieser Geführten Rundgänge bei der Zoo-Akademie als Gruppe oder Schulklasse zu einem Wunschtermin buchen. Interessierte richten ihre Anfrage per Mail an: tiereundnatur@zooheidelberg.de oder telefonisch an Tel. 06221 5845070 (Sprechzeiten Montag: 13:00 – 16:00 Uhr & Donnerstag: 10.00 – 12.00 Uhr sowie 13.00 – 16.00 Uhr).
Zoo Basel 05.03.2025
Leben im Beutel
Die Gruppe der Westlichen Grauen Riesenkängurus (Macropus fuliginosus) des Zoo Basel ist um zwei Neuzugänge reicher: Am 20. Februar 2025 feierte ein Kängurujunges in der Themenanlage Australis seinen „zweiten“ Geburtstag – an jenem Tag, als es zum ersten Mal aus dem Beutel seiner Mutter blickte. Der andere Zuwachs ist fünfjährig und stammt aus dem Zoo Pilsen in Tschechien. Quentin stiess im November 2024 als neues Zuchtmännchen zur Kängurugruppe, ist aber nicht der Vater des Jungtieres. Kängurus haben eine besondere Fortpflanzungsbiologie: Sie unterscheidet sich stark von derjenigen des Menschen, der zur Gruppe der „Plazentatiere“ gehört. Bei den Plazentatieren wächst der Nachwuchs in der Gebärmutter heran, wird von einer Plazenta versorgt und kommt relativ weit entwickelt zur Welt. Fortpflanzung von Beuteltieren Bei Beuteltieren, wie den Kängurus, verlässt das Jungtier die schützende Gebärmutter bereits nach etwa 30 Tagen. Bei der Geburt ist es nur ein bis zwei Zentimeter gross, wiegt ein Gramm und erinnert noch an einen Fötus. Es klettert ohne Hilfe zwischen den Hinterbeinen der Mutter hoch und kriecht in den Beutel. Während dieser Zeit steht die Mutter ganz still. Im Beutel saugt sich das Junge an einer der vier Zitzen fest. Diese sorgt mittels speziellen Muskeln für den Milchnachschub, denn selber trinken kann das Jungtier noch nicht. Zweiter Geburtstag Der zweite Geburtstag findet etwa ein halbes Jahr später statt, wenn das Kängurujunge bereits ein Fell hat und zum ersten Mal aus dem Beutel schaut. Dieses Datum wird im Zoo Basel als Geburtstag des Tieres notiert, obwohl der „richtige“ Geburtstag schon Monate zurückliegt. Das Junge von Iorka (14) feierte am 20. Februar 2025 seinen zweiten Geburtstag. Vater des Jungtiers ist der im November 2024 verstorbene Kängurubock Mitchell (13). Mit etwa neun Monaten – voraussichtlich im Mai – wird sich das Junge erstmals aus dem Beutel wagen und kehrt in den darauffolgenden drei Monaten zum Schlafen oder wenn es sich unsicher fühlt in den Beutel des Muttertiers zurück. Mit etwa zwölf Monaten ist es aus dem Beutel herausgewachsen, trinkt aber noch rund sechs Monate lang Milch. Sobald das Junge den Beutel verlassen hat, kann die Mutter wieder trächtig werden und ein nächstes Junges in den Beutel einziehen. Kängurugruppe in der Themenanlage Australis Die Westlichen Grauen Riesenkängurus (Macropus fuliginosus) des Zoo Basel leben in der Themenanlage Australis. Diese beherbergt verschiedene Tiere des australischen Kontinents und thematisiert unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien. Die Gruppe besteht aktuell aus zehn Tieren: dem neuen Zuchtmännchen Quentin (5), der im November 2024 aus dem Zoo im tschechischen Pilsen in den Zolli kam, den zwei Männchen Topaz (2) und Melton (10) sowie den sechs Weibchen Ella (18), Iorka (14), Lamilla (10), Riva (4), Sandy (3), Victoria (10 Monate) und dem Jungtier.
Zoo Münster 05.03.2025
Gefährlicher Erreger: Allwetterzoo Münster schützt heimische Amphibienart vor ihrer Ausrottung
Hinter den Kulissen im Allwetterzoo entsteht aktuell ein neues Artenschutzzentrum. Es wird für eine heimische Tierart gebaut, an deren Erhalt sich der Zoo künftig beteiligen will: den Feuersalamander. Die wahrscheinlich bekannteste schwarz-gelbe heimische Amphibienart hat ein ernsthaftes Problem. In Deutschland wird sie durch den Hautpilz Bsal (Batrachochytrium salamandrivorans) bedroht. Der Erreger wirkt auf die Tiere in der Regel tödlich und löst regelrecht Massensterben aus. Die Gefahr, dass der Hautpilz auch in das Münsterland überschwappt, ist real. Um für dieses Szenario gerüstet zu sein, hat sich der Allwetterzoo gemeinsam mit regionalen Partnern für den Aufbau einer lokalen Reservepopulation entschieden. NABU rettet 60 Feuersalamander-Larven aus Pfütze Der Startpunkt dafür sind rund 60 Larven, die die NABU-Naturschutzstation Münsterland aus Pfützen im Naturschutzgebiet Wolbecker Tiergarten gerettet hat. Wären sie nicht entdeckt worden, hätten sie dort sehr wahrscheinlich nicht überlebt. Im Allwetterzoo haben sich die Larven nun zu fertigen Feuersalamandern entwickelt. Dabei wird es aber nicht bleiben. „Denn um in der Haltung die regionale genetische Vielfalt abbilden zu können, ist es wichtig und nötig, dass wir Tiere aus unterschiedlichen gesunden Populationen haben“, sagt Dr. Philipp Wagner, Kurator für Artenschutz & Forschung am Allwetterzoo. „Das bedeutet in der Konsequenz, dass wir zusätzlich zu den Larven, die wir nun haben, geschlechtsreife Tiere aus der Natur in Münster und dem Kreis Coesfeld entnehmen werden. Dabei werden wir von lokalen Partnern, Behörden und dem Naturschutzzentrum Coesfeld unterstützt.“ Genehmigt hat die Entnahme die Naturschutzbehörde der Stadt Münster. „Wir sehen das Projekt durchweg positiv, denn so haben wir für den schlimmsten Fall die Möglichkeit weiter im Sinne der Art handeln zu können“, sagt Matthias Genius von der Stadt Münster. Der NABU Münsterland beschäftigt sich schon seit langer Zeit intensiv mit dem Feuersalamander im Münsterland. „Es bleibt zwar zu hoffen, dass der Hautpilz das Münsterland nie erreicht, aber wir können das natürlich nicht ausschließen“, sagt Norbert Menke von der NABU–Naturschutzstation Münsterland. „Daher ist es natürlich absolut sinnvoll eine Reservepopulation aufzubauen.“ Unterstützt wird das Projekt auch von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (awm), die sich gemeinsam mit dem Allwetterzoo, für Bildung im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. „Artenschutz setzen wir dabei ganz praktisch an unserem Standort Coerde um. Auf unseren rekultivierten Deponien haben wir zum Beispiel ungestörte Rückzugsräume für die Tier- und Pflanzenwelt geschaffen“, sagt Christian Wedding, kaufmännischer Betriebsleiter der awm. Feuersalamander in NRW besonders betroffen Bislang steht der Feuersalamander auf der deutschen Roten Liste erst auf der „Vorwarnliste“. Im Münsterland kommt er allerdings nur noch in kleinräumigen und isolierten Populationen vor und es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Tiere in den nächsten Jahrzehnten durch den Hauptpilz stark dezimiert wird. In den Niederlanden hat der Hautpilz den Feuersalamander schon fast ausgerottet, dort ist er nur noch vereinzelt zu finden. Das in Deutschland am stärksten betroffene Bundesland ist Nordrhein–Westfalen. Hier kam es zum Beispiel zu Massensterben im Bergischen Land und im Ruhrgebiet. Nachgewiesen ist der Pilz aber in weiten Teilen des Bundeslandes. Darüber hinaus gibt es bereits Nachweise aus Rheinland–Pfalz, Hessen und Bayern. Allwetterzoo sucht erfahrene Privathalter für Feuersalamander Auch überregional engagiert sich der Allwetterzoo für den Feuersalamander. Zum Beispiel ist der Allwetterzoo einer der Initiatoren und Gründungsmitglied des Feuersalamander.Net, einem Zusammenschluss von Organisationen, die sich dem Schutz der Art verschrieben haben. Beteiligt sind neben den Zoos die Naturschutzverbände, Universitäten, Behörden und vor allem Privathalter. Organisiert wird das Netzwerk von Citizen Conservation, einer Artenschutzorganisation die Erhaltungszuchten zusammen mit Zoos und Privathaltern aufbaut. „Und auch bei den Feuersalamandern aus dem Tiergarten können sich erfahrene Privathalter beteiligen, denn wir wollen die Tiere etwas streuen, um praktisch eine Reserve für die Reservepopulation zu haben“, erklärt Philipp Wagner. Die Tiere bleiben dabei im Besitz des Zoos, werden bei Privatpersonen eingestellt aber vom Zoo wie ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm koordiniert. „Auch zwischen den Privathalten und dem Zoo soll eine enge Gemeinschaft und Kooperation entstehen“, führt Wagner aus. Und auch mit den Universitäten Münster und Bielefeld, dem Naturkundemuseum in Berlin und der Freien Universität Berlin gibt es eine Kooperation für den Feuersalamander. „Eigentlich sind wir ein loses Konsortium von Wissenschaftlern. Der gemeinsame Nenner zwischen uns ist, dass wir alle für den Feuersalamander brennen und mehr über die Art und die Haltung erfahren wollen“, erklärt Wagner. An der Universität Bielefeld liefen auch erste Studien, zum Beispiel um die Haltungsbedingungen zu optimieren.
Zoo Dresden 04.03.2025
Freudige Neuigkeiten aus dem Orang-Utan-Haus
Besucher des Orang-Utan-Hauses konnten am vergangenen Sonntag in der Schauanlage der Orang-Utans einen winzigen Neuzugang entdecken: Orang-Utan Weibchen Daisy gebar voraussichtlich in den Morgenstunden des 2. März komplikationslos ihr viertes Jungtier und führt damit die lange Tradition der erfolgreichen Aufzucht von Menschenaffen im Zoo Dresden fort. Daisy ist eine erfahrene Mutter und verhält sich ruhig und entspannt. Das noch namenlose weibliche Jungtier trinkt, schläft und hat nach Aussage der Tierpfleger augenscheinlich einen guten Allgemeinzustand. Unterstützt von Mutter Daisy hält es sich gut am Fell der Mama fest, so dass Daisy bereits einige Kletterrunden durch die Anlage drehen konnte. Zum Aufbau einer stabilen Mutter-Kind-Bindung ist Vater Toni gegenwärtig in der Nebenanlage noch von den beiden getrennt. Wie auch die beiden älteren Weibchen Djudi und Djaka zeigt sich Toni sehr interessiert am Familienzuwachs und hält durch das Gitter Blickkontakt auf Mutter und Jungtier. Das Orang-Utan-Haus bleibt für die Besucher geöffnet, so dass man mit etwas Glück einen Blick auf das Jungtier werfen kann. Daisy zieht sich verständlicherweise noch viel in ruhigere Ecken ihrer Anlage zurück und versteckt sich in Kartons oder selbstgebauten Nestern aus Holzwolle. Da es auch noch keinen festen Tagesrhythmus gibt, ist die Chance Mutter und Kind in Aktion zu beobachten relativ gering, so dass Fotografen und Videoteams viel Geduld benötigen.
Zoo Osnabrück 04.03.2025
Wieder Beuteltiere am Schölerberg Langschnauzen-Kaninchenkängurus im Zoo Osnabrück eingezogen
Am vergangenen Donnerstag, 27. Februar, sind zwei Langschnauzen-Kaninchenkängurus an den Schölerberg gezogen. Damit leben nach 18 Jahren wieder Beuteltiere im Zoo Osnabrück. „Es handelt sich um ein Pärchen, beide sind etwa zwei Jahre alt“, erklärt Katja Lammers, Artenschutz-Kuratorin im Zoo Osnabrück. „Wir freuen uns sehr, diese spannende Tierart ab sofort bei uns zu beherbergen“, so die Biologin weiter. Deutschlandweit sind die auch „Potoroos“ genannten Beuteltiere in nur zwei weiteren Zoos anzutreffen. In ihrer australischen Heimat gelten sie als potenziell gefährdet, der Bestand ist abnehmend. „Bedroht sind sie dort durch den Menschen und invasive Arten wie Füchse oder Katzen“, berichtet die Artenschutzkuratorin. Die beiden Langschnauzen-Kaninchenkängurus, die die Tierpfleger Billy und Willa getauft haben, leben im Zoo Osnabrück in einer Voliere direkt gegenüber vom Eingang des Tetra-Aquariums. Diese teilen sie sich mit verschiedenen Vogelarten: Spitzschwanzamadinen, Binsenastrilden sowie Australischen Spitzschopftauben. „Sie mussten sich kurz an ihre neuen Mitbewohner gewöhnen, aber insgesamt haben sie sich hier schon toll eingelebt“, freut sich Revierleiterin Kirsten Bischoff. „Die beiden sind noch etwas scheu, aber trauen sich immer mehr aus ihren Rückzugsmöglichkeiten heraus.“ Generell sind Langschnauzen-Kaninchenkängurus nachtaktiv. Sie sind braun-grau, haben eine lange Nase sowie einen langen Schwanz und erinnern vom Aussehen an große Ratten. „Auch wenn sie erst unscheinbar wirken, sind es wirklich spannende Tiere“, so Bischoff. „Sie können zum Beispiel sowohl auf vier Beinen laufen als auch auf den Hinterbeinen hüpfen.“ Dabei können sie Geschwindigkeiten von bis zu 25 Stundenkilometern erreichen. Insgesamt gibt es vier Arten in der Familie der Kaninchenkängurus, von denen eine allerdings bereits ausgestorben ist. Zwei weitere sind stark gefährdet. Das Langschnauzen-Kaninchenkänguru ist im Vergleich zu den anderen Arten in seiner Familie noch häufiger vertreten, aber auch seine Bestände nehmen ab. Besonders die extremen Brände in den letzten Jahren haben die Bestände schrumpfen lassen und teilweise die Populationen voneinander isoliert. Tierische Feuerwehr Beheimatet sind Langschnauzen-Kaninchenkängurus an der Südostküste Australiens und Tasmaniens in Feucht- und Trockenwäldern. „In ihrer Heimat sind die als potenziell gefährdet eingestuften Tiere sehr wichtig für das gesamte Ökosystem, denn dort agieren sie als ‚tierische Feuerwehr‘“, berichtet Katja Lammers. Die etwa 40 Zentimeter großen Tiere ernähren sich vorrangig von Pilzen, weshalb sie die Böden aufwirbeln und umgraben. Das wiederum hält den Boden feucht und regt das Wachstum neuer Pflanzen an – schlussendlich schwächt dies Buschfeuer ab. Außerdem verbreiten sie bei der Nahrungssuche Pilzsporen, die an ihnen hängen bleiben. So unterstützen sie die Ausbreitung bestimmter Pilze, die Eukalyptus-Pflanzen bei der Aufnahme von Wasser und Nährstoffen helfen. Bildunterschrift: Nach ein wenig Eingewöhnung fühlt sich Langschnauzen-Kaninchenkänguru-Männchen Billy in seiner neuen Anlage schon sehr wohl. Weibchen Willa ist noch etwas zurückhaltender. Bildquelle: Zoo Osnabrück (Hanna Räckers). Zur freien Verwendung im Rahmen der Berichterstattung. Über den Zoo Osnabrück Der Zoo Osnabrück beherbergt auf 23,5 Hektar 3.000 Tiere aus 300 Arten (Stand 31.12.2023). Weltweit einmalig ist der Unterirdische Zoo (2009). Auf tierische Weltreise gehen die Besucher in den afrikanischen Tierwelten Samburu, „Takamanda“ (2010) und „Mapungubwe“ (2019/2021). Über das Südamerika-Areal geht es weiter nach Asien mit dem Affentempel „Angkor Wat“ (2012), dem Tigertempelgarten (2014) und dem „Orang-Utan Dschungeltempel“ (2017). Höhenpfade führen durch die nordische Tierwelt „Kajanaland“ (2011). Nordamerikanisch wird es in der Tierwelt „Manitoba“ (2018). 2022 eröffneten die „Wasserwelten Mariasiel“. Gegründet wurde der Zoo Osnabrück 1935 als Arbeitsgemeinschaft Heimattiergarten von Osnabrücker Bürgern und bereits 1936 als Heimattiergarten eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Heimattiergarten größtenteils zerstört. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich der Heimattiergarten zum Tiergarten und schließlich zum Zoologischen Garten. Der Zoo Osnabrück ist Mitglied des VdZ (Verband der zoologischen Gärten e.V.), der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) sowie der WAZA (World Association of Zoos and Aquaria).
Zoo Zürich 04.03.2025
ANPASSUNG DER EINTRITTSPREISE
Erstmals seit fünf Jahren werden die Eintrittspreise im Zoo Zürich erhöht. Die Anpassung erfolgt moderat und auf Anfang April. Grund dafür sind die teils stark gestiegenen Betriebskosten der vergangenen Jahre in verschiedenen Sektoren. Ab dem 1. April 2025 gelten neue Eintrittspreise im Zoo Zürich. Das betrifft sowohl die Einzeleintritte als auch die Jahreskarten. Auch wird eine neue Altersstruktur eingeführt. Die Erhöhung der Eintrittspreise erfolgt moderat. Neu kosten Einzeleintritte für Erwachsene, Jugendliche und Kinder jeweils zwei Franken mehr. Die Familientageskarte wird um insgesamt fünf Franken erhöht und kostet neu 85 Franken. Vier Franken davon entfallen auf den freiwilligen Naturschutzfranken, welcher direkt in die acht Naturschutzprojekte des Zoo Zürich fliesst. Auch die Preise für die Jahreskarten werden erhöht. Diese Preiserhöhung beläuft sich auf durchschnittlich 15 Prozent. Und auch beim Rabatt für Seniorinnen- und Studentinnen gibt es eine Neuerung. Bei Vorzeigen eines entsprechenden Nachweises erhalten diese ab sofort an allen Werktagen 10 Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis. Bislang war der Erwerb eines reduzierten Tickets nur an Montagen möglich. Neuerung bei Altersstruktur und Firmenangebot Zeitgleich mit der Anpassung der Eintrittspreise wird auch eine neue Altersstruktur im Zoo Zürich eingeführt. Kleinkinder und Vorschulkinder bis zum Alter von 6 Jahren besuchen den Zoo Zürich weiterhin kostenlos. In die kostenpflichtige Kategorie Kinder fallen neu Kinder im Alter von 6–12 Jahren. Die Kategorie Jugendliche umfasst neu die Altersspanne 13–17 Jahre. Ab einem Alter von 18 Jahren gilt es einen Einzeleintritt für Erwachsene zu lösen. Die Änderung wirkt sich auch auf die Familientageskarte aus. Diese gilt neu auch für Familienmitglieder, die in die Kategorie Jugendliche fallen. Zuvor galt dies nur für Kinder bis 15 Jahre. Eine Neuerung erfolgt auch bei der im vergangenen Dezember eingestellten Firmenjahreskarte. Es hat sich gezeigt, dass dieses Angebot einerseits nicht mehr den heute üblichen technischen Standards vieler Unternehmen entspricht. Andererseits hat der Zoo zunehmend Missbrauch bei der Nutzung des Angebots festgestellt. Mitte März wird daher ein neues digitales Angebot lanciert, welches breiter aufgestellt ist und dadurch den Bedürfnissen von kleinen als auch grossen Firmen entgegenkommt. Kontinuierliche Teuerung seit 2021 Die Anpassung der Preise ist notwendig, da die Betriebskosten im Zoo Zürich in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind. Inflation und anhaltende Teuerung sind im Zooalltag spürbar. Besonders deutlich zeigt sich dies im Energiesektor. Hier haben sich die Kosten für Strom von 2023 auf 2024 verdoppelt. Auch 2025 bleibt der Preis hoch. Das lässt sich auch durch den kontinuierlich sinkenden Stromverbrauch im Zoo nicht ausgleichen. Eine deutliche Preissteigerung ist ebenfalls bei der Futterbeschaffung spürbar. Im Vergleich zu 2022 kosten beispielsweise Obst und Gemüse heute 38,5 Prozent mehr, beim Grünfutter sind die Preise um rund 15 Prozent gestiegen und beim Trockenfutter um 12,3 Prozent. Neue Erlebnisse im Zoo Die letzte Preiserhöhung im Zoo Zürich erfolgte im Jahr 2020. Seitdem wurde das Erlebnis im Zoo weiter gesteigert. Im vergangenen Dezember hat die neue Forschungsstation eröffnet, die den Zoogästen einen Blick in die Forschungsarbeit des Zoos ermöglicht. Bereits seit Frühjahr 2023 lädt das Naturschutzzentrum ein, mehr über die Naturschutzaktivitäten des Zoos zu erfahren. Und im März 2025 eröffnet zudem der neue Lebensraum Panthera für die Grosskatzen. Auch der dazugehörige neue Insektenwald garantiert künftig spannende Begegnungen. Das Naturschutzzentrum, die Forschungsstation, der Lebensraum Panthera und auch der Insektenwald sind innovative Projekte, die zudem dazu beitragen, die vier Hauptaufgaben Artenschutz, Naturschutz, Forschung und Bildung eines modernen Zoos zu erfüllen.
Zoo Schwerin 03.03.2025
Große Freude im Zoo Schwerin: Gesundes Giraffenkalb geboren
Im Zoo Schwerin gibt es Grund zur Freude: In der vergangenen Woche konnte der Zoo ein gesundes Giraffenkalb willkommen heißen. Die Mutter, die 6-jährige Giraffe Kahlua, brachte den kleinen Bullen am 24. Februar wohlbehalten zur Welt. Vater ist der knapp 6-jährige Bulle Madiba. Geburt verlief ohne Komplikationen Die Geburt des kleinen Bullen verlief komplikationslos, teilt die Zoologische Leiterin und stellvertretende Zoodirektorin, Julia Gottschlich, mit. „Der Geburtsvorgang startete gegen 16 Uhr, zwei Stunden später bewegte sich das Kalb bereits eigenständig“, so Gottschlich. Das gesamte Team sei sehr froh darüber, dass die junge Giraffenkuh Kahlua die Geburt so gut gemeistert habe. Rothschildgiraffen sind mit etwa drei Jahren geschlechtsreif. Sie haben eine Tragzeit von etwa 15 Monaten. Die Geburt findet meist im Stehen statt, sodass das Kalb aus etwa zwei Metern Höhe auf den Boden fällt – ein wichtiger Impuls, um die Atmung in Gang zu setzen. Bereits nach kurzer Zeit steht das Jungtier auf eigenen Beinen und beginnt, bei der Mutter zu trinken. Der Kleine wiegt rund 60 Kilogramm und ist 1,70 Meter groß. Vier Rothschildgiraffen leben nun im Zoo Zusammen mit dem kleinen Bullen leben nun insgesamt vier Rothschildgiraffen im Zoo Schwerin. Neben Kahlua und Madiba gehört die ebenfalls sechsjährige Kuh Daisy, Kahluas Schwester, der Gruppe an. Die Giraffen sind erst 2021 im Zoo Schwerin eingezogen, nachdem einige Zeit keine Giraffen im Zoo gelebt hatten. Grund dafür waren die Baumaßnahmen rund um das Rote Liste Zentrum. Heute teilen sich die Giraffen ihre Anlage mit den afrikanischen Blauhalsstraußen. Erleichterung nach traurigem Vorfall Ein Stück weit erleichtert ist das Zoo-Team, da die letzte Giraffengeburt im vergangenen Jahr von einer traurigen Entwicklung überschattet wurde: Ein im September geborenes Jungtier litt an irreversiblen Fehlstellungen der Gliedmaßen und wurde von Mutter Daisy nicht angenommen. Schweren Herzens und nach intensiver Beratung sowie Einberufung der Ethikkommission musste das Zoo-Team das Tier erlösen. Umso glücklicher ist der Zoo über die reibungslose Geburt und die gute Entwicklung des in der vergangenen Woche geborenen Giraffenbullen. Jungtier bald für Besucherinnen und Besucher zu sehen In den kommenden Tagen wird das Kalb zunehmend aktiver und neugierig seine Umgebung erkunden, bleibt dabei jedoch stets in der Nähe von Mutter Kahlua. Zunächst müssen aber die Temperaturen etwas wärmer werden, bis der Kleine mit Mutter Kahlua stundenweise die Außenanlage erkunden darf. Auch eine Vergesellschaftung mit den anderen Giraffen soll schon in Kürze stattfinden. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, Kahlua und ihr Jungtier bald im Zoo Schwerin zu besuchen und dieses besondere Ereignis mitzuerleben. Population der Giraffen ist rückläufig In ihrem natürlichen Verbreitungsraum in Uganda und Kenia nimmt die Zahl der Rothschildgiraffen ab. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Unter anderem bedrohen anhaltende Dürren und Wilderei diese und andere Giraffenarten. Der Bestand der Rothschildgiraffen wird auf rund 2.000 Tiere geschätzt. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature) stuft die Art als potenziell gefährdet ein. Der Zoo Schwerin beteiligt sich mit der Giraffenhaltung am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), das dazu beiträgt, eine vor den äußerlichen Bedrohungen geschützte Population der Tiere zu sichern.
Tierpark Hellabrunn München 03.03.2025
Neue Wege für die Hellabrunner Luchs-Haltung
Im Frühjahr 2024 gab es nach acht Jahren wieder Luchsnachwuchs im Münchner Tierpark. Während die drei Jungtiere noch in Hellabrunn leben, ging die Reise für Vater Rems bereits Anfang des Jahres weiter nach Aalborg. Hintergrund sind mittelfristige Veränderungen bei der Luchs-Haltung in Hellabrunn. „Neue Erkenntnisse zur Genetik und zur Verbreitung von Unterarten des Luchses in Europa haben ergeben, dass die im Alpenraum und den deutschen Mittelgebirgen heimische Unterart der Karpatenluchs ist“, erklärt der in Hellabrunn für Luchse zuständige Kurator Dr. Eric Diener. Der Name geht auf das Gebirge im Osten Europas zurück, das lange das letzte Refugium für diese Unterart war. In Hellabrunn werden schon seit Jahrzehnten Luchse gehalten, die zu den Nordluchsen gehören, deren natürliche Verbreitung in Großbritannien, Skandinavien und dem Baltikum liegt. Die Auswilderungsprojekte in Mitteleuropa werden von der Expertengruppe „Linking Lynx“ koordiniert. Diese Auswilderungen werden gemäß der natürlichen Verbreitung mit Karpatenluchsen durchgeführt, die in Wildparks und Zoologischen Gärten geboren wurden. „Damit auch Hellabrunn sich zukünftig als wissenschaftlich geführter Zoo sowohl an Ex-situ- als auch an In-situ-Artenschutz-Programmen für Luchse beteiligen kann, werden in Hellabrunn mittelfristig Karpatenluchse einziehen und mit ihrem Nachwuchs die Auswilderungsprojekte unterstützen“, so Diener weiter. Beim kürzlich durchgeführten Gesundheitscheck der Jungtiere hat sich herausgestellt, dass es sich beim Nachwuchs der Luchse entgegen der ersten Annahme um drei weibliche Tiere handelt. Dr. Eric Diener dazu: „Das ist tatsächlich nicht ganz ungewöhnlich, da die Geschlechtsbestimmung bei ganz jungen Luchsen auch für erfahrene Tierärzte nicht ganz einfach ist“. Die Entscheidung darüber, wann Luchs Mia und ihre Jungtiere den Tierpark verlassen und die andere Unterart nach München zieht, wird zwischen dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Luchse und den Kuratoren abgestimmt. „Hellabrunn leistet einen bedeutenden Beitrag zum globalen Artenschutz. Als Stadt München unterstützen wir diesen Einsatz, indem wir die Verantwortung für den Erhalt der Artenvielfalt aktiv mittragen und das Bewusstsein der Bevölkerung stärken“, betont Verena Dietl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende. Rasem Baban, der Direktor des Tierparks, ergänzt: „Moderne Zoos sind heute weit mehr als Orte der Tierbeobachtung – sie sind zentrale Akteure im Artenschutz. Mit gezielten Zuchtprogrammen und Forschungsprojekten tragen wir maßgeblich zum Erhalt bedrohter Arten bei.“ Der Eurasische oder Europäische Luchs ist neben der Europäischen Wildkatze die einzige heimische und zudem größte Katze Europas (nur im Kaukasus gibt es noch eine Handvoll überlebender Leoparden). In der Roten Liste der Tiere und Pflanzen Deutschlands wird der Luchs in der Kategorie 1 geführt, und gilt damit als vom Aussterben bedroht. In den meisten Regionen Mitteleuropas wurden sie bereits im 19. Jahrhundert systematisch ausgerottet. Aufgrund seiner hohen ökologischen Bedeutung als großer Beutegreifer, der die Bestände von Rehen und kleineren Fleischfressern wie Füchsen reguliert, wurden mehrere Auswilderungsprojekte begonnen. Dank dieser Wiederansiedlungen gibt es heute wieder etwa 200 Luchse in Deutschland, insbesondere im Bayerischen Wald, Pfälzer Wald und Harz.
Zoologische Gärten Berlin 03.03.2025
Bilanz der Vielfalt: Ein Jahrzehnt des Wandels in den Zoologischen Gärten Berlin – Zoologische Gärten Berlin blicken zurück: knapp 50 Millionen Gäste seit 2014
Die Zoologischen Gärten Berlin blicken auf zehn Jahre erfolgreicher Entwicklung unter der Leitung von Direktor Dr. Andreas Knieriem zurück. Seit dem Leitungs- und Strategiewechsel im Jahr 2014 haben insgesamt mehr als 47,7 Millionen Menschen den Zoo, den Tierpark und das Aquarium Berlin besucht – allein der Zoo zählte beeindruckende 33 Millionen Gäste. Doch moderne Zoos sind längst mehr als nur beliebte Ausflugsziele. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zum Artenschutz, zur Umweltbildung und zur Forschung. Arten- und Naturschutz haben sich in den letzten Jahren zu zentralen Aufgaben von Zoo und Tierpark Berlin entwickelt. Das Artenschutzprogramm der Zoologischen Gärten Berlin „Berlin World Wild“ wird kontinuierlich ausgebaut. Im Jahr 2024 konnten allein finanzielle Mittel in Höhe von 2.158.237 € für den Arten- und Naturschutz bereitgestellt werden. Darunter für Projekte zur Erforschung von Giraffen in Tansania sowie die Finanzierung einer Anti-Wilderei-Einheit zum Schutz des Schneeleoparden im Süden Kirgisistans, die vom NABU geleitet wird. Auch das Engagement für die Wiederansiedlung von Arten wird jedes Jahr verstärkt. Erstmals wurden 2024 Wildpferde aus Berlin in Kasachstan ausgewildert. Unter der Leitung des Zoos Prag kehren die einst im natürlichen Lebensraum ausgerotteten Przewalski-Pferde – die letzten echten Wildpferde der Erde – nach der Mongolei und China nun in die kasachische Steppe zurück. Somit stieg die Anzahl der direkt aus dem Zoo und Tierpark ausgewilderten Tiere auf mehr als 280 Tiere in den letzten drei Jahrzehnten. Darunter gehören neben Wildpferden, Wisenten und Bartgeiern aber auch weniger bekannte Arten wie der Waldrapp – eine der seltensten Vogelarten der Welt. Dies ist dank der zahlreichen Besucher*innen möglich, die über den Artenschutzbeitrag mit ihrem Ticket einen direkten Beitrag zum Artenschutz leisten. Darüber hinaus tragen Zoo und Tierpark Berlin auch indirekt zum Schutz bedrohter Arten bei, indem sie sich in Erhaltungszuchtprogrammen engagieren, die die Grundlage für Auswilderungen schaffen, sowie durch Forschungs- und Bildungsprojekte, die das Bewusstsein für den Artenschutz stärken. „Ich freue mich sehr, dass wir trotz der wirtschaftlich erschwerten Rahmenbedingungen und zurückhaltender Kaufkraft, die zahlreiche Unternehmen und Branchen derzeit spüren, das hohe Besuchsniveau vom Vorjahr nahezu halten konnten. Insgesamt 5,27 Millionen Menschen besuchten Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin im Jahr 2024“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Während der Zoo stabile Zahlen verzeichnete, führte ein Rückgang der Aquariumsgäste zu einer leichten Gesamtveränderung. In den Zoologischen Gärten Berlin leben nach der aktuellen Zählung 26.548 Tiere aus 1.634 Arten. Im Zoo Berlin wurden 18.057 Tiere aus 1.008 Arten gezählt, während im Tierpark Berlin 8.491 Tiere aus 626 Arten beheimatet sind. Das Jahr 2024 hielt viele unvergessliche Momente bereit. Besonders große Begeisterung lösten die Panda-Zwillinge Leni und Lotti aus, die im Sommer geboren wurden. Auch Zwergflusspferd Toni entwickelte sich zum Publikumsliebling und avancierte zum Social-Media-Star. Im Tierpark Berlin sorgte die Eröffnung der Otter-Insel für großes Aufsehen. Die 3.000 Quadratmeter große, naturnah gestaltete Anlage bietet Zwergottern, Hirschebern und Schopfmakaken ein artgerechtes Zuhause und ermöglicht den Gästen eine eindrucksvolle Reise in die indonesische Inselwelt. Die Geburt von drei Giraffenjungtieren war ein bedeutender Beitrag zum Erhalt dieser bedrohten Tierart, und auch die Geburt von zwei Sumatra-Tigern ist ein wichtiges Zeichen für den Erhalt dieser stark gefährdeten Spezies.