TTT: 10 Buchtipps für Weihnachten

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Sy Montgomery: Das Geschenk des Kolibris (Hörbuch)(Rezension)

Nicht nur Bienen gilt es zu retten, auch den zauberhaftesten aller Vögel: den Kolibri. Sie sind als Baby klein wie ein Stecknadelkopf, brauchen ständig Nektar oder Fruchtfliegen. Doch einmal groß, stechen sie jede Rakete aus und können sich als einzige Vögel sogar rückwärts fortbewegen. Kolibris wurden schon immer als Wunderwesen verehrt, und doch sind diese zarten Geschöpfe in der heutigen Umgebung in Gefahr. Sie zu retten ist eine hohe Kunst.
In etwas mehr als zwei Stunden lässt uns Rose Vischer (als Sy Montgomery) in die Welt der Kolibris eintauchen. Die Autorin bleibt dabei ihrem Konzept treu und mischt Wissenswertes mit Anekdoten. In diesem Fall geht es um die Aufzucht von zwei Annakolibris, etwas, das wohl sehr schwierig ist und für viele unmöglich erscheint, bedenkt man wie groß die Tiere werden und wie klein ihre Nachkommen dann sein müssen. Tatsächlich kam mir dieser Aspekt etwas zu kurz. Man erfährt viel Allgemeines über Kolibris, und auch über die Aufzucht der beiden speziellen Exemplare, doch ich hätte mir das auf einer mehr emotionalen Ebene gewünscht. Gefühle konnte ich nicht verspüren, und dabei kann ich Rose Vischer, der Sprecherin keinen Vorwurf machen. Ihre angenehme Stimme hat mir die Welt der Kolibris auf unterhaltsame Weise nahegebracht. Auch schweift die Autorin hin und wieder vom Thema ab, was tolerierbar wäre und auch zum Reiz dieser Art von Natural Writing gehört, nur bleibt auch das etwas gefühllos, selbst wenn es um negative Seiten des menschlichen Daseins ging. Dazu war das Buch dann doch zu dünn (oder das Hörbuch zu kurz), mehr Seiten hätten da nicht geschadet, wenn man sich nicht nur auf Kolibris beschränken will.
Ihren Bestseller RENDEZVOUS MIT EINEM OKTOPUS habe ich noch nicht gelesen, aber das werde ich wohl noch müssen. Bisher haben mich die Bücher die ich kenne (Der Ruf der Rosa Delfine, Das herzensgute Schwein) nicht ganz vom Stil der Autorin überzeugt und auch DAS GESCHENK DER KOLIBRIS, hat das noch nicht geändert.

(Rezensionsexemplar)

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Auf den Spuren von Darwin – Das Spiel

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Zoopresseschau

Tiergarten Kleve 14.12.2024
Passend zur Weihnachtszeit: Rentiere als neue Tierart im Tiergarten Kleve
Seit 9. Dezember 2024 leben „Rudolfs Verwandte“ neu im Familienzoo am Niederrhein. Gerade zur Weihnachtszeit haben viele das Lied von Rentier Rudolf, welcher mit seiner roten Nase den Schlitten des Weihnachtsmanns zieht, im Ohr. Dabei ist die rote Nase gar nicht so weit hergeholt, wie man auf den ersten Blick glauben mag: Bevor die Atemluft in die Lunge gelangt, wärmt die große, gut durchblutete Nase des Rentiers diese auf, um Kälteschäden bzw. ein Gefrieren der Atemwege zu vermeiden. Da die Rentiernase besonders gut durchblutet ist, leuchtet sie auf einer Wärmebildkamera rot, wodurch womöglich die Assoziation bei Rudolf zur roten Nase kommt. Doch auch, wenn die Rentiernase ohne Wärmebildkamera eher grau-braun gefärbt ist, kann man „Rudolfs Verwandtschaft“ jetzt im Tiergarten Kleve live erleben. „Wir freuen uns sehr, dass passend zur Weihnachtszeit die ersten beiden Rentiere in unseren Familienzoo eingezogen sind“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Die vierjährigen Rentiere Yennefer und Ciri sind am Montag, 9. Dezember, wohlbehalten aus dem niederländischen Ouwehands Dierenpark in Rhenen nach Kleve gereist und leben sich nun Stück für Stück in ihrer neuen, großzügigen Anlage ein.“ Rentiere gelten als die einzigen Hirsche, bei denen beide Geschlechter ein Geweih tragen. Anders als die Männchen, die ihr Geweih schon im Spätherbst abwerfen, tragen weibliche Rentiere das Geweih auch über den Jahreswechsel, sodass die Rentiere des Weihnachtsmanns eigentlich weiblich sein müssten. Doch warum haben Yennefer und Ciri aktuell kein Geweih? „Yennefer und Ciri sind zwar weibliche Rentiere und haben daher eigentlich um diese Jahreszeit noch ihr schönes Geweih, doch als Schutzmaßnahme, dass sie sich beim Transport nicht verletzen, mussten die Geweihe vorsorglich abgesägt werden“, so Polotzek. „Dieser Eingriff diente zum Schutz der Rentiere und ist, ähnlich wie bei uns das Fingernägelschneiden, nicht schmerzhaft. Im kommenden Jahr wachsen dann wieder neue Geweihe nach, sodass man einen Grund hat, Yennefer und Ciri regelmäßig zu besuchen.“ Rentiere kommen aus den nördlichen Gebieten unserer Erde und können aufgrund ihres guten Geruchssinn Nahrung wie Moose und Flechten bereits unter einer Schneedecke aufspüren. Im Tiergarten Kleve wird das sogenannte Hausrentier gehalten, während die Wildform von der IUCN Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft wird. Weiterlesen

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Die Groppe in Brehms Tierleben

Groppe (Brehms Tierleben)

An dem niedergedrückten, breiten Kopfe, dem gedrungenen und beschuppten Leibe, den verbundenen Rückenflossen und den unter den Brustflossen stehenden Bauchflossen sowie endlich den Sammetzähnen im Kiefer und auf dem Pflugscharbeine erkennt man die Flußgroppen (Cottus). Sie werden in unseren Süßgewässern vertreten durch die Groppe, welche wohl auch Greppe, Kroppe, Koppe, Mühlkoppe, Kaulquappe, Kropf- und Grozfisch, Dick- und Kautzenkopf, Rotzkober, Rotzkolbe, Breitschädel, Tolbe und Dolm genannt wird (Cottus gobio), ein Fischchen von zwölf bis vierzehn Centimeter Länge. Dasselbe ist auf graulichem Grunde mit braunen Punktflecken und Wolken gezeichnet, welche sich nicht selten zu Querbinden vereinigen, zuweilen auch auf der weißlichen Bauchseite noch sich zeigen, mit längs der Strahlen braungestreiften Rücken-, Brust-und Schwanzflossen und gewöhnlich ungefleckter Bauchflosse. Die Färbung ändert übrigens nach der Gegend, dem Grunde des Gewässers, ja der Stimmung des Fisches entsprechend, vielfach ab. In der ersten Rückenflosse zählt man sechs bis neun, in der zweiten funfzehn bis achtzehn, in der Brustflosse dreizehn bis vierzehn, in der Bauchflosse einen und vier, in der Afterflosse zwölf bis dreizehn, in der Schwanzflosse dreizehn Strahlen. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

09.12.2024, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg
Wüstenameisen nutzen Polarität des Erdmagnetfeldes zur Navigation
Wüstenameisen verlassen sich beim Navigieren auf die Nord-Süd-Richtung des Erdmagnetfeldes, so das Ergebnis einer neuen Studie, die ein Team um Pauline Fleischmann von der Universität Oldenburg jetzt in der Zeitschrift Current Biology veröffentlicht hat. Das deute darauf hin, dass der Magnetsinn auf magnetischen Partikeln beruht und ähnlich wie eine Kompassnadel funktioniert, so die Forschenden.
Wüstenameisen der Art Cataglyphis nodus orientieren sich mit Hilfe des Erdmagnetfeldes. Die kleinen Krabbler verlassen sich dabei jedoch auf eine andere Komponente des Magnetfeldes als andere Insekten, berichtet ein Forschungsteam um Dr. Pauline Fleischmann von der Universität Oldenburg in der Zeitschrift Current Biology. Das deute darauf hin, dass die Ameisen einen anderen Mechanismus zur Magnetwahrnehmung einsetzen als die meisten bisher untersuchten Insekten, etwa die berühmten Monarchfalter. Die Forschenden vermuten, dass der Magnetsinn der Wüstenameisen auf winzigen magnetischen Partikeln beruht, etwa aus dem Eisenoxidmineral Magnetit.
Wie der Magnetsinn von Tieren genau funktioniert und welcher physikalische Mechanismus ihm zugrunde liegt, wird in Fachkreisen nach wie vor stark diskutiert. Zum einen steht ein lichtabhängiger Quanteneffekt zur Debatte, der sogenannte Radikalpaarmechanismus. Er wird wahrscheinlich von kleinen Singvögeln und womöglich auch von anderen Insekten wie den Monarchfaltern verwendet. Viele Indizien für einen solchen quantenbasierten Magnetsinn von Singvögeln hat der Sonderforschungsbereich „Magnetrezeption und Navigation von Vertebraten“ zusammengetragen, der an der Universität Oldenburg durch den Biologen Prof. Dr. Henrik Mouritsen koordiniert wird.
Zum anderen könnte die Sinneswahrnehmung bei manchen Tieren auf winzigen magnetischen Partikeln beruhen, die sich in Sinnes- oder Nervenzellen befinden und sich dort ähnlich wie eine Kompassnadel nach Norden ausrichten. Mittlerweile deutet einiges darauf hin, dass in der Natur beide Formen des Magnetsinns vorkommen. Tauben, Fledermäuse oder Meeresschildkröten etwa scheinen magnetische Partikel nutzen, um das Magnetfeld zu erspüren.
Da die vermuteten Magnetsinne auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien beruhen, lassen sich Verhaltensexperimente konstruieren, um herauszufinden, welches Tier welchen Mechanismus nutzt. So wird angenommen, dass Tiere mit partikelbasiertem Sinn empfindlich für die Nord-Süd-Richtung des Magnetfeldes sind, die sogenannte Polarität, während sich diejenigen, die sich auf den Radikalpaarmechanismus verlassen, die Inklination wahrnehmen, also den Winkel zwischen den gedachten Linien des Erdmagnetfeldes und der Erdoberfläche.
Um Indizien dafür zu finden, wie der Magnetsinn von Wüstenameisen funktioniert, untersuchte Fleischmann gemeinsam mit Dr. Robin Grob (inzwischen an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens in Trondheim), Johanna Wegmann und Prof. Dr. Wolfgang Rössler von der Universität Würzburg, welche Komponente des Erdmagnetfeldes diese rund einen Zentimeter großen Tiere wahrnehmen können – Inklination oder Polarität. Das Team hatte 2018 während des Promotionsprojekts der Forscherin an der Universität Würzburg erstmals festgestellt, dass Wüstenameisen über einen Magnetsinn verfügen. Seit 2022 gehört Fleischmann dem Oldenburger SFB als Research Fellow an.
Für die aktuelle Studie setzten die Forschenden die Ameisen einer Kolonie in Griechenland unterschiedlichen manipulierten Magnetfeldern aus. Sie bauten dafür Helmholtzspulen über dem Nesteingang auf und leiteten Ameisen, die aus dem Nest herauskamen, durch einen Tunnel zu einer Experimentierplattform in der Mitte der Spulen. Dort filmte das Team sie bei sogenannten Lernläufen. Dabei handelt es sich um eine Verhaltensweise, die Wüstenameisen zeigen, wenn sie das allererste Mal ihr Nest verlassen. Fleischmann hatte in ihrem Promotionsprojekt festgestellt, dass die Ameisen das Erdmagnetfeld nutzen, um sich während der Lernläufe die Richtung des Nesteingangs einzuprägen: Sie unterbrechen ihre Bewegung immer wieder, um kurz anzuhalten und dabei in Richtung des Nesteingangs zu schauen. Die Forschenden nehmen an, dass sie dabei mit Hilfe des Magnetfelds ihr visuelles Gedächtnis trainieren. Darauf deuten Ergebnisse zur Gehirnentwicklung hin, die das Team kürzlich im Fachjournal PNAS veröffentlichte.
In der aktuellen Studie setzten die Forschenden die Ameisen künstlichen Magnetfeldern aus, die in eine andere Richtung als das natürliche Erdmagnetfeld zeigten. Das Ergebnis: Veränderte das Team lediglich die senkrechte Komponente des Feldes und damit die Inklination, hatte dies keine Auswirkungen auf die Blickrichtung der Ameisen: Sie schauten bei den Lernläufen nach wie vor zur Position des Nesteingangs. War jedoch die Polarität des Feldes, also die Nord-Süd-Ausrichtung, um 180 Grad gedreht, vermuteten die Ameisen den Nesteingang an einer ganz anderen Stelle.
Die Forschenden schließen daraus, dass die Ameisen anders als Monarchfalter oder Singvögel die Inklination des Erdmagnetfeldes nicht verwenden, welche wahrscheinlich vor allem bei Langstreckenwanderungen nützlich ist. Stattdessen verwenden sie die Polarität des Feldes, um sich bei ihren Lernläufen zu orientieren. „Diese Art von Kompass ist besonders nützlich für die Orientierung über vergleichsweise kurze Distanzen“, betont Fleischmann.
Die Wüstenameisen sind schon seit längerem für ihr ausgezeichnetes Orientierungsvermögen bekannt: Sie leben in eintönigen Salzpfannen in der nordafrikanischen Sahara oder in Pinienwäldern in Griechenland und entfernen sich bei der Futtersuche manchmal Hunderte von Metern von ihrem Nest. Wenn sie etwas Essbares gefunden haben, kehren sie auf geradem Weg zum Nesteingang zurück. Die Erkenntnis, dass Ameisen, die gemeinsam mit Bienen und Wespen zur Ordnung der Hautflügler zählen, einen anderen Mechanismus zur Magnetwahrnehmung nutzen als Vertreter anderer Insektenordnungen wie Schmetterlinge oder Kakerlaken, eröffne außerdem neue Wege, um die Evolution dieser besonderen Sinneswahrnehmung im Tierreich zu erforschen.
Originalpublikation:
Robin Grob, Johanna Wegmann, Wolfgang Rössler and Pauline Fleischmann: „Cataglyphis ants have a polarity-sensitive magnetic compass“, Current Biology (2024),
https://doi.org/10.1016/j.cub.2024.11.012 Weiterlesen

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Portrait: Riesenmakifrosch

Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Laubfrösche (Hylidae)
Unterfamilie: Greiffrösche (Phyllomedusinae)
Gattung: Makifrösche (Phyllomedusa)
Art: Riesenmakifrosch (Phyllomedusa bicolor)

Riesenmakifrosch (Zoo Frankfurt)

Die Kopf-Rumpf-Länge von männlichen Tieren misst zwischen 91 und 103 mm, Weibchen können 111 bis 119 mm erreichen. Der Rücken ist lindgrün, während der Bauch weiß bis gelbweiß oder cremefarben ist. Unterlippe, Brust und Vorderbeine tragen vereinzelt weiße Flecken mit dunkler Umrandung; an den Flanken und Hinterbeinen sind diese dichter angeordnet. Die Finger sind transparent braun und haben große, grüne Haftscheiben. Hinter jedem Auge befindet sich eine markante Drüse, die sich über das Tympanon (lat. Membrana tympani) erstreckt. Die Iris ist dunkelgrau.
Ihre Körperform wirkt für Froschlurche ungewöhnlich kantig. Makifrösche können ihre Finger und Zehen gegenüberstellen; dadurch können sie auch dünnere Pflanzenteile umfassen und daran hochklettern – sie gelten als ausgezeichnete Kletterer. Weiterlesen

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Portrait: Philippinen-Riesengleiter

Überordnung: Euarchontoglires
ohne Rang: Euarchonta
Ordnung: Riesengleiter (Dermoptera)
Familie: Riesengleiter (Cynocephalidae)
Gattung: Cynocephalus
Art: Philippinen-Gleitflieger (Cynocephalus volans)

Philippinen-Riesengleitflieger (Naturkundemuseum Augsburg)

Philippinen-Gleitflieger (Philippinen-Riesengleiter, Philippinen-Pelzflatterer) erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 33 bis 38 Zentimetern und eine „Spannweite“ von 70 Zentimetern. Das Gewicht beträgt meist 1–1,5 Kilogramm, maximal 1,75 Kilogramm. Der Schwanz ist 22–27 Zentimeter lang.
Die Art lässt sich vom sehr ähnlichen Malaien-Gleitflieger vor allem durch Fellzeichnung unterscheiden. Das dorsale Fell ist dunkel gefärbt und oft grau und weniger gefleckt als das Fell des Malaien-Gleitfliegers. Es dient zur Tarnung auf dunklen Baumstämmen. Das ventrale Fell ist heller. Der dorsale Teil der Flughaut ist behaart und hat eine ähnliche Färbung wie das umliegende Fell, der ventrale Teil der Flughaut ist nur sehr spärlich behaart.
Die Tiere haben einen großen, windhundartigen Kopf (Cynocephalus = Hundskopf), sehr große Augen und lange Gliedmaßen. Die Schnauze ist stumpf. Weiterlesen

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Portrait: Helmkasuar

Klasse: Vögel (Aves)
Unterklasse: Urkiefervögel (Palaeognathae)
Ordnung: Casuariiformes
Familie: Casuariidae
Gattung: Kasuare (Casuarius)
Art: Helmkasuar (Casuarius casuarius)
Helmkasuar (Euregiozoo Aachen)

Helmkasuar (Euregiozoo Aachen)

Der Helmkasuar ist der zweitgrößte lebende Vogel Australiens und der dritt- beziehungsweise viertgrößte heute noch lebende Vogel weltweit; nur Strauße (Struthio), der Große Emu (Dromaius novaehollandiae) sowie gegebenenfalls der nah verwandte Einlappenkasuar (Casuarius unappendiculatus) sind größer. Ausgewachsene Kasuare sind bis zu 1,70 Meter hoch und wiegen bis zu 70 Kilogramm. Die Weibchen sind größer als die Männchen, aber ansonsten nicht zu unterscheiden.
Helmkasuare haben ein großes, helmartiges, mit Horngewebe überzogenes Gebilde auf dem Kopf, das eventuell zum Schutz dient, wenn die Tiere durchs Unterholz brechen, oder bei Kämpfen mit Rivalen, oder eine Schmuckfunktion hat, nach einer im Februar 2019 veröffentlichten Studie aber der Thermoregulation dient. Kopf und Hals sind unbefiedert; die nackte Haut ist großteils leuchtend blau gefärbt, nur ein Streifen an der Hinterseite des Halses und mehrere Hautlappen vorne und hinten am Hals sind rot gefärbt. Das Gefieder ist bei ausgewachsenen Tieren glänzend schwarz. Junge, halb ausgewachsene Kasuare haben braunes Gefieder, blasser gefärbte Hautpartien sowie kürzere Hautlappen am Hals.
Ihre dreizehigen Füße besitzen scharfe Krallen; die dolchartige innere Kralle wird bis zu 12 Zentimeter lang. Weiterlesen

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Die Bachstelze in Brehms Tierleben

Bachstelze (Brehms Tierleben)

Gewissermaßen das Urbild der Familie ist die Bachstelze, Weiß-, Grau-, Blau-, Haus-, Stein-oder Wasserstelze, Wege-, Wasser-, Quäk- und Wippsterz, Bebe-, Wedel- und Wippschwanz, Klosterfräulein oder Nonne, Ackermännchen usw. (Motacilla alba, cinerea, cervicalis, septentrionalis, brachyrhynchos, fasciata, gularis und dukhunensis). Ihre Obertheile sind grau, Hinterhals und Nacken sammetschwarz, Kehle, Gurgel und Oberbrust schwarz, Stirn, Zügel, Backen, Halsseiten und die Untertheile weiß, die Schwingen schwärzlich, weißgrau gesäumt, wegen der weiß zugespitzten Deckfedern zweimal licht gebändert, die mittelsten Steuerfedern schwarz, die übrigen weiß. Das Weibchen ähnelt dem Männchen; doch ist sein schwarzer Kehlfleck gewöhnlich nicht so groß. Das Herbstkleid beider Geschlechter unterscheidet sich von der Frühlingstracht hauptsächlich durch die weiße Kehle, welche mit einem hufeisenförmigen, schwarzen Bande eingefaßt ist. Die Jungen sind auf der Oberseite schmutzig aschgrau, auf der Unterseite, mit Ausnahme des dunkeln Kehlbandes, grau oder schmutzigweiß. Das Auge ist dunkelbraun, Schnabel und Füße sind schwarz. Die Länge beträgt zweihundert, die Breite zweihundertundachtzig, die Fittiglänge fünfundachtzig, die Schwanzlänge achtundneunzig Millimeter. In Großbritannien tritt neben der Bachstelze eine Verwandte auf, welche man bald als Art, bald als Abart anspricht. Sie, die Trauerstelze (Motacilla lugubris, Yarellii und algira), unterscheidet sich bloß dadurch, daß im Frühlingskleide auch Mantel, Bürzel und Schultern schwarz sind. Wir betrachten sie als Abart. Weiterlesen

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