Zoopresseschau

Tierpark Berlin – 04.04.2025
Neues Zuhause für Pelikane und Flamingos
Baustart für zwei große Vogelvolieren im Tierpark Berlin
Bereits seit 70 Jahren sind Flamingos und Pelikane ein fester Bestandteil des Tierpark Berlin. Nun beginnen die Bauarbeiten für zwei großzügige neue Volieren, die zukünftig Pelikanen und Flamingos ein modernes und naturnahes Zuhause bieten werden. Die neuen Anlagen entstehen im zentralen Bereich des Parks, wo auch jetzt schon Flamingos und Pelikane leben. Die Fertigstellung ist bis 2026 geplant. „Pelikane und Flamingos sind faszinierende Botschafter für den Schutz von Feuchtgebieten, die weltweit bedroht sind. Die charismatischen Tiere gehören außerdem zu den größten und bekanntesten Vogelarten in Zoologischen Gärten“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Der Bau dieser Volieren ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung des Tierparks und unserer Tierhaltung.“ Bis zur Eröffnung der Anlagen können Tierpark-Gäste die Baufortschritte verfolgen und sich auf ein neues, spannendes Naturerlebnis freuen. „Mit den neuen Volieren schaffen wir eine moderne Unterbringung für unsere Tiere. Die Pelikane und Flamingos gehörten zu den wenigen Vogelarten, deren Schwungfedern wir bisher beschnitten haben. Der Bau der beiden Volieren ist ein großer Schritt, um die Tiere zukünftig voll flugfähig zu halten“, erklärt Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin. Für die Maßnahme stehen insgesamt bis zu 1,5 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung und sie ist Teil des langfristigen Modernisierungskonzepts des Tierpark Berlin.
Die Voliere für die Pelikane soll mit einer Grundfläche von 1.500m² in die Stelzvogelwiese integriert werden und einen Teil des Teiches inklusive Insel und eine großzügige Uferzone übernetzen. Als erstes werden vier Pelikanarten hier einziehen: Fleckschnabelpelikan, Nashornpelikan, Krauskopfpelikan und Brillenpelikan. Die Kolonie wird aus rund 40 Tieren bestehen. Eine ähnliche Konstruktion wird die Anlage der Flamingos umfassen. Die Netze der Voliere werden außerhalb des Wassergrabens, entlang des Besucherweges verlaufen. Aufgrund der Transparenz der Anlage fügt sich der umbaute Raum zurückhaltend in die Umgebung ein. Die Positionierung der Einblicke berücksichtigt den historischen Charakter der beliebten Anlage mit ein. Es werden ca. 1.800m² übernetzt. Um die Flamingos aus dem Warmstall auf die Anlage zu bringen, schließt das Netz an das westlich gelegene Vorgehege des Bestandsgebäudes an. Die Kolonie von 130 Tieren wird weiterhin aus Chileflamingos und Kubaflamingos bestehen. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

28.03.2025, Deutsche Wildtier Stiftung
Jetzt schon auf Grünland die Bodenbrüter und die Junghasen retten! So geht Wildtierschutz auf Wiesen und Weiden
Wer in diesen Tagen mit offenen Ohren an Wiesen und Weiden vorbei spaziert, kann den Gesang der Feld- und Heidelerchen schon hören. Mit etwas Glück lässt sich sogar ein Kiebitz entdecken, der aus seinem Winterquartier zurück ist. Die Bodenbrüter balzen dieser Tage und bald ist Brutzeit. Zeitgleich starten auch die Landwirte ihre arbeitsintensive Frühjahrssaison. Das schwere Gerät rollt auf die landwirtschaftlichen Flächen: Walzen, Striegel und Schleppen sind für Bodenbrüter und junge Hasen im Grünland eine große Gefahr. Gelege werden zerstört und die Hasen oft tödlich verletzt.
Doch jedes zerstörte Gelege der am Boden brütenden Vogelarten ist ein herber Verlust für den Artenschutz. Fast alle Bodenbrüterarten in Deutschland sind gefährdet, da ihre Bestände insbesondere aufgrund der intensiven Landwirtschaft rückläufig sind. So haben Rebhuhn und Kiebitz in den letzten 45 Jahren über 90 Prozent ihres Bestands eingebüßt. Der Wachtelkönig ist auf der Roten Liste der Vögel Deutschlands als „stark gefährdet“ eingestuft, der Große Brachvogel gilt sogar als „vom Aussterben bedroht“. Auch der Feldhase ist eine gefährdete Art.
„Ein wesentlicher Beitrag zum Schutz von Bodenbrütern und Junghasen könnte zukünftig aus den Reihen der Jäger kommen“, sagt Dr. Andreas Kinser, Leiter Natur- und Artenschutz bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Denn sie starten ohnehin Ende April mit der Rehkitzsuche per Drohne und Wärmebildkamera. „Wenn einige Teams schon jetzt das Grünland vor jedem landwirtschaftlichen Arbeitsgang absuchen würden, könnten sie einen wesentlichen Beitrag zum Bodenbrüterschutz leisten und außerdem Tierleid verhindern“, so Kinser.
Eine Umfrage der Deutschen Wildtier Stiftung, der Deutschen Wildtierrettung und des Deutschen Jagdverbands hat gezeigt, dass Rehkitze mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 97 Prozent in einer Wiese gefunden werden können (hier klicken: https://bit.ly/41ErQXC). Dank Drohnentechnik können neben Rehkitzen aber auch Bodenbrüter oder Junghasen sicher aufgespürt werden – je früher im Jahr gesucht wird, desto größer sind die Erfolgschancen. „Auf einem Hektar Suchfläche wurden laut unserer Umfrage im Monat März fast zehnmal so viele Gelege von Bodenbrütern gefunden wie im Monat Mai“, sagt Andreas Kinser.
Wer also Anfang April das Grünland vor jedem landwirtschaftlichen Arbeitsgang absucht, kann die gefundenen Gelege mit Fähnchen markieren und so vor den Maschinen schützen. Junghasen werden behutsam und mit Handschuhen an den Wiesenrand gesetzt und können nach der Mahd von den Retterinnen und Rettern wieder auf die Fläche gebracht werden. Und wer noch keine Drohne hat: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert für Jäger auch in diesem Jahr die Anschaffung von Drohnen zur Jungwildrettung.
Kleine Bodenbrüter-Eierkunde
Manche Bodenbrüter bevorzugen Ackerland, andere Wiesen und Weiden. Die kleinsten Eier legt das Braunkehlchen (1,8 x 1,4 Zentimeter), die größten der Große Brachvogel (4,7 x 6,8 Zentimeter).
Auf Ackerland bebrütet die Feldlerche drei bis fünf hellbraune, dunkel gefleckte Eier (2,2 x 1,7 Zentimeter). Der Kiebitz legt drei bis vier gut getarnte olivgrüne bis braune Eier (4,5 x 3,2 Zentimeter). Zehn bis zwanzig gelblich bis olivfarbene Eier (3,5 x 2,5 Zentimeter) liegen in einem Rebhuhn-Nest.
Auf feuchten Wiesen und Weiden ist die Bekassine zu finden, deren Gelege aus drei bis vier hellbraunen bis olivgrünen, dunkel gefleckten Eiern (4 x 3 Zentimeter) besteht. Der Wachtelkönig legt acht bis zwölf cremefarbene Eier mit rotbraunen Flecken (3,6 x 2,6 Zentimeter). Weiterlesen

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Portrait: Walliser Schwarznasenschaf

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Ziegenartige (Caprini)
Gattung: Schafe (Ovis)
Art: (Armenisches) Wildschaf (Ovis gmelini)
Unterart: Hausschaf (Ovis gmelini aries)

Walliser Schwarznasenschaf (Vogelpark Abensberg)

Charakteristisch für die Walliser Schwarznasenschafe sind die schwarzen Partien an Nase, Augen, Ohren, Vorderknien, Sprunggelenkknöcheln und Füßen im ansonsten weißen Fell. Auen, weibliche Schafe, haben zusätzlich schwarze Schwanzflecken. Beide Geschlechter bilden gedrehte Hörner aus. Widder wiegen durchschnittlich 80 bis 100 Kilogramm, Auen 70 bis 80 Kilogramm.
Die Körper der Walliser Schwarznasen sind vollständig bewollt, also auch an den Beinen und im Gesicht. Widder liefern jährlich einen Wollertrag von 3,5 bis 4,5 kg, Auen 3,0 bis 4,0 kg. Die Wolle ist rau, langfaserig und erreicht Längen von weit mehr als 10 Zentimetern. Neben der feinen Unterwolle ist das Fell von langen, an den Spitzen gekräuselten, Stichelhaaren durchsetzt. Bei längerer Inzucht verlieren die Nachkommen ihre charakteristische Schwarzfärbung. Das Schwarznasenschaf hat eine asaisonale Trächtigkeit, ist also nicht auf eine bestimmte Geburtszeit fixiert. Es bringt im Durchschnitt 1,6 Lämmer pro Jahr zur Welt und ist eher spätreif. Weiterlesen

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Portrait: Leopardpanzerwels

Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae)
Gattung: Brochis
Art: Leopardpanzerwels (Brochis leopardus)

Leopardpanzerwels (Zoo Frankfurt)

Der Leopardpanzerwels wird ca. 6 cm groß-
Der von Knochenplatten bedeckte Körper des Leopard-Panzerwelses ist vorne hochrückig, gestreckt und seitlich abgeflacht. Die Grundfärbung des Leopard-Panzerwelses ist silbrig-grau und besitzt meistens einen goldenen bis gelblich-goldenen Schimmer. Auf der oberen Körperhälfte verlaufen zahlreiche, unregelmäßig geformte Linienzeichnungen (Marmorierungen). Auf Höhe der Körpermitte verläuft von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzflossenbasis ein gezacktes Längsband, darunter noch einige dunkle Punkte bzw. Flecken
die Bauchseite ist weißlich bis silbrig-weiß gefärbt
Äußerlich wird er häufig mit dem Dreibinden-Panzerwels (Hoplisoma trilineatum) und dem Juli-Panzerwels (Hoplisoma julii) verwechselt. Die Zeichnung des Juli-Panzerwelses wird jedoch von Punkten dominiert, während der Leopardpanzerwels mindestens einen Streifen aufweist. Im Vergleich zum Dreibinden-Panzerwels, dessen Zeichnung in der Tat zum Verwechseln ähnlich sein kann, ist der Leopardpanzerwels jedoch langschnäuziger. Weiterlesen

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Portrait: Zwergente

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Anatinae
Tribus: Schwimmenten (Anatini)
Gattung: Eigentliche Enten (Anas)
Art: Stockente (Anas platyrhynchos)

Zwergente (Tierpark Eisenberg)

Die Zwergente ist eine von der Stockente (Anas platyrhynchos) abstammende Entenrasse, die mit ihrer „gnomenhaft puppigen“ Gestalt dem Kindchenschema entspricht und auch durch ihr keckes und freches Wesen auffällt.
Die sehr lebhaften Enten dieser Rasse hinterlassen mit dem gerundeten Rumpf und einem großen, runden Kopf einen sehr zwergenhaften Eindruck. Verstärkt wird der possierliche Eindruck durch kugelige Hamsterbacken, den kurzen breiten Schnabel und die dunklen, runden Augen, die sich fast in der Mitte des Kopfes befinden. Enten wiegen nur 800 Gramm, Erpel etwa 900 Gramm. Weiterlesen

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TTT: 10 Bücher, deren Buchtitel mit „Ein“ oder „Eine“ anfangen

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Katherine Rundell: Impossible Creatures – Das Geheimnis der unglaublichen Wesen (Rezension)

»Geh auf keinen Fall den Hügel hinauf«, hatte Christophers Großvater gesagt. Doch die Ferien sind zu langweilig, um sich an Verbote zu halten. Als Christopher den Hügel erklimmt, bebt plötzlich die Erde. Sprechende Eichhörnchen, ein geflügeltes Pferd und ein Einhorn kommen ihm entgegen. Christopher kann es nicht fassen! Vom Großvater erfährt er, dass sich ein Tor zu einer anderen Welt geöffnet hat. Eine Welt voller Magie und atemberaubender Fabelwesen, doch genau diese sind jetzt in Gefahr!
Dann taucht ein geheimnisvolles Mädchen mit einem fliegenden Mantel in Christophers Welt auf. Verfolgt von einem Mörder begeben sich die zwei Kinder auf eine aufregende Reise. Wird es ihnen gelingen, beide Welten zu retten, bevor es zu spät ist?
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Annabelle Chase: Spellbound 6 – Tod eines traurigen Trolls

Der schlimmste Tag in Emma Harts Leben rückt näher! Der gefallene Engel Daniel Starr wird die verwöhnte Fee Elsa Knightsbridge heiraten. Zum Glück kann sich Emma immer auf ihre Freundinnen aus dem Hexen-Nachhilfeunterricht und ihren Vampir-Geist-Mitbewohner verlassen. Und auch an mörderischen Ablenkungen mangelt es in Spellbound nie! Als ein toter Troll in der Nähe einer Brücke gefunden wird und ein Werwolf wegen unsittlicher Entblößung auffällt, stürzt sich Emma in die Ermittlungen. Doch ist das genug, um sie vor einem Zusammenbruch zu bewahren? Oder wird ihr eine dieser Situationen zum Verhängnis? Weiterlesen

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Len Howard: Alle Vögel meines Gartens (Rezension)

Len Howard war das jüngste von vier Kindern des Dichters Henry Newman Howard und von Florence Howard, geborene Warman. Sie wurde als Bratschistin ausgebildet und spielte im Orchester unter Malcolm Sargent.
Etwa 1942 zog Howard von London nach Ditchling, East Sussex, und begann die wild lebenden Vogelarten rund um ihr Haus zu beobachten. Howards musikalische Ausbildung gab ihr einen einzigartigen Einblick in den Gesang von Vögeln. Sie entwickelte eine innige, fast wohngemeinschaftliche Beziehung zu den Vögeln, von denen viele frei um und durch ihr Haus flogen und sogar dort schliefen. Ihrem Haus gab sie den Namen Bird Cottage. Weiterlesen

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Virale Epidemien des 21. Jahrhunderts

Gestern hatte ich die Gelegenheit mir einen interessanten Vortrag anzuhören:
Virale Epidemien des 21. Jahrhunderts von Dr. Samuel Jeske.
Dabei ging es neben Covid 19 auch noch um andere Krankheitsausbrüche der neueren Zeit, die man so kaum mitbekommt. Die WHO hat in den letzten Monaten einige Ausbrüche „entdeckt“, welche zwar noch nicht so Besorgniserregend sind und bisher auch nur größtenteils lokal beschränkt sind (also noch nichts, was man unbedingt als Pandemien bezeichnen muss.
Recent Virus Outbreaks. Weiterlesen

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