Portrait: Hausente

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Anatinae
Tribus: Schwimmenten (Anatini)
Gattung: Eigentliche Enten (Anas)
Art: Stockente (Anas platyrhynchos)
Hausente (Wildpark Poing)

Hausente (Wildpark Poing)

Die Hausente stammt von der Stockente ab.
Es gibt mehrere Rassen der Hausente, die in verschiedenen Größen und Erscheinungsformen gezüchtet wurden. Die bekannteste Rasse, die Deutsche Pekingente hat eine aufrechte Körperhaltung und einen eckigen Körper mit angezogenem Hinterteil. Die kleinen Zwergenten haben einen gerundeten Rumpf und einem großen, runden Kopf. Verstärkt wird der possierliche Eindruck durch kugelige Hamsterbacken, den kurzen breiten Schnabel und die dunklen, runden Augen, die sich fast in der Mitte des Kopfes befinden. Enten wiegen nur 800 Gramm, Erpel etwa 900 Gramm. Durchschnittliche Entenrassen wiegen ca. 3 kg, es gibt aber auch Rassen, die mehr wiegen.
In Asien hat die Entendomestikation Hausentenformen mit steiler Körperhaltung, die Pinguinenten, hervorgebracht. Aus ihnen entstanden die Entenrassen mit aufrechtem Körper wie die Indische Laufente,

Indische Laufente (Haustierhof Reutemühle)

Indische Laufente (Haustierhof Reutemühle)

Die Hausente ist weltweit verbreitet. Während in Europa die Entenhaltung im Vergleich zur Hühner- und Gänsehaltung von drittrangiger Bedeutung ist, stellt die Hausente vor allem in Ost- und Südostasien, aber auch in Lateinamerika und in einigen afrikanischen Ländern ein ernährungswirtschaftlich wichtiges Hausgeflügel dar. In China werden etwa 500 Millionen Hausenten gehalten.
Hausenten werden wegen ihrer Eier, ihrer Federn und ihres Fleisches wegen gezüchtet. In Liebhaberkreisen sind vor allem Laufenten beliebt, da sie sich als gute Schneckenvertilger erweisen.
Enten können wie Gänse zur Herstellung von Stopfleber (Franz.: foie gras) verwendet werden. Dies geschieht durch eine bestimmte Mastform, das Nudeln bzw. Stopfen, bei der den Tieren in den letzten Wochen vor dem Schlachten mittels eines Rohres täglich mehrere Kilo Futterbrei verabreicht werden. Obwohl die Gänsestopfleber viel bekannter ist, sind 96 % der Stopflebern eigentlich Entenlebern: 98 % der Verarbeitung finden in Frankreich statt.
In Mastbetrieben (Schnellmast) werden Entenküken 21 Tage in Aufzuchtställen gehalten (Aufzuchtsphase) und anschließend 25–29 Tage gemästet (Mastperiode). Bei 3.000 bis 3.500 Gramm Lebendgewicht werden die Enten vor der ersten Mauser geschlachtet. Junge Hausenten werden nach zwei bis drei Monaten vor der zweiten Mauser geschlachtet.
Früher galten sie in Europa als Delikatesse und wurden auch allgemein wie Hühnereier zum Kochen und Backen verwendet. Aufgrund der Lebensweise von Enten besteht jedoch eine erhöhte Gefahr des Befalls mit Salmonellen und weiteren Erregern, in Großbritannien soll in den 1920er Jahren ein Ausbruch von Paratyphus durch den Verzehr von Enteneiern verursacht worden sein. In Deutschland wurden 1936 erste gesetzliche Bestimmungen für den Handel mit ihnen erlassen, die modifiziert auch heute noch gelten und verordnen, die Eier nur mit einem Aufdruck „Verbraucherhinweis: Vor Verzehr 10 Minuten durcherhitzen“ in Verkehr zu bringen. Nach dieser Zeit sind sie durchgegart und alle Erreger abgetötet. Heute werden in Deutschland Enteneier nur noch selten angeboten.
In Asien spielen sie bis heute eine größere Rolle. In China stellt man aus ihnen u. a. Tausendjährige Eier her, auf den Philippinen und in Vietnam Balut, gekochte, etwa zwei Wochen lang angebrütete Enteneier.

Warzenente (Raritätenzoo Ebbs)

Warzenente (Raritätenzoo Ebbs)

Die Warzenente ist die Haustierform der südamerikanischen Moschusente. Hybriden zwischen Moschus- und Hausenten werden als Mulardenten bezeichnet.
In Städten kommt es des öfteren zu Hybridisierungen mit Stockenten. Diese sind meist am abweichenden Gefieder von reinrassigen Stockenten zu erkennen. Häufig sind dunkle, oft fast rein schwarze, braune oder dunkelgrüne Individuen zu beobachten. Oft tritt ein weißer „Latz“ an der Brust auf, was auf die Bastardisierung mit weißen Hausenten zurückgehen dürfte. Seltener sind Individuen mit weißlich aufgehellten Partien. Bei manchen Männchen sind die Deckfedern der Flügel mehr oder minder abgedunkelt oder der weiße Halsring ist verbreitert.

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