Zoobesuche im April

Vogelpark Abensberg

Natürlich wollten die Osterfeiertage für eine kleine Reise genutzt werden und die Wahl viel auf Tschechien. Dabei standen die Zoos in Plzen und in Prag im Vordergrund, aber natürlich wurden auch ein par deutsche Zoos besucht.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es inzwischen einige Zoos gibt, die Rotschulter-Rüsselhündchen zeigen. Als ich mein erstes Rüsselhündchen sah waren sie nur in Rotterdam und Antwerpen zu sehen, ehe sie nach Frankfurt kamen, Andere Zoos kamen hinzu und inzwischen sind sie auch in Deutschland gut verbreitet… Und mir gefällt das, da ich ja sowieso eher für die kleineren Tiere zu begeistern bin, und Rüsselhündchen, abgesehen davon, dass sie sehr niedlich aussehen, auch interessant zu beobachten sind, wenn man sie zu Gesicht bekommt.
Was mir auch aufgefallen ist, sind die Maßnahmen, die gegen die Maul- und Klauenseuche ergriffen werden. Streichelzoos sind geschlossen, ebenso wie manche Tierhäuser und auf Abstand wird geachtet. In Plzen gab es auch Desinfektionsmatten, über die man den Zoo betreten muss. Noch sind die entsprechenden Zoos verschont, doch es wird wohl eine Katastrophe, wenn die Seuche irgendwo gefunden wird. Und die Afrikanische Schweinepest bedroht auch noch einen Teil des Tierbestands…
Und in Straubing mussten noch Maßnahmen gegen die Vogelgrippe ergriffen werden. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

05.04.2025, Universität Potsdam
Landwirtschaft oder Wildtierschutz – wie sich der Landnutzungswandel auf die Kohlenstoff-Speicherung in Afrika auswirkt
Wenn sich Menschen und Wildtiere in der afrikanischen Savanne einen Lebensraum teilen, müssen Entscheidungen getroffen werden, wie diese Landfläche zukünftig genutzt werden soll. An die Region angepasste, nachhaltige Bewirtschaftungsstrategien können helfen, die Bedürfnisse der Menschen vor Ort einzubeziehen und gleichzeitig die Ökosystemleistungen der Savanne zu erhalten, wie eine von der Universität Potsdam angeführte Studie zeigt.
Von der Entwicklung des ländlichen Afrikas gibt es gegensätzliche Vorstellungen: Einerseits wollen Regierungen und Naturschutzorganisationen die Savannenökosysteme schützen, um den Lebensraum und die Wanderungsgebiete von Tieren wie Elefanten und Löwen zu erhalten. Andererseits basiert die Nahrungsversorgung der Lokalbevölkerung auf Ackerbau, sodass ihre Ernährung – auch infolge des Klimawandels – in Zukunft nur mit einer intensiveren landwirtschaftlichen Nutzung sichergestellt werden kann. Da Trockengebiete die größte terrestrische Kohlenstoffsenke darstellen, haben diese Zukunftsvisionen wesentliche Auswirkungen auch auf die globale Kohlenstoffspeicherung. „Das Speicherpotenzial von Savannen war jedoch bisher nicht ausreichend erforscht und ihre Kohlenstoffdynamik im Hinblick auf Störungsfaktoren wie den Verbiss durch Elefanten, Holzeinschlag und Viehzucht nur unzureichend verstanden“, sagt die leitende Autorin Dr. Liana Kindermann.
Sie und ihr Team entwickelten eine Methode zur Abschätzung der Kohlenstoffspeicherung in solchen gestörten Ökosystemen und quantifizierten so den Kohlenstoff in Bäumen, Sträuchern und deren Wurzeln sowie den organischen Kohlenstoff im Boden. „Wir schauen uns anhand einiger repräsentativer Orte an, wie heutige Landnutzungsentscheidungen in der Zukunft die gesamte Landschaft verändern könnten. Diese Daten verarbeiten wir mit leistungsfähigen statistischen Modellen, um die Auswirkungen des zukünftigen Landnutzungswandels auf den oberirdischen Kohlenstoff und die Kohlenstoffspeicherung im gesamten Ökosystem zu bewerten“, sagt Liana Kindermann. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Störanfälligkeit verschiedener Kohlenstoffspeicher je nach Landnutzungsszenario sehr unterschiedlich ist“, betont sie.
Mit wachsender Wildtierdichte nimmt die oberirdische Kohlenstoffspeicherung in Sträuchern und Bäumen durchschnittlich um 14 bis 55 Prozent ab, mit intensiver Landwirtschaft sind es sogar 73 bis 94 Prozent Kohlenstoffverlust, verglichen zu Standorten mit geringer Störung. Der organische Kohlenstoffgehalt im Boden kann dagegen bei größeren Störungen sogar zunehmen, insbesondere wenn Pflanzenfresser wie Elefanten oberirdische Vegetation fressen und so Kohlenstoff in den Boden umverteilen. Dieser Prozess ist allerdings limitiert und kann nur funktionieren, solange die Vegetation stabil erhalten bleibt und nicht durch zu große Wildtierdichten zerstört wird. Für die landwirtschaftliche Nutzung ist der Kohlenstoffgehalt im Boden wichtig. Das lässt sich daran ablesen, dass bisherige Agrarflächen vornehmlich dort angelegt wurden, wo Böden bereits vorher mehr Kohlenstoff enthielten.
Entscheidungen darüber, wie die Landfläche – auch im Sinne des Artenschutzes – zukünftig genutzt werden soll, ändern die Funktionen und Ökosystemleistungen der Savanne. „Gelegentliche und lokalisierte Störungen der Vegetation durch große Pflanzenfresser und Weidewirtschaft wirkt sich positiv auf die Kohlenstoffspeicherung in der Savanne aus, wenn die Vegetation sich auch mal erholen kann. Extreme Eingriffe wie großflächige Rodung für die Landwirtschaft, aber auch konstant zu hohe Wildtierdichten, gefährden den Kohlenstoffkreislauf und bringen Nachteile für den Umweltschutz und die Lebensgrundlage der Menschen mit sich. Nachhaltige Strategien für die Landnutzung der Zukunft erfordern daher eine transparente Abwägung von solchen Zielkonflikten und nachhaltige Kompromisslösungen für alle“, fasst Kindermann zusammen.
Originalpublikation:
Link zur Publikation: Kindermann, L., Sandhage-Hofmann, A., Amelung, W., Börner, J., Dobler, M., Fabiano, E. C., Meyer, M., Linstädter, A., 2025, Natural and human disturbances have non-linear effects on whole-ecosystem carbon storage in an African savanna, Global Change Biology, Volume 31, Issue 4, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/gcb.70163 Weiterlesen

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Portrait: Gelbfiebermücke

Familie: Stechmücken (Culicidae)
Unterfamilie: Culicinae
Tribus: Aedini
Gattung: Aedes
Untergattung: Stegomyia
Art: Gelbfiebermücke (Aedes aegypti)

Gelbfiebermücke , Links das Männchen, rechts davon Weibchen. Links oben ein fliegendes Pärchen in copula (E. A. Goeldi)

Die Gelbfiebermücke ist eine kleine (3–4 mm), dunkel gefärbte Stechmücke mit weißen Streifen auf den Beinen und einer weißen Zeichnung auf dem Halsschild (Scutum), die an eine Leier erinnert. Der Stechrüssel ist schwarz.
Weibchen und Männchen sind gleich gezeichnet, meistens sind die weiblichen Tiere etwas größer. Außerdem sind (typisch für Stechmücken) die Fühler der Männchen buschiger. Als Mitglieder der Unterfamilie der Culicinae sind dazu die Palpen der Männchen länger als der Stechrüssel, während sie bei den Weibchen deutlich kürzer sind.
Nur die weiblichen Stechmücken saugen nach einer Befruchtung Blut, um ihren Eiweißbedarf für die Produktion der Nachkommenschaft zu decken. Die männlichen Mücken ernähren sich überwiegend von Nektar und anderen süßen Pflanzensäften. Auch die Weibchen können daraus ihren Energiebedarf decken. Weiterlesen

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Portrait: Schrecklicher Pfeilgiftfrosch

Unterordnung: Neobatrachia
Überfamilie: Dendrobatoidea
Familie: Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae)
Unterfamilie: Dendrobatinae
Gattung: Blattsteiger (Phyllobates)
Art: Schrecklicher Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis)

Schrecklicher Pfeilgiftfrosch (Gaiazoo Kerkrade)

Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch, auch als Schrecklicher Giftfrosch, Schrecklicher Blattsteiger, Gelber Blattsteiger, Goldener Giftfrosch, Zitronengelber Blattsteiger oder Goldener Blattsteiger bezeichnet, gilt als eines der giftigsten Tiere und als die giftigste Froschart. Sie wurden von den Chocó-Indianern Kolumbiens als Pfeilgiftfrösche benutzt, wie von anderen indigenen Völkern Südamerikas besonders giftige Arten der Baumsteigerfrösche, um mit ihrem Hautgift Blasrohrpfeile zu bestreichen. Tiere in Gefangenschaft verlieren ihr Gift, ihre Nachkommen sind ungiftig. Für die Synthese des Giftes (Batrachotoxin) werden Alkaloide spezieller tropischer Futterinsekten benötigt. Weiterlesen

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Portrait: Rundkopf-Fledermausfisch

Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Doktorfischartige (Acanthuriformes)
Familie: Spatenfische (Ephippidae)
Gattung: Fledermausfische (Platax)
Art: Rundkopf-Fledermausfisch (Platax orbicularis)

Rundkopf-Fledermausfisch (Zoo Leipzig)

Jungfische des Rundkopf-Fledermausfisch haben sehr lang ausgezogene Rücken- und Afterflossen und ähneln den treibenden Blättern (Mimikry) in ihrem Mangroven-Lebensraum. Bei ihnen dominiert die braune Färbung der drei senkrechten Bänder, die sich über dem Auge, vom vorderen Rücken zu den Brustflossen und von der Rückenflosse zur Afterflosse ziehen. Adulte Fische bekommen eine mehr diskusförmige Gestalt, die Flossen sind im Verhältnis zum Körper nicht mehr so hoch, der Körper wird silbergrau, die Bänder werden blasser. Sie leben weiter seewärts, in tieferen Lagunen, Riffkanälen und Außenriffen.

Der Rundkopf-Fledermausfisch lebt im Roten Meer und im Indopazifik von der Küste Ostafrikas bis Südafrika, Japan, Neukaledonien und Tuamotu.

Rundkopf-Fledermausfische leben einzeln oder in kleinen Gruppen und ernähren sich von Algen, kleinen Wirbellosen. Sie fressen sowohl vom Boden als auch aus dem freien Wasser.

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Let’s talk about … Hasen (???)

Okay, da ist mal wieder viel künstlerische Freiheit enthalten (erstellt mit dem Microsoft Designer), aber Ostern hat mich auf die Frage gebracht, wie die Hasen der Urzeit ausgesehen haben. Denn gegenüber den Dinosauriern und den großen SÄugetieren wie Säbelzahnkatze oder Mammut, macht man sich kaum Gedanken über die weniger sichtbaren Tiere, die bestimmt nicht immer so ausgesehen haben wie sie es heute tun. Und ich rede nicht nur von Hasen und Kaninchen. Weiterlesen

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TTT: 10 Bücher von meinem SuB, die ich in diesem Jahr noch lesen möchte

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Anne C. Voorhoeve: Chicken impossible (Rezension)

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Zoopresseschau

Zoo Zürich 20.04.2025
ELEFANTENKALB IM ZOO ZÜRICH GEBOREN
In der Nacht auf Samstag hat die 19-jährige Elefantenkuh Farha ein männliches Jungtier zur Welt gebracht. Die Geburt verlief ohne Komplikationen. Das Elefantenkalb steht und trinkt bereits, was ein erstes gutes Zeichen ist. Um genau 2:22 Uhr fiel das Elefantenkalb auf den sandigen Boden des Kaeng Krachan Elefantenparks im Zoo Zürich. Vater des Jungtiers ist der 20-jährige Elefantenbulle Thai. Bereits am Donnerstag hatten ersten Wehen eingesetzt. Diese steigerten sich dann im Verlauf des Freitags und in der Nacht wurde das Jungtier dann schnell und ohne Komplikationen geboren. Vorsichtig optimistisch «Natürlich freuen wir uns über die Geburt, gleichzeitig sind wir noch vorsichtig. Die ersten Lebenswochen eines Jungtieres sind immer die heikelsten – auch wenn das Kalb momentan einen gesunden und fitten Eindruck macht. Wir werden die Situation in den nächsten Tagen weiterhin genau beobachten. Zuletzt gab es vor fünf Jahren erfolgreichen Nachwuchs bei den Elefanten. Es freut uns daher, dass die Gruppe um die beiden Elefantenkühe Farha und Panang – wenn weiterhin alles gut geht – um ein weiteres Familienmitglied anwächst. Auch ist die Geburt eine gute Nachricht für die stark bedrohte Art. Die Population in der Wildnis schrumpft. Mit einer erfolgreichen Zucht leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Arterhalt im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für den Asiatischen Elefanten», erklärt Zoodirektor Severin Dressen. Bereits direkt nach der Geburt hatte Elefantenkuh Farha ihre neue Rolle als Muttertier eingenommen und sich um das Jungtier gekümmert. Auch das bisherige Verhalten des Kalbs lässt auf eine weitere positive Entwicklung hoffen. Die ersten Aufstehversuche erfolgten schon kurz nach der Geburt. Inzwischen erkundet das Kalb bereits vorsichtig und neugierig seine nahe Umgebung und trinkt regelmässig. Besondere Geburtsumstände Seit Mitte März war der Progesteronspiegel der Elefantenkuh täglich gemessen worden. Die Abnahme des Werts vor fünf Tagen kündigte dann die bevorstehende Geburt an. Um das Jungtier keinem Risiko auszusetzen, erfolgte die Geburt getrennt von Elefantenkuh Panang. Diese hatte bisher wenig Erfahrung im Umgang mit Jungtieren sammeln können. Während der Geburt bestand jedoch zu jeder Zeit Sichtkontakt zwischen beiden Kühen. Und auch Berührungen mit dem Rüssel waren jederzeit möglich. In den kommenden Tagen wird diese Trennung noch aufrechterhalten. Für Elefantenkuh Farha ist es bereits die vierte Geburt. Alle betreuenden Fachpersonen waren daher sicher, dass sie die Geburt auch allein gut meistern würde. Die Elefanten im Zoo Zürich werden im geschützten Kontakt gehalten. Dies bedeutet, dass die Tiere in ihrem eigenen Sozialgefüge leben und ein Kontakt zwischen Mensch und Tier immer durch eine Barriere hindurch erfolgt. Ein Eingreifen im Notfall wäre nur bedingt möglich gewesen. Fast zweijährige Tragzeit Der Asiatische Elefant gilt als stark bedroht. Noch schätzungsweise 50‘000 wildlebende Tiere gibt es weltweit – Tendenz abnehmend. Bereits seit 2009 engagiert sich der Zoo Zürich daher im Rahmen seines Naturschutzprojekts Kaeng Krachan in Thailand auch vor Ort für den Erhalt und Schutz der Tiere. So ermöglichen wir in Zusammenarbeit mit der Wildlife Conservation Society WCS Thailand unter anderem die wertvolle Schutzarbeit der Ranger*innen im rund 3000 Quadratkilometer grossen Kaeng Krachan Nationalpark. Zeitgleich gilt es eine stabile Reservepopulation im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP aufrecht zu erhalten, an dem sich auch der Zoo Zürich beteiligt. Durch die fast zweijährige Tragzeit der Elefanten sind Geburten im Vergleich mit anderen Tierarten eher selten. Die Population wächst dadurch nur langsam. Umso erfreulicher ist die nun erfolgreich verlaufene Geburt im Zoo Zürich. Weiterlesen

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3. Zooreise 2025 – Tag 3: Plzen

HInweis auf die MKS (Zoo Plzen)

Auf der Heimreise waren nur der Zoo in Plzen und der Vogel/Tierpark in Abensberg geplant.
In Plzen war die ganzen Ostertage rege Aktivitäten im Zoo geplant, aber viel haben wir davon nicht mitbekommen. Auch die Osterdekoration hielt sich in Grenzen.
Was aber sehr auffällig war: Es waren hauptsächlich Deutsche unterwegs. Tschechisch hörte man eher selten, fast hatte man das Gefühl in Deutschland zu sein. Wären die tschechischen Schilder nicht gewesen.
Bereiche des Zoos waren wegen der Maul- und Klauenseuche gesperrt. Füttern und Streicheln diverser Tiere war verboten … wobei füttern ja eh grundsätzlich nicht erlaubt ist. Weiterlesen

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