Annabelle Chase: Spellbound 2 – Höllenritt auf dem Hexenbesen (Rezension)

In Spellbound geht das Leben der frischgebackenen Hexe Emma so turbulent weiter, wie es angefangen hat. Mit den Zaubersprüchen läuft es nicht so rund – aber viel schlimmer ist, dass die von Höhenangst geplagte Emma lernen soll, auf einem Hexenbesen zu fliegen … Die Flugstunden sind jedoch schnell vergessen, als es einen weiteren Mord in der magischen Stadt gibt: Eine Werwölfin wurde tot aufgefunden und Daniel gilt als Hauptverdächtiger. Jetzt kann nur noch Emma dem gutaussehenden Engel helfen, seinen Heiligenschein wieder geradezurücken!
Spellbound geht in die zweite Runde und ich bin sehr angetan. Natürlich wird nach wie vor seichte Unterhaltung geboten, aber man wird gut unterhalten. Das ganze bekommt Seifenopercharakter, was dem Charme der Reihe nicht abträglich ist. Emma wirkt sehr sympathisch und auch die restlichen Bewohner verströmen das richtige Cosy-Flair, gewürzt mit einer Menge an Übernatürlichen. Ganz nett und schnell zu lesen. Der Krimianteil ist eher nebensächlich, die Stadt und ihr Bewohner und ihre Verbindungen und Verwicklungen machen den großen Spaß aus. Leicht und flüssig zu lesen, eine Entspannung für das Hirn. Und tatsächlich auch ein bisschen spannend, zumindest ein kleines bisschen. Und unblutig. Einfach nur süß und nett und witzig. Leicht zum Nebenbeilesen … mal schauen wie es weiter geht.

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Stephan R. Bellem: Maske des Mondes (Rezension)

Wenn die Nacht über Londons Straßen hereinbricht, fordert sie ein Leben.
Claire hatte sich das ganz anders vorgestellt. Das schüchterne Hausmädchen wird zum Mittelpunkt einer blutigen Mordermittlung. Gemeinsam mit dem jungen Inspector Powler begibt sie sich auf die Spur des Mörders, in dem Versuch, weitere Gräueltaten zu verhindern.
Als sie bemerkt, dass ein Fremder sie auf Schritt und Tritt verfolgt, ist es für eine Umkehr zu spät.
Lewis van Allingtons Suche nach den Köpfen von Londons Unterwelt führt ihn indessen bis nach Berlin. Doch hinter nächtlichen Festen und Séancen verbirgt die Stadt so manches Geheimnis, das man leicht mit dem Leben bezahlt.
Und als klar wird, dass die Ereignisse in Berlin eine blutige Spur durch London ziehen, beginnt für Lewis und Claire ein Wettlauf gegen die Zeit

Maske des Mondes spielt zeitlich nach Ruf der Rusalka und kann unabhängig davon gelesen werden. Beide Romane sind in sich abgeschlossen. Hier wird die Geschichte um Lewis van Allington fortgesetzt.
Im Gegensatz zum ersten Band wirkt dieser etwas unausgegoren. Es gibt zu viele Schauplätze, zu viele Handlungsstränge, deren Zusammenhang nicht ganz ersichtlich ist. Der im Klappentext angekündigte Ansatz klingt interessant und verspricht einen unterhaltsamen und spannenden Roman. Claire und Powler ermitteln in London, Lewis und Paul zusammen mit Dietrich in Berlin. Nebenbei geht es um Luftschiffe und vermutete Intrigen, leider wird dieser Teil eher am Rande abgehandelt. Chester, der Dürrbächler eine ältere Bezeichnung für den Berner Sennenhund) spielt eine wichtige Rolle, aber dieses Element, das gefühlt einen Großteil des Buchs ausmacht, hätte man auch anders in die Geschichte einbauen können. Ich habe den Eindruck, dass sich der Autor nicht entscheiden konnte was er mit seiner Story anstellen will. Auf der einen Seite Luftschiffe, auf der anderen Seite ein Mord … und der Leser steht vor der Frage: Wie gehört alles zusammen. Die Geschichte hat ihre Längen und kann weniger überzeugen als DER RUF DER RUSALKA, auch wenn es gegen Ende dann doch noch spannend wird. Für meinen Geschmack hätten de Ideen in MASKE DES MONDES für zwei Bücher gereicht, alles in eines zu packen war vielleicht der falsche Weg. Ein historischer Krimi mit Fantasy/Horrorelementen, aber ich hätte mir mehr Luftschiffe und weniger Hund gewünscht.

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Zoobesuche im Dezember

Der Dezember ist nicht unbedingt ein Monat, in dem man viele Zoos besuchen würde, wenn alles grau in grau ist. Ich würde ja gerne einen Zoo oder Wildpark in winterlicher Stimmung sehen, aber das ist meistens nicht der Fall… entweder fehlt es an Zeit oder Schnee, oder es ist so viel Schnee, dass der Zoo/Wildpark schließen muss. Erstaunlich, dass ich dann Ende des Monats doch noch eine Zooreise unternehmen konnte und es sogar mehr Zoos wurden als geplant.
Ursprünglich war auch eine kleine Zooreise nach Speyer geplant. Diese sollte bereits im November statt finden, allerdings wurde sie erneut abgesagt. Nun … alle guten Dinge sind drei und die Weinprobe unter Wasser im Sea Life Speyer wurde nun auf den Januar verschoben. Ich hoffe, dass es diesmal klappt, aber wenn nicht wurde für eine Alternative gesorgt. Mehr zur Weinprobe findet man hier und hier). Weiterlesen

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Zoopresseschau

Zoo Leipzig 06.01.2024
Erster Nachwuchs des Jahres Giraffenweibchen Tamika brachte ein männliches Jungtier zur Welt
Zuchterfolg bei den Rothschildgiraffen in der Savanne (Giraffa camelopardalis rothschildi): Die vierjährige Giraffenkuh Tamika (seit 2022 in Leipzig) brachte am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr in einem für sie eigens vorbereiteten Gehege ein männliches Jungtier zur Welt. Die Geburt verlief für die Erstgebärende ohne Komplikationen und dauerte circa zwei Stunden. „Wir sind erleichtert, dass die Geburt für die noch unerfahrene Tamika so reibungslos verlaufen ist und sie sich vorbildlich um ihr Junges kümmert. Dieses trinkt regelmäßig und macht einen gesunden Eindruck, wie die heute durchgeführte Jungtierprophylaxe durch unseren Zootierarzt ergeben hat. In den nächsten Tagen werden wir Tamika und ihr Jungtier ausreichend Ruhe für die Ausprägung der Mutter-Jungtier-Bindung gewähren und sie dann schrittweise mit den anderen Herdenmitgliedern zusammenlassen, die sich die ganze Zeit in Sichtkontakt befinden“, zeigt sich Seniorkurator Johannes Pfleiderer zufrieden. Vater des Neuankömmlings ist der Giraffenbulle Matyas (4), der im Dezember 2020 aus dem Zoo Prag nach Leipzig kam und bereits im letzten Jahr mit Giraffenkuh Sipiwe (5), die wie ihre Schwester Tamika aus Aalborg stammt, den Nachwuchsreigen eröffnete. Sipiwes Tochter Niara (geb. 06.02.2023) ist gut in der Herde integriert, entwickelt sich bislang bestens und hat nun einen Halbbruder an ihrer Seite. Den letzten Nachwuchs des zurückliegenden Jahres gab es ebenso in der Kiwara[1]Savanne. Am Silvestertag sorgte die 10 Jahre alte Grevy-Zebrastute (Equus grevyi) Lilian mit ihrem Hengstfohlen für den insgesamt dritten Nachkommen des Jahres bei den im natürlichen Verbreitungsgebiet stark gefährdeten Grevy-Zebras. Die Pfleger berücksichtigten selbstredend den Tag der Geburt bei der Namensgebung und tauften das männliche Zebrafohlen auf den Namen Silvester. Für die Besucher ist das Giraffenhaus ab sofort geöffnet. Mit etwas Glück sind Tamika und ihr Sohn, die sich in einer separaten Box aufhalten, auch zu sehen. Silvester befindet sich zusammen mit seiner Mutter gegenwärtig noch im nicht einsehbaren rückwärtigen Gehege und wird in den nächsten Tagen an die Herde und die Außenanlage gewöhnt. Weiterlesen

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Steckbrief: Tierpark Petersberg

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12. Zooreise 2023 – Tag 5: Noch zwei Zoos zum Abschluss

Auf der Heimreise waren Besuche im Tierpark Chemnitz, im Medizinmuseum Ingolstadt und vielleicht im Christmas Garden Augsburg geplant.
Aber es kam dann ein kleine bisschen anders.

Unser erstes Ziel war der Tierpark in Chemnitz. Danach beschlossen wir kein Museum aufzusuchen, sondern einen weiteren Zoo zu besuchen. Das Wetter war einigermaßen angenehm und Zoos sind weniger anstrengend als so manches Museum (auch wenn es Ausnahmen gibt, sowohl bei den Museen, als auch bei den Zoos). Die Entscheidung viel auf den Tiergarten in Nürnberg. Allerdings haben wir die Zeit doch etwas unterschätzt und so konnten wir das Raubtierhaus (und den Löwennachwuchs) und das Aquarium nicht mehr betreten, da wir es nicht bis zu den Schließzeiten um 16.15 dort hin schafften. Vielleicht wenn wir von unserem ursprünglichen Rundweg abgewichen wären, aber … ich war anfänglich der Meinung wir würden es schaffen … hetzen wollte ich aber nicht.

Danach fuhren wir nach Hause, den Christmas Garden in Augsburg (oder in irgendeiner anderen Stadt) haben wir in dieser Saison nicht besucht (aber ursprünglich wollte ich dort sowieso nicht mehr hin, auch wenn Augsburg verlockend wäre … vielleicht in der nächsten Saison)

Tierpark Chemnitz
Tiergarten Nürnberg

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

02.01.2024, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Ameisen erkennen infizierte Wunden und behandeln sie mit Antibiotika
Die afrikanischen Matabele-Ameisen werden beim Kampf mit Termiten oft verletzt. Ihre Artgenossinnen erkennen, wenn sich die Wunden infizieren und leiten gezielt eine antibiotische Therapie ein.
Die südlich der Sahara weit verbreiteten Matabele-Ameisen (Megaponera analis) haben einen schmalen Speiseplan: Sie fressen ausschließlich Termiten. Ihre Jagdzüge sind gefährlich, denn die Termitensoldaten verteidigen ihr Volk – und setzen dabei ihre kräftigen Beißzangen ein. Es kommt daher häufig vor, dass die Ameisen auf der Jagd verletzt werden.
Wenn sich die Wunden infizieren, droht Lebensgefahr. Doch die afrikanischen Ameisen haben ein ausgeklügeltes Gesundheitssystem entwickelt: Sie können nicht-infizierte von infizierten Wunden unterscheiden und behandeln letztere hoch effizient mit selbst produzierten Antibiotika. Das berichtet ein Team um Dr. Erik Frank von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und Professor Laurent Keller von der Universität Lausanne im Journal Nature Communications.
Behandlung verringert die Sterblichkeit drastisch
„Chemische Analysen in Kooperation mit JMU-Professor Thomas Schmitt haben ergeben, dass sich als Folge einer Wundinfektion das Kohlenwasserstoffprofil des Ameisenpanzers spezifisch verändert“, so Erik Frank. Genau diese Veränderung können die Ameisen erkennen und so den Infektionszustand verletzter Kampfgefährtinnen diagnostizieren.
Zur Behandlung tragen sie dann antimikrobiell wirksame Verbindungen und Proteine auf die infizierten Wunden auf. Diese Antibiotika entnehmen sie aus der Metapleuraldrüse, die sich seitlich an ihrer Brust befindet. Deren Sekret enthält 112 Komponenten, die Hälfte davon wirkt antimikrobiell oder wundheilend. Und die Therapie ist hoch wirksam: Die Sterblichkeit infizierter Individuen wird um 90 Prozent verringert, wie die Forschungsgruppe herausgefunden hat.
Analyse der Ameisen-Antibiotika ist geplant
„Mit Ausnahme des Menschen ist mir kein anderes Lebewesen bekannt, das eine derart ausgefeilte medizinische Wundbehandlung vornehmen kann“, sagt Erik Frank. Laurent Keller fügt hinzu, dass diese Ergebnisse „medizinische Bedeutung haben, da der primäre Erreger in Ameisenwunden, Pseudomonas aeruginosa, auch eine der Hauptursachen für Infektionen beim Menschen ist, wobei mehrere Bakterienstämme gegen Antibiotika resistent sind“.
Ob die Matabele-Ameisen in dieser Hinsicht wirklich einzigartig sind? Das will der Würzburger Forscher nun bei anderen Ameisenarten und anderen sozial lebenden Tieren überprüfen. Außerdem möchte er die von den Matabele-Ameisen verwendeten Antibiotika in Kooperation mit Arbeitsgruppen der Chemie identifizieren und analysieren. Womöglich kommen dabei neue Antibiotika ans Licht, die vielleicht auch beim Menschen anwendbar sind.
Matabele-Ameisen in einer Netflix-Doku
Erik Franks Forschung über die afrikanischen Ameisen, die ihre Verletzten versorgen, hat schon vor einigen Jahren das Interesse einer Filmproduktionsfirma geweckt. Diese war im Auftrag von Netflix auf der Suche nach spannenden Geschichten für die achtteilige Naturdokumentation „Life on Our Planet“, in der es um die Evolution des Lebens in den vergangenen 500 Millionen Jahren geht.
Nach sechs Jahren Arbeit ist die Serie nun auf Netflix zu sehen. Regie führte Steven Spielberg, Sprecher der englischen Version ist der Schauspieler Morgan Freeman. Die Serie wurde ins Deutsche und zahlreiche andere Sprachen übersetzt. Die Matabele-Ameisen kommen in der fünften Folge vor, die „Im Schatten von Giganten“ heißt und 51 Minuten dauert.
Der Teil über Erik Franks Ameisen wurde im April 2021 in der Comoé-Forschungsstation der Uni Würzburg in der Elfenbeinküste gedreht. „Das hat drei Wochen gedauert, der Aufwand war enorm“, erzählt der JMU-Forscher. Aufgenommen wurde im natürlichen Lebensraum der Ameisen, aber auch in künstlichen Nestern im Labor der Forschungsstation. Und Erik Franks Fachwissen war in dieser Zeit laufend gefragt.
„Life on Our Planet“ bei Netflix: https://www.netflix.com/de/title/80213846
Autobiografisches Buch von Erik Frank
Neu auf dem Markt ist seit Oktober 2023 die Taschenbuchausgabe von Erik Franks „Une Histoire de Fourmis“ (Eine Geschichte über Ameisen), bislang nur in französischer Sprache. In der autobiografischen Geschichte beschreibt der Autor seine Forschung, seine Erfahrungen an der Comoé-Forschungsstation und seine Zeit als Doktorand an der Uni Würzburg. In Frankreich gehörte das Buch zu den sechs Werken, die 2022 als beste Bücher für Wissenschaftskommunikation nominiert waren.
Webseite des Verlags: https://www.cnrseditions.fr/catalogue/societe/une-histoire-de-fourmis/
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Originalpublikation:
“Targeted treatment of injured nestmates with antimicrobial compounds in an ant society”. Erik. T. Frank, Lucie Kesner, Joanito Liberti, Quentin Helleu, Adria C. LeBoeuf, Andrei Dascalu, Douglas B. Sponsler, Fumika Azuma, Evan P. Economo, Patrice Waridel, Philipp Engel, Thomas Schmitt, Laurent Keller. Nature Communications, 29. Dezember 2023, DOI: 10.1038/s41467-023-43885-w, https://www.nature.com/articles/s41467-023-43885-w Weiterlesen

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Portrait: Netzpython

ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Pythonartige (Pythonoidea)
Familie: Pythons (Pythonidae)
Gattung: Malayopython
Art: Netzpython (Malayopython reticulatus)

Netzpython (Reptilienzoo Königswinter)

Der Netzpython zählt zu den größten Schlangen der Welt. Hinsichtlich Körperlänge und -gewicht zeigt die Art einen sehr starken Sexualdimorphismus, Weibchen sind im Mittel erheblich größer und schwerer als Männchen. Im Süden Sumatras erreichten bei einer Stichprobe von insgesamt 1046 Individuen Männchen maximal eine Kopf-Rumpf-Länge von 4,25 Meter und ein Gewicht von 20 Kilogramm, Weibchen eine Kopf-Rumpf-Länge von 6,08 Meter und ein Maximalgewicht von 75 Kilogramm. Inselformen bleiben, wie bei vielen Wirbeltieren, wesentlich kleiner (→ Inselverzwergung). Auf der zwischen Sulawesi und Flores liegenden Insel Jampea erreichen Männchen maximal eine Gesamtlänge von 2,10 Meter, Weibchen maximal 3,35 Meter.
Gesicherte Angaben zur Maximallänge der Art liegen bisher nicht vor. Generell sind Netzpythons von über 6 m Gesamtlänge selten. Eines der längsten bisher seriös vermessenen Individuen stammt aus der Nähe von Balkipapan, Ost-Borneo, wies im anästhesierten Zustand eine Gesamtlänge von 6,95 m auf und war nach einer Fastenzeit von 3 Monaten 59 kg schwer. Zum Teil weithin publizierte Angaben zu weit größeren Exemplaren mit Längen bis fast 9 m hielten bisher in keinem Fall einer wissenschaftlichen Überprüfung stand, auch der Netzpython Colossus war nach einer neueren Untersuchung bei seinem Tod nicht knapp 9 m, sondern nur 6,35 m lang.
Dieser Python ist relativ schlank, der Kopf ist groß, abgeflacht und sehr deutlich vom Hals abgesetzt. Auf den Schwanz entfallen etwa 13–14 % der Gesamtlänge. Von oben erscheint der Kopf recht länglich, die Schnauze ist gerundet. Die Nasenlöcher sind seitlich angeordnet, aber noch von oben sichtbar. Das Rostrale ist von oben kaum sichtbar. Die vorderen Präfrontalia sind ebenfalls groß und länger als breit. Dahinter folgt ein Band unregelmäßig geformter Schuppen, die wahrscheinlich die hinteren Präfrontalia darstellen. Das Frontale selbst ist groß und oval und häufig durch eine vertikale Sutur geteilt. Die Supraocularia sind groß und meist ungeteilt. Die Parietalia sind zahlreich und klein.
In der Seitenansicht befinden sich zwischen Nasale und Auge zwei bis vier große, unregelmäßig geformte Zügelschilde (Lorealia) und zwei Präocularia. Es gibt zwei bis vier kleine und unregelmäßig geformte Postocularia. Die Anzahl der großen Supralabialia kann zwischen 10 und 14 liegen, die ersten vier zeigen tiefe Labialgruben mit ziemlich schmalen, schrägen Schlitzen. Im Normalfall berührt nur das siebte Supralabiale das Auge. Der Unterkiefer zeigt 20–23 Infralabialia, von denen die vorderen 6 rundliche Labialgruben zeigen.
Die Anzahl der Bauchschuppen (Ventralschilde) variiert je nach Herkunft der Individuen zwischen 290 und 334, die der paarigen Subcaudalia zwischen 78 und 102 und die Anzahl der dorsalen Schuppenreihen in der Körpermitte zwischen 64 und 81.
Die Grundfarbe ist sehr variabel über gelb, hell- und dunkelbraun bis fast schwarz. Die Art zeigt auf dem Rücken eine komplizierte Zeichnung unregelmäßiger, heller Rauten, die breit dunkel und anschließend hell gerandet sind. Diese Rautenzeichnung wird an den Flanken durch dunkle Flecken mit einem hellen Zentrum ergänzt. An den Flanken stoßen jeweils nach oben zugespitzte Dreiecke zwischen diese dunklen Flecken. Insgesamt entsteht so eine Netzzeichnung, der die Art ihren deutschen Namen verdankt. Der Kopf ist einfarbig und bis auf einen schmalen, schwarzen Streifen vom Auge bis zum Mundwinkel und einen dunklen Mittelstrich ungezeichnet. Die Iris ist meist orange, auf Sulawesi jedoch häufig auch goldfarben, im Osten Indonesiens eher weißlich-grau. Die Zunge ist größtenteils fast schwarz mit einer weißlichen Spitze, auf den indonesischen Inseln Jampea und Selayar ist die Zungenbasis eher rosa bis dunkellila.
Der weitestgehend zeichnungslose Kopf und die sehr markante Rückenzeichnung unterscheiden die Art von allen anderen Pythons. Weiterlesen

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Portrait: Japanischer Riesensalamander

ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Cryptobranchoidea
Familie: Riesensalamander (Cryptobranchidae)
Gattung: Asiatische Riesensalamander (Andrias)
Art: Japanischer Riesensalamander  (Andrias japonicus)

Japanischer Riesensalamander ( Le Magasin Pittoresque)

Mit bis zu 1,5 m Körperlänge ist der Japanische Riesensalamander nach dem Chinesischen Riesensalamander das weltweit zweitgrößte Amphibium.
Wie alle Riesensalamander besitzt der Japanische Riesensalamander einen gedrungenen Körperbau mit breitem, abgeflachtem Kopf. Entlang der Flanken besitzt er eine auffällige Hautfalte, die sich auch an den Gliedmaßen fortsetzt. Die Färbung der Haut variiert erheblich von gelb bis schwarz, wobei die meisten Individuen rötlich braun bis gelb-braun marmoriert sind.

Verteilt auf dem ganzen Körper, besonders konzentriert am Kopf und der Seitenlinie, besitzt der Japanische Riesensalamander strömungssensitive Zellen, mit denen er Strömungsänderungen in seiner Umgebung wahrnehmen kann. Dadurch findet er seine Beute auch bei Dunkelheit. Der Sehsinn ist extrem schwach entwickelt. Die am seitlichen Rand des Kopfes liegenden Augen sind sehr klein und wenig leistungsfähig. Weiterlesen

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Portrait: Schachbrett

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Gattung: Melanargia
Art: Schachbrett (Melanargia galathea)

Schachbrett (Jacob Hübner)

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