Portrait: Japanischer Riesensalamander

ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Cryptobranchoidea
Familie: Riesensalamander (Cryptobranchidae)
Gattung: Asiatische Riesensalamander (Andrias)
Art: Japanischer Riesensalamander  (Andrias japonicus)

Japanischer Riesensalamander ( Le Magasin Pittoresque)

Mit bis zu 1,5 m Körperlänge ist der Japanische Riesensalamander nach dem Chinesischen Riesensalamander das weltweit zweitgrößte Amphibium.
Wie alle Riesensalamander besitzt der Japanische Riesensalamander einen gedrungenen Körperbau mit breitem, abgeflachtem Kopf. Entlang der Flanken besitzt er eine auffällige Hautfalte, die sich auch an den Gliedmaßen fortsetzt. Die Färbung der Haut variiert erheblich von gelb bis schwarz, wobei die meisten Individuen rötlich braun bis gelb-braun marmoriert sind.

Verteilt auf dem ganzen Körper, besonders konzentriert am Kopf und der Seitenlinie, besitzt der Japanische Riesensalamander strömungssensitive Zellen, mit denen er Strömungsänderungen in seiner Umgebung wahrnehmen kann. Dadurch findet er seine Beute auch bei Dunkelheit. Der Sehsinn ist extrem schwach entwickelt. Die am seitlichen Rand des Kopfes liegenden Augen sind sehr klein und wenig leistungsfähig.

Der Japanische Riesensalamander kommt nur auf den japanischen Inseln Kyūshū, Honshu und Shikoku vor. Dort bewohnt er schnell fließende Gebirgsbäche, -flüsse und teilweise Seen. Der Japanische Riesensalamander gilt laut IUCN als gefährdet. Der Bestand wird besonders bedroht durch die Verschmutzung seines Lebensraums und die Veränderung der Flussläufe, insbesondere durch den Einbau von Staustufen, wodurch abgetriebene Individuen nicht mehr den Flusslauf hinaufwandern können, um dort zu laichen. Schutzmaßnahmen in Japan zielen darauf ab, die Staustufen mit Rampen und Treppen auszustatten, um den Salamandern die Wanderung entlang des Flusses zu ermöglichen. Der Japanische Riesensalamander ist ebenfalls durch den Befall mit dem Chytridpilz bedroht.

Japanische Riesensalamander leben zeit ihres Lebens aquatisch und sind weitgehend nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich unter Felsen, in Höhlen oder in der Uferböschung. Sie verfügen über Lungen-, Haut- und Darmatmung. Im Larvalstadium besitzen sie Kiemen, welche sich aber bis auf ein Paar zurückentwickeln. Fühlen sich Japanische Riesensalamander bedroht, sondern sie eine streng riechende, milchige Flüssigkeit ab, welche dem Geruch nach an Japanischen Pfeffer erinnert, daher ihr japanischer Name. Ausgewachsene Japanische Riesensalamander haben keine natürlichen Feinde. Sie werden sehr alt, gerüchteweise leben sie bis zu 80 Jahre lang. Ein Individuum in Gefangenschaft wurde erwiesenermaßen 52 Jahre alt.

Japanischer Riesensalamander (1825)

Die Fortpflanzung erfolgt von August bis September in den höheren Lagen der Flussläufe. Dabei kommt es zu Revierkämpfen, bei denen die Männchen teilweise lebensbedrohliche Verletzungen davontragen. Weibchen legen 400–600 Eier in langen Eischnüren ab. Die Entwicklung im Ei dauert 40–60 Tage, die Larvalentwicklung vier bis fünf Jahre. Nach etwa zehn Jahren sind Japanische Riesensalamander geschlechtsreif.

Das Nahrungsspektrum umfasst hauptsächlich Insekten, Fische und Amphibien. Dabei lauern die Salamander am Grunde des Gewässers und saugen ihre Beute durch Unterdruck in ihren Schlund ein.

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