Die Smaragdeidechse in Brehms Tierleben

Smaragdeidechse (Brehms Tierleben)

Unter den in Deutschland lebenden Arten steht, infolge ihrer Größe und Schönheit, die Smaragd- oder Grüneidechse, Gruenz der Tiroler (Lacerta viridis, bilineata, strigata, bistriata, chloronota, serpa, exigua, maculata, elegans, gracilis, smaragdina, versicolor und sylvicola, Seps viridis, Podarcis cyanolema), oben an. Sie erreicht hierorts vierzig, im Süden bis fünfundsechzig Centimeter an Länge, wovon nur ein Drittel auf Kopf und Leib zu rechnen, und erscheint, des langen Schwanzes halber, sehr schlank, ist aber in Wahrheit kräftig gebaut. Die Beschilderung des Kopfes zeichnet sich dadurch aus, daß die zwei vorderen von den vier Zügelschildern gerade über einander liegen, der Hinterhauptschild dreieckig und sehr klein ist und die Schläfengegend mit unregelmäßigen Schildern und Schuppen gedeckt wird, die des Leibes, daß die Bauchschilder in acht Längsreihen liegen und die Schilder des Halskragens gezähnelt sind. Im Zwischenkiefer stehen neun bis zehn, im Oberkiefer jederseits neunzehn bis zwanzig, im Unterkiefer dagegen dreiundzwanzig bis vierundzwanzig, am Gaumen endlich jederseits acht größere und einige kleinere Zähne. Die Färbung des Männchens, welches sich vom Weibchen durch längeren und höheren Kopf, gewölbtere Schwanzwurzel, stärkere Hinterbeine und meist auch durch bedeutendere Größe unterscheidet, ist ein lebhaftes, oft schimmerndes Grün in verschiedenen Abstufungen, von Bläulich- durch Smaragd- bis zu Seladongrün, welches auf der Unterseite in Grünlichgelb übergeht. Perlweiße und ebenso schwarze Punkte, erstere am Kopfe manchmal zu Perlflecken vergrößert, schmücken die Oberseite, wogegen die Unterseite, mit Ausnahme der oft blau gefärbten Kehle und Unterkiefer, stets einfarbig ist. Das Weibchen gleicht nicht selten dem Männchen bis auf die blaue Kehle, trägt aber in der Regel ein mehr oder weniger ins Braune spielendes, mit weißlichen, schwarzgesäumten Fleckenlängsreihen geziertes Kleid. Junge Thiere haben vorherrschend lederbraune Färbung. Beide Geschlechter ändern, je nach Alter und Heimat, nicht unwesentlich ab, und die aus dem Süden, insbesondere aus Dalmatien, stammenden Stücke sind immer schöner gefärbt als die im Norden lebenden. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

19.08.2024, Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
Neue Ursaurierfunde bei Forschungsgrabung am Bromacker
Die diesjährige Grabung an der weltberühmten Fossilfundstelle Bromacker in Thüringen ist beendet und war ein voller Erfolg. Die Erforschung der neu gefundenen Ursaurier-Knochen und Kleinskelette, Spurenfossilien, Urzeitkrebse, Pflanzenabdrücke und Insektenflügel wird weitere Erkenntnisse über das Ökosystem am Bromacker vor 290 Millionen Jahren bringen. Über 2300 Besuchende nutzten die Gelegenheit, sich mit den Forschenden auszutauschen. Beteiligt an dem Projekt sind das Museum für Naturkunde Berlin, die Friedenstein Stiftung Gotha, die Friedrich-Schiller-Universität Jena und der UNESCO Globale Geopark Thüringen Inselsberg – Drei Gleichen.
Der Bromacker gilt als eine der bedeutendsten Fossilfundstellen in Deutschland. Ein internationales Forschungsteam, bestehend aus Expert:innen der Paläontologie, Geologie, geowissenschaftlichen Präparation, des Sammlungsmanagements und der Wissenschaftskommunikation, gräbt jedes Jahr vier Wochen lang am Bromacker, um neue, spektakuläre Funde aus der Urzeit zu bergen. Die Fossilien stammen aus der Zeit des Perm von vor 290 Millionen Jahren, lange bevor es die ersten Dinosaurier gab. Die außergewöhnlich gut erhaltenen Fossilien ermöglichen es, Rückschlüsse auf die Entwicklung früher Landwirbeltiere, Insekten oder Pflanzen in einem urzeitlichen Ökosystem zu ziehen. Eine außerordentlich hohe Funddichte und der oft hervorragende Erhaltungszustand der Fossilien machen den Bromacker zu einer weltweit einzigartigen und bedeutenden Fundstelle. Beteiligt an dem Projekt sind das Museum für Naturkunde Berlin, die Friedenstein Stiftung Gotha, die Friedrich-Schiller-Universität Jena und der UNESCO Globale Geopark Thüringen Inselsberg – Drei Gleichen.
An der diesjährigen Grabung nahmen im Juli bis August knapp 50 Forschende teil und machten einen besonders erwähnenswerten Fund: ein kleines Fragment eines Schädels – ein Kiefer mit langen, dünnen, spitzen Zähnen. Die genaue Bestimmung dieses Fundes steht noch aus. “Die Präparation dieser teilweise nur wenige Millimeter großen Knochen ist eine Herausforderung, auf die ich mich in den nächsten Monaten besonders freue,” sagt Präparatorin Pia Kain. Die Forschenden des Projekts werden nach der Grabung und Präparation die Objekte erneut begutachten, vermessen und erforschen.
Zu den besonders kleinen Fossilfunden gehören auch Muschelschalerkrebse (Conchostraken) und Wurzeln von Pflanzen, die Dr. Anna Pint an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den nächsten Monaten untersuchen möchte: “Conchostraken leben meist nur wenige Wochen in kleinen Pfützen und Tümpeln, wie sie nach Überflutungen von Flüssen zurückbleiben. Daher können sie uns, wenn sie gehäuft in den Gesteinen am Bromacker vorkommen, Überflutungsereignisse in Flusslandschaften der damaligen Zeit anzeigen. Dagegen weisen fossile Reste von Wurzeln auf Bereiche hin, die von Pflanzen besiedelt wurden und daher nur gelegentlich überflutet waren. Wiederkehrende Überflutungsereignisse geben uns Hinweise darauf, wie sich das damalige Klima entwickelt und verändert hat”, so Pint.
Insgesamt wurden dieses Jahr über 350 Funde zu Tage gefördert. Projekt- und Grabungsleiter Prof. Jörg Fröbisch, PhD. vom Museum für Naturkunde Berlin zeigte sich sehr zufrieden mit den Funden. „Die diesjährige Ausgrabung am Bromacker war wieder ein voller Erfolg und hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Die Funde beinhalten zahlreiche und vielfältige Spurenfossilien von Wirbellosen und Wirbeltieren, inklusive Lauf-, Schwimm-, Kratzspuren und Grabgänge”, sagt Fröbisch. “Durch die Entdeckung und Erforschung der gefundenen Ursaurier-Knochen und Kleinskelette, Spurenfossilien, Urzeitkrebse, Pflanzenabdrücke und Insektenflügel versprechen wir uns weitere Erkenntnisse über das gesamte Ökosystem am Bromacker vor 290 Millionen Jahren.“
Über 2300 Besuchende an der Grabungsstätte
Auch in diesem Jahr war die Öffentlichkeit eingeladen, den Forschenden bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Neben 13 ausgebuchten öffentlichen Führungen gab es zwei ganztägige Familienveranstaltungen. Insgesamt kamen über 2300 Besuchende am Bromacker vorbei und nutzten die Gelegenheit, sich mit den Forschenden auszutauschen. Erfreulicherweise wächst die Besucherzahl seit Jahren stetig an. „Wir sind begeistert, wie viele interessierte Menschen hier zu uns an den Bromacker kommen”, sagt Steffen Bock, Wissenschaftskommunikator vom Museum für Naturkunde Berlin. “Der Austausch mit ihnen ist uns sehr wichtig und wir versuchen den Besuchenden einen vertieften Einblick in unsere Arbeit zu geben.“
Bisherige Grabungserfolge
Seit 2020 wurden jährlich über 350 Funde dokumentiert und ein Großteil davon im Zeitraum zwischen den Grabungen bearbeitet und präpariert. Unter den bisher geborgenen Ursaurier-Funden konnten die Expert:innen auch zwei neue Arten früher Landwirbeltiere identifizieren und in diesem Jahr veröffentlichen: Bromerpeton subcolossus und Diadectes dreichgleichenensis.
Dr. Tom Hübner, Kustos der geowissenschaftlichen Sammlung an der Friedenstein Stiftung Gotha, schwärmt von den bisherigen Erfolgen des Projekts: “Inzwischen können wir zeigen, dass der Bromacker in den Bereichen Forschung, Tourismus und Bildung das gleiche Potential für Thüringen hat wie z.B. das Weltnaturerbe Grube Messel für Hessen oder die Himmelsscheibe von Nebra für Sachsen-Anhalt. Diesen Thüringer Schatz für alle Menschen zu erhalten und dauerhaft zu betreiben, ist unser großes Ziel. Wir freuen uns daher sehr, dass wir immer mehr Partner finden, die unsere Begeisterung teilen und uns auf diesem Weg unterstützen wollen.”
Auf dem Projekt eigenen Instagram-Kanal (Bromacker_Chroniken) gibt es weitere Eindrücke und Ergebnisse der letzten Grabungen und den aktuellen Stand der Forschung im Projekt. Zu entdecken ist dies alles auch im BROMACKER Lab der Friedenstein Stiftung in Gotha. Weiterlesen

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Portrait: Doppelhornvogel

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Hornvögel und Hopfe (Bucerotiformes)
Familie: Nashornvögel (Bucerotidae)
Gattung: Buceros
Art: Doppelhornvogel (Buceros bicornis)

Doppelhornvogel (Vogelpark Avifauna)

Doppelhornvögel erreichen eine Körperlänge von 96 bis 105 Zentimeter. Der Schnabel hat beim Männchen eine Länge zwischen 29 und 34 Zentimeter. Bei den Weibchen ist dieser etwas kleiner und erreicht eine Länge zwischen 24,5 und 29,5 Zentimeter.
Das Horn auf dem Schnabel, das von beiden Geschlechtern ausgebildet wird, ist sehr groß. Das bislang größte vermessene Horn war 19,2 Zentimeter lang, 10,6 Zentimeter breit und 5,6 Zentimeter hoch. Das Horn besteht aus lockerem Knochengebälk und ist von geringem Gewicht. Es hat vermutlich eine Funktion als Resonanzkörper für die Rufe des Doppelhornvogels.
Die Flügelspanne beträgt 162 Zentimeter. Das Gewicht der Männchen beträgt zwischen 2,6 und 3,4 Kilogramm. Weibchen wiegen zwischen 2,1 und 3,35 Kilogramm. Der Geschlechtsdimorphismus ist schwach ausgebildet. Unterscheidungsmerkmal ist zum einen die Größe der Vögel und zum anderen die Farbe der Iris. Beim Männchen ist die Iris rotbraun gefärbt, beim Weibchen ist sie weiß.
Männchen sind etwas größer als die Weibchen. Sie haben einen weißen Scheitel, Hals und Vorderbrust. Die Wangen, dass Kinn, der Rücken und die hintere Brust sind schwarz. Der Rücken hat wie die kleinen Flügeldecken einen metallischen Schimmer. Die Schenkel, der Bauch und die Oberschwanzdecken sowie die Unterschwanzdecken sind weiß. Die Hand- und Armschwingen sowie die Federn der großen und mittleren Flügeldecken haben breite weißen Spitzen. Diese bilden auf den Flügeln ein breites weißes Band. Ähnlich wie die Brust- und Halsgefieder wirken diese Gefiederpartien häufig gelblich. Dies ist bedingt durch das Bürzelfett, mit denen der Doppelhornvogel sein Gefieder pflegt.
Der Schwanz ist weiß mit einem breiten schwarzen Querband über die Mitte. Der Schnabel ist kräftig gelb und geht zur Spitze hin in ein orange bis rot über. Entlang des Hornaufsatzes verläuft eine schwarze Linie und auch die Schnabelscheiden sind schwarz. Die nackte Haut um das lang bewimpelte Auge ist schwarz. Die Augen sind rot, die Beine und Füße sind olivgrün.
Das Weibchen hat ein ähnliches Körpergefieder wie das Männchen. Das Horn ist jedoch gelb bis orange ohne schwarze Färbungen. Die nackte Haut um das Auge ist rot, davon heben sich die schwarzen Augenlider ab. Die Augen sind weiß.
Jungvögel haben ebenfalls ein Körpergefieder, das den adulten Vögeln entspricht. Bei ihnen ist der Schnabel aber noch kleiner, das Schnabelhorn ist kaum entwickelt. Die nackte Haut um das Auge ist fleischfarben bis rosa, der Schnabel ist cremefarben, die Augen sind blass blaugrau. Die Beine und Füße sind grünlich-gelb.
Bei den subadulten Doppelhornvögeln beginnt sich das Schnabelhorn ab dem sechsten Lebensmonat zu entwickeln. Die Entwicklung erstreckt sich über mehrere Lebensjahre und ist in der Regel erst im fünften Lebensjahr abgeschlossen. Männchen haben erst im dritten Lebensjahr rote Augen. Die Farbe verändert sich dabei von grau über braun und kastanienbraun. Die nackte Haut um das Auge ist bei den subadulten Männchen zuerst grau, bevor sie sich in ein Schwarz verändert. Weiterlesen

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Portrait: Ägyptische Sandboa

Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Boaartige (Booidea)
Familie: Boas (Boidae)
Unterfamilie: Sandboas (Erycinae)
Gattung: Sandboas (Eryx)
Art: Ägyptische Sandboa (Eryx colubrinus)

Ägyptische Sandboa (Klein Eden, Tettau)

Sie wird durchschnittlich 50 bis 70, maximal 80 Zentimeter lang. Der Körper ist gedrungen mit einem kurzen Schwanz und einem abgestumpften Kopf, der nicht vom Körper abgesetzt ist. Die Augen sind sehr klein und sitzen auf der Kopfoberseite, die Pupille ist schlitzförmig. Die Tiere besitzen 12 bis 14 Oberlippenschilder (Supralabialia) und zwischen diesen und den Augen zwei bis drei Reihen kleine Unteraugenschilder (Subocularia), die Schuppen der Kopfunterseite sind ebenfalls klein und glatt.
Der gesamte Körper ist mit kleinen Schuppen besetzt, die vor allem im vorderen Körperbereich glatt oder wenig gekielt sind, die Kielung wird zum Schwanzende hin stärker. Um die Körpermitte hat diese Art 47 bis 53 Schuppenreihen, seltener 55. Die Bauchschuppen sind sehr schmal. Die Tiere sind teilweise sehr farbenfroh gemustert. In der Regel weisen sie schwarze Flecken, die sich zu Zickzackbändern auf dem Rücken verbinden können, auf einem gelblich-grauen bis stark orangefarbenen Untergrund auf. Der Bauch ist gelblich-grau bis grau. Weiterlesen

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Portrait: Springböcke

Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Gazellenartige (Antilopini)
Gattung: Antidorcas
Arten: Angola-Springbock (Antidorcas angolensis), Kalahari-Springbock (Antidorcas hofmeyri), Kap-Springbock oder Springbock (Antidorcas marsupialis)

Springbock (Zoo Berlin)

Die Springböcke erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 112 bis 162 Zentimetern, eine Schulterhöhe von bis zu 90 Zentimetern und wiegen zwischen 27 und 59 Kilogramm. Die Hörner werden bis zu 43 Zentimeter lang.
Springböcke erinnern im Aussehen an die Thomson-Gazelle. Wie diese haben sie einen dunklen, rotbraunen Streifen, der die gelbbraune Oberseite von der weißen Bauchseite trennt. Am weißen Kopf erstreckt sich ein dünner Streifen von den Augen bis zum oberen Maulwinkel. Die verlängerten Rückenhaare kann man nur sehen, wenn das Tier „prunkt“, das heißt, mit steifen Beinen und gekrümmten Rücken emporspringt – das namengebende Verhalten. Beide Geschlechter tragen geringelte, leierförmige Hörner; die der Weibchen sind allerdings schlanker.
Die Gestalt gleicht der einer echten Gazelle. Die Springböcke werden dennoch einer anderen Gattung zugeordnet, da ihr Gebiss von dem der Gazellen abweicht: sie haben sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer in der Regel nur zwei Prämolaren, Gazellen dagegen drei. Sofern die zweiten Prämolaren auftreten, sind sie von äußerst kleiner Gestalt. Weiterlesen

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Die (Luzon)Dolchstichtaube in Brehms Tierleben

Luzon-Dolchstichtaube (Brehms Tierleben)

Mehr durch auffällige Färbung als durch Gestalt und Wesen zeichnet sich die Dolchstichtaube (Phlegoenas cruenta, Columba cruenta, cruentata und luzonica, Caloenas luzonica) aus. Die Merkmale der von ihr vertretenen Sippe der Brandtauben (Phlegoenas) liegen in dem schwachen, auf der Firste eingesattelten, vor der Spitze sanft aufgeworfenen, mit ziemlich großem Haken herabgebogenen Schnabel, den sehr langläufigen und verhältnismäßig kurzzehigen Füßen, dem mäßig langen, im Fittigtheile aber spitzigen Flügel, unter dessen Schwingen die dritte die längste ist, und dem verhältnismäßig langen, deutlich abgerundeten Schwanze. Stirn und Scheitel der Dolchstichtaube sind licht aschgrau, nach hinten dunkel werdend, Hinterkopf und Nacken violett, Hinterhals, Mantel, Unterrücken und Bürzel bleigrau, alle Federn breit kupferroth gerandet, unter einfallendem Lichte röthlichviolett, unter durchgehendem Lichte hingegen prachtvoll smaragdgrün schillernd, die kleinen Oberflügeldeckfedern bis gegen die Wurzel, die großen Oberflügeldecken, die letzten Hand- und Schulterfedern an der Spitze aschgrau, an der Wurzel aber dunkel erdbraun, schwach violett überflogen, wodurch zwei gleich breite, hellgrau eingefaßte Querbinden über die Flügel entstehen, Kinn und Kehle reinweiß, die übrigen Untertheile, mit Ausnahme eines Kropfschildes und der grauen Kropfseiten, zart röthlichgrau überflogen. Dieser Kropfschild, das bezeichnendste Merkmal der Taube, ist, obgleich er gewöhnlich länger erscheint, etwa doppelt so lang als breit, in der Mitte lebhaft, von hier aus nach den Seiten hin abnehmend und sich lichtend, hell blutroth gefärbt. Die Schwingen sind dunkel erdbraun, außen schmal hellbraun, innen breit rothbraun gesäumt, die Steuerfedern aschgrau, durch ein breites, schwarzes Querband vor der Spitze geziert. Das Auge ist rothbraun, der Schnabel bräunlichschwarz, der Fuß schmutzig bläulichroth. Die Länge beträgt sechsundzwanzig, die Fittiglänge vierzehn, die Schwanzlänge neun Centimeter. Weiterlesen

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TTT: 10 Buchcover mit einem hauptsächlich ROSAfarbenen Cover

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Frida Nilsson: Martin & Jack (Rezension)

Martin hat einen einzigen großen Traum: endlich seinen Vater zu finden. Als der alte Hund Jack vom Hof gejagt wird, auf dem Martin bei einem hartherzigen Bauern lebt, beschließt der Junge, Jack zu folgen. Denn der Hund ist der Einzige, der Martin vielleicht zu seinem Vater führen kann. Und er weiß so einiges von der Welt, im Gegensatz zu Martin, der den Hof noch nie verlassen hat und nicht mal lesen kann. Eine abenteuerliche Reise beginnt. Weitere Gefährten schließen sich ihnen an. Doch dann stellt sich heraus, dass sie verfolgt werden …
Martin & Jack klingt nach einem unterhaltsamen Roadtrip mit interessanten und auch skurrilen Charakteren, also ein Buch, das ganz nach meinem Geschmack ist. Weiterlesen

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Dave Eggers: Die Augen und das Unmögliche (Rezension)

Johannes ist ein freier Hund in einem Stadtpark am Meer. Seine Aufgabe ist es, die Augen zu sein – alles zu sehen, was im Park passiert, und den Ältesten des Parks, drei Bisons, Bericht zu erstatten. Seine Freunde, eine Möwe, ein Waschbär, ein Eichhörnchen und ein Pelikan, helfen Johannes beim Beobachten der Menschen und Tiere und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht im Park erhalten bleibt. Doch Veränderungen sind im Gange. Immer mehr Menschen kommen in den Park, auch gefährliche, ein neues Gebäude mit geheimnisvollen und hypnotisierenden Rechtecken wird errichtet, und dann tauchen auch noch Ziegen auf – eine ganze Bootsladung Ziegen – und mit ihnen eine schockierende Enthüllung, die Johannes‘ Sicht auf die Welt für immer verändert. Weiterlesen

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Michael Frey Dodillet/Sophie Strodtbeck: Graue Schnauze, Großes Herz (Rezension)

Hunde werden alt, zum Glück! Das wird Frauchen oder Herrchen spätestens klar, wenn der Hund plötzlich noch starrsinniger ist als zuvor, weil er jetzt tatsächlich nichts mehr hört, sie rigoros zur dritten Mahlzeit auffordert, weil er die ersten beiden vergessen hat, oder nachts um drei die senile Körbchenflucht antritt und vergnügt durchs Haus rumpelt. Dieses Buch lässt sie nicht allein und erinnert sie im gleichen Moment daran, wie ihre alten Hunde jung waren, an all die schönen, schrägen, wunderbaren, nervigen Augenblicke mit ihnen, und was man alles veranstaltet, um die Sturköpfe auf Kurs zu halten.
Michael Frey Dodillet erzählt in gewohnt humorvoller Manier, wie schön es ist, einen alten Hund zu haben. Kein Ratgeber, sondern ein Trostgeber, also genau das, was seinen Bestseller »Herrchenjahre« so erfolgreich gemacht hat. Sophie Strodtbeck hat sämtliche Senioreneskapaden selbst erlebt und kann – nicht weniger augenzwinkernd – «alles erklären».
In diesem Buch trifft geballte Ahnungslosigkeit auf veterinärmedizinische Kompetenz, dazwischen viele Hunde-Episoden – sentimental, verrückt, melancholisch, sehr, sehr komisch und manchmal natürlich auch traurig.
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