Portrait: Tanganjika-Beulenkopf

Ordnung: Buntbarschartige (Cichliformes)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae
Tribus: Cyphotilapiini
Gattung: Cyphotilapia
Art: Tanganjika-Beulenkopf (Cyphotilapia frontosa)

Tanganjika-Beulenkopf (Wilhelma)

Der Tanganjika-Beulenkopf wird bis zu 35 cm lang und ist hochrückig, seitlich abgeflacht und zeigt bei heller, weißlicher, grauweißer, cremefarbener oder blassblauer Grundfärbung auf den Körperseiten sechs oder sieben schwärzliche bis tiefblaue Streifen, von denen der erste durch das Auge verläuft und der letzte auf dem Schwanzstiel liegt. Die Flossen sind bläulich bis grau. Ältere Exemplare bekommen einen stark ausgeprägten Stirnbuckel. Cyphotilapia frontosa hat einen weniger hohen Körper als die Schwesterart Cyphotilapia gibberosa. Infolgedessen liegen in der Körpermitte zwei Schuppenreihen zwischen der oberen und unteren Seitenlinie. Bei C. gibberosa sind es drei. In einer mittleren Längsreihe auf der Körperseite hat C. frontosa 33 bis 35 Schuppen, bei C. gibberosa sind es 34 bis 36. Die Rückenflossenbasis und die Brustflossen sind bei C. frontosa kürzer. In der äußeren Zahnreihe des Oberkiefers hat C. frontosa 39 bis 62 Zähne, bei C. gibberosa sind es 31 bis 52. Die Zähne der inneren Zahnreihen sind konisch, teilweise auch dreispitzig, die äußeren konisch oder zweispitzig. Die Anzahl der Kiemenrechen liegt bei 10 bis 12. Die Pharyngealzähne sind sehr klein, seitlich abgeflacht und mehr oder weniger zweispitzig.

Der Tanganjika-Beulenkopf ist eine im nördlichen Teil des Tanganjikasee endemische Fischart.
Der Tanganjika-Beulenkopf lebt in mehr oder weniger großen Gruppenüber Felsgrund meist in Tiefen von 30 bis 40 Metern, ältere Tiere auch tiefer. Die Fische ernähren sich vor allem von Weichtieren und von kleineren Fischen. Sie sind Maulbrüter, die meist in Höhlen laichen. Die Weibchen betreuen die Jungfische bis zu einem Alter von 6 Wochen. Ein Gelege kann maximal bis zu 50 Eier umfassen, es gibt aber nur selten mehr als 20 bis 25 Eier. Sie sind fast erbsengroß.

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TTT: 10 Buchverfilmungen, die besser waren als die Buchvorlage

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Michael Peinkofer: Holly Holmes und das magische Detektivbüro – Erster Fall: Der Jadedrache (Rezension)

In Marville geht es nicht mit rechten Dingen zu! Da sind sich die Geschwister Jenny und Percy einmal einig. Plötzlich taucht auch noch ein Mädchen namens Holly Holmes auf, die ihren ersten echten Kriminalfall lösen will – und dabei Hilfe gut gebrauchen könnte. Und tatsächlich stoßen die drei schon bald auf einen mysteriösen Einbruch, in dem ein verschwundener Kühlschrank, ungenießbare Bonbons und ein Zahnarzt für Vampire so manches Rätsel aufgeben … Ein logomagisches Abenteuer wartet auf die drei Detektive!
HOLLY HOLMES ist eine liebenswert erzählte (und ebenso illustrierte) Geschichte für Jungen und Mädchen ab 8 (auch wenn ab neun vorgeschlagen wird, ich denke, die Geschichte ist auch für jüngere Leser geeignet, dazu ist sie zu niedlich …das sollte man kleinen Hobbydetektiven nicht vorenthalten). Weiterlesen

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Stefan Schwarz: Fiese Viecher (Rezension)

Wenn einem mal wieder alles über den Kopf wächst.
Garten könnte so schön sein. Doch statt die Ruhe im Grünen zu genießen, muss der kleine Gartenversager zusehen, wie Spanische Wegschnecken, Drüsiges Springkraut, Chinesische Stinkwanzen und Kanadische Goldrute seine Kleingartenparzelle erobern und ihm die Ernte streitig machen. Tapfer sagt er Monsterpflanzen und Mistviechern den Kampf an – doch die unliebsamen Besucher denken gar nicht daran, das Feld zu räumen.
Stefan Schwarz erzählt unterhaltsam von den tierischen und pflanzlichen blinden Passagieren des globalen Warenverkehrs, ihren Schrullen und bewundernswerten Kräften. Das ultimative Trostbuch für alle, deren Gärten auch schon überwuchert und kahl gefressen wurden.
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Noriko Morishita: Die Magnolienkatzen (Rezension)

»Wusstest du, dass jede Jungkatze von sechs Schutzengeln bewacht wird?« – »Wirklich? Das hieße ja, dass sich hier dreißig Engel tummeln!«
Als Katzenmama Mimi, der kleine Taro und seine vier Geschwister ganz unvermittelt in Norikos Leben treten, weiß sie noch nicht, dass mit der Katzenfamilie auch das Glück in ihr Haus einzieht. Denn die Kunst der Achtsamkeit und unsere tiefe Sehnsucht nach Begegnungen, die von Liebe geprägt sind, lassen sich nirgends besser erfahren als im Umgang mit den schnurrenden Persönlichkeiten.
Auf der Suche nach Inspiration besucht Schriftstellerin Noriko einen Shinto-Schrein und flüstert: »Schenk mir Glück«. Schon am nächsten Tag erlebt sie eine Überraschung. Unter dem Magnolienbaum, den einst ihr Vater pflanzte, entdeckt sie einen Wurf Kätzchen und die Katzenmutter. Niemand in der Nachbarschaft ist bereit, sich um die neugeborenen Tiere zu kümmern: So beginnt ihr Zusammenleben mit Mimi, dem kleinen Taro und seinen vier Geschwistern, die Norikos Leben völlig verändern. Und dabei mochte sie Katzen nicht einmal. »Die Magnolienkatzen« erzählt von der wachsenden Zuneigung zwischen Noriko und ihren tapsigen Mitbewohnern. Dank ihnen macht Noriko überraschende Entdeckungen über sich selbst, das Leben und vor allem über das Glück und das Streben danach.
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Moritz Klose: Im Reich der Bären (Rezension)

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Zoopresseschau

Alpenzoo Innsbruck 02.05.2025
Murmeltiere melden sich zurück – Frühling im Alpenzoo
Die Temperaturen steigen, die Natur beginnt zu blühen – der Frühling ist spürbar in Innsbruck angekommen. Auch im Alpenzoo zeigt sich der Wechsel der Jahreszeit: Mittlerweile sind nun auch endlich wieder die Murmeltiere in ihrem Gehege zu sehen. Mit ihrem ersten vorsichtigen Blick aus dem Bau kündigen sie für viele Besucherinnen und Besucher jedes Jahr aufs Neue das Ende des Winters an. Murmeltiere gehören zu den beliebtesten Tierarten im Alpenzoo. Vor allem Kinder freuen sich über die drolligen Nager, die nun wieder beim Fressen, Sonnenbaden oder Graben ihrer Bauten beobachtet werden können. Während der kalten Monate ziehen sich Murmeltiere zum Winterschlaf in ihre unterirdischen Höhlen zurück – eine wichtige Überlebensstrategie, um die karge Jahreszeit zu überstehen. Murmeltiere verbringen rund zwei Drittel ihres Lebens im Winterschlaf. Während dieser Zeit senken sie ihre Körperfunktionen auf ein Minimum: Ihre Körpertemperatur fällt auf etwa 5 °C, und ihr Herz schlägt nur noch rund fünf Mal pro Minute. Weiterlesen

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Oropouche/Dengue/Zika und die (Gelbfieber)Mücke

Portrait: Gelbfiebermücke

14.04.2025, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Der rätselhafte Erreger: Oropouche-Virus in Lateinamerika häufiger als gedacht
Ähnlich wie Dengue- oder Zika-Viren verursacht das Oropouche-Virus eine Fiebererkrankung, es gibt außerdem Hinweise auf eine mögliche Schädigung des Ungeborenen während der Schwangerschaft. Wie Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt belegen, ist das Virus in Lateinamerika deutlich weiter verbreitet als bisher angenommen. Die im Fachmagazin The Lancet Infectious Diseases* veröffentlichte Studie deutet zudem darauf hin, dass klimatische Bedingungen das Infektionsgeschehen stark beeinflussen.
Das Oropouche-Virus ist in Lateinamerika seit den 1950er Jahren bekannt, über Jahrzehnte wurden allerdings in den meisten Ländern nur wenige Fälle pro Jahr offiziell gemeldet. Ein internationales Forschungsteam um Prof. Jan Felix Drexler, Leiter der Arbeitsgruppe Virusepidemiologie am Institut für Virologie der Charité, hat in einer umfangreichen Studie nun untersucht, wie weit verbreitet der Erreger tatsächlich ist. „Unseren Daten zufolge ist das Oropouche-Virus in Lateinamerika massiv unterdiagnostiziert“, erklärt der Studienleiter, der auch im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) forscht. „In manchen Gegenden hat mindestens jeder Zehnte eine Infektion mit dem Erreger durchgemacht.“
Weiter verbreitet als gedacht – aber noch nicht gut untersucht
Das Oropouche-Virus verursacht unspezifische Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal auch Übelkeit oder Hautausschläge. Lange galt die Erkrankung als größtenteils mild, Berichte über schwerere Verläufe mit Hirnhautentzündung waren selten. Aus bisher unbekannten Gründen ist die Zahl der aus Lateinamerika und der Karibik gemeldeten Infektionen seit Ende 2023 auf mehr als 20.000 Fälle in die Höhe geschnellt und es wurden zwei Todesfälle bei jungen, gesunden Frauen beobachtet. Außerdem sind mehrere Fälle beschrieben worden, in denen eine Infektion während der Schwangerschaft offenbar zu Fehlgeburten oder Fehlbildungen des Ungeborenen geführt haben.
„Wir wissen noch vergleichsweise wenig über das Virus“, erklärt Jan Felix Drexler. „Welche Folgen eine Infektion haben kann, auch auf das ungeborene Leben, muss weiter untersucht werden. Ob es hier Parallelen zum Zika-Virus gibt, steht noch nicht fest. Insgesamt scheint es jedoch weniger häufig zu einer Schädigung des Ungeborenen zu kommen als bei Zika.“ Eine Impfung gegen das Virus oder eine spezifische Therapie gegen das Oropouche-Fieber gibt es nicht.
Für die Studie untersuchte das Forschungsteam mehr als 9.400 Blutproben gesunder und kranker Menschen, die zwischen 2001 und 2022 in Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador und Peru gesammelt worden waren. Über alle Gebiete hinweg fanden sich in rund 6 Prozent der Proben Antikörper gegen das Oropouche-Virus – ein Hinweis auf eine durchgemachte Infektion mit dem Erreger. Dabei zeigten sich starke regionale Unterschiede: In Costa Rica wiesen durchschnittlich 2 Prozent der Proben Antikörper gegen den Erreger auf, in Ecuador waren es 5 Prozent und in den Amazonasgebieten mehr als 10 Prozent. In großen Höhen hatten die Menschen seltener ein Oropouche-Fieber durchlebt als in der wärmeren Tiefebene. Der Vergleich von Blutproben verschiedener Jahre wies außerdem darauf hin, dass das Infektionsgeschehen von Jahr zu Jahr schwankt.
Studie schätzt Oropouche-Infektionsrisiko für alle Länder Lateinamerikas ab
Was aber treibt das Infektionsgeschehen an? Um das herauszufinden, analysierten die Forschenden per Maschinellem Lernen, ob zwischen Oropouche-Infektionen und einer Reihe von Umwelt- und demografischen Faktoren ein Zusammenhang besteht. Der Auswertung zufolge haben klimatische Bedingungen wie Regen und konstante Temperaturen offenbar den größten Einfluss auf das Vorkommen des Oropouche-Virus. „Wir gehen deshalb davon aus, dass der aktuelle Oropouche-Ausbruch durch Wetterphänomene wie El Niño angeheizt worden ist“, erklärt Jan Felix Drexler. „Hinweise auf veränderte Eigenschaften des Virus als alternative Erklärung für die aktuell hohen Fallzahlen haben wir dagegen nicht gefunden. Ich halte es für möglich, dass sich das Oropouche-Virus im Zuge des Klimawandels in Zukunft noch weiter ausbreiten wird.“
Auf Basis der Erkenntnisse schätzte das Forschungsteam das Oropouche-Infektionsrisiko für ganz Lateinamerika ab und stellte es auf einer Übersichtskarte dar. „Das Hauptverbreitungsgebiet des Oropouche-Virus ist der Amazonas-Regenwald“, resümiert Jan Felix Drexler. „Ein hohes Risiko für Infektionen besteht aber auch in Teilen Zentralamerikas und der Karibik sowie im Süden und an der Küste Brasiliens.“
Schutz vor Infektionen vor Ort
„Neben dem Dengue- und Chikungunya-Virus ist das Oropouche-Virus vermutlich das häufigste von Insekten verbreitete Virus in Lateinamerika“, betont Jan Felix Drexler. Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät er bei einem Besuch der Region zu einem konsequenten Schutz vor Insektenstichen. „Zum Schutz gegen das Oropouche-Virus, aber auch gegen andere tropische Viren wie Dengue oder Zika, empfiehlt es sich, lange Kleidung zu tragen und Insektenabwehrmittel mit DEET oder Icaridin zu nutzen“, sagt der Mediziner. „Moskitonetze können ebenfalls Schutz bieten, wenn sie feinmaschig genug sind.“ Das Virus wird hauptsächlich von sogenannten Gnitzen übertragen, also sehr kleinen Stechmücken von bis zu 3 Millimetern Länge, die von herkömmlichen Netzen aufgrund der zu großen Maschen nicht abgehalten werden. Schwangeren empfiehlt Jan Felix Drexler, sich vor einem Aufenthalt in Risikogebieten reisemedizinisch beraten zu lassen, solange das intensive Infektionsgeschehen anhält und die Folgen einer Oropouche-Infektion für Ungeborene noch nicht klar sind.
Originalpublikation:
*Fischer C, Frühauf A, Inchauste L et al. The spatio-temporal ecology of Oropouche virus: a laboratory-based modelling study across Latin America. Lancet Infect Dis 2025 Apr 14. https://.doi.org/10.1016/S1473-3099(25)00110-0 Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

30.04.2025, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Vom Vorgarten zum Kontinent: Warum die Artenvielfalt von klein nach groß nicht gleichmäßig zunimmt
Die Zahl der Arten nimmt nicht gleichmäßig zu, wenn man sich von kleinen Ökosystemen zu kontinentalen Maßstäben bewegt – dieses Phänomen ist in der Ökologie seit Jahrzehnten bekannt. Jetzt hat ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) eine neue Theorie entwickelt, welche die drei Phasen erklärt, die typisch sind für die Verteilung der Arten im Raum. Die Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Nature Communications könnte helfen abzuschätzen, wie viele Arten durch die Zerstörung von Lebensräumen verloren gehen.
Je weiter man sich von einem kleinen Lebensraum zum kontinentalen Maßstab bewegt, desto größer wird die Zahl der Arten. So mag man in einem Dorfteich nur eine Handvoll Amphibienarten finden; doch je größer die betrachtete Fläche wird und Flüsse und Sümpfe mit einschließt, desto mehr Frösche, Kröten und Salamander kommen hinzu, bis man schließlich bei mehreren Hundert oder Tausend Arten auf kontinentaler oder interkontinentaler Ebene landet.
Drei-Phasen-Muster der Artenverteilung
Diese Muster sind als Arten-Flächen-Beziehung (engl. Species-Area Relationships – SARs) bekannt. Ökologen beobachten seit langem, dass SARs einem charakteristischen Muster folgen, das aus drei Phasen besteht: In der ersten Phase (lokal zu regional) nimmt die Zahl der Arten rasch zu. In der zweiten Phase (regional zu kontinental) ebbt diese Zunahme ab. In der dritten Phase (kontinental zu interkontinental) ist wieder eine verstärkte Zunahme zu verzeichnen.
Forschende haben nun eine universelle Theorie entwickelt, um dieses Drei-Phasen-Muster zu erklären und abzuschätzen, wie groß die Zahl der Arten an den Übergangspunkten zwischen den Phasen ist. „Das ist ein großer Schritt nach vorn in der Ökologie”, sagt Erstautor Dr. Luís Borda-de-Água vom Forschungszentrum CIBIO in Portugal. „Wir konnten zeigen, dass die einzelnen Verbreitungsmuster aller Arten innerhalb der untersuchten Gebiete die typischen Artenverteilungsmuster (SARs) bestimmen, die wir auf der ganzen Welt beobachten. Durch eine neuartige Kombination dieser Verteilungen konnten wir eine Formel entwickeln, mit der wir die Zahl der Arten an den Übergängen zwischen den verschiedenen Phasen berechnen können.“
Bedeutung für den Naturschutz
Solche Berechnungen können für den Erhalt der Biodiversität enorm wichtig sein. Wenn man zum Beispiel weiß, wo sich die Rate ändert, mit der neue Arten hinzukommen, hilft dies abzuschätzen, wie viele Arten beim Verlust von Lebensräumen verlorengehen. Solche Zahlen sind die Grundlage für Berechnungen von Artenverlusten in internationalen Biodiversitätsberichten.
Zur Überprüfung ihrer Theorie verglichen die Forscherinnen und Forscher Arten-Flächen-Beziehungen, die auf Beobachtungsdaten verschiedener Artengruppen basierten – zum Beispiel Vögel und Amphibien – mit ihren berechneten Werten. Für diese Analyse werteten sie etwa 700 Millionen Beobachtungen aus einem einzigen Datensatz aus. Die starke Übereinstimmung zwischen Beobachtung und Berechnung gibt den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern großes Vertrauen in ihren Ansatz.
Die Faszination ökologischer Theorie
„Die Entdeckung grundlegender Prinzipien in der Ökologie ist genauso aufregend wie Durchbrüche in der Physik“, sagt Seniorautor Prof. Henrique Pereira von iDiv und der MLU. „Neue Erkenntnisse wie unsere bringen verborgene Muster ans Licht, die das Leben auf der Erde seit Millionen von Jahren prägen. So wie die Physik die verborgensten Geheimnisse des Universums entschlüsselt, können auch neue ökologische Theorien die grundlegenden Kräfte aufdecken, welche die Biodiversität auf unserem faszinierenden Planeten bestimmen.“
Originalpublikation:
https://rdcu.be/ejZkA

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Portrait: Burenziege

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Ziegenartige (Caprini)
Gattung: Eigentliche Ziegen (Capra)
Art: Wildziege (Capra aegagrus)
Unterart: Hausziege (Capra aegagrus hircus)

Burenziege (Zoo Linz)

Die Burenziege ist eine große, kompakte Ziege, die überwiegend weiß ist und einen kräftigen, braungemusterten Kopf mit Ramsnase und kinnlangen Hängeohren besitzt. Die Kopffarbe kann bei der Bure allerdings zwischen schwarz-braun, rost-braun, caramel, weiß und bunt variieren. Alle möglichen Zeichnungen (z. B.: breite Blessen, kleine Blessen, Sterne, Flecken und Brillen) können auftreten. Ein einfarbig rotbrauner Farbschlag ist auch zugelassen. Dieser Farbeinschlag wird umgangssprachlich Kalahari red oder Red Kalahari genannt und erfreut sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Der einfarbige rotbrauner Farbschlag ist in den verschiedenen Zuchtverbänden mittlerweile ohne Einschränkung zugelassen. Der Farbton reicht von schwarz-braun über rost-braun bis caramel. Im Ursprungsland Südafrika oder auch in Australien ist dieser Farbeinschlag als separate Ziegenrasse geführt. Weiterlesen

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