Alpenzoo Innsbruck 02.05.2025
Murmeltiere melden sich zurück – Frühling im Alpenzoo
Die Temperaturen steigen, die Natur beginnt zu blühen – der Frühling ist spürbar in Innsbruck angekommen. Auch im Alpenzoo zeigt sich der Wechsel der Jahreszeit: Mittlerweile sind nun auch endlich wieder die Murmeltiere in ihrem Gehege zu sehen. Mit ihrem ersten vorsichtigen Blick aus dem Bau kündigen sie für viele Besucherinnen und Besucher jedes Jahr aufs Neue das Ende des Winters an. Murmeltiere gehören zu den beliebtesten Tierarten im Alpenzoo. Vor allem Kinder freuen sich über die drolligen Nager, die nun wieder beim Fressen, Sonnenbaden oder Graben ihrer Bauten beobachtet werden können. Während der kalten Monate ziehen sich Murmeltiere zum Winterschlaf in ihre unterirdischen Höhlen zurück – eine wichtige Überlebensstrategie, um die karge Jahreszeit zu überstehen. Murmeltiere verbringen rund zwei Drittel ihres Lebens im Winterschlaf. Während dieser Zeit senken sie ihre Körperfunktionen auf ein Minimum: Ihre Körpertemperatur fällt auf etwa 5 °C, und ihr Herz schlägt nur noch rund fünf Mal pro Minute.
Tiergarten Nürnberg 30.04.2025
„KlimaWaldKids“-Programm im Tiergarten mit erfolgreicher Zwischenbilanz – Restplätze verfügbar
Ein Walderlebnis von der Wurzel bis zu Krone in bis zu 20 Metern Höhe: Seit Juli 2024 hat der Klimawaldpfad im Tiergarten der Stadt Nürnberg geöffnet. Er bietet nicht nur neue Perspektiven auf den Wald, sondern ist auch ein attraktiver außerschulischer Lernort. Neben den regulären Führungen bietet der Tiergarten seit Beginn des Schuljahrs mit der Sparkasse Nürnberg ein besonderes pädagogisches Programm für dritte und vierte Klassen aus Nürnberg und dem Landkreis Nürnberger Land an: die „KlimaWaldKids“. Bislang wurde das Programm bereits über 40 Mal gebucht. Noch sind wenige Restplätze für dieses Schuljahr verfügbar. Das „KlimaWaldKids“-Programm ist für die Klassen im Geschäftsgebiet der Sparkasse Nürnberg kostenfrei. Während der 90-minütigen Führung erfahren die Schülerinnen und Schüler auf interaktive Art und Weise mehr über den wertvollen Lebensraum Wald, über die Zusammenhänge im Ökosystem und die Auswirkungen des Klimawandels. Dabei lernen sie auch, wie sie selbst aktiv werden können und dass es gar nicht viel braucht, um Klima und Natur zu schützen. „Der Tiergarten schärft mit dem neuen Klimawaldpfad sein Profil als außerschulischer Lernort. Deshalb haben wir zum neuen Schuljahr unser umfangreiches Führungsangebot erweitert. Kindergärten, Schulen und Universitäten bieten wir themenspezifische Programme, die sich genau an deren Bedarf orientieren“, sagt Zoopädagoge Christian Dienemann. „Die ‚KlimaWaldKids‘ sind dabei ein besonderes Angebot, mit dem wir vielen Kindern einen neuen, teilweise auch einen ersten Zugang zum Wald ermöglichen.“ Während des Programms erkunden die Kinder alle Stockwerke des Walds. Die Inhalte der Führung orientieren sich am entsprechenden Lehrplan. Zu Beginn steht der Boden im Mittelpunkt, während es in der zweiten Hälfte der Führung auf den Klimawaldpfad geht. Dort erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über verschiedene Baumarten und die Tiere des Waldes. Ein Teil des Programms findet auch im Grünen Klassenzimmer statt, ein Vollholz-Bauwerk in 18 Metern Höhe mit Blick in den Buchenwald. „Als Sparkasse Nürnberg tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung. Durch unser Engagement in der Region fördern wir Initiativen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken sowie den Umwelt- und Seite 2 von 3 Klimaschutz aktiv vorantreiben“, sagt Beate Treffkorn, Leiterin Unternehmenskommunikation der Sparkasse Nürnberg. „Unser Ziel ist es, dass möglichst alle Menschen teilhaben können. Das ist auch die Motivation hinter dem ‚KlimaWaldKids‘-Programm: Viele Kinder – insbesondere aus städtischen Gebieten – haben oft nur wenig Bezug zum Wald. Durch dieses Programm erhalten sie die wertvolle Gelegenheit, diesen faszinierenden und bedeutenden Lebensraum kennenzulernen.“ Der neue Klimawaldpfad im Tiergarten führt Gäste steigungsfrei durch alle Stockwerke des Waldes – vom Boden bis zur Krone. An Erlebnis- und Spielstationen können Besucherinnen und Besucher sich ausprobieren und den Wald aus einer neuen Perspektive entdecken. Ruheplätze laden zum Verweilen und Genießen ein. Mit 2,5 Metern ist der Pfad sehr breit und auch für Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen geeignet. Ermöglicht wurde der Klimawaldpfad durch eine Förderung der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg in Höhe von 4,1 Millionen Euro. „Auf dem Klimawaldpfad können wir eine große Bandbreite an Themen rund um die Tiere, Pflanzen und Pilze des Waldes, Nährstoffkreisläufe sowie die Veränderungen des Reichswalds anschaulich vermitteln – und das für die verschiedensten Zielgruppen von der Kita bis zur Hochschule“, sagt Tiergartendirektor Dr. Dag Encke. „Immer wieder rückt auch der Klimawandel in den Fokus. Wir Menschen sind dabei nicht nur Teil des Problems, sondern auch Voraussetzung für deren Lösung. Diese Botschaft und Zuversicht möchten wir unseren Gästen auf dem Klimawaldpfad vermitteln – und auch die Jüngsten für diesen besonderen Lebensraum begeistern.“ Schulklassen können sich anmelden Im Rahmen des KlimaWaldKids-Programms sind noch wenige Restplätze für dieses Schuljahr verfügbar. Grundschulklassen aus Nürnberg und dem Landkreis Nürnberger Land können sich über die Zooschule des Tiergartens montags zwischen 13 und 15 Uhr unter 0911/ 5454830 für das kostenfreie Programm anmelden. Auch Schulklassen, die nicht aus diesem Gebiet kommen, können selbstverständlich Führungen auf dem Klimawaldpfad buchen. Hier beträgt das Führungsentgelt drei Euro pro Teilnehmendem (45 Euro Mindestgebühr), zuzüglich ermäßigtem Tiergarteneintritt. Weitere Informationen zum „KlimaWaldKids“-Programm gibt es unter tiergarten.nuernberg.de/klimawaldkids/. Wer als Privatpersonen oder -gruppe eine Führung über den Klimawaldpfad buchen möchte, kann sich über das Zootouren-Büro des Tiergartens unter 0911/ 5454833 anmelden. Das Büro ist Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 14 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 12 bis 16 Uhr zu erreichen. Weitere Informationen zu den Führungen für Seite 3 von 3 Privatpersonen oder -gruppen gibt es unter tiergarten.nuernberg.de/ihrbesuch/.
Tierpark Nordhorn 30.04.2025
Rettung des Brachvogels stellt Region vor besondere Herausforderung 2. Brachvogelsymposium im Tierpark Nordhorn
Die Grafschaft Bentheim, wie auch der gesamte Westen Niedersachsens, ist einer der bedeutenden Lebensräume für Wiesenvögel wie den Großen Brachvogel. Die Bestände gehen seit Jahren aber immer weiter zurück. Zwar gibt es noch einige Brutpaare, aber diese Altvögel schaffen es nicht mehr, ausreichend Küken groß zu ziehen und damit die Bestände dauerhaft stabil zu halten. Um über die Ursachen und Maßnahmen zur Hilfe für den Brachvogel zu sprechen, trafen sich rund 50 Interessierte und Akteure im Tierpark Nordhorn zum 2. Brachvogelsymposium. Neben Informationen und gegenseitigem Austausch, stand vor allem die Frage nach anwendungsbezogenen und praktikablen Lösungsansätzen im Vordergrund der Vorträge und Gespräche. „Der Brachvogel ist der Charaktervogel der Grafschaft,“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „In unserer Region haben wir eine besondere Verantwortung ihn zu erhalten. Als Schirmart kann sein Schutz dabei vielen anderen Arten helfen!“ Als regionales Arten- und Naturschutzzentrum ist der Tierpark Nordhorn seit Jahren ganz aktiv bei der Bestandssicherung des Brachvogels und im engen Austausch mit allen beteiligten Akteuren. Durch das Ausbrüten und die Aufzucht von jungen Brachvögeln, sowie die anschließende Wiederauswilderung in geeigneten Gebieten, können die Bestände des Brachvogels gestützt werden. Aus der Region, aber auch aus ganz Niedersachsen, werden so Eier von nicht zu rettenden Gelegen in den Tierpark gebracht. Da der Brachvogel streng geschützt ist, kann die Entnahme der Eier immer nur in ganz seltenen Ausnahmefälle und in Rücksprache mit den zuständigen Behörden erfolgen. Durch die Technisierung der Arbeit der Jägerschaften bei der sogenannten Jungtierrettung, also dem Absuchen von Äckern und Wiesen vor der Feldbearbeitung zur Verhinderung des Mähtods, werden zunehmend nicht nur vermehrt Junghasen und Rehkitze gerettet, sondern auch immer häufiger Gelege verschiedener Vogelarten entdeckt. Dank der Wärmebildkameras und der besseren Übersicht, die durch den Einsatz von Drohnen erreicht wird, konnte die Effizienz bei dieser ehrenamtlichen Rettungsarbeit in den letzten Jahren deutlich gesteigert werden. „Auf dem Brachvogelsymposium stehen die vier Säulen des Brachvogelschutzes im Mittelpunkt: Lebensraumerhaltung, Nahrungsangebot, Prädationsmanagement und Bestandsstützung,“ so Kramer in seinem Eröffnungsvortrag. „Der Austausch der verschiedenen Akteure steht dabei im Fokus um gemeinsam mehr zu erreichen. Jeder Lebensraum verdient eine eigene angepasste Entscheidung über die durchzuführenden Maßnahmen!“ Zur angepassten Lebensraumgestaltung referierte der wissenschaftliche Leiter der Ökologischen Station Grafschaft Bentheim – Emsland Süd (ÖGE), Johannes Weise, und stellte anhand verschiedener Beispiele geplante und vor allem bereits umgesetzte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in der Region vor. So wurden zum Beispiel im Bereich des Syenvenns auch Heckenstrukturen entfernt, um den Lebensraum für Wiesenvögel zu verbessern und den Fressfeinden (Prädatoren) weniger Deckung zu bieten. „Während anderswo die Anlage von Hecken eine wertvolle Maßnahme ist, sind sie im Wiesenvogelschutz eher hinderlich,“ so Weise. Dr. Marcel Holy berichtete von den Schutzmaßnahmen am Dümmer. Hier ist über die Jahre eines der größten zusammenhängenden Schutzgebiete für Wiesenvögel entstanden. Er betonte in seinem Vortrag, dass die Herstellung geeigneter Lebensräume die Grundlage für den Erhalt der Art ist.
Tierpark Hagenbeck Hamburg 30.04.2025
Optimalgewicht bei Riesenschildkröten Gesundheitscheck der Giganten im Tierpark Hagenbeck
„Unseren Tieren geht es sehr gut“, freut sich Reviertierpflegerin Jill Jensen nach dem Gesundheitscheck der Aldabra-Riesenschildkröten (Geochelone gigantea) im Tierpark Hagenbeck. „Als wissenschaftlich geführter Tierpark sind Daten wie Gewicht, Größe, Hautbeschaffenheit, Zustand des Panzers, des Schnabels und der Füße enorm wichtig, um optimale Haltungsbedingungen für unsere Tiere zu schaffen.“ Jedes Jahr nach der Winterzeit, in der sich die Schildkröten im warmen Innengehege befinden, führen die Tierpfleger einen Gesundheitscheck der Aldabra-Riesenschildkröten durch. Das Ergebnis der diesjährigen Untersuchung ist zufriedenstellend. Leopold, die älteste und größte der fünf Schildkröten, bringt stolze 190 Kilogramm auf die Waage, Helene dagegen ist mit einem Gewicht von 75 Kilogramm eine leichte Riesin. Schildkröten gehören zu den ältesten Tieren der Erde. Die Pflanzenfresser lebten bereits vor 200 Millionen Jahren, noch bevor die Dinosaurier durch Wälder und Steppen streiften. Ursprünglich stammen unsere Panzerträger von den Seychellen, wo tropisches Klima vorherrscht. Im Freiland kommen Aldabra-Riesenschildkröten heute nur noch auf dem Aldabra-Atoll vor, welches zu den Seychellen gehört. Die gemächlichen und tagaktiven Kriechtiere erreichen ein hohes Alter, nicht selten werden sie um die 200 Jahre alt, bei einem Gewicht von maximal 250 Kilogramm. Meist sind die Weibchen jedoch kleiner und leichter. Die friedlichen Riesen sind eher geräuschlos unterwegs. Ausnahmen gibt es allerdings zur Paarungszeit, wo sich männliche Tiere lauthals bemerkbar machen. Zudem stoßen die Tiere Zischlaute aus, wenn sie sich bedroht fühlen. Im Tierpark Hagenbeck leben die Riesenschildkröten auf der Dinosaurierwiese hinter dem Orang-Utan-Haus, wo ihnen mehrere Hundert Quadratmeter Grünfläche inklusive Badeteich zur Verfügung stehen.
Zoo Köln 30.04.2025
Ausflugstipp für farbenfrohe Maitage: Nachwuchs bei den Goldgelben Löwenäffchen im Kölner Zoo – Anlage der kleinen Kletterkünstler liegt direkt neben den Highlights der großen Dinoworld-Ausstellung im Zoo
Verstärkung für das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Kölner Zoo: „Apu“ und „Nala“, das dort lebende Goldgelbe Löwenäffchen-Paar, hat zweifachen Nachwuchs. Das Geschlecht der beiden neugeborenen Kletterkünstler ist noch unbestimmt. Sie kamen am 28. Februar zur Welt und sind mittlerweile gut in die Gruppe integriert. Mit diesem neuen Nachwuchs ist die Zahl der Löwenäffchen im Kölner Zoo auf sechs Tiere angewachsen. Insgesamt sind in der 2022 eröffneten Anlage bereits neun Goldgelbe Löwenäffchen geboren worden, die zum Teil an andere Zoos abgegeben wurden. Das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ ist einem tropischen Regenwald nachempfunden, in dem sich Tiere frei bewegen. Bewohner sind neben den Löwenäffchen auch Weißkopfsakis, Kugelgürteltiere, Piranhas, Tukan und viele weitere Vogelarten. Zudem leben hier die beiden Faultiere „Jumi“ und „Perez“. Gäste gehen unmittelbar neben oder unter den Tieren hindurch. Das Warmhaus mit dem immer dichter werdenden Dschungelbewuchs mit Bromelien, Palmen und Kakaobäumen ist ein perfekter Ort für warme Gedanken an schönen Frühlingstagen. Tipp: In direkter Nachbarschaft des Hauses befinden sich mit den XXL-Figuren von Argentinosaurus, Triceratops und Tyrannosaurus Rex sowie dem „Dino-VR-Erlebnis“ die Highlights der Dinoworld-Sonderschau im Kölner Zoo. Die Ausstellung eröffnete am 12. April. Sie wird sehr gut besucht. www.koelnerzoo.de/dinoworld-koeln Zoos stärken Naturbestände durch Erhaltungszucht und Auswilderung Goldgelbe Löwenäffchen gehören zu den Krallenaffen. Es ist die größte der 50 Arten umfassenden und sehr formenreichen Familie. Sie haben Krallen an Händen und Füßen, nur die Großzehen haben Nägel. Mit ihren verlängerten Eckzähnen fangen und töten sie manchmal kleine Wirbeltiere. Hauptsächlich stehen aber Früchte und Baumsäfte auf ihrem Speiseplan. Die Klein-Primaten verständigen sich mit zwitschernden Lauten. Anfang der 70er Jahre standen die Löwenäffchen mit nur noch 200 bis 600 Tieren kurz vor der Ausrottung. Sie kommen nur noch im südöstlichen Brasilien, in einem kleinen Gebiet im Bundesstaat Rio de Janeiro, vor. Zu ihrer Rettung wurde 1974 das Projekt „Countdown 2025” gestartet – Zoos waren dafür sehr wichtig. Sie leisten mit ihren koordinierten Zuchtprogrammen und Artenschutz-Engagements einen großen Beitrag für den Erhalt dieser Art. Mitte der 80er Jahre wurden die ersten Nachzuchten aus Zoos wieder ausgewildert. Fünf Tiere kamen später auch aus dem Kölner Zoo hinzu. Artenschutz, der wirkt und ankommt Der Kölner Zoo gibt seit der Eröffnung des „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Hauses“ im Jahr 2022 jährlich 5.000 Euro an das Löwenäffchen-Projekt „Save the Golden Lion Tamarin“ in Brasilien. Die Mittel nutzt ein Kooperationspartner, die dortige NGO „Associação Mico-Leão-Dourado“, u.a. für: •Das Verbinden zuvor isolierter Waldstücke durch Landkäufe. Dabei konnten zwischen 1997 und 2024 rd. 449 Hektar degradiertes Weideland in ursprünglichen Atlantischen Regenwald zurückverwandelt werden •Bildungsprogramme für die lokale Bevölkerung, in denen über die Bedeutung des Schutzes der Wälder und über Möglichkeiten für umweltverträgliches Arbeiten und Gelderwerb im Einklang mit dem Regenwald und den darin lebenden Tieren informiert wird – z.B. durch Öko-Tourismus • Zudem führt die NGO Impfmaßnahmen gegen das für Löwenäffchen so gefährliche Geldfieber durch und erhebt regelmäßig die Bestände. •Eine Zählung im Jahr 2023 ergab erfreulicherweise, dass sich die wildlebenden Löwenäffchen-Populationen von den Verlusten durch das Gelbfieber erholen und die Tiere zuvor unbesetzte Wälder besiedelt haben. •Die Experten der Associação Mico-Leão-Dourado schätzen die Gesamtzahl der Goldgelben Löwenäffchen in ihrem Zuständigkeitsbereich auf heute wieder über 2.000 mit Aussicht auf insgesamt 4.800 Individuen.
Zoo Salzburg 30.04.2025
„Mädels im Streifenkleid“: Dreifacher Nachwuchs bei den Pinselohrschweinen
Erst eins, dann zwei, dann drei. „Vor zwei Jahren durften wir uns über ein Jungtier bei den Pinselohrschweinen freuen, im vergangenen Jahr waren es zwei und jetzt sind es drei Frischlinge, die alle Blicke auf sich ziehen“, erzählt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Bei dem am 8. April geborenen Nachwuchs handelt es sich um drei weibliche Tiere. Sie haben die Namen Mona, Lisa und Gia (abgeleitet von La Giocondo) erhalten. „Damit bleiben wir der Linie treu, die jungen Pinselohrschweine nach bekannten Künstlern oder, wie jetzt, nach einem berühmten Gemälde zu benennen“, verrät Sabine Grebner. Besucherinnen und Besucher dürfen sich über den abenteuerlustigen Nachwuchs ebenfalls freuen, denn die Kleinen sind schon sehr aktiv und gemeinsam mit Mutter Siena, den älteren Geschwistern sowie Vater und Tante unterwegs. Allerdings ist genügend Schlaf ebenso wichtig und so sind die drei „Mädels im Streifenkleid“ in Begleitung der erwachsenen Pinselohrschweine für etwa zehn Minuten auf Tour, um dann einen etwa viertelstündigen „Powernap“ einzulegen. Sozial, wie Schweine nunmal sind, legen sich die Großen auch brav dazu. Nur die Jährlinge Frida und Diego fragen sich manchmal, ob so viel Schlaf wirklich notwendig ist. Nach einer kurzen Spieleinheit fügen sie sich aber der Mehrheit. Abgesehen von der Größe unterscheiden sich die drei kleinen Rüsselnasen aufgrund der Frischlingsstreifen auch optisch von den anderen Pinselohrschweinen. „Die Längsstreifen im Fell dienen der Tarnung. So bleiben die Jungtiere im Gebüsch eher unentdeckt“, erklärt Sabine Grebner. Ab etwa einem halben Jahr kommt schließlich die charakteristische Färbung der afrikanischen Wildschweinart zum Vorschein. Mit ihrem kupferrot schimmernden Fell, dem weißen Aalstrich auf dem Rücken sowie der schwarz-weißen Zeichnung im Gesicht und den namensgebenden Fellbüscheln an den Ohren sind Pinselohrschweine echte Hingucker und gelten als Exoten unter den Schweinen. Beheimatet im westlichen und zentralen Afrika sind die Allesfresser in Bezug auf ihren Lebensraum sehr anpassungsfähig. So sind sie ebenso in dichten Wäldern wie auch in Savannen oder Sümpfen zu finden. Nur zu trocken darf es nicht sein.
Zoo Schwerin 30.04.2025
Zoo Schwerin lädt am 12. Mai zur Reise in die Zukunft ein
Der Zoo Schwerin lädt alle Zoofreunde, Unterstützer, Partner und interessierte Bürger herzlich zu einem besonderen öffentlichen Termin ein: Am 12. Mai präsentiert der Zoo seine zukunftsweisende Vision – den Rahmenplan für den Zoo der nächsten Generation – erstmals in vollem Umfang der Öffentlichkeit. In einer anschaulichen Vorstellung wird Zoodirektor Dr. Tim Schikora im Rote Liste Zentrum das neue Konzept enthüllen, das weit über herkömmliche Planungen hinausgeht. „Wir haben uns für den Rahmenplan über zwei Jahre hinweg intensiv mit den Plänen für die Zukunft des Schweriner Zoos befasst. Uns ist es wichtig, unsere Werte und den Einsatz für den Erhalt der Artenvielfalt für die Zoobesucher erlebnisreich zu vermitteln. Diese Vision gibt wegweisende Impulse für die Zukunft des Zoos, und mit der Umsetzung wollen wir neue Maßstäbe in der Welt zoologischer Einrichtungen setzen“, erklärt Schikora. Als Gast darf der Zoo den Minister für Klimaschutz, ländliche Räume, Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus, bei der Veranstaltung begrüßen. Reise in den Zoo Schwerin von morgen Die Teilnehmenden erwartet eine gedankliche Reise in den Zoo Schwerin von morgen – mit innovativen Ideen, nachhaltigen Perspektiven und einem starken Fokus auf Bildung, Artenschutz, faszinierenden Tieren und natürlich das Erlebnis für Besucherinnen und Besucher. Ausklang und Austausch Im Anschluss an die Präsentation besteht bei einem gemütlichen Ausklang die Möglichkeit zum Austausch über die vorgestellten Pläne. Für ein kleines Verpflegungsangebot sorgt der Zooverein Schwerin e. V. – gegen eine freiwillige Spende.
Tiergarten Kelve 30.04.2025
Wolle ade- Schafschurfest im Tiergarten Kleve
Tiergarten Kleve lädt am Sonntag, 11. Mai 2025, von 10 bis 17 Uhr zum traditionellen Schafschurfest ein Schafe sind eine der vielseitigsten Nutztiere des Menschen: Während man bei anderen Tieren nur das Fleisch oder die Haut verwenden kann, kann man von Schafen auch Milch und Wolle gewinnen. Doch wie kommt man an die Wolle der Schafe? Die Gäste des Tiergartens Kleve können auch in diesem Jahr wieder live dabei sein, wenn die Schafe geschoren werden, und sehen, wie das Vlies zur Wolle verarbeitet wird. Dabei erhält der Tiergarten Kleve auch in diesem Jahr wieder professionelle Unterstützung vom Kreisverein der Schafzüchter und –halter Kleve. Folgende Programmpunkte warten auf die Tiergartengäste beim Klever Schafschurfest 2025: •Schafschur live: Die Schafschur wird vom Schafzüchter Volker Thomas aus Goch-Pfalzdorf durchgeführt und vom Schafzüchter und Kreisvorsitzenden Hans-Josef Geurtz kommentiert. •Moderation live: Hans-Josef Geurtz informiert die BesucherInnen ebenfalls über die Schafhaltung im Allgemeinen und über die im Tiergarten vorhandenen Landschafrassen. •Klauenpflege live: Die TierpflegerInnen des Tiergartens schneiden unter Leitung unseres Tierpflegers und Schäfermeisters Dietmar Cornelissen die Klauen der Schafe. •Wollverarbeitung: Was geschieht mit der frisch geschorenen Wolle? Der Spinnkreis Kleve, die Stockumer Wollwerkstatt aus Voerde und die Spinngruppe De Spintol aus Zelhem in den Niederlanden werden mit ihren Helferinnen und Helfern im Laufe des Tages die unterschiedlichen Verarbeitungsmöglichkeiten der Wolle wie z.B. das Spinnen erklären und demonstrieren. •Informationen: Informationsmaterial über die Schafzucht und -haltung wird vom Schafzuchtverband NRW und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. •Außerdem stehen neben dem Tiergartenteam auch die SchäferInnen des Kreisvereins der Schafzüchter und -halter Kleve den ganzen Tag für Informationsgespräche zur Verfügung. •Zusätzlich wird auch der Geflügelzuchtverein Kleve anwesend sein und seine Beratung rund ums Geflügel anbieten. Die kleinen Besucher des Tiergartens dürfen auch gerne mal ein Huhn aus der Hand füttern. Wer an dem Glücksrad dreht, kann vielleicht auch noch einen kleinen Gewinn mit nach Hause nehmen.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 29.04.2025
Welpen-Trio – Erstmals Nachwuchs bei den Steppenfüchsen im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
„Seit 2018 pflegt der Görlitzer Tierpark Steppenfüchse, nun hat es erstmals mit dem ersehnten Nachwuchs geklappt,“ freut sich Tierparkkuratorin Catrin Hammer. Drei Welpen hat Füchsin Rigpa Mitte März zur Welt gebracht. „Leider nicht in der aufwändig mit Kameras ausgestatteten Wurfbox, sondern unter einem nicht zugänglichen Holzstoß“, was eine engmaschige Kontrolle der Welpen in den ersten vier Lebenswochen unmöglich machte“, fügt die Kuratorin hinzu. Sehr zur Freude der begeisterten Besucher und Tierparkmitarbeitern kommen die jungen Füchse mittlerweile immer häufiger aus ihrer Höhle. Bei Spiel und Balgerei erweitern sie ihren Aktionsradius fast täglich, auch feste Nahrung nehmen die kleinen Raubtiere bereits auf. Steppenfüchse oder Korsaks sind wesentlich kleiner als unsere heimischen Rotfüchse. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Steppen-, Halbwüsten und Wüstengebiete Zentralasiens und reicht von der unteren Wolga über West- und Zentralasien bis in die Mandschurei und nach Tibet. Im Tibetdorf des Görlitzer Tierparks gibt es aber nicht nur tierischen Nachwuchs. Auch der Bau der Tibetbär-Anlage schreitet voran. Nach der Fertigstellung der Bauzufahrt erfolgen derzeit Tiefbauarbeiten. Dazu gehört u.a. die Querung des Besucherweges für den Bärentunnel. Im nächsten Schritt folgen die Rohbauten der Gebäude. Der Tierpark freut sich über jede Unterstützung seines Herzensprojektes „Neubau Tibetbärenanlage“. Bereits kleine Spenden von 5, 50 oder 25 Euro sind eine große Hilfe (Kennwort „Tibetbär“ (IBAN: DE07 8505 0100 0000 0122 03). Für eine Spende von 200 Euro kann man zudem ein Puzzleteil der Anlage übernehmen und sich so über viele Jahre an der neuen Anlage verewigen. Weitere Informationen und eine aktuelle „BÄRichterstattung“ zum Projektstand gibt es unter www.tierpark-goerlitz.de/Tibetbaer.html
Zoo Osnabrück 29.04.2025
„Yoga für Artenvielfalt“: Abends im Zoo Osnabrück entspannen
Neue Termine für Yoga im Zoo in Kooperation mit dem WWF Wenn alle Tagesbesucher längst gegangen sind, tönt bald wieder ein „Ommmm“ durch den Zoo Osnabrück: Denn „Yoga für Artenvielfalt“ startet erneut am 22. Mai, dem Internationalen Tag für Biologische Vielfalt. An insgesamt acht Terminen können Yogis ab 19 Uhr in der besonderen Umgebung vom Alltag abschalten. Von der wohltuenden Auszeit profitieren die Asiatischen Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum in Südostasien. Termine sind ab sofort buchbar. Auch in diesem Jahr findet in Kooperation mit dem WWF, der bundesweit die Aktion „Yoga für Artenvielfalt“ ins Leben gerufen hat, wieder Yoga im Zoo Osnabrück statt. „Yoga, Artenvielfalt und der WWF passen besonders gut zusammen, weil Yoga für ein bewusstes Leben und einen bewussten Umgang mit unserer Umwelt steht. Zusätzlich sind zahlreiche Yogapositionen nach Tierarten benannt“, berichtet Lisa Simon, die in den vergangenen Jahren „Yoga im Zoo“ anbot und seit 2024 mit dem WWF und dem Zoo Osnabrück „Yoga für Artenvielfalt“ durchführt. Lisa Simon ist ausgebildeter Coach, zertifizierte Yogalehrerin und Meditationsleiterin und bringt in ihren Yogastunden sanfte Bewegung mit Achtsamkeit und Coaching-Impulsen zusammen. „Die Teilnehmerinnen können sich zusätzlich auf Wissenswertes zu Tierarten freuen, die wir aus Yogahaltungen kennen“, so Simon. Kurzurlaub mit Yoga im Zoo 90 Minuten lang führt Simon die Gruppe durch den abendlichen Zoo an besonders schöne Orte, wo sie gemeinsam entspannende Bewegungsabfolgen, Achtsamkeitstechniken oder einfache Atemübungen machen. Die Teilnahme kostet 25 Euro pro Termin (inkl. MwSt.), davon gehen 5 Euro als Spende an ein Artenschutzprojekt. Der Zoo Osnabrück unterstützt die besondere Kooperation gerne: „Wir möchten damit unseren Kernaufgaben Artenschutz und Bildung nachkommen. Außerdem lädt gerade der abendliche Zoo zum Entspannen und Abschalten ein, wenn alles ruhig ist und viele Tierarten nochmal aktiv werden“, so Philipp Bruelheide, Geschäftsführer vom Zoo Osnabrück. Informationen „Yoga für Artenvielfalt“ Das Angebot ist für Einsteiger wie Fortgeschrittene gedacht und findet statt am: 22.5. (Donnerstag), 2.6. (Montag), 18.6. (Mittwoch), 24.6. (Dienstag), 3.7. (Donnerstag), 8.7. (Dienstag), 16.7. (Mittwoch), 24.7. (Donnerstag) jeweils ab 19 Uhr. Jahreskarten können nicht angerechnet werden. Mitzubringen sind bequeme und wettergerechte Sportkleidung, eine Yogamatte und falls gewünscht ein kleines Sitzkissen. Pro Termin sind maximal 20 Plätze verfügbar (Buchung vorab notwendig). Bei schlechtem Wetter findet die Yogaeinheit in der Unterwasser-Panorama-Galerie in den „Wasserwelten Mariasiel“ statt. Anmeldung und weitere Rückfragen über www.lisa-simon.com.
Lisa Simon ist als Kommunikationsberaterin, Coach für Hochsensibilität (HSP) und Stressmanagement sowie als Yoga- und Meditationslehrerin tätig. Sie arbeitete viele Jahre im Zoo Osnabrück und kennt den Zoo und seine Tiere sehr gut. Was ist “WWF Yoga für Artenvielfalt”? Zahlreiche Yoga-Positionen sind nach Tierarten benannt – viele von ihnen sind bedroht. Erlebe eine ganz besondere Yoga-Klasse im Zoo, in der wir einigen Arten näherkommen, die wir in den Yoga-Haltungen regelmäßig üben und erfahre zugleich mehr über sie. Am 22. Mai, dem Internationalen Tag für Biologische Vielfalt, lädt der WWF dazu ein, Yoga für den Schutz der Artenvielfalt zu praktizieren. Zusammen mit vielen Yogis möchten wir ein Zeichen für die Artenvielfalt setzen und Spenden sammeln, um eben diese zu schützen. Als Mitglied im „Team Elefant Osnabrück“ können Sie den Artenschutz langfristig unterstützen Der Zoo Osnabrück und der WWF haben zusammen bereits das „Team Elefant Osnabrück“ gegründet. In der Kooperation setzen sich die Partner mit Hilfe von Unterstützenden für eine „friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Elefanten in Nationalparks in Thailand und Myanmar ein, denn die Asiatischen Elefanten sind vom Aussterben bedroht“, berichtet Marianne Henkel, Projektmanagerin für Asien vom WWF. „Wir helfen beispielsweise ein Frühwarnsystem zu installieren, das erkennt, wenn Elefanten den Nationalpark verlassen. Sie werden dann schnellstmöglich von Rangern in den Park zurückgeleitet, um Ernteschäden und andere Konflikte mit Menschen zu vermeiden.“ Im „Team Elefant Osnabrück“ kann jeder mitmachen, der sich für den Elefantenschutz einsetzen und zusätzlich die Elefanten im Zoo unterstützen möchte.
Wingster Waldzoo 29.04.2025
Neue Tiere im Waldzoo
Im Wingster Waldzoo hat sich bei etlichen Tieren Nachwuchs eingestellt. Am Zooeingang ist ein neues Gehege für seltene Hühner entstanden. Viele Tierarten pflanzen sich saisonal fort. So wundert es auch nicht, dass sich im Frühjahr bei vielen Zoobewohnern Nachwuchs einstellt. Lämmer im Streichelzoo des Wingster Waldzoos sind seit Jahren regelmäßig zu sehen. Bei den Ouessantschafen, der kleinsten europäischen Schafrasse, sind es dieses Jahr sogar 20 Lämmer. Im Gegensatz zu vielen großen Schafrassen gebären sie normal nur ein Lamm. Doch im Zoo sind dieses Jahr zum ersten Mal auch kleine Zwillinge gefallen. Die Ouessantschafe sind meist einfarbig weiß, braun oder schwarz. Zum ersten Mal im Zoo kamen Frettchen zur Welt. Diese kleine Haustierform des Iltisses zog erst im letzten Jahr in den Zoo und wird auch bei Führungen und Kindergeburtstagen für den direkten Kontakte genutzt. Da die Welpen nackt und blind sind, hocken sie noch eine Weile im Nest, wo sie für Besucher nicht zu sehen sind Ganz anders präsentiert sich das junge Stachelschwein. Am 21. April überraschte dieser Nachwuchs die Tierpfleger, als er morgens im Stall herumlief. Stachelschweine sind ähnlich wie Meerschweinchen Nestflüchter, kommen weit entwickelt zur Welt und folgen der Mutter gerne. Aufgrund der weiten Entwicklung sind die Würfe mit 1-2 Jungtieren sehr klein und die Tragzeit mit etwa 100 Tagen sehr lang. Die neugeborenen Stachelschweine kommen mit kurzen, noch weichen Stacheln auf die Welt, welche dann aber innerhalb weniger Tage aushärten. In der Wingst ist es trotz langjähriger Haltung das erste, geborene Stachelschwein. Zur Eröffnung des damaligen BabyZoos lebten schon zwei Stachelschweine im Zoo, welche im April 1974 nach Dänemark abgegeben wurde. Erst im November 2003 zogen dann Indische Stachelschweine in den Zoo, zunächst nur Weibchen. Danach gab es eine rein männliche Gruppe, erst seit Ende 2022 ein Paar. Die Kontrolle des Geschlechts ist gar nicht so einfach, da sich erwachsene Tiere mit den Stacheln sehr gut gegen ein Festhalten wehren. Neben dem Nachwuchs gibt es aber auch ganz neue Tiere im Zoo. Umbauarbeiten am Stromnetz wurden gleich dazu genutzt, den gesamten Bereich neben dem Eingang zu sanieren. Besucher können nun während ihres Aufenthaltes die Fahrräder an zwei schönen Holzständern anketten. Und sowohl Wartende als auch Spaziergänger können fortan in ein größeres, neu gestaltetes Hühnergehege blicken. Dort leben junge Deutsche Lachshühner, ein Hahn und vier Hennen, ihre Bedürfnisse aus: Picken, Scharren, Sonnen- und Staubbaden. Deutsche Lachshühner sind eine alte bedrohte Haushuhnrasse. Sie wurden vor etwa 100 Jahren erzüchtet und sorgten als „Zwiehuhn“ sowohl für eine mäßige Eierproduktion als auch für schmackhaftes Fleisch. Mit den heutigen Hochleistungshybriden kann weder die eine noch die andere Leistung mithalten. Dennoch erfreuen sich Liebhaber an ihnen. Mit ihrem Bart, den befiederten Füßen und der nach hinten gerichteten Doppelzehe haben sie auch einige sehr markante Rassemerkmale. Zudem sind die Hennen namensgebend lachsfarbig, die Hähne hingegen sehr kontrastreich gefärbt. Im Zoo finden laufend kleinere Arbeiten an Gehegen, Wegen und Grünflächen statt.
Tierpark Hellabrunn München 29.04.2025
Neu in Hellabrunn: Vier Alpengämsen und ein Kunekune-Eber
Es gibt tierische Neuzugänge im Tierpark! Auf der Anlage der Murmeltiere sind vier Alpengämsen eingezogen – eine Tierart, die unter anderem in den bayerischen Alpen heimisch ist. Zudem wohnt vorübergehend ein Kunekune-Eber im Hellabrunner Mühlendorf. Er soll für neuen Nachwuchs der seltenen Schweinerasse sorgen. Zwischen Isar-Eingang und Löwenanlage ist nun wieder etwas mehr los – denn auf der vorübergehend unbewohnten Anlage, auf der die Murmeltiere den Winter in ihren unterirdischen Gängen verbracht haben, leben jetzt auch Alpengämsen. Diese Tiere, die für ihre ausgezeichneten Kletterfähigkeiten bekannt sind, bieten den Besucherinnen und Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Tierwelt der Alpenregion. Zwar gibt es auch in den bayerischen Gebirgen Alpengämsen, jedoch sind sie häufig nur aus großer Entfernung zu sehen. „Alpengämsen sind nicht nur beeindruckende Kletterer, sondern auch ein wichtiger Teil der Alpenökosysteme“, erklärt die zuständige Kuratorin Lena Bockreiß. „Mit dem Einzug der vier Geißen nach Hellabrunn möchten wir den Besuchern eine noch größere Vielfalt an Tieren aus heimischen Gebirgsregionen näherbringen.“ Alpengämsen sind zwar nicht gefährdet, jedoch können sie in den Wintermonaten in Schwierigkeiten geraten: Durch das Absenken der Körpertemperatur und Herzfrequenz sparen die Tiere Energie. Störungen durch Wintersportler oder Wanderer, die die markierten Wege verlassen, können zu einem Energieproblem führen. Daher sollten Rückzugsgebiete respektiert und gemieden werden. In der Natur können Alpengämsen bis zu 20 Jahre alt werden. Neben den Alpengämsen gibt es auch einen Neuzugang bei den Kunekune-Schweinen im Hellabrunner Mühlendorf: Der Eber soll im Idealfall für Nachwuchs sorgen, sodass es im Spätsommer wieder viele kleine Ferkel im Mühlendorf gibt. Er wird für einige Wochen in Hellabrunn bleiben. Die Schweinerasse stammt aus Neuseeland und wurde von den Maori, den Ureinwohnern, als Freilandschwein gehalten. Erst in den 1970er Jahren wurde die Art wiederentdeckt. Mit den damals etwa 18 verbliebenen Tieren wurde eine Erhaltungszucht begonnen, an deren Fortsetzung sich auch der Tierpark Hellabrunn seit 2018 erfolgreich beteiligt. Kunekune-Schweine zeichnen sich durch ihre robuste Gesundheit und ihre hervorragende Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen aus, was sie zu einer wertvollen Rasse für nachhaltige Landwirtschaft macht. Darüber hinaus hilft die Zucht dieser Schweine, die genetische Vielfalt der Art zu bewahren und unterstützt den Erhalt von traditionsreichen Nutztierarten.
Zoo Heidelberg 29.04.2025
Artenvielfalt: Erleben, erforschen, erhalten Citizen Science im Zoo Heidelberg
Der Zoo Heidelberg ist nicht nur das Zuhause für Zootiere, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für heimische Wildtiere. Ob Bienen und Schmetterlinge, Frösche, Singvögel oder seltene Käfer – die strukturreiche, diverse Pflege der Parkanlage schafft vielfältige Rückzugsorte für zahlreiche heimische, teils sogar vom Aussterben bedrohte Arten. Gleichzeitig können Besucher mit Citizen-ScienceApps wie iNaturalist selbst aktiv zur Erforschung und zum Schutz der Artenvielfalt beitragen. Die Idee hinter dem Begriff „Citizen Science“ (dt. „Bürgerwissenschaften“): Jede Beobachtung hilft, mehr über die heimische Tierwelt zu erfahren und wichtige Daten für den Natur- und Artenschutz zu liefern. Natur erforschen und erhalten Welche heimischen Wildtiere leben im Zoo? Welche Insekten sind noch verbreitet und wie können wir sie schützen? Citizen Science – also Forschung mit Beteiligung interessierter Laien – hilft, genau solche Fragen zu beantworten. Im Zoo Heidelberg haben Besucher nicht nur die Möglichkeit, Zootiere zu beobachten, sondern können mit kostenlosen Apps wie iNaturalist selbst zur Forschung am heimischen Bestand beitragen. Dank KI-gestützter Fotoerkennung ist es ganz leicht, Arten zu bestimmen und Neues über die Vielfalt der Natur zu entdecken. Jede hochgeladene Tier- oder Pflanzenbeobachtung liefert wertvolle Daten für den Naturschutz. „Im Rahmen des Wildtiermonitorings im Zoo sammeln wir zahlreiche Daten über den Lebensraum Zoo und auch darüber, welche Arten wild bei uns leben. Citizen ScienceProjekte wie iNaturalist liefern eine noch bessere Datenlage und helfen uns so, genauere Schlüsse über die Verbreitung und Häufigkeit von Arten zu ziehen“, erklärt Joshua Förg, Kurator und verantwortlich für das Wildtiermanagement im Zoo Heidelberg. „Jeder kann mitmachen und mit seinen Beobachtungen dazu beitragen, die Natur nachhaltig zu schützen.“ Wildvogel-Monitoring: Wissenschaft im Einsatz für die Natur Um den wildlebenden Vogelbestand im Heidelberger Zoo zu erforschen, betreibt Joshua Förg in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Radolfzell ein wissenschaftliches Monitoring der Singvogelarten im Zoo. Mithilfe von nummerierten Ringen, die er an den Beinen der Vögel befestigt, markiert er jedes Tier individuell – die Ringe funktionieren wie ein Personalausweis. So können beispielsweise Zugverhalten, Lebensräume und Lebensdauer dokumentiert werden. „Solche Daten sind wichtig, um Wildvögel besser zu verstehen, Populationsentwicklungen abzuschätzen und gezielte Schutzmaßnahmen für sie zu entwickeln“, erklärt Förg. Auch hier können Besucher selbst aktiv werden und abgelesene Ringnummern bei Euring.org melden. Einfach ein Fernglas und etwas Geduld mitbringen. Oft sind die Informationen, die sich hinter den Nummern verbergen auch für den Laien spannend. Nachhaltige Parkgestaltung für mehr Artenvielfalt Neben der Forschung setzt der Zoo Heidelberg auch direkt Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt um. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Insekten und anderen Wirbellosen, die immer seltener werden. „Das Insektensterben wird immer deutlicher spürbar. Dem wollen wir mit unserem Parkkonzept aktiv entgegenwirken“, betont Vera Schwenn, Gärtnerin im Zoo Heidelberg. Frühblüher wie Kornelkirsche und Winterjasmin sind bereits im zeitigen Frühjahr wertvolle Nektarspender für Bienen und Schmetterlinge. Später sorgen Mandelbäume, Felsenbirnen und rund 20.000 Frühblüher wie Narzissen, Tulpen und Hyazinthen für ein kontinuierliches Nahrungsangebot. Dabei setzt das Gartenteam bewusst auf ungefüllte Blüten, da diese für Insekten leichter zugänglich sind. „Gefüllte Blüten sind zwar optisch ansprechend, aber sie bieten den Insekten keinen Mehrwert, da sie Nektar und Pollen nicht erreichen können“, erklärt Vera Schwenn. „Unsere Pflanzen sollen nicht nur schön aussehen, sondern auch für Insekten nützlich sein.“ Wilde Ecken als wertvolle Lebensräume Ein weiterer wichtiger Baustein im Artenschutzkonzept des Zoos sind wilde Bereiche. Einige Abschnitte der Parkanlage bleiben bewusst unberührt, damit sich dort heimische Wildtiere ansiedeln können. Siebenschläfer, Eisvögel und zahlreiche weitere Arten nutzen diese Rückzugsorte als Lebensraum. Auch Totholz wird nicht vollständig entfernt, sondern an bestimmten Stellen belassen, um Insekten, Pilzen und Kleinsäugern Unterschlupf zu bieten. „Was für viele unaufgeräumt wirkt, ist für zahlreiche Tierarten lebenswichtig“, erklärt Joshua Förg. „Seltene Insektenarten wie der Körnerbockkäfer oder die Riesenlaubholzwespe wurden hier bereits nachgewiesen.“ Jeder kann zum Artenschutz beitragen Ob durch digitale Beobachtungen mit iNaturalist, die Unterstützung des WildvogelMonitorings oder die naturnahe Gestaltung von Grünflächen – der Zoo Heidelberg zeigt, wie Forschung und Artenschutz vor der Haustür zusammenwirken können. Besucher sind eingeladen, die Natur bewusst zu entdecken und selbst aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen. Denn nur was wir kennen, können wir schützen.
Zoo Landau in der Pfalz 28.04.2025
Traumnacht im Zoo Landau am 6. Juni 2025: Träume werden wahr – bei der „Traumnacht im Zoo Landau in der Pfalz“ – Einladung zu einer exklusiven und kostenlosen Veranstaltung für schwer kranke, chronisch kranke und behinderte Kinder und deren Familien
Auch in diesem Jahr öffnet der Zoo Landau in der Pfalz seine Türen wieder zur „Traumnacht im Zoo“ – das bedeutet, dass der Zoo an diesem Abend exklusiv ganz besonderen, kleinen Gästen vorbehalten ist. Schwer kranke, chronisch kranke und behinderte Kinder haben häufig nicht die Möglichkeit, den Zoo zu den normalen Öffnungszeiten zu besuchen. Sie bekommen im Rahmen der „Traumnacht“ die Gelegenheit, den Zoo auf ganz besondere Weise kennenzulernen. Die Traumnacht findet in diesem Jahr am Freitag, 6. Juni, ab 18 Uhr statt. 1996 ergriff der Rotterdamer Zoo Blijdorp die Initiative, einmal jährlich einen besonderen Abend für Kinder des Sophia Kinderkrankenhaus zu veranstalten. 175 krebskranke Kinder samt Angehörigen nahmen daran teil. Bis 2001 schlossen sich alle Zoos der Niederlande dieser Aktion an. Und so ist die Traumnacht im Zoo entstanden, die jährlich am 1. Freitag im Juni in inzwischen über 300 Zoos weltweit stattfindet. Zoo und Zooschule Landau beteiligen sich in diesem Jahr bereits zum sechzehnten Mal an der Traumnacht! Die Pädagoginnen und Pädagogen der Zooschule und Mitarbeiter*innen des Zoos werden den Kindern wieder ein tolles Programm zusammenstellen. Los geht es um 18 Uhr, das Ende der Veranstaltung ist gegen 21 Uhr vorgesehen. Doch jede*r kann den Rundgang zu den verschiedenen Stationen im Zoo frei planen!
Tierpark Nordhorn 28.04.2025
Ein Heulen ertönt wieder im Tierpark Nordhorn: Der Wolf ist zurück
Feierliche Eröffnung der neugestalteten Wolfsanlage Mit Spannung erwarteten Besucherinnen und Besucher die Eröffnung des neuen Wolfsgeheges im Nordhorner Familienzoo – nun ist es soweit: Seit kurzem sind wieder zwei Europäische Wölfe in einer großzügigen, naturnah gestalteten Anlage zu bewundern. Ein wichtiger Meilenstein für den Tierpark, der sich seit Jahren aktiv für Bildung und Artenschutz engagiert. Ein Zuhause für Rückkehrer der Wildnis Die neue, deutlich erweiterte Wolfsanlage bietet den Tieren nicht nur ausreichend Platz, sondern auch zahlreiche Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Mit liebevollen Details wie Wasserstellen, Felsen, Höhlen und dichter Bepflanzung wurde die Anlage so gestaltet, dass Besucher authentische Einblicke in das Verhalten der faszinierenden Tiere erhalten. „Der Wolf gehört zur heimischen Natur dazu. Mit dem neuen Gehege wollen wir nicht nur informieren, sondern auch ein Bewusstsein für die gesellschaftlichen Herausforderungen mit dieser beeindruckenden Tierart schaffen“, erklärt Tierparkdirektor Dr. Nils Kramer. Wissenschaft trifft Erlebnis Die Wolfsanlage verbindet Beobachtungsspaß mit Bildungsauftrag: Informationsstationen rund um das Gehege vermitteln anschaulich das Leben und die Rolle von Wolf und Hund. Gerade Kinder und Jugendliche werden so spielerisch an wichtige Themen wie Artenschutz und Biodiversität herangeführt. Das Zooschulteam hat sich neben der Integration der alten Lernspiele einige spannende und barrierearme neue Informationselemente überlegt, die Dank einer Förderung der BingoUmweltstiftung realisiert werden konnten. Eine Spur von Mensch und Hund führt die Besucher in eine neue Beobachtungshöhle. Hier fertigte der Künstler Wolfgang Hennecke Acryl-Zeichnungen auf Lehmputz an, die ganz ohne erklärende Texte die Haustierwerdung vom Wolf zum Hund anschaulich verdeutlichen. In einer weiteren Höhle, die nur kriechend durch eine Röhre erreichbar ist, leuchten hingegen beeindruckende Tiere und Pilze unter UV Licht und machen diese zu einem echten Entdeckererlebnis. „Viele Besucher begegnen dem Wolf mit Neugier, manche auch mit Respekt oder Skepsis“, sagt Zooschulleiterin Ina Deiting. „Das Ziel ist es bei unseren Informationsfütterungen und über die Lernspiele Wissen zu vermitteln und Vorurteile abzubauen.“ Der Tierpark Nordhorn lädt täglich von 9 bis 19 Uhr dazu ein den Familienzoo und das neue Wolfsgehege zu entdecken. Die beiden neuen Wölfe stammen aus Einrichtungen in Hessen. Während der sterilisierte Rüde dem Wildpark Edersee kommt, kam das junge Weibchen erst vor wenigen Tagen aus der Fasanerie Hanau. Die Tiere sind mit etwas Glück auf der großen Anlage zu beobachten, wobei die beiden jungen Tiere noch etwas scheu sind und sich an den Trubel vor ihrem neuen Zuhause erst gewöhnen müssen. Häufig nutzen sie noch die zahlreichen Versteckmöglichkeiten in der strukturreichen Anlage. Die Informationsfütterungen finden täglich außer Donnerstag um 15 Uhr statt. Natur erleben – Verantwortung stärken Mit der Rückkehr der Wölfe setzt der Tierpark Nordhorn ein starkes Zeichen für den Erhalt unserer heimischen Tierwelt, betonten auch die Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung Thomas Berling und Uwe Fietzek bei der feierlichen Eröffnung der Anlage. Besucher können sich in jedem Fall auf ein unvergessliches Erlebnis freuen, das Groß und Klein gleichermaßen begeistert, bildet und zum Nachdenken anregt.
Tierpark + Fossilium Bochum 28.04.2025
Pinguintag im Tierpark + Fossilium Bochum ganz im Zeichen der Bildung für nachhaltige Entwicklung
Am 27. April feierten Besucherinnen und Besucher im Tierpark + Fossilium Bochum den diesjährigen Pinguintag – einen Aktionstag ganz im Zeichen des Humboldt-Pinguins und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). In enger Zusammenarbeit mit Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V., den BNE-Regionalzentren Zoo Krefeld, NaturGut Ophoven und dem Landschaftsinformationszentrum Wasser und Wald Möhnesee e.V. drehte sich alles um Nachhaltigkeit, Artenschutz und Umweltbewusstsein. „Als BNE-Regionalzentrum freuen wir uns sehr, heute unsere drei Partner in der Bildungslandschaft willkommen zu heißen. Gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Zukunft und stärken Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserer Region“, betont Zoodirektor Ralf Slabik. Wichtig im Rahmen von BNE sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Sie bilden einen globalen Fahrplan für eine gerechtere, umweltfreundlichere und lebenswertere Zukunft und umfassen zentrale Themen wie Klimaschutz, Bildung, Armutsbekämpfung, Gesundheit und den Schutz von Land- und Meeresökosystemen. Beim Pinguintag standen folgende SDGs im Fokus: SDG 13: Klimaschutz SDG 14: Leben unter Wasser SDG 15: Leben an Land Mit abwechslungsreichen Aktionen und kreativen Mitmachständen konnten Besucherinnen und Besucher jeden Alters spielerisch erleben, wie wichtig der Schutz unserer Umwelt ist. Besonders die jüngeren Gäste wurden durch Experimente, Bastelstationen und den Pinguin-Parcours für die Bedrohungen sensibilisiert, denen Humboldt-Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum ausgesetzt sind. Ein Stoffpinguin mit Plastik im Bauch machte anschaulich auf die Problematik der Meeresverschmutzung aufmerksam. Ein Highlight war die Mitmachaktion, bei der Holzpinguine und -fische gestaltet wurden. Die Einnahmen der Aktion sowie weitere Erlöse kommen direkt Sphenisco e.V. zugute und unterstützen konkrete Schutzprojekte für den vom Aussterben bedrohten Humboldt-Pinguin. Zusätzlich sorgte das Mitmachprojekt H2EAU für Begeisterung: Hier konnten Besuchende in die faszinierende Welt des Unterwasserschalls eintauchen und die Meereswelt auf eine völlig neue Art entdecken. Mit dem Pinguintag setzt der Tierpark + Fossilium Bochum ein starkes Zeichen für Umweltbildung, nachhaltiges Handeln und internationalen Artenschutz – und zeigt eindrucksvoll: Schon kleine Beiträge können Großes bewirken. Der Aktionstag bildete zugleich einen passenden Abschluss der Themenwoche „Meer erleben“, in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ebenfalls im Mittelpunkt stand. Unter dem Fokus „Leben unter Wasser“ (SDG 14) lernten kleine und große Meeresfans in der zweiten Osterferienwoche mehr über Klimaschutz, die Bedeutung von Korallenriffen und das faszinierende Zusammenspiel der Meeresbewohner – und was jeder Einzelne tun kann, um das Klima zu schützen.
Tiergarten Nürnberg 28.04.2025
Sanierung der Delfinlagune: Vorübergehende Änderungen für Gäste
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes „Sanierung Becken 1 und 6“ geht die Sanierung der Delfinlagune im Tiergarten der Stadt Nürnberg in die nächste Phase. In den kommenden Wochen finden Arbeiten an den Becken 2/3, 4 und 5 statt. Die Großen Tümmler (Tursiops truncatus) sind in dieser Zeit nur innen, im Delfinarium und vom Unterwassergang aus zu sehen, nicht außen in der Lagune und vom Blauen Salon aus. Dieser hat allerdings geöffnet und bietet den gewohnten Blick auf Seekühe, Pacus und die anderen Wassertiere des Manatihauses. Auch dieses hat normal geöffnet. Die Besuchertribünen in der Lagune sind während der Bauarbeiten geschlossen. Vor Ort weisen entsprechende Schilder auf die Einschränkungen und die geänderte Wegeführung hin. Insgesamt verfügen Delfinlagune und Delfinarium im Tiergarten Nürnberg über acht Becken, die rund sieben Millionen Liter Salzwasser fassen. Davon sind drei Becken im Delfinariumsbereich und es gibt zusätzlich einen Schleusenbereich. Alle Becken sind miteinander verbunden und können auch voneinander abgetrennt werden. Ab Ende April steht die Sanierung der Becken 2/3, 4 und 5 an. Währenddessen haben die sieben Großen Tümmler insgesamt fünf Becken im Delfinarium und im von der Bauschutzhalle überdachten Bereich zur Verfügung: das sind rund 900 Quadratmeter und rund drei Millionen Liter Wasser. Die Kalifornischen Seelöwen, die normalerweise in der Lagune zu sehen sind, leben während der Sanierungsarbeiten hinter den Kulissen und sind somit nicht zu sehen. Besucherinnen und Besucher können jedoch die im Aquapark des Tiergartens lebende Gruppe Kalifornischer Seelöwen beobachten. Die Großen Tümmler können zwischen den ihnen zur Verfügung stehenden Becken wählen. Wenn sie sich im Becken des Delfinariums aufhalten, sind sie vom Unterwassergang aus zu sehen. Im Delfinarium teilen Tierpflegerinnen und Tierpfleger in kommentierten Trainingseinheiten mehrmals täglich interessante Informationen über die Haltung der Delfine, über ihre Biologie, ihren natürlichen Lebensraum und darüber, wie der Tiergarten Nürnberg zum Schutz von Delfinen in der Natur beiträgt. Tagesaktuelle Informationen darüber, wann die Trainingseinheiten stattfinden, entnehmen Besucherinnen und Besucher Seite 2 von 3 den Monitoren im Tiergarten. Da die Plätze im Delfinarium begrenzt sind, kann es vorkommen, dass Tiergartenmitarbeitende Gäste bitten, zu einer späteren Trainingseinheit wieder zu kommen. Hinweise zur geänderten Wegeführung erhalten Besucherinnen und Besucher am Eingang, über die Beschilderung und über die Infomonitore. Das Delfinarium hat täglich ab neun Uhr geöffnet und schließt wie die anderen Tierhäuser um 18.45 Uhr. Maßnahmen abgestimmt auf Tierwohl Während der Arbeiten wird ein wissenschaftliches Monitoring der Tiere durchgeführt, das über die Routineuntersuchungen hinausgeht und mögliche Verhaltensänderungen in Korrelation zu gerade stattfindenden Bauarbeiten erfassen soll. Grundlage dafür, dass Mitarbeitende Verhaltensänderungen der Tiere unmittelbar bemerken, ist, dass die sieben Großen Tümmler immer unter sehr enger Beobachtung der Tierpflegerinnen und Tierpfleger, der Tiermedizin und der Wissenschaftler des Tiergartens stehen. Alle Tiere werden regelmäßig veterinärmedizinisch untersucht – dabei checken und dokumentieren Tiergartenmitarbeiter ihren Gesundheitszustand regelmäßig. Stellt sich heraus, dass bestimmte Bauarbeiten eine Belastung bei den Tieren verursachen, werden die Arbeiten so angepasst, dass die Tiere keinen Schaden nehmen können. „Bisher sind wir sehr zufrieden damit, wie die Großen Tümmler und die Kalifornischen Seelöwen auf die Bauarbeiten reagiert haben“, sagt Zootierärztin Dr. Katrin Baumgartner. „Auch die nun anstehende Sanierungsphase haben wir akribisch geplant und mit allen Beteiligten – Veterinäramt, Tierpflege, Wissenschaft, Technik und Hochbauamt – abgestimmt. Nach wie vor gilt: Sollten wir bemerken, dass die Bauarbeiten die Tiere negativ beeinflussen, werden die Maßnahmen entsprechend angepasst.“ Die Sanierung der Becken zwei, drei, vier und fünf dauert voraussichtlich bis Anfang Juli 2025, die Kosten belaufen sich auf rund 350.000 Euro brutto. Weitere Informationen zur Sanierung der Delfinlagune im Tiergarten Nürnberg sind hier zu finden: https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/delfinlagune.html.
Zoo Duisburg 28.04.2025
Besondere Aktion im Zoo Duisburg: Hippo-Kunst für den guten Zweck
Mit farbigen Füßen tapsen die Duisburger Zwergflusspferde über Leinwände. Die Idee für die tierischen Kunst ist im medizinischen Training entstanden. Ab sofort sind die Leinwände im Zoo gegen eine Spende erhältlich. Duisburg Seit einigen Wochen wird im Zoo Duisburg auf ungewöhnliche Weise ‚gemalt‘. Hier tapsen die Zwergflusspferde Atu, Ayoka und Mufaro mit farbigen Füßen über Leinwände und hinterlassen farbenfrohe wie einzigartige Abdrücke für die Ewigkeit. Tierpflegerin Melina Tetzlaff hatte die Idee zur Hippo-Kunst. Ab sofort sind die besonderen Kunstwerke tierischer Art in limitierter Auflage für eine Mindestspende ab 85 Euro im Servicebüro des Zoos erhältlich. Dabei stehen Bilder in zwei Größen zur Auswahl. Die Spenden fließen vollständig in den geplanten Bau des neuen Hauses für Zwergflusspferde. Idee für Flusspferd-Kunst im medizinischen Training „Am Anfang haben die drei Hippos die Leinwände noch skeptisch angeschaut, mittlerweile laufen sie routiniert über den Keilrahmen“, erklärt Tierpflegerin Melina Tetzlaff. Beigebracht hat die Pflegerin ihren Schützlingen den ‚Weg über die Leinwand‘ kleinteilig, mit viel Geduld und im Rahmen des medizinischen Trainings. „Beim medizinischen Training üben wir mit unseren Tieren ungewohnte Situationen, beispielsweise das Laufen über eine Waage. Dabei nutzen wir gerne Attrappen“. Im aktuellen Fall simuliert eine Holzplatte mit aufgesteckter Leinwand die Waage. Die verwendeten Fingerfarben stammen aus dem Malbedarf für Kinder. Sie sind dermatologisch getestet, vegan und lösen sich beim Kontakt mit Wasser sofort. In Klecksen verteilt die Tierpflegerin die Kinderfarbe in verschiedenen Farbtönen auf dem Boden, verstreicht sie und legt eine passende Leinwand bereit. „Die Tiere laufen über den Farbteppich und verteilen die Farbe mit ihren Füßen auf der Leinwand. Manchmal schnüffeln die Flusspferde auch an den Farben und hinterlassen so einen Nasenabdruck. In jedem Fall entsteht einzigartige Hippo-Kunst für die eigenen vier Wände“, freut sich die Pflegerin. Deutschlandweit einzigartige Hippo-Kunst gibt es in zwei Größen Die Kunst der Duisburger Zwergflusspferde ist deutschland- und wahrscheinlich auch europaweit einzigartig. Ab sofort sind die Unikate im Servicebüro des Zoo Duisburg täglich von 10 – 17.30 Uhr erhältlich. Neben kleineren Leinwänden mit den Maßen 30 x 30 cm (Mindestspende ab 85 Euro), sind auch größere Kunstwerke im Format 70 x 50 cm (Mindestspende ab 150 Euro) erhältlich. Jedes der Hippo-Bilder ist ein Unikat und wird mit Echtheitszertifikat überreicht. Alle Informationen zum Projekt sowie die derzeit verfügbaren Kunstwerke sind auf der Website des Zoos unter www.zoo-duisburg.de/flusspferd-kunst aufgeführt. Neubau eines Hauses für Zwergflusspferde Im Rahmen des geplanten Projektes „Neubau Zwergflusspferdhaus“ entstehen die über 600 m² großen Außenanlagen sowie das rund 700 m² große Warmhaus für die Tiere – samt Ruhezonen, Schattenplätzen und verschiedenen Badestellen. Auch eine Gemeinschaftshaltung der Zwergflusspferde mit einer kleinen Affen-Art ist vorgesehen. Die Spenden der Aktion Flusspferd-Kunst fließt vollständig in den Bau der neuen Anlage.
Tiergarten Kleve 28.04.2025
Zoos als Hoffnungsträger für Artenvielfalt: DTG begrüßt Unterstützung im Koalitionsvertrag
Eine erfreuliche Nachricht für Naturfreunde: Zoos, Tierparks und Aquarien werden künftig politisch stärker unterstützt. Im neuen Koalitionsvertrag der Bundesregierung zwischen CDU/CSU und SPD werden zoologische Einrichtungen ausdrücklich als wichtige Akteure im Bereich Artenschutz genannt. Die Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) sieht darin ein starkes Zeichen für die Bedeutung der zoologischen Einrichtungen in Deutschland. „Es ist ein wichtiges Signal der Anerkennung für die vielfältige Arbeit unserer Mitgliedparks“, betont Marie-Christine Kuypers, Geschäftsführerin der DTG. „Unsere Mitgliedseinrichtungen tragen entscheidend dazu bei, bedrohte Tierarten zu erhalten und durch ihre Bildungsarbeit die Gesellschaft für den Schutz der Natur zu sensibilisieren.“ Im Mittelpunkt der Forderungen der DTG an die neue Regierung stehen konkrete Maßnahmen: gezielte Förderprogramme für Arterhaltungsprojekte, die Stärkung der Umweltbildung als Grundpfeiler des Artenschutzes sowie eine verstärkte internationale Zusammenarbeit im Schutz von Arten und Lebensräumen. Gerade im Hinblick auf die dringend notwendige Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie und der geplanten EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur sehen die Zoos eine zentrale Rolle. Die DTG mahnt an, Klima-, Natur- und Artenschutz stärker miteinander zu verknüpfen, um eine lebenswerte Umwelt für kommende Generationen zu sichern. Zoobesucher können in den zoologischen Einrichtungen hautnah erleben, wie moderner Artenschutz funktioniert – von aufwendigen Nachzuchtprogrammen bis hin zu Bildungsangeboten für Kinder und Erwachsene. Jetzt selbst die Vielfalt erleben: Die Zoos der DTG-Mitgliedseinrichtungen laden herzlich ein, faszinierende Tierarten kennenzulernen und dabei mehr über Artenschutz zu erfahren. Ein Besuch bietet nicht nur spannende Erlebnisse, sondern trägt auch dazu bei, wertvolle Projekte aktiv zu unterstützen. Mit vereinten Kräften und politischer Rückendeckung wird der Erhalt unserer natürlichen Vielfalt möglich. Die Zoos vor Ort leisten dafür Tag für Tag einen unersetzlichen Beitrag – für die Tiere, die Natur und uns alle. Über die Deutsche Tierpark-Gesellschaft e.V. Die Deutsche Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG) ist einer von drei Bundeszooverbänden und vereint derzeit über 125 Mitglieder, die sich auf tiergärtnerische Einrichtungen unterschiedlicher Rechtsformen und Trägerschaften sowie Förder-, Ehren- und assoziierte Mitglieder aus Deutschland sowie den Niederlanden, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz verteilen. In NRW hat die DTG mehr als ein Dutzend Mitglieder, darunter der Tiergarten Kleve und der Tierpark Weeze. Alle Mitglieder sind den vier Hauptaufgaben zoologischer Gärten (Arten- und Naturschutz, Bildung, Wissenschaft und Erholung) verpflichtet und setzen sich aktiv für den Artenschutz ein. Die Zoos sind dabei nicht nur in der Erhaltungszucht und damit dem ex-Situ-Schutz verpflichtet, sie unterstützen auch verschiedene Schutzprojekte vor Ort. Über die DTG werden zudem verschiedene Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte unterstützt. Die DTG nimmt die Interessensvertretung gegenüber Politik, Behörden, Institutionen, Verbänden etc. im Sinne ihrer Mitglieder wahr. Des Weiteren unterstützt die DTG als Verband ihre Mitglieder im Bereich Bildung, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation sowie bei arten- und naturschutzrelevanten Themen.