6. Zooreise 2024 – Tag 5: Das Phantom der Oper

Erdbeercremeschnitte (Tiergarten Schönbrunn)

Heute gab es nur zwei Programmpunkte: den Tiergarten Schönbrunn und DAS PHANTOM DER OPER.
Ach ja …. und einem kurz Einkaufstrip im Mannershop.
Highlights im Tiergarten waren einige Jungtiere (Wasserschweine, Hirschziegenantilope, Präriehunde), merkwürdiges Verhalten von Keas und ein Kampf zweier Präriehunde inklusive Luftakrobatik.
Kurz bevor wir den Zoo verließen machten wir einen Abstecher in den Kaiserpavillon zu Mozartkaffee und Erdbeercremeschnitte, die ich mir doch etwas anders vorgestellt habe. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Natuschutz

03.06.2024, Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
Deutschlands älteste Weberknechte waren glänzende Zeitgenossen
Die neu entdeckten Weberknechte sind die ältesten Deutschlands und haben sich ihr glänzendes Aussehen bewahrt: Eine neue Studie unter Beteiligung von Christian Bartel und Jason Dunlop vom Museum für Naturkunde Berlin wie auch Sonja Wedmann von der Senckenberg Forschungsstation Grube Messel beschreiben in „Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments“ mehrere dieser 48 Millionen Jahre alten „Opa-Langbeins“ aus der Grube Messel bei Darmstadt. Diese schimmernden Weberknechte leben heute in Regenwäldern, was die Einordnung der Grube Messel als tropisches Waldhabitat unterstützt. Damals lebten tropische Spinnentiere in Deutschland – und wahrscheinlich auch bald wieder auf Grund des Klimawandels.
Weberknechte sind als Fossilien selten, die meisten bisherigen Funde stammen aus Bernstein. Noch seltener sind in Gestein konservierte Weberknechte. Doch nun wurden mehrere Fossilien des Typs „Opa-Langbein“ in der Grube Messel gefunden und beschrieben. Die Grube Messel ist eine der bedeutendsten Fossilfundstellen Deutschlands und berühmt für ihre reiche Flora und Fauna, darunter spektakuläre Wirbeltiere wie z.B. Urpferde und Krokodile. Ebenso von Bedeutung sind Funde von Insekten und Spinnen. Nun können auch Weberknechte, die zu den Spinnentieren gehören, zum damaligen Ökosystem hinzugefügt werden. Anhand einer großen Platte, die die Rückseite des Hinterleibs bedeckt, konnten die Autoren sie einer Familie namens Sclerosomatidae zuordnen. Diese Gruppe ist noch heute in weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre anzutreffen. Das Interessante an diesen Fossilien ist ihr glänzendes, metallisches Aussehen. Dies ist vermutlich auf sogenannte Strukturfarben zurückzuführen, bei denen die Körperoberfläche das Licht so reflektiert, dass sie auch 48 Millionen Jahre später immer noch glänzend aussieht. Dies wurde noch nie zuvor bei fossilen Weberknechten beobachtet.
Mehrere lebende Mitglieder der Familie Sclerosomatidae haben ebenfalls dieses metallisch glänzende Aussehen. Diese oft auffälligen Weberknechte sind ein beliebtes Motiv für Fotografen. Allerdings leben die meisten dieser glänzenden Arten heute in tropischen Teilen der Erde, insbesondere in den Regenwäldern Südostasiens. Dies würde zur Interpretation der Grube Messel als einem von einem warmen Tropenwald umgebenen ehemaligen Vulkansee passen. Mit anderen Worten: Vor 48 Millionen Jahren lebten möglicherweise eher tropische Spinnentiere in Deutschland. Es gibt jedoch eine interessante Ausnahme. In den letzten Jahren wurde berichtet, dass ein invasiver Weberknecht, der möglicherweise aus Afrika stammt und auch ein langbeiniges und glänzendes Aussehen hat, sein Verbreitungsgebiet in weite Teile Europas ausgeweitet hat. Ob dieser eine enge Verwandtschaft mit den Messel-Fossilien hat, ist derzeit unklar. Aber es scheint so, dass metallisch glänzende Weberknechte – wie schon vor vielen Millionen Jahren – wieder Teil der deutschen Fauna werden!
Bartel, C., Dunlop, J. A. & Wedmann, S. 2024. Iridescent harvestmen (Arachnida: Opiliones: Sclerosomatidae) from the Eocene of Messel, Germany. Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments
https://link.springer.com/article/10.1007/s12549-024-00607-4 Weiterlesen

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Portrait: Australischer Lungenfisch

Klasse: Lungenfische (Dipneusti)
Ordnung: Lungenfische (Ceratodontiformes)
Unterordnung: Ceratodontoidei
Familie: Neoceratodontidae
Gattung: Neoceratodus
Art: Australischer Lungenfisch (Neoceratodus forsteri)

Australischer Lungenfisch (Zoo Frankfurt)

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Portrait: Südamerikanischer Buschmeister

ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Vipern (Viperidae)
Unterfamilie: Grubenottern (Crotalinae)
Gattung: Buschmeister (Lachesis)
Art: Südamerikanischer Buschmeister (Lachesis muta)

Südamerikanischer Buschmeister (Haus des Meeres, Wien)

Das Schwanzende des Südamerikanischen Buschmeisters ist spitz und verhornt, davor befindet sich eine Anzahl dorniger Schuppenreihen. Ähnlich wie Klapperschlangen lässt der Buschmeister das Schwanzende bei Erregung vibrieren. Die Färbung der Oberseite ist rötlichgelb mit einer Längsreihe großer, schwarzbrauner Rauten, in denen sich zwei kleine, hellere Flecke befinden. Die Unterseite ist gelblichweiß; der Kopf ist unregelmäßig schwarzbraun gefleckt.

Er tötet kleinere Säugetiere mit einem giftigen Biss, nachdem er ihnen aufgelauert hat. Er wird etwa 2,5 m lang, in Ausnahmefällen bis 3,0 m. Der Buschmeister ist damit die längste Viper der Welt und die größte Giftschlange Amerikas. Seine Giftzähne werden bis 35 Millimeter lang.
Die Buschmeister sind die einzigen eierlegenden (oviparen) Grubenottern Amerikas, die ihr Gelege auch bebrüten.

Der Südamerikanische Buschmeister – auch Shushupe oder Surucucu genannt – ist eine bodenbewohnende, nachtaktive Schlange und lebt in den Regenwäldern Südamerikas.
Es werden zwei Unterarten beschrieben:
Lachesis muta muta – Ecuador, Peru und nördliches Brasilien
Lachesis muta rhombeata – Ost-Brasilien

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Portrait: Hauhechel-Bläuling

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Lycaenidae
Gattung: Polyommatus
Art: Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)

Hauhechel-Bläuling (Jacob Hübner)

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Blumengärten Hirschstetten

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6. Zooreise 2024 – Tag 4: Blumen, Reptilien … und anderes

Ursprünglich waren Besuche im Haus des Meeres, den Blumengärten in Hirschstetten und dem Wildpark Ernstbrunn geplant.
Irgenwie war mein Interesse an Forchtenstein gewachsen und so ersetzte ich den Besuch des Wildparks durch einen Besuch in Forchtenstein mit Reptilienzoo und Schloss. Weiterlesen

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TTT: 1 – 10

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Juneau Black: Mord in Shady Hollow (Hörbuch)(Rezension)

Die neue, charmante, herzerwärmende Krimiserie! Hier ermittelt Füchsin und Reporterin Vera Vixen.
Tief in den Wäldern, weit entfernt von jeglicher menschlicher Behausung, schlummert ein Geheimnis: Hier befindet sich das Städtchen Shady Hollow. Hier leben Elch und Maus, Eule und Bär Seite an Seite – harmonisch und zivilisiert. Es gibt ein kleines Café, ein Restaurant, eine Buchhandlung, eine Bank, eine Zeitungsredaktion. Alles geht seinen Gang … Bis der Kröterich vom Weiher, Otto Sumpf, notorischer Querulant und Meckerer, tot aufgefunden wird. So etwas hat es in Shady Hollow noch nicht gegeben! Das hat selbst diese gemeine Kröte nicht verdient.
Vera Vixen ist neu am Ort. Die Füchsin – und Journalistin – hat eine Spürnase für gute Storys. Und sie hat keine Lust, über den nächsten Rechtschreibwettbewerb der Bienen zu berichten. Da der Chef-Bär der örtlichen Polizei lieber angeln geht, als sich um den Fall zu kümmern, übernimmt Vera die Ermittlung auf eigene Pfote …
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6. Zooreise 2024 – Tag 3: Nach Wien … aber anders

Heute waren Besuche auf dem Pyramidenkogel am Wörthersee, dem Wilden Berg in Mautern (einem Wildpark) und dem Reptilienzoo in Forchtenstein, mit eventuellem Besuch der Burg Forchtenstein, geplant.
Aber es kam etwas anders.
Nachdem wir aufgestanden waren wurden wir von Nebel nd Regen erwartet und nach der Wettervorhersage sollte sich daran in den nächsten Stunden nichts ändern … alternativ fuhren wir zur Tierwelt Herberstein, dort sollte es trocken sein. Aber so ganz kann man sich auf die Prognosen auch nicht verlassen, und so war es trocken als wir ankamen, nur um kurze Zeit später wieder zu regnen. Zeit also sich das Gartenschloss Herberstein anzusehen, sprich: Wir nahmen an einer Führung teil. Der Preis ist im Zooeintritt enthalten (ebenso wie der einstündige Rundweg durch die Feistritzklamm, etwas, das ich wohl nie machen werde …).

Schloss Herberstein (G. M. Vischers Käyserlichen Geographi, Topographia Ducatus Stiriae, Graz 1681)

Innenhof von Schloss Herberstein

Innenhof von Schloss Herberstein

Schloss Herberstein steht hoch oben auf einem Ost-West gerichteten Felssporn, der nach Norden steil abfällt, in der Feistritzklamm. Das wehrhafte Schloss, aus der Entfernung nicht zu sehen und schwer zugänglich, liegt an einer strategisch günstigen Stelle.
Die ältesten Bauteile des Schlosses stammen aus dem frühen 12. Jahrhundert. 1290 kaufte die Familie Herberstein den bis dahin entstandenen zweigeschoßigen Palas mit dem Bergfried. Die nach Herwig von Krottendorf Herwigstein genannte kleine Burg stand unter dem Lehen der Stubenberger. Otto von Hartberg konnte das Lehen gegen Bezahlung in Freies Eigen (Allod) umwandeln und gilt seither als Ahnherr der Herberstein.
Um 1400 wurde die Burg durch eine mächtige Vorburg erweitert, die die schon um 1370 errichtete, gotische Katharinenkapelle miteinschloss, welche zuvor außerhalb der Burg stand. Die Vorburg erfuhr im 15. Jahrhundert mehrere Erweiterungen. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg in einen Wohnbau mit Renaissance-Elementen unter „Georg dem Breiten“ umgestaltet und erweitert, um den zahlreichen Nachkommen Platz zu bieten. Im 17. Jahrhundert wurde der prunkvolle Rittersaal errichtet. Die Stuckdecke wurde vom italienischen Stuckateur Alessandro Serenio entworfen. Bis 1624 wurde der tiefe Burggraben überbaut. Mitte des 17. Jahrhunderts entstand durch Baumeister Antonio Solari nach italienischem Vorbild der Florentinerhof und bis zum Ende des Jahrhunderts wurden Georgskapelle, Gärtnerhaus und Meierhof fertiggestellt.
Im 17. und 18. Jahrhundert gehörte rund ein Fünftel der Steiermark zur Grundherrschaft der Grafen Herberstein, rund 1000 Bauernhöfe waren dem Schloss zinspflichtig. Das Schloss ist auch heute noch im Besitz der Familie Herberstein und dient als Wohn- und Verwaltungssitz. Ein Teil der Anlage kann in Führungen besichtigt werden.
Der Rundweg Feistritzklamm entlang der Feistritz (Lafnitz) und die prachtvollen seit dem 16. Jahrhundert bestehenden Gärten stellen weitere Attraktionen dar.
Im Tennengebäude, das im Jahr 1593 erstmals erwähnt wird und im Jahr 2004 durchgreifend saniert und um eine neue Ausstellungshalle erweitert wurde, befand sich von 2004 bis 2022 das Gironcoli-Museum. Im Jahr 2023 wurden in diesem Gebäude ein Indoorspielplatz und im Zuge der Steiermark-Schau das Haus der Biodiversität eröffnet.
Nördlich des Schlosses ist auf einer Anhöhe ein Wehrturm erhalten.

Nachdem es nach der interessanten aber zu kurzen Führung immer noch regnete tranken wir im Restaurant Simbawelt einen Kaffee, einen Almdudler und ein Glas Wasser… und als es dann mit dem Regen aufgehört hatte setzten wir unseren Besuch durch die Tierwelt Herberstein fort.
Für einen Besuch in Forchtenstein war es dann aber zu spät und wir entschieden uns gleich nach Wien ins Hotel zu fahren.
Unterwegs kamen wir am 33 m hohen Kneipp- Bewegungsturm im Großharter Ortsteil Auffen vorbei, den wir natürlich auch bestiegen.

Kneipp-Bewegungsturm Auffen

Der achteckige Kneipp-Holzturm am höchstgelegenen Punkt zwischen Safental und Feistritztal, am Ortsanfang von Auffen – Großhart symbolisiert die Achtung vor der Natur und ihren Gesetzen und ist ein Teil des Kneipp Aktiv Parks Mittleres Feistritztal.
Der Turm ist 5-geschoßig und wurde nach den Leitsätzen von Sebastian Kneipp gestaltet: Bewegung, Kräuter, Wasser, Ernährung und
Ordnung
Die kneippschen Leitsätze können hier interaktiv wahrgenommen werden. Sie werden in die Geheimnisse der Kneippschen Gesundheitsphilosophie eingeweiht und auch zur aktiven Bewegung und zum Erleben von Kneippanwendungen angeregt.
Man kann den Turm aber auch einfach nur besteigen und Kneipp Kneipp sein lassen (haben wir gemacht)
Die Aussichtsplattform befindet sich in einer Höhe von 30,5 Meter. Man erreicht sie über 181 Stufen. Die Plattform bietet einen herrlichen Ausblick auf die Region Riegersburg, Kulm, Pöllau und Hartberg. Bei klaren Tagen reicht die Fernsicht bis zum Plattensee (haben wir aber auch nicht gesehen).

Abends haben wir im Lieben Augustin gegessen. Das Essen war lecker auch wenn es eine Verwechslung zwischen Nieren und Gröstl gab … muss wohl an der Handschrift gelegen haben…
Ein gemütliches Lokal, das gut von Einheimischen frequentiert wird, auch wenn neben uns Berliner saßen… die dort allerdings in den Tagen davor bereits gegessen hatten …

Tierwelt Herberstein
Schloss Herberstein

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