Portrait: Australischer Lungenfisch

Klasse: Lungenfische (Dipneusti)
Ordnung: Lungenfische (Ceratodontiformes)
Unterordnung: Ceratodontoidei
Familie: Neoceratodontidae
Gattung: Neoceratodus
Art: Australischer Lungenfisch (Neoceratodus forsteri)

Australischer Lungenfisch (Zoo Frankfurt)

Der Australische Lungenfisch, auch Djelleh, Barramunda, Burnett Salmon oder Queensland-Lungenfisch genannt, ist der einzige australische Vertreter der Lungenfische. Er gilt als ursprünglichste Art aller heute vorkommenden Lungenfische.

Der oberseits braunolive, unterseits helle Fisch mit dem länglich-stämmigen Körper wird meist bis 90 cm, gelegentlich auch 1,75 m lang und bis 43 kg schwer. Im abgeflachten Kopf sitzen kleine Augen. Er hat muskulöse Brust- und Bauchflossenarme, mit denen er sich langsam über den Schlamm auf dem Gewässergrund bewegen kann. Der Ansatz der Rückenflosse liegt in der Mitte des Rückens; sie ist saumartig mit den Schwanz- und Afterflossen verwachsen. Er hat im Gegensatz zu den südamerikanischen und afrikanischen Lungenfischen sehr große, knochige Schuppen.
Wie alle Lungenfische kann der Australische Lungenfisch außer mit Kiemen auch mit einer Lunge atmen. Die Trennung des Blutkreislaufes in einen pulmonalen und einen Körperkreislauf ist bei dieser Art in weit höherem Maße erfolgt als bei anderen Lungenfischen. Anders als die Arten der Lepidosireniformes, welche eine zweigeteilte Lunge ausbilden, entwickelt er nur eine einzige. Wie bei den anderen Arten der Lungenfische ist auch diese mit einem aufwendigen System von Scheidewänden in kleine atmungsaktive Kammern aufgeteilt. Außer zur Atmung dient bei dieser Art die Einzellunge aber zusätzlich zur Auftriebserzeugung. Entsprechend besitzt die Lunge der australischen Lungenfische auch keine so große Effizienz bei der Sauerstoffaufnahme, und als fakultativer Luftatmer bewohnt er Lebensräume mit einer viel geringeren Notwendigkeit zur Luftatmung als die obligaten Luftatmer der afrikanischen und südamerikanischen Lungenfische. Damit hat diese Art einen kleinen Schritt in Richtung eines regelbaren Auftriebsorgans getan.

Der Fisch ist überwiegend nachtaktiv und ernährt sich von Fröschen, Kaulquappen, Fischen, Wirbellosen und Wasserpflanzen. Er kann mit Hilfe seiner Zahnplatten in beiden Kiefern auch harte Muscheln und Schnecken knacken.

Archibald Meston mit einem Australischen Lungenfisch

Laichzeit ist in Fließgewässern von August bis Dezember vor den sommerlichen Regenfällen, wenn die Wassertemperaturen über 20 °C steigen. Nach ausführlichem Balzverhalten wird paarweise zwischen Wasserpflanzen abgelaicht. Der Laich besteht aus gallertigen Klumpen mit großen Eiern und ähnelt Froschlaich. Die nach 3 bis 4 Wochen schlüpfenden Jungfische erinnern an Kaulquappen und atmen nur über Kiemen. Die Jungfische liegen oft seitlich auf dem Grund. Unter optimalen Bedingungen können sie 25 cm Länge im ersten halben Jahr erreichen, normalerweise sind sie aber deutlich kleiner.

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