Blumengärten Hirschstetten

Die Blumengärten im www

Größe: 6 ha
Zu finden in: Wien, A-1220

Zu sehen sind: Einheimische Tiere (und einige Exoten) und Haustiere, exotische Fische, Insekten und Reptilien

Besonderheiten: freilaufende Ziesel, Hochzeitsgarten für Trauungen

Begehbare Anlagen: keine

Begehbare Häuser: Vogelhaus, Palmenhaus

Streichelgehege: Ja

Füttern erlaubt: Nein

Hunde nicht erlaubt

1860 erwarb die Stadt Wien die Gärtnerei des Bechard-Palais (heute Standort der Weißgerberkirche), um die für die städtischen Gartenanlagen benötigten Pflanzen selbst ziehen zu können. Zwischen 1867 und 1868 wurde ein neuer Standort auf dem Heumarkt im Bereich des heutigen Wiener Eislaufvereins bezogen, der allerdings 1896/1897 wegen der Wienflussregulierung zugunsten der neuen Adresse Vorgartenstraße 158–170 (bzw. Ennsgasse 12) in Wien-Leopoldstadt aufgegeben wurde.
Auf den dort zur Verfügung stehenden 46.000 m2 Grundfläche befanden sich Mistbeete, 25 Glashäuser und ein (1904 errichtetes) Palmenhaus, in dem man die für städtische Repräsentationsveranstaltungen gebrauchten Kübelpflanzen überwinterte. Im Juli 1914 wurde die Finanzierung für den Bau eines Gebäudes beschlossen, das außersaisonal das Geflügel städtischer Parkteiche aufnehmen sollte.
Eine weitere, mit 71.300 m2 bedeutende städtische Anlage war der Reservegarten Kagran (Ziegenhäufl), heute: Schulgarten Kagran mit dem seit 1977 bestehenden Österreichischen Gartenbaumuseum im Haus Siebeckstraße 14. Der in Teilen vor dem Ersten Weltkrieg von Stadtgartendirektor Wenzel Hybler (1847–1920) angelegte Reservegarten Kagran gewann vor allem in der Kriegs- wie Nachkriegszeit besondere Bedeutung, da bedingt durch die schlechte Versorgungslage der Bewohner Wiens die Schulung für Anbau und Aufzucht von Gemüse und Obstbäumen geboten war; bereits 1915 wurden, wenn auch noch in bescheidenem Umfang, Gemüsesetzlinge an die Bevölkerung unentgeltlich abgegeben, 1916 waren es bereits 1,6 Millionen. 1923 überließ die Gemeindeverwaltung den Reservegarten der Kleingartenstelle der Stadt Wien GmbH, verbunden mit dem Auftrag, eine Produktionsstätte für Obstbäume zu schaffen, da, nach einer Schätzung, allein in Wiener Gärten Platz für über 300.000 Obstbäume vorhanden war. Einige Jahre später ging die Anlage in den Besitz des Wiener Fortbildungsschulrates über, der den Betrieb in eine Gartenbauschule überführte.
Vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden in Wien zwei große städtische Gärtnereien sowie sechs kleinere Glashausbetriebe.
Mit der Übernahme des Grundstücks in der Quadenstraße begann das Wiener Stadtbauamt mit den Planungsarbeiten für die neue städtische Gärtnerei.
Gründe für die ab 1957 erfolgte schrittweise Übersiedlung nach Hirschstetten waren die schweren Kriegsschäden an der Anlage in der Vorgartenstraße und auch die Abgase des nahe gelegenen Dampfkraftwerks Engerthstraße. Gleichzeitig wurden mit dieser Maßnahme auch verschiedene kleine Gärtnereien aufgelassen, so dass nur noch die beiden großen Standorte Hirschstetten und die ehemaligen Rothschildgärten auf der Hohen Warte bestehen blieben. Auf dem bisherigen Standort wurden der neue Vorgartenmarkt sowie Wohnhäuser errichtet.
Seit 1982 besteht eine Dependance in der Hänischgasse in Eßling.
Im September 2002 wurde der ursprüngliche Name Reservegarten Hirschstetten auf Blumengärten Hirschstetten geändert. Besucher können die Anlage von April bis Oktober besichtigen, in den Wintermonaten bleibt das Palmenhaus geöffnet.

Seit den 70er Jahren gibt es in den Blumengärten Hirschstetten auch Tiere
Das Palmenhaus beherbergt Gehege mit kleinen exotischen Säugetieren sowie mehrere Insektarien und Terrarien. Zwischen den Pflanzen leben Vögel
Im Florarium befinden sich Anlage für einheimische Reptilien und Amphibien, sowie das größte Zwergmausterrarium das ich bisher gesehen habe. Auch Wildkatzen und verschiedene Schildkrötenarten sind zu sehen. Schafe, Ziegen und Hühner befinden sich im Bauernhofareal. Die ursprünglich in einem eigenen Gehege gehaltenen Ziesel haben sich rasch auf weite Teilen des Areals ausgebreitet. Es ist leichter sie in den Blumengärten zu finden als in ihrer ursprünglichen Anlage.

Dieser Beitrag wurde unter Zoovorstellung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert