Portrait: Hauhechel-Bläuling

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Lycaenidae
Gattung: Polyommatus
Art: Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)

Hauhechel-Bläuling (Jacob Hübner)

Der Hauhechel-Bläuling stellt innerhalb seiner Familie die häufigste und verbreitetste Art dar und wird daher auch als Gemeiner Bläuling bezeichnet.
Der Hauhechel-Bläuling hat eine Flügelspannweite von 25 bis 30 Millimetern. Auch bei dieser Art findet man den bei Schmetterlingen häufigen Geschlechtsdimorphismus, das heißt, Männchen und Weibchen sehen sehr unterschiedlich aus. Während Männchen oberseits ein kräftiges, leicht ins Violett gehendes Blau zeigen, besitzt das Weibchen auf der Oberseite eine unauffällige braune Färbung mit variablem Blauanteil sowie orangen Flecken an den Flügelaußenrändern der Hinterflügel. Unterseits sind beide Geschlechter graubraun mit schwarzen, weiß umrandeten Punkten und orangen Flecken am Flügelsaum gefärbt. Selten kommen Gynander vor, das sind Tiere, die sowohl Zellen mit weiblichen Genen besitzen, wie auch andere mit männlichen Zellen. Eine Besonderheit ist der Halbseiten-Gynander, der je eine Hälfte männliche Zellen und eine Hälfte weibliche Zellen besitzt.
Die Raupen sind grün mit einer blassen grünen Musterung sowie mit Borsten besetzt und bis zu 13 Millimeter lang. Die Form ist gedrungen, zum Hinterende hin verschmälert sie sich.

Er besiedelt ganz Europa, Nordafrika und Asien, der Raum wird auch Paläarktis genannt. In den Alpen steigt er bis zu einer Höhe von 2000 Metern. Der Lebensraum von Polyommatus icarus umfasst offene Bereiche, die feucht bis trocken sein können. Dazu gehören unter anderem blütenreiche, nicht überdüngte Glatthaferwiesen an Böschungen, Dämmen und in der Feldflur. Auch Feuchtstandorte wie Kohldistel- und Flachmoorwiesen werden besiedelt.

Der Falter fliegt von Ende April bis Oktober. Unter mitteleuropäischen Klimabedingungen bilden sich zwei, seltener (z. B. in der Oberrheinebene) auch drei Generationen aus.

Die Eiablage von Polyommatus icarus erfolgt an verschiedenen Klee- und Luzernearten. Die Eiablage erfolgt bevorzugt an kleinwüchsigen, licht stehenden oder frisch gemähten Pflanzen. Die Eier werden auf der Oberseite von Blättern abgelegt, aber ebenso in die Blüte von Klee oder Luzerne. Bei der Nahrungssuche besuchen die Falter mit Vorliebe verschiedene Kleearten. Die Überwinterung erfolgt im Raupenstadium.

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