Stefanie vor Schulte: Junge mit Schwarzem Hahn (Rezension)

Der elfjährige Martin besitzt nichts bis auf das Hemd auf dem Leib und seinen schwarzen Hahn, Behüter und Freund zugleich. Die Dorfbewohner meiden den Jungen, der zu ungewöhnlich ist. Viel zu klug und liebenswürdig. Sie behandeln ihn lieber schlecht, als seine Begabungen anzuerkennen. Als Martin die Chance ergreift und mit dem Maler zieht, führt dieser ihn in eine schauerliche Welt, in der er dank seines Mitgefühls und Verstandes widerstehen kann und zum Retter wird für jene, die noch unschuldiger sind als er.
Stefanie von Schulte legt mit JUNGE MIT SCHWARZEM HAHN einen atmosphärisch dichten, zugleich zarten und verstörenden Debütroman vor, der tief auf die emotionale Erfahrungswelt eines Jungen eingeht. Weiterlesen

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Frank Westerman: Sieben Tiere schlagen zurück (Rezension)

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Mücken, Plasmodien und Malaria

Mal wieder Mücken. Niemand mag sie, für den Menschen sind sie eher nervig, aber für die Tierwelt als solche sind sie wichtig. Zumindest für diejenigen, die sich von ihnen ernähren. Und manche Mücken können gefährliche Krankheiten übertragen, nicht nur bei Menschen.
Darüber habe ich ja schon mehrmals im Blog berichtet:
Rifttalfieber, West-Nil-Fieber, Chikungunyafieber
Herzwürmer, Blauzungenkrankheit, Pferdeenzephalomyelitis, Japanische Enzephalitis
Aber es gibt (leider) noch viel mehr … zum Beispiel Malaria. Weiterlesen

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Zoopresseschau

Tiergarten Nürnberg 14.11.2025
Laternenumzug, Weihnachtsmann-Runde und basteln in den Waldwipfeln: Advent im Tiergarten
Vorweihnachtliche Stimmung im Tiergarten der Stadt Nürnberg: An drei Adventswochenenden erwartet Besucherinnen und Besucher ein stimmungsvolles Programm mit besonderen Führungen und Mitmachaktionen für die ganze Familie. An den Samstagen 6., 13. und 20. Dezember 2025 lädt der Tiergarten jeweils um 16 Uhr zu stimmungsvollen Laternenumzügen über das Zoogelände ein. Treffpunkt ist am 6. und 13. Dezember der Haupteingang, am 20. Dezember der Eingang zum Klimawaldpfad. Nach dem gemeinsamen Entzünden der Laternen beginnt ein abendlicher Streifzug durch den winterlichen Tiergarten. Der Rundgang dauert etwa 90 Minuten. Für Erwachsene kostet die Führung fünf Euro, Kinder sind kostenfrei. Zusätzliche Eintrittsgebühren fallen nach 15.15 Uhr nicht an. Wer vorher in den Tiergarten möchte, zahlt den ermäßigten Tiergarteneintritt. Laternen sind selbst mitzubringen. Es werden wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen. Die Führung am 20. Dezember auf dem Klimawaldpfad eignet sich für Kinder ab acht Jahren und ist nur bedingt für Kinderwagen oder Rollstühle geeignet. Winterlicher Bionischer Rundgang Ebenfalls am Samstag, 6. Dezember, lädt das Bionicum im Tiergarten zu einem geführten bionischen Rundgang ein. Während der 90-minütigen Führung durch den Tiergarten erfahren Gäste mehr über Spitzenleistungen im Tierreich und wie die Natur zum Vorbild für die Technik wird. Teilnehmende erwartet eine kleine Überraschung. Treffpunkt für die Führung ist um 14.30 Uhr an der Gorilla-Statue vor dem Affenhaus. Die Führung ist kostenlos. Um Anmeldung per E-Mail an info@bionicum.de oder telefonisch unter 0911 / 65084500 wird gebeten. Das Bionicum ist täglich von 10 bis 16 Uhr telefonisch zu erreichen. Futter-Runde mit dem Weihnachtsmann Am Sonntag, 7. Dezember, besucht der Weihnachtsmann den Tiergarten: Um 10 und 14 Uhr begleitet er die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bei der Fütterung und übergibt ihnen Futter für die Tiere. Kinder und Erwachsene können ihn auf seinem Rundgang begleiten und bei verschiedenen Fütterungen zusehen – unter anderem bei den Mangusten, Nashörnern und im Kinderzoo. Der Rundgang mit dem Weihnachtsmann dauert etwa eine Stunde und kostet fünf Euro je Teilnehmenden. Der Betrag ist zusammen mit dem Tiergarteneintritt an der Kasse am Eingang zu bezahlen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, die Plätze sind allerdings begrenzt. Treffpunkt für die Führungen ist jeweils an der Holzstatue hinter dem Eingang. Weihnachtsbasteln in den Waldwipfeln Am Sonntag, 14. Dezember, wird es kreativ: Unter dem Motto „Familienzeit – Weihnachtsbasteln in den Waldwipfeln“ lädt der Tiergarten ab 14.30 Uhr zu einem Bastelnachmittag für Groß und Klein. Nach einem gemeinsamen Spaziergang zum Klimawaldpfad geht es ins Grüne Klassenzimmer – ein ganz besonderer Lernort in rund 20 Metern Höhe. Dort basteln die Teilnehmenden mit Naturmaterialien wie Baumrinde, Rentiermoos, Fichtenzapfen oder Schafswolle individuelle Weihnachtsdekorationen. Alle Materialien haben einen Bezug zur Tierwelt. Zusätzlich erfahren die Gäste Spannendes über tierische Bastelprofis wie beispielsweise Eichhörnchen, die im Winter ihre Kobel ausbessern. Treffpunkt für das Weihnachtsbasteln ist um 14.30 Uhr am Haupteingang. Dort endet die Veranstaltung gegen 16.30 Uhr wieder. Die Kosten betragen 25 Euro für einen Erwachsenen mit eigenen Kindern. Jeder weitere Erwachsene bezahlt 15 Euro. Kinder zahlen den ermäßigten Tiergarteneintritt, Erwachsene zahlen keine zusätzliche Eintrittsgebühr. Die Anmeldung für die Laternenumzüge und das Weihnachtsbasteln erfolgt telefonisch über das Zootourenbüro unter 0911 / 231-35128. Das Büro ist Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 14 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 12 bis 16 Uhr zu erreichen. Weiterlesen

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Haushund/Wildhund-Hybride

Wolf (Zoo Mulhouse)

Starten wir mit einem Ausflug in die Kindheit … in der Schule durften (manchmal muss man auch sagen mussten) wir Filme im Unterricht sehen, die extra für Bildungszwecke. Meiner Erinnerung nach waren diese nicht vergleichbar mit den Dokus, die man im TV zu sehen bekam, aber eine ist doch hängengeblieben (nicht vollständig, aber immerhin soweit, dass ich mich an manche Dinge noch nach Jahrzehnten erinnern kann). Darin ging es um Erik Zimen und seine Forschung. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

10.11.2025, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Unbekanntes Deutschland: Forschende starten Inventur der Biodiversität
Die Artenvielfalt ist selbst in Deutschland zu großen Teilen unbekannt. Um diese Wissenslücken zu schließen, haben sich acht deutsche Forschungseinrichtungen in der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, bisher unentdeckte Arten systematisch zu erfassen, zu beschreiben, ihre ökologische Bedeutung besser zu verstehen und daraus Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Die Initiative vereint taxonomische Expertise, naturkundliche Sammlungen und moderne Technologien mit der Beteiligung von Citizen Scientists. Auf diese Weise soll eine umfassende Inventur der Biodiversität Deutschlands entstehen.
Alle Lebewesen – ob wir sie schon kennen oder sie noch im Verborgenen leben – spielen eine wichtige Rolle für das Funktionieren von Ökosystemen und die Leistungen, die sie für uns erbringen. Insekten bestäuben Pflanzen und helfen, Schädlinge auf natürliche Weise in Schach zu halten. Pilze sind unverzichtbar für den Nährstoffkreislauf, bilden enge Partnerschaften mit zahlreichen Gefäßpflanzen und werden zudem in Industrie und Medizin vielfältig genutzt. Die Lebewesen im Boden bauen organisches Material ab und halten so den Nährstoffkreislauf in Gang, speichern Kohlenstoff, regulieren Wasser und liefern Nährstoffe für den Aufbau von Biomasse, die als Nahrung oder Energie genutzt werden kann. „Trotz all dieser und vieler weiterer bekannter Zusammenhänge wissen wir über die grundlegendste Frage der Biodiversität – wie viele Arten es tatsächlich auf der Erde gibt – noch immer viel zu wenig und haben keine verlässlichen Zahlen“, erklärt Erstautorin der neuen Studie Dr. Ricarda Lehmitz vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz und fährt fort: „Während der ‚Catalogue of Life‘ derzeit 2,3 Millionen rezente Arten auflistet, reichen die Schätzungen der globalen Artenvielfalt von fast 9 Millionen bis hin zu mehreren Milliarden Arten – wenn man berücksichtigt, dass der Großteil des Lebens aus mikrobiellen Arten besteht. Selbst in der Bundesrepublik Deutschland, einem Land mit langer Tradition naturkundlicher Forschung, ist unsere Wissenslücke enorm.“
Vor diesem Hintergrund haben sich acht deutsche Forschungseinrichtungen –das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), das Naturkundemuseum Stuttgart, das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), das Museum für Naturkunde in Berlin, das Naturkundemuseum Karlsruhe, die Zoologische Staatssammlung München und die Senckenberg Gesellschaft für Naturkunde – in der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, die bisher unbekannten Arten in Deutschland zu entdecken, zu beschreiben, besser zu verstehen, angepasste Schutzkonzepte zu entwickeln sowie die Öffentlichkeit für die namenlose Vielfalt zu sensibilisieren. Das Konsortium vereint Forschungsinstitute, naturkundliche Sammlungen, unabhängige Expert*innen sowie Museen mit Erfahrung in Wissenschaftskommunikation und -transfer. „Deutschland ist reich an naturkundlichem Wissen und Forschungsinfrastruktur, über 147 Millionen naturkundliche Sammlungsstücke werden in der Bundesrepublik aufbewahrt. Dieses enorme Erbe bietet eine ideale Ausgangsbasis, um zu zeigen, wie man die Vielfalt des Lebens gezielt und systematisch erfassen kann – durch die Kombination von Fachwissen, naturkundlichen Sammlungen, Citizen-Science-Projekten, modernen Technologien und Bildungsarbeit“, erläutert Prof. Dr. Bernhard Misof, LIB-Generaldirektor und Mitautor der Studie.
Laut Artenlisten und den Bewertungen der Roten Liste Deutschlands leben in Deutschland derzeit etwa 48.000 Tierarten, 9.500 Pflanzenarten und 16.000 Pilzarten. Doch diese Zahlen geben längst nicht die ganze Vielfalt in den 16 Bundesländern wieder, so das Forschungsteam. Während Wirbeltiere und Gefäßpflanzen relativ gut dokumentiert sind, gibt es große Wissenslücken bei Insekten und anderen wirbellosen Tieren, Pilzen, Bakterien sowie Ein- und Mehrzellern. Für diese existieren bisher weder vollständige Artenlisten noch Rote-Liste-Bewertungen. Wenn man das für gemäßigte Regionen übliche Verhältnis von Pilzen zu Pflanzen – 5:1 – anwendet, könnte Deutschland rund 48.000 Pilzarten beherbergen. Das bedeutet, dass aktuell etwa 65 Prozent dieser Pilze noch nicht dokumentiert wurden. Mithilfe von Metabarcoding-Daten aus 75 in ganz Deutschland aufgestellten Insektenfallen konnten Forschende 10.803 Insektenarten identifizieren. Gleichzeitig zeigte sich, dass weitere 21.043 Arten entweder noch keinen Referenzbarcode besitzen oder bislang unbeschrieben sind. „Regenwürmer, Käfer und Tausendfüßer sind recht gut bekannt, bei einigen Milbengruppen und Springschwänzen kennt man zwar die meisten Arten, weiß aber kaum etwas über ihre Bestandsentwicklungen und Funktionen. Bei anderen Milbengruppen oder auch bei den Fadenwürmern sind wir von vollständigen Artenlisten weit entfernt“, so Lehmitz und weiter: „Noch deutlicher wird die unbekannte Vielfalt, wenn man sogenannte ‚kryptische‘ Arten berücksichtigt, die äußerlich kaum zu unterscheiden sind.“
Auch über die Rollen dieser Arten im Ökosystem oder über ihre genetische Vielfalt sei viel zu wenig bekannt, heißt es in der Studie. In der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ sollen daher alle Lebensformen – von Bakterien und Archaeen über Pilze, Protisten und Pflanzen bis hin zu kleinen und großen Tieren – in terrestrischen, Süßwasser- und Meeresökosystemen und auf allen Ebenen, von der molekularen Ebene bis hin zu ganzen Ökosystemen, untersucht werden. „Ein Beispiel zeigt, dass solch eine gezielte Forschungsarbeit wirkt: Die erfassten Süßwasser-Diatomeen in Deutschland stiegen in den letzten 20 Jahren durch intensive taxonomische Forschung um 46 Prozent, von 1.437 auf 2.103 Taxa“, so Lehmitz.
Mit herkömmlichen Methoden würde eine vollständige Erfassung der Biodiversität Deutschlands Jahrhunderte dauern, betont das Forschungsteam. Dank modernster Technologien wie Hochdurchsatz-Sequenzierung, künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Datenintegration und Ökosystemmodellierung lassen sich diese Prozesse heute jedoch deutlich beschleunigen. Auch Citizen-Science-Projekte und Biodiversitätsdatenbanken spielen eine wichtige Rolle, indem sie Expert*innen bei der umfangreichen taxonomischen, ökologischen und naturschutzrelevanten Arbeit unterstützen.
„Mit der Initiative ‚Unbekanntes Deutschland‘ kombinieren wir moderne Ansätze mit fundierter taxonomischer Expertise und der Beteiligung der Öffentlichkeit, um in absehbarer Zeit eine umfassende Inventur der Biodiversität zu ermöglichen. Ich bin überzeugt, dass beispielsweise die Entdeckung neuer Spinnen- oder Ameisenarten in Deutschland das Interesse an biologischer Vielfalt weckt und in den Medien hohe Aufmerksamkeit findet“, gibt Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Klement Tockner, Letztautor der Studie, einen Ausblick und fährt fort: „Erste Schritte sind bereits getan: In einem gemeinsamen Workshop wurden bestehende Wissenslücken identifiziert, Finanzierungsmöglichkeiten geprüft und konkrete Projekte vorbereitet. Die Entdeckung, Beschreibung, funktionale Charakterisierung und Vermittlung der bislang unbekannten Biodiversität Deutschlands ist eine enorme, aber notwendige Aufgabe, wenn wir den unumkehrbaren Verlust biologischer Vielfalt aufhalten wollen.“
Originalpublikation:
Lehmitz, R., Hohberg, K., Husemann, M. et al. Unknown Germany – An integrative biodiversity discovery program. npj biodivers 4, 41 (2025). https://doi.org/10.1038/s44185-025-00108-3 Weiterlesen

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Portrait: Ūrī Mā’ohi

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Hunde (Canidae)
Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
Art: Wolf (Canis lupus)
Unterart: Haushund (Canis lupus familiaris)

Mögliche Darstellung des Tahiti-Hundes von der ersten Reise von James Cook,

Der Tahiti-Hund (Tahitianisch: ʻŪrī Mā’ohi, wörtlich „einheimischer Hund“) ist eine ausgestorbene Hunderasse von Tahiti und den Gesellschaftsinseln.
Er war ein wesentlicher Bestandteil der traditionellen tahitischen Gesellschaft; sein Fleisch wurde in der tahitischen Küche verwendet, und andere Teile des Hundes dienten zur Herstellung von Werkzeugen und Schmuck. Hunde wurden vegetarisch ernährt und bei Festen als Delikatesse serviert. Europäische Entdecker waren die ersten Außenstehenden, die ihre Existenz beobachteten und dokumentierten. Sie wurden frühen Entdeckern, darunter Kapitän James Cook, serviert. Der Tahiti-Hund verschwand nach der Einführung fremder europäischer Hunde als eigenständige Rasse.

Tahiti-Hunde wurden als klein bis mittelgroß beschrieben und ähnelten in ihrer Größe Terriern oder Dackeln mit krummen Beinen. Ihr Fell war meist braun, weiß oder rostgelb mit kleinen Abzeichen. Weiterlesen

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Portrait (Europäischer) Wels

Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Echte Welse (Siluridae)
Gattung: Silurus
Art: Europäischer Wels (Silurus glanis)

Wels (Naturkundemuseum Konstanz)

Die Welse sind stämmige Fische mit langgestrecktem Körper, großem, breitem Kopf und glatter, schleimiger und vollständig schuppenloser Haut. Der Rumpf ist im vorderen Bereich kräftig gebaut und im Querschnitt rund, hinter dem After seitlich abgeflacht und schlanker. Die Zahl der Rippen liegt bei 72 bis 74. Eine vollständig entwickelte Seitenlinie verläuft entlang der Flanken und weist 70 bis 75 Kanälchen auf. Der Kopf macht mehr als 20 Prozent der Gesamtlänge aus und ist breit und abgeflacht mit kleinen Augen, die seitlich hinter einem Paar langer, knorpelverstärkter und hoch beweglicher Barteln am Oberkiefer sitzen. Zwei Paare kürzerer, unbeweglicher Barteln sitzen am Kinn. Die vorderen Nasenöffnungen treten deutlich hervor und liegen auf Höhe der Oberkieferbarteln zwischen diesen. Die hinteren Nasenöffnungen liegen dicht dahinter und sind gut entwickelt, was auf einen guten Geruchssinn hinweist. Das Maul ist groß, breit und endständig mit – vor allem bei älteren Tieren – vorragendem Unterkiefer und fleischigen Lippen. Die Zähne sind kleine, flache und nach hinten gerichtete Bürstenzähne. Sie sitzen im Unterkiefer in vier oder fünf Reihen, die in der Mitte durch die Kiefernaht geteilt sind. Zähne sitzen auch am Gaumen- und Pflugscharbein sowie an den Kiemenbögen, wo sie besonders klein sind. Die Kiemenöffnung ist groß und tief geschlitzt, ihr häutiger Rand bedeckt die Basis der Brustflossen. Die ventral sich überlappenden Branchiostegalmembranen haben 15 bis 16 Branchiostegalstrahlen, die Kiemenreuse zwölf Dornen. Weiterlesen

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Portrait: Deutsches Lachshuhn

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
Gattung: Kammhühner (Gallus)
Art: Bankivahuhn (Gallus gallus)
Unterart: Haushuhn (Gallus gallus domesticus)

Deutsches Lachshuhn (Zoo Hoyerswerda)

An der Entstehung dieser Rasse waren mehrere Mastrassen beteiligt, darunter Brahma und Dorking. Auch das Houdan wurde hier eingekreuzt. Deutsche Lachshühner weisen eine Reihe von Besonderheiten auf. Das Lachshuhn hat eine bemerkenswerte Geschlechtsdimorphie: Hähne und Hennen sehen farblich extrem unterschiedlich aus.S ie haben eine Bartbefiederung mit Halskrause am Kopf. Dies ist auf die Einkreuzung von Houdanhühnern zurückzuführen. Während andere Rassen vier Zehen haben, ist das Deutsche Lachshuhn fünfzehig. Hennen haben ein lachsfarbenes Gefieder. Die Körperbefiederung ist sehr dicht, wenn auch nicht so stark ausgebildet wie beim Brahma oder beim Cochin.
Der Name stammt von der lachsfarbenen Gefiederfarbe der Hennen.
Deutsche Lachshühner zeichnen sich durch eine gute Lege- und Mastleistung aus. Sie gelten daher als Zweinutzungsrasse. Von ihrem Wesen her gelten sie als zutraulich. Da sie nur wenig zum Fliegen neigen, eignen sie sich für eine Freilandhaltung. Weiterlesen

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Let‘s talk about … Macrauchenia (et al)

Riesenfaultier und Macrauchenia, Ausmalbild (ChatGPT)

Am vergangenen Freitag habe ich ein paar Ausmalbilder präsentiert … darunter auch ein seltsames Tier, das sich Macrauchenia nennt. Dabei handelt es sich nicht um eine ausgestorbene Tierart, die vermutlich kaum bekannt sein dürfte, trotz ihres merkwürdigen Aussehens. Nachdem man auch auf dem Beutelwolf-Blog nichts über Macrauchenia findet, nehme ich das zum Anlass, um diese Tierart und ihre Verwandten vorzustellen.
Macrauchenia ist eine Gattung aus der Gruppe der Südamerikanischen Huftiere, die während weiter Teile des Känozoikums in Südamerika lebten und erst im Pleistozän bis Mittleren Holozän ausstarben. Heute lebende Huftiere auf dem südamerikanischen Kontinent sind „moderne“ Arten, die in keinerlei Verwandtschaftsverhältnis zu Macrauchenia und Verwandten stehen. Bereits Charles Darwin sammelte auf seiner Reise mit der HMS Beagle Fossilien von Macrauchenia. Weiterlesen

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