3. Zooreise – Tag 4: Nach Hause … über Tschechien

Nandu (Tierpark Chemnitz)

Auf dem Heimweg waren Besuche im Tierpark Chemnitz und im Meeresaquarium Oberwiesenthal geplant. Außerdem wollten wir uns den Bismarckturm in Eger anschauen.
Im Chemnitzer Tierpark hatten wir wohl Glück. Wir bekamen einen Parkplatz direkt vor dem Zoo und an der Kasse mussten wir nicht anstehen. Als wir den Zoo verließen, nicht ganz zwei Stunden später, hatte sich vor der Kasse eine lange Schlange gebildet. Nun ja, auch verständlich … ein schöner Ostertag, da bietet sich ein Zoobesuch an.
Im Tierpark selbst sahen wir in der begehbaren Südamerika-Anlage einen Nandu im Besucherbereich. Wir haben uns gefragt wie er dort hin gekommen ist, aber mit einem eleganten Sprung bewies er uns, dass er die kleine Steinmauer mühelos überwinden konnte. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoo-Reise | Schreib einen Kommentar

Steckbrief: Tierpark Zittau

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoosteckbrief | Schreib einen Kommentar

Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

25.03.2024, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Wie viele Fische machen einen Schwarm?
Auch Physiker interessieren sich für Fische – vor allem, wenn sie die Bildung von Strukturen erforschen. Ein Forschungsteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Universität Bristol (Vereinigtes Königreich) untersuchte das Schwarmverhalten von Zebrabärblingen (Danio rerio, auch als „Zebrafische“ bekannt) mit Methoden der Vielteilchenphysik. In der Fachzeitschrift Nature Communications erläutern sie, dass sich schon drei Fische ähnlich wie große Fischschwärme bewegen, zwei Fische dagegen ein ganz anderes Verhalten aufweisen.
„Three is a Crowd“ – dieser englische Spruch scheint nicht nur für „Die drei ???“ und die Drei Musketiere zu gelten. Auch bei verschiedenen Phänomene in den Naturwissenschaften – wie den Grundfarben oder den Raumdimensionen – genügen drei Zahlen, um verschiedene Zustände zu charakterisieren.
Physikerinnen und Physiker untersuchten nun, wie sich verschieden große Gruppen von Lebewesen verhalten. Sie wollten wissen, ab welcher Größe sich die Bewegungsmuster der einzelnen Mitglieder zu einer koordinierten Gruppenbewegung ändert. Tatsächlich scheint für Zebrafische die Drei die entscheidende Zahl zu sein.
Ein Aquarium in Bristol bestückten die Physiker dazu mit synchronisierten Kameras, um so die dreidimensionalen Schwimmtrajektorien ihrer Zebrafische zu messen. Sie nahmen diese Bahnen systematisch für verschiedene Gruppengrößen – zwei, drei, vier und fünfzig Fische – auf.
In den Schwimmtrajektorien suchten sie dann in einem nächsten Schritt Ordnungseffekte. Sie fanden verschiedene Bewegungsmuster: Entweder schwammen die Fische alle in dieselbe Richtung oder sie drehten sich gemeinsam im Kreis. Bewegten sie sich in dieselbe Richtung, dann schwammen sie entweder neben- oder hintereinander.
Ein isoliertes Paar aus zwei Fischen bewegt sich vorzugsweise hintereinander – ein Fisch führt, der andere folgt. Drei Fische schwimmen aber nebeneinander; anscheinend will keiner von ihnen der letzte sein. Und: Solches Nebeneinanderschwimmen charakterisiert auch einen großen Fischschwarm.
Im großen Schwarm markierten die Forschenden anschließend auch kleine Teilgruppen. Sie stellten fest, dass sich Dreiergruppen innerhalb des Schwarm sehr ähnlich wie eine isolierte Dreiergruppe bewegt. Markierten sie dagegen nur zwei Nachbarn, dann verhielten sich diese im Schwarm anders als in einer isolierten Zweiergruppe. Dr. Alexandra Zampetaki aus Düsseldorf (jetzt Wien), die zusammen mit Dr. Yushi Yang Erstautorin der nun in Nature Communications erschienenen Studie, stellt fest: „Drei Fische bilden praktisch einen Schwarm, aber zwei reichen dafür nicht.“
„Dieses einfache Ergebnis gilt erst einmal nur für Zebrafische. Die Konzepte können aber auch auf andere Beispiele der Fauna übertragen werden“, betont der Korrespondenzautor Prof. Dr. C. Patrick Royall von der Universität Bristol, der jetzt an der EPSCI in Paris arbeitet. Royall weiter: „Dazu zählen andere Fischschwärme wie solche aus Goldfischen oder Sardinen, aber auch Vogel- und Insektenschwärme wie fliegende Stare und tanzende Mücken.“
Die Idee zu dem gemeinsamen Forschungsprojekt entstand während mehrerer Besuche des von der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichneten Bessel-Preisträgers Prof. Royall an der HHU bei Prof. Dr. Hartmut Löwen. „Es war eine neue Herausforderung, traditionelle Methoden und Konzepte aus der Theorie der Flüssigkeiten wie Paar- und Triplettkorrelationen auf Fische anzuwenden. Denn diese Konzepte stammen aus dem thermodynamischen Gleichgewicht, aber ein lebender Fischschwarm ist weit von einem Gleichgewichtszustand entfernt“, so Löwen, der das Institut für Theoretische Physik II der HHU leitet.
In Düsseldorf wurde die grundlegende Klassifizierung der Vielteilcheneffekte vorgenommen. Darüber hinaus simulierte Dr. Alexandra Zampetaki die Fischtrajektorien: „Wir haben unser Modell so modifiziert, dass die Schwimmbewegung der Fische realistisch nachgebildet wird. Die Simulation bestätigte das experimentelle Ergebnis ‚Drei machen einen Schwarm‘.“
In die Zukunft gedacht, wollen die Forschenden ihre Erkenntnis auf das Gruppenverhalten von Menschen anwenden, wie diese sich zum Beispiel bei Partys oder Massenveranstaltungen verhalten. Löwen: „Ob dafür dann auch die einfache Grenze der Zahl Drei Bestand hat, muss sich zeigen.“
Originalpublikation:
A. Zampetaki, Y. Yang, H. Löwen, C. P. Royall. Dynamical Order and Many-Body Correlations in Zebrafish show that Three is a Crowd. Nature Communications. Nature Communications 15, 2591 (2024). Weiterlesen

Veröffentlicht unter Wissenschaft/Naturschutz | Schreib einen Kommentar

Portrait: Amazonas-Stachelratte

Teilordnung: Hystricognathi
ohne Rang: Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
Familie: Stachelratten (Echimyidae)
Unterfamilie: Eumysopinae
Gattung: Amazonas-Stachelratten (Mesomys)
Art: Amazonas-Stachelratte (Mesomys hispidus)

Amazonas-Stachelratte (Proceedings of the Zoological Society of London 1876)

Die Kopf-Rumpf-Länge der Amazonas-Stachelratte beträgt in der Region Guyanas durchschnittlich 161 mm und im westlichen Teil des Verbreitungsgebiets 178 bis 186 mm. Das borstige bis stachlige Fell der Oberseite ist hell gelbbraun, wobei die Haarspitzen orange gefärbt sind. Auf dem Schwanz kommen zwischen den Schuppen einige schwarze Haare vor und am Schwanzende bilden längere Haare eine Quaste, die mit bis zu 25 mm langen Haaren kürzer als bei Mesomys occultus ist. Zusätzlich hat diese Art einen kürzeren knöchernen Teil der Schnauze (Rostrum). Der letzte obere Prämolar und die drei oberen Molaren pro Seite sind auf der Krone stark gefaltet. Der diploide Chromosomensatz enthält 60 Chromosomen (2n=60).

Dieses Nagetier ist vom östlichen Ecuador, östlichen Peru, nördlichen Bolivien und südlichen Kolumbien über das südliche Venezuela bis in die Region Guyanas und das nordöstliche Brasilien verbreitet. Die Ferreira-Stachelratte erreicht in den Ausläufern der Anden 1000 Meter Höhe. Die Art bewohnt vorwiegend immergrüne Wälder sowie Wolken- und Nebelwälder. Aufgrund einer guten Anpassungsfähigkeit besucht sie Rodungsgebiete sowie Siedlungen und ruht dabei unter Dächern.
Weibchen können sich zu allen Jahreszeiten fortpflanzen. Ein Wurf enthält meist ein Neugeborenes und selten bis zu drei Nachkommen.

Veröffentlicht unter Tierportrait | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Portrait: Kuba-Laubfrosch

Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Laubfrösche i. w. S. (Hylidae)
Unterfamilie: Laubfrösche i. e. S. (Hylinae)
Gattung: Osteopilus
Art: Kuba-Laubfrosch (Osteopilus septentrionalis)

Kuba-Laubfrosch (Tierpark Chemnitz)

Weibchen des Kuba-Laubfroschs werden 10 bis 14 Zentimeter groß, die Männchen bleiben etwas kleiner.
Der mäßig große und breite Kopf besitzt sehr große Augen. An Zehen und Fingern sitzen große Haftscheiben. Der Bauch ist weißlich und ungefleckt.
Der Kuba-Laubfrosch lebt im Baumgeäst und ist während der Dämmerung aktiv. Er ernährt sich von großen Fliegen, Wachsmotten, glatten Raupen, Schmetterlingen und anderen Kerbtieren.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasst Kuba (Hauptinsel), Isla de Pinos, Bahamas, Cayman Islands.
Eine auf Oʻahu (Hawaiʻi-Archipel) eingeschleppte Population wurde bereits wieder ausgerottet.
In Florida gilt der Kuba-Laubfrosch nach wie vor als Invasive Tierart. Er hat sich ab den 1920er Jahren von den Florida Keys aus verbreitet und ist bis zur Linie zwischen Cedar Key, im Levy County an der Golfküste, und Jacksonville an der Atlantikküste anzutreffen (2010).
Weitere Populationen werden für Puerto Rico und einzelne Inseln in der Karibik berichtet.

Veröffentlicht unter Tierportrait | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Portrait: Rapsweißling

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Weißlinge (Pieridae)
Unterfamilie: Echte Weißlinge (Pierinae)
Gattung: Pieris
Art: Rapsweißling (Pieris napi)

Rapsweißling (Jacob Hübner)

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Tierportrait | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Steckbrief: Naturschutz-Tierpark Görlitz

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Zoosteckbrief | Schreib einen Kommentar

3. Zooreise 2024 – Tag 3: Görlitz, Zittau … Liberec

Ostersonntag… irgendwie weiß ich nicht ob es etwas wie Osterstimmung gibt … und im Vergleich zu Weihnachten gibt es, sieht man von diversen Naschsachen ab, auch keine Osterlieder oder -bücher. Oder sie sind mir einfach nicht bekannt.
Und von den zahlreichen Osterbräuchen haben wir auch wenig bis gar nichts mitbekommen.
Was auch nicht wirklich eine Rolle spielte…
Geplant waren Besuche in Görlitz (Tierpark), Zittau (Tierpark) und Oybin (Burg), Ziele etwas von Dresden entfernt, aber so oft kommen wir in die Gegend des Dreiländerecks auch nicht. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Uncategorized | Schreib einen Kommentar

TTT: 10 Bücher, die kein U im Titel haben

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Top Ten Thursday | 12 Kommentare

Mia Cassany/Natalie Ouederni: Wo die wilden Tiere leben (Rezension)

Der heiße Sand der Sahara, das atemberaubende Unterwasserreich des Great Barrier Reefs, die tropischen Regenwälder des Amazonas, die eisigen Weiten der Arktis und die tiefen Schluchten des Grand Canyon – sie alle sind Lebensräume für faszinierende Tiere und Pflanzen. Dieses Buch zeigt die unglaubliche Artenvielfalt unseres Planeten. Auf farbenfroh illustrierten Doppelseiten werden die einzelnen Gebiete und die dort lebenden Tiere vorgestellt.
Blättert man durch WO DIE WILDEN TIERE LEBEN wird man von Farbenpracht umgeben. Natalie Ouederni hat die Artenvielfalt rund um die Welt in kräftige Farben getaucht und lässt den Schwarzwald, die Arktis, den Grand Canyon in Erinnerung behalten. 15 Lebensräume und ihre Bewohner werden vorgestellt. Informativ und bunt, kindgerecht, aber auch den Erwachsenen ansprechend. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Rezension | Schreib einen Kommentar