TTT: Bücher zu 10 „Elementen“


Heute hat sich Aleshanee mal wieder etwas Besonderes einfallen lassen:
10 Bücher, die jeweils zu einem dieser Elemente passen: Dunkelheit — Eis — Wasser — Erde — Holz/Natur — Feuer — Luft — Metall — Energie/Blitz — Licht
Manchen dieser Elemente konnte ich ohne großes Nachdenken Bücher zu ordnen, bei anderen (vor allem bei LICHT) tat ich mir schwer.
Gefunden habe ich aber zu allen etwas. Auch wenn viele Bücher immer wieder beim TTT auftauchen. Irgendwie bin ich bei meiner Auswahl nicht sehr kreativ.
Andererseits … manche Bücher verdienen eine mehrmalige Erwähnung.
Aber genug des einleitenden Geschwafels … hier mein Beitrag zum Elemente-TTT.

DUNKELHEIT
Hans Fricke: Der Fisch, der aus der Urzeit kam
Es geht um U-boote und die Entdeckung lebender Quastenflosser in ihrem natürlichen Lebensraum.
Bis 1938 galt der Urzeitfisch, der sich vor 400 Millionen Jahren entwickelte, als ausgestorben. Hans Fricke und seine Tauchboot-Crew waren die Ersten, die den Quastenflosser in seinem natürlichen Lebensraum erforscht haben. Fricke erzählt, wie sie »Quasti«, wie sie den Fisch liebevoll nannten, aufspürten, aber auch von den Rückschlägen und Intrigen innerhalb der Wissenschaftsgemeinde.
Der Leser folgt Hans Fricke unter Wasser, an einen Ort, an dem wenig Licht (bzw. gar keines) zu finden ist.

EIS
Arthur Conan Doyle: Heute dreimal ins Polarmeer gefallen
Im Frühjahr 1880, er war 21 Jahre alt und studierte Medizin in Edinburgh, heuerte Arthur Conan Doyle als Schiffsarzt auf einem Walfänger an. Nicht ahnend, dass die Reise ins eisige Polarmeer verborgene Talente in ihm hervorbringen würde: Bald schon beteiligte er sich unermüdlich an der Jagd auf Robben und wagte sich mutig auf Eisschollen hinaus, von denen er so oft ins Wasser fiel, dass der Kapitän ihn den »großen Eistaucher« nannte. An Bord lernte Doyle das endlose Warten auf den Wal kennen, diskutierte über Philosophie und Religion, boxte mit Schiffskameraden und begeisterte sich für eine im Gurkenglas gehaltene Meeresschnecke – vor allem aber führte er ein Tagebuch mit dem er das Fundament für sein späteres Schreiben legte.
Eine Erklärung, warum dieses Buch zum Thema Eis passt, erübrigt sich wohl.

WASSER
Die ersten beiden Bücher hätten auch zu diesem Element gepasst. Ich habe mich aber für ein anderes entschieden. Es gehört (ebenso wie Arthur Conan Doyles Tagebuch) zu den Büchern, die ich des öfteren beim TTT erwähne.
Morten A. Strøksnes: Das Buch vom Meer
Zwei Freunde erfüllen sich einen Traum: Aus den Tiefen des Nordatlantiks wollen sie einen Eishai ziehen, jenes sagenumwobene Ungeheuer, das sich nur selten an der Oberfläche zeigt. Während sie warten, erzählt Morten A. Strøksnes von echten und erfundenen Wesen, von Quallenarten mit dreihundert Mägen, von Seegurken und Teufelsanglern. Von mutigen Polarforschern, Walfängern und Kartografen und natürlich vom harten Leben an arktischen Ufern, vom Skrei, der Generationen das Überleben auf den Lofoten sicherte, von der Farbe und dem Klang des Meeres.

ERDE
*hüstel*
Roger M. Knutson: Flattened Fauna, Revised: A Field Guide to Common Animals of Roads, Streets, and Highways
Das Buch habe ich erst letzte Woche erwähnt (10 Bücher, die dich mit ihrem Humor begeistern und zum Lachen bringen konnten). Aber irgendwie passt es zum Element Erde wie die Faust aufs Auge … auf eine etwas makabre Art:
Wie kann man einem Element näher sein, als wenn man direkt auf dieses gedrückt wird …

HOLZ/NATUR
Susanne Dohrn: Das Ende der Natur
In Deutschland ist die Natur doch noch in Ordnung? Wir Deutschen sind vorbildliche Naturschützer? Weit gefehlt. Zahllose Wiesen- und Ackerpflanzen, Insekten und Vögel gehörten bis vor wenigen Jahrzehnten ganz selbstverständlich zu unserer Landschaft. Heute sind viele von ihnen gefährdet oder schon verschwunden. Je mehr aus Bauern intensiv produzierende Landwirte wurden, desto stärker verödeten artenreiche Wiesen und Weiden zu Intensivgrünland und vielfältige Ackerlandschaften zu industriell bewirtschafteten Monokulturen. Statt dem Treiben Einhalt zu gebieten, fördert die Politik den Wahnsinn noch. So wird die Landwirtschaft vielerorts zur Totengräberin der biologischen Vielfalt. Susanne Dohrn zeigt den stillen, aber drastischen Verlust auf, der sich vor unserer Haustür abspielt, indem sie die bedrohten Lebensräume und ihre Bewohner eindrücklich beschreibt. Sie benennt die Beteiligten und stellt Beispiele einer naturverträglichen Landwirtschaft vor.
Das Buch hat Natur im Titel, eine Erklärung erübrigt sich somit.

FEUER
Matthew Reilly: Der große Zoo von China
Nach 40 Jahren enthüllt die chinesische Regierung ihre unglaubliche Entdeckung.
Die Reptilien-Expertin CJ Cameron wird nach China eingeladen. Sie soll den größten Zoo, der jemals gebaut wurde, begutachten. Und sie darf sie mit eigenen Augen sehen: gewaltige, Feuer speiende Drachen. Es gibt diese Fabelwesen wirklich.
Die Gastgeber versichern, dass sie vollkommen sicher ist und nichts schiefgehen kann…

Feuer und Drachen … die Verbindung ist klar, oder?
Ich mag Drachen, und ich habe einige gute Drachenbücher gelesen und eigentlich wäre das perfekt für Anne McCaffreys Drachenreiter gewesen, aber die Bücher erwähne ich so oft … und werde sie auch weiterhin erwähnen, dass auch mal ein anderer Drache zum Zuge kommen darf. Obwohl dieses Buch auch schon bei einem anderen TTT auftauchte: 10 Fantasywesen, die euch in Büchern schon begegnet sind
Tja… vielleicht sollte ich mich mehr anstrengen und eine Liste der Bücher führen, die ich schon mal erwähnt habe. Dann kann ich anderen Büchern den Vorzug geben …
Nicht, dass es irgendwann langweilig wird.

Cinq semaines en ballon (J. Hetzel & Cie, Paris 1863, illustriert von Riou und de Montaut)

Cinq semaines en ballon (J. Hetzel & Cie, Paris 1863, illustriert von Riou und de Montaut)

LUFT
Jules Verne: Fünf Wochen im Ballon
Ein Klassiker. Ich greife gerne auf Jules Verne beim TTT zurück. Immerhin ist er einer meiner Lieblinsgautoren.
Fünf Wochen im Ballon beschreibt genau das: Die Reise einer Abenteurergruppe in einem Ballon über den afrikanischen Kontinent.
Es handelt sich dabei um den ersten Roman, den Jules Verne veröffentlichte. Allerdings hat mich dieses Buch etwas enttäuscht, da es viele Informationen über die Entdeckung und Erforschung Afrikas enthält, aber das eigentliche Abenteuer kommt mir dabei etwas zu kurz.
Neben den aktuellen Bestsellern und Neuerscheinungen sollte man die Klassiker nie aus den Augen verlieren. So verstaubt wie man glauben mag sind sie nicht … auch wenn ich zugeben muss, dass es bei diesem Roman nicht unbedingt zutrifft.

METALL
Rita Mae Brown (und Sneaky Pie): Die Katze riecht die Lunte
Stadtfest in Crozet im schönen Monat Mai: Bei der alljährlichen »Schlacht« in Gedenken an den Bürgerkrieg gibt es dieses Jahr ein sehr reales Opfer zu beklagen. Millionär Sir H. Vane-Tempest wird von drei Kugeln durchbohrt. Einige Tage später ereilt Bauunternehmer Tommy Van Allen ein ähnliches Schicksal. Was hat die beiden Männer verbunden? Privatdetektivin Mary Minor »Harry« Haristeen und ihre tierischen Spürnasen – allen voran Katze Mrs. Murphy – gehen der Sache auf den Grund.
Ich mag die Mrs. Murphy Krimis von Rita Mae Brown (zumindest einen Großteil derjenigen, die ich gelesen habe), auch wenn ich erst spät mit dem Lesen angefangen habe.
In Die Katze riecht die Lunte geht es um Krieg und Schusswaffen, also sehr viel Metall …
Von daher passt dieser Katzenkrimi meiner Meinung nach gut zum Element.

ENERGIE/BLITZ
Mary Shelley: Frankenstein

Bei diesem Element musste ich sofort an FRANKENSTEIN denken, allerdings hatte ich eher die Bilder der Verfilmungen im Kopf als den eigentlichen Roman. Aber nachdem man Energie benötigt um Leben zu schaffen, finde ich den Roman nach wie vor passend.
In meinen Augen ist FRANKENSTEIN ein sehr unterschätzter Roman, ebenso wie Dracula.
Beide Romane haben eines gemeinsam: Sie gelten gemeinhin als Klassiker des Horrorromans und sind aus dem Genre nicht mehr weg zu denken. Dabei geht es in beiden Büchern meist um etwas ganz anderes.
Und wer das Monster in FRANKENSTEIN ist, ist auf dem ersten Blick nicht ersichtlich. Es ist alles nur eine Frage der Perspektive.

LICHT
Lindsey Fitzharris: Der Horror der frühen Medizin

Grausig sind die Anfänge der Medizin: Leichenraub, blutige Operationen wie Kirmesspektakel, Arsen, Quecksilber, Heroin als verschriebene Heilmittel. Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Unwissen der Ärzte sagenhaft, wie sie praktizieren, ein einziger Albtraum. Bis ein junger Student aus London mit seinen Entdeckungen alles verändert … Lindsey Fitzharris erzählt vom Leben dieses Mannes und vom Horror, den ein einfacher Arztbesuch damals bedeutete – schaurig, unterhaltsam, erhellend.
Als Joseph Lister 1844 sein Studium in London beginnt, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung desaströs: Die Krankenhäuser sind überfüllt und verseucht. Um aufgenommen zu werden, müssen Patienten genug Geld für die eigene Beerdigung mitbringen. In den Operationssälen arbeiten Chirurgen in Straßenklamotten vor schaulustigem Publikum. Warum fast alle Patienten sterben, wie sich Krankheiten ausbreiten, darüber herrscht nicht die geringste Einigkeit, nur hanebüchene Theorien. Joseph Lister wird dann Chirurg, er will ganz praktisch helfen. Und von Neugier und hellem Verstand geleitet, entwickelt er eine Methode, die das Sterben vielleicht beenden kann …

Zuerst wollte ich das Buch dem Element DUNKELHEIT zuordnen, aber … wo DUNKELHEIT da auch LICHT … oder so und da das Buch eher aus der Dunkelheit führt, habe ich mich für die hellere/optimistischere Elementeart entschieden. Denn trotz mancher Beschreibungen und dem HORROR im Titel ist das Buch eher die Beschreibung ins Licht.
Und auch hier handelt es sich um ein Buch, das schon mehrmals Erwähnung beim TTT fand.
Sorry!

Nächste Woche werde ich pausieren. Ich habe zum Thema (10 Bücher, die auch ohne Schutzumschlag toll aussehen) nichts zu sagen.
Ob ich für das Thema in zwei Wochen zehn Bücher finde, weiß ich nicht. Es werden gute Bücher gesucht, die in Deutschland spielen…
Ich lese da wohl nicht so viele, aber die Suche hat bereits begonnen…

Ach ja, mehr Bücher zum heutigen TTT findet man bei Aleshanee.

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9 Antworten zu TTT: Bücher zu 10 „Elementen“

  1. Tinette sagt:

    Hallo Martin,
    ja, Licht war für mich auch am schwierigsten umzusetzen.
    Von deiner Liste habe ich noch kein Buch gelesen. Ein paar kenne ich vom Sehen her. Bei Frankenstein bin ich mir nicht sicher, ob ich es lesen soll. So ganz traue ich mich nicht dran. 🙂 Dafür habe ich dieses Jahr aber schon 11 Klassiker gelesen. Eins fehlt noch, um meine an mich selbst gestellte Challenge zu erfüllen.
    Über den Quastenflosser habe ich in der Schule mal ein Referat gehalten. Als Quelle habe ich damals aber das Buch Der Quastenflosser von Samantha Weinberg genutzt.
    Liebe Grüße
    Tinette

    • Martin sagt:

      Hallo Tinette,
      mir sind zum Thema Licht einige Bücher eingefallen, die Licht im Titel hatten und deswegen auch gepasst hätten. Ich hab sie nur nie gelesen (klingt doof, ist aber so).
      Wenn du Frankenstein nicht lesen willst weil es ein Horrorbuch ist, kann ich dich beruhigen. Das ist es nicht. Es hat seine eigene Atmosphäre und würde zu deinen Klassikern gut passen.
      Samantha Weinberg kommt auch im Buch von Fricke vor (und umgekehrt). Ich mag Quastenflosser und fand das Buch von Fricke pasend, weil es doch eher unter Wasser spielt und eben auch Uboote enthält. Bei Frau Weinberg geht es nur am Rande um Uboote und (soweit ich mich erinnere) spielt die dunkle Tiefe des Meeres dort nur eine untergeordnete Rolle (gepasst hätte es aber vermutlich auch … was nicht passt, wird passend gemacht)
      Guten Abend.
      Martin

  2. Petra Berger sagt:

    ich habe zuerst deinen Kommentar bei mir gelesen :)) ich bin etwas älter, ich denke, das merkt man bei meiner Buchauswahl. Natürlich kenne ich Jules Verne. Von Matthew Reilly habe ich mal etwas gelesen, war aber nicht so mein Fall. Rita Mae Brown habe ich auch einige gelesen. Die sind für den urlaub immer angenehm entspannend.

    • Martin sagt:

      Hallo Petra,
      das mit dem Alter weiß ich, ich hab Bilder von dir gesehen.
      😉
      Aber der jüngste bin ich auch nicht mehr. Es ist erfrischend auch mal ältere Bücher zu finden, so geraten sie nicht in Vergessenheit … und hinter den Neuerscheinungen müssen sie sich auch nicht verstecken.
      Von Matthew Reilley habe ich nur das Drachenbuch gelesen, die anderen Bücher interessieren mich nicht (soweit ich das sehen kann …).
      Jules Verne sollte jeder kennen, irgendwie … manche Klassiker dürfen einfach nicht in Vergessenheit geraten.
      LG
      Martin

  3. Hey,

    ich habe leider noch keines deiner Bücher gelesen, aber ich kenne den ersten Band der Reihe der „Mrs. Murphy“-Krimis und er hatte mir gut gefallen, sodass ich auch noch die anderen Bände lesen möchte 🙂 „Frankenstein“ ist mir natürlich auch ein Begriff und „Der große Zoo von China“ sowie „Das Buch vom Meer“ stehen auf meiner Wunschliste. Von Arthur Conan Doyle will ich ebenfalls noch etwas lesen.

    Noch einen schönen Abend!
    Liebe Grüße,
    Kerstin

  4. Aleshanee sagt:

    Guten Morgen Martin!

    Ja, die Auswahl war gar nicht so einfach, aber mir hat sie viel Spaß gemacht 🙂 Vor allem da so viel Interpretationsspielraum war!
    Einige deiner Bücher kenne ich vom sehen, gelesen hab ich aber noch keins davon. Jedenfalls passen sie alle perfekt und ich freu mich, dass du dich der Aufgabe gestellt hast!

    Für nächste Woche wirds für mich auch etwas schwer, denn ich habe tatsächlich auch nicht viele Bücher die unter dem SChutzumschlag besonderes zu bieten haben. Aber ich seh immer bei anderen wie sie tolle Fotos posten und wollte deshalb mal sehen, ob ihr auch so schöne Schätze zuhause habt 🙂

    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!
    Liebste Grüße, Aleshanee

    • Martin sagt:

      Hallo Aleshanee,
      ich disqualifiziere mich schon dadurch, dass ich nur wenige Bücher mit Schutzumschlag habe. Und die sehen ohne Schutzumschlag nicht wirklich interessant aus.
      LG
      M

  5. Desiree sagt:

    Hallo Martin,

    von deiner Zusammenstellung kenne ich leider kein Buch. Ich fand das Thema auch schwieriger, hatte es aber auch eher als Inspiration verstanden und somit gar nicht alle Elemente abgedeckt 😀

    Liebe Grüße
    Desiree

    • Martin sagt:

      Hallo Desiree,
      es kommt vor, dass man nicht immer zehn passende Bücher zusammen bekommt, nicht nur bei den speziellen Aufgaben wie diese.
      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
      Martin

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