Matthew Reilly: Der große Zoo von China (Rezension)

Die Reptilien-Expertin CJ Cameron soll für das National Geographic Magazine einen Bericht über einen Zoo in China schreiben. Zusammen mit ihrem Bruder, weiteren Vertretern der amerikanischen Presse, dem chinesischen US-Botschafter und seinem Assistenten bekommen sie eine Exclusivführung durch den unter größter Geheimhaltung entstandenen Zoo. Denn dort findet man keine Löwen, Tiger oder Elefanten: Der große Zoo von China zeigt Drachen (und Leistenkrokodile).
Und sofort wird klar: Das kann nicht gut gehen.
Reillys absolutes Lieblingbuch ist JurassicParc/DinoPark und das merkt man diesem Buch auch an. Aber, es ist egal. Wo im Dinopark Velociraptoren und andere Saurier ihr Unwesen treiben sind es im großen Zoo von China eben Drachen. Warum auch nicht. Anders als Dinopark ist Der große Zoo jedoch weniger auf Wissenschaft ausgelegt, es geht mehr ans Eingemachte.
Es gibt eine wissenschaftliche Erklärung für die Existenz von Drachen, und wenn man sich als Leser bereits auf die Drachen als lebende Wesen eingelassen hat, würde man (fast) alles glauben. Es spielt auch ein bisschen Gentechnik eine Rolle, aber wie erwähnt, spielt das alles keine Rolle.
Am Anfang bekommt man mit CJ und ihrer Gruppe eine nette Einführung durch den Park und seine Bewohner. Hauptpersonen und Gegenspieler (und das sind nicht nur Drachen) werden vorgestellt.
Und irgendwann ist es mit der Ruhe vorbei. Weder CJ noch dem Leser wird ein kurzer Moment der Entspannung gegönnt. Der Mensch gegen den Drachen. Zwei intelligente Wesen treffen aufeinander.
Aber es sind nicht nur Drachen, die CJ und ihrem Bruder das Leben zur Hölle machen.
Der große Zoo von China ist Action pur. Allerdings muss man sich nicht nur an existierende Drachen einstellen, es gibt noch eine andere Sache, die man nicht unbedingt als realistisch betrachten kann.
Aber ich werde nicht verraten was ich meine. Die Rede ist von Drachen, da muss man die Realität sowieso ein bisschen biegen.
Vielleicht ist der größte Schwachpunkt die kaum vorhandene Charakterentwicklung der Hauptpersonen. Auf der anderen Seite ist das nicht weiter schlimm: Erstens steht tatsächlich die Action im Vordergrund und man kann tatsächlich auch mit den Drachen mitfühlen.
Ich habe mich gut unterhalten und Drachenliebhaber kommen ebenfalls auf ihre Kosten.

Ach ja: Hin und wieder kommen auch Leistenkrokodile vor.

(Rezensionsexemplar)

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