Mia Cassany/Natalie Ouederni: Wo die wilden Tiere leben (Rezension)

Der heiße Sand der Sahara, das atemberaubende Unterwasserreich des Great Barrier Reefs, die tropischen Regenwälder des Amazonas, die eisigen Weiten der Arktis und die tiefen Schluchten des Grand Canyon – sie alle sind Lebensräume für faszinierende Tiere und Pflanzen. Dieses Buch zeigt die unglaubliche Artenvielfalt unseres Planeten. Auf farbenfroh illustrierten Doppelseiten werden die einzelnen Gebiete und die dort lebenden Tiere vorgestellt.
Blättert man durch WO DIE WILDEN TIERE LEBEN wird man von Farbenpracht umgeben. Natalie Ouederni hat die Artenvielfalt rund um die Welt in kräftige Farben getaucht und lässt den Schwarzwald, die Arktis, den Grand Canyon in Erinnerung behalten. 15 Lebensräume und ihre Bewohner werden vorgestellt. Informativ und bunt, kindgerecht, aber auch den Erwachsenen ansprechend.
Ich hätte mir allerdings auch ein bisschen mehr Artenvielfalt gewünscht. Das Buch kratzt natürlich nur an der Oberfläche, aber auch ich habe neues gelernt. Das Kaibabhörnchen kannte ich bisher noch nicht …
Trotzdem, bei einigen Tierarten hätte ich mir mehr Infos gewünscht (vor allem wenn diese etwas allgemein wie Adler, Fuchs oder Hirsch behandelt wurden) und einige Lebensräume wurden eher artenarm präsentiert, obwohl es dort mehr als nur eine Tierart gibt. Und den Schwarzwald auf seine Haustiere zu reduzieren mag dem vorhandenen Platz geschuldet sein (jeder Lebensraum eine Doppelseite), das hat er aber nicht verdient… da hätte ich lieber auf faszinierende Fakten am Ende des Buchs verzichtet.
Aber ich habe das Buch nicht geschrieben, und ich will nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist. Es ist informativ, es ist leicht verständlich und es ist bunt. Kinder jeden Alters dürften ihre Freude haben, beim Anschauen, Vorlesen lassen oder Selber lesen. Nur … die Artenvielfalt rund um die Welt (der Untertitel des Buchs) ist größer als es hier auf Seitengepresst wurde. Das hätte man gut um ein paar Tierarten ergänzen können (im afrikanischen Regenwald leben nicht nur Gorillas, Afrikas Steppen bieten mehr als Gnus und Giraffen …). Aber das NUR darf man gerne ignorieren, an der Qualität und dem Informationsgehalt ändert das nichts.

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