Eine Schauhöhle ist eine Höhle, die touristisch genutzt wird. Der Begriff geht auf die Entwicklung des Höhlentourismus im 19. Jahrhundert, vor allem in der Donaumonarchie, zurück.
Von einer Schauhöhle kann gesprochen werden, wenn die Höhle im Wesentlichen über folgende Eigenschaften verfügt:
Wegenetz: Höhlen sind meist sehr schwer begehbar. Daher ist es nötig, mit erheblichem Aufwand Wege aus Holz, Metall und Beton zu erstellen. Nur sehr wenige Höhlen verfügen über einen ebenen Boden, so dass auf künstliche Wege über gewisse Strecken verzichtet werden kann. Ganz verzichten kann man auf künstliche Veränderungen fast nie.
Führungen: Traditionell ist die Führung, also der Besuch mit einem Führer, der belehrt und überwacht, ein wichtiges Zeichen.
Eintrittspreis: Der Betreiber möchte mit der Höhle Geld verdienen. Zumindest muss er so viel Geld einnehmen, wie für den Unterhalt der Höhle, die Erneuerung der Wege, die Beleuchtung und die Stromversorgung benötigt wird.
Verschluss: Ein wichtiger Schutzaspekt ist der Verschluss von Schauhöhlen durch den Betreiber. So kann die Höhle nicht mehr frei besucht werden, sondern ausschließlich im Rahmen der Führungen. Dadurch wird Vandalismus unterbunden und dafür gesorgt, dass keine Personen zu Schaden kommen.
Öffnungszeiten: Regelmäßige Öffnungszeiten, also vorherbestimmte regelmäßig wiederkehrende Zeiten, zu denen die Höhle besucht werden kann.
Licht: Eine Höhle ist dunkel. Um sie touristisch nutzen zu können, muss sie beleuchtet werden. Heutzutage ist das in der Regel elektrisches Licht, so dass man bei elektrischer Beleuchtung von einer Schauhöhle sprechen kann. Grundsätzlich gibt es aber auch noch Alternativen. So können an Besucher Handlampen ausgegeben werden. Meist sind das elektrische Taschenlampen, Karbidlampen oder in Ausnahmefällen auch Helmlampen. Bis in das 20. Jahrhundert wurden auch Fackeln verwendet. Dies kann bei alten Schauhöhlen an schwarzen Ablagerungen erkannt werden. Bei manchen Höhlen kommt es bei Verwendung von ungeeigneten Leuchtstoffröhren mit UV-Licht zur Entstehung von unerwünschter Lampenflora in Form von Algen- und Mooswachstum.
Barbarossahöhle
Die Barbarossahöhle war die erste Schauhöhle, die ich besucht habe und eine der spektakulärsten, wenn nicht sogar die beeindruckendste überhaupt.
HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle
Teufelshöhle Pottenstein
Die Teufelshöhle ist eine auf einer Länge von 1,5 km begehbare Tropfsteinhöhle im fränkischen Pottenstein. Sie ist eine der größten und bekanntesten Höhlen in Deutschland. Die Teufelshöhle wurde im Oktober 1922 von dem Geologen und Bergbauingenieur Hans Brand im schon seit langem bekannten Teufelsloch entdeckt und bis Pfingsten 1931 in zwei Etappen für die Besucher erschlossen. Sie hat jährlich rund 160.000 Besucher.
Am Besten ist ein Besuch sehr früh unter der Woche und außerhalb der Ferien. Man merkt dass es sich um eine gut besuchte Höhle handelt.
Feengrotten Saalfeld
Einige Höhlen werden in der Literatur teilweise als Schauhöhle geführt, obwohl es im eigentlichen Sinne keine sind. So sind die Feengrotten in Saalfeld keine natürlichen Hohlräume.
Die Feengrotten sind ein aus einem stillgelegten Bergwerk entstandenes Schaubergwerk. Sie wurden 1914 eröffnet. Berühmt sind die Feengrotten vor allem für ihre farbigen Tropfsteine.
Die Feengrotten sind das ehemalige Alaunschieferbergwerk „Jeremias Glück“ und stehen seit 1993 als „Die farbenreichsten Schaugrotten der Welt“ im Guinness-Buch der Rekorde. Diese Bezeichnung geht auf den besonderen geologischen Hintergrund des Bergwerks zurück. Aufgrund des eisen- und mineralreichen Milieus sind viele verschiedene Farben anzutreffen; besonders bemerkenswert sind die zahlreichen verschiedenen Brauntöne.
Feengrotten
Drachenhöhle Syrau
Die Höhle im sächsischen wurde am 14. März 1928 bei Steinbrucharbeiten vom Bruchmeister Ludwig Undeutsch entdeckt und bereits am 28. September für die ersten Besucher freigegeben.
Nebelhöhle
Die Nebelhöhle ist die einzige Höhle, die mir bisher bekannt ist, die man ohne Führung durchlaufen kann.
Es handelt sich um eine Tropfsteinhöhle auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Sie liegt auf den Gemarkungen der Gemeinden Sonnenbühl (Ortsteil Genkingen) und Lichtenstein im Landkreis Reutlingen.