Der Tag der Heimreise. Das Wetter sollte im Laufe des Tages wärmer werden, aber als wir zum Frühstücksraum kamen war es knapp über 0 Grad, aber sonnig. Ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich in den Zoo Dresden wollte.
Ich habe mich dann dagegen entschieden, der Zoo läuft nicht weg und vielleicht ergibt sich im Laufe des Jahres noch ein Besuch, nachdem das Afrikahaus wieder offen hat und die Temperaturen wärmer sind.
Am Vorabend hatte ich mir noch Gedanken zu einer Alternative gemacht und so sah das Ergebnis aus:
Besucht werden sollte der Tiergarten Freiberg (klein genug um während des Besuchs nicht zu erfrieren, die Drachenhöhle in Syrau und die Teufelshöhle in Pottenstein (Versuch zwei).
Der Tiergarten in Freiberg war wie erwartet: Klein und nichts Besonderes.
Danach ging es weiter zur Drachenhöhle in Syrau.
Die Höhle wurde am 14. März 1928 bei Steinbrucharbeiten vom Bruchmeister Ludwig Undeutsch entdeckt. Wirtschaftliche Interessen und die Sorge um Arbeitsplätze mussten abgewogen werden, doch bereits wenige Tage später war der Fortbestand der Höhle gesichert und am 28. September 1928 wurde sie für die ersten Besucher freigegeben. Damit verbunden war eine wissenschaftliche Untersuchung der Höhle durch Alfred Uhlemann und Ernst Weise. Die Ergebnisse wurden 1929 in dem Führer durch die Drachenhöhle zusammengefasst. Die zunehmende Bekanntheit der Höhle ermöglichte den weiteren Ausbau der öffentlich zugänglichen Höhlenteile. Die etwa 15 Meter tiefe Karbonatkarsthöhle erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 550 Meter. Davon sind 350 Meter touristisch erschlossen. In den verschiedenen Sälen der Höhle befinden sich mehrere miteinander verbundene Höhlenseen. Die Drachenhöhle ist im sächsischen Höhlenkataster unter der Nr. 5438 EG-07 verzeichnet.
Ab 1978 begann die nicht ungefährliche Erkundung der Unterwasserbereiche durch Zwickauer Taucher. Die Tauchgänge erbrachten ständig neue Details zur Ausdehnung der Höhle. Eine routinemäßige Überprüfung der Wasser-, Boden- und Luftproben zeigt eine relativ hohe natürlich bedingte Radonbelastung. Sie stellt jedoch bei einem kurzzeitigen Besuch kein Gesundheitsrisiko dar. Höhlenführer müssen regelmäßig arbeitsmedizinisch überwacht werden.
Um die geforderten Sicherheitsvorschriften für Schauhöhlen zu erfüllen, wurde in den 1980er Jahren eine Bewetterung der Höhle veranlasst. Im Jahr 1989 zählte die Verwaltung bereits 156.000 Besucher. Danach wurden seit 1990 im Bereich der öffentlich zugänglichen Teile in besorgniserregendem Umfang Schimmelpilze und Flechten nachgewiesen. Ab Sommer 1990 wurde ein geändertes Belüftungskonzept realisiert und der Besuch der Höhle limitiert.
Die Drachenhöhle besitzt zahlreiche sehenswerte Sintergebilde. Besonders bemerkenswert ist eine 50 Zentimeter lange Sinterfahne namens „Gardine“. Das Loch in ihr stammt von einem Pistolenschuss eines Sowjetsoldaten.
Ich hatte eigentlich keine großen Erwartungen, die meisten Höhlen halten nicht, was sie versprechen (und an die Barbarossahöhle kam bisher keine der von uns besuchten Höhlen heran), aber ich wurde angenehm überrascht. Unser Führer Sascha erzählte engagiert und lebendig und die Höhle hatte einige interessante Gebilde zu bieten. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Danach fuhren wir weiter zur Teufelshöhle Pottenstein. Bis zum Parkplatz kamen wir, aber nachdem der Andrang (unerwartet) hoch war, fuhren wir wieder. Die Höhle läuft nicht davon und wir werden bestimmt noch einen passenderen Zeitpunkt (früher und außerhalb von irgendwelchen Ferien und Feiertagen).
Alternativ fuhren wir weiter nach Straubing. Dass der Wildpark Hundshaupten näher gewesen wäre habe ich erst auf der Autobahn gemerkt. Am Tiergarten Straubing bekamen wir den ersten Schock, da die Parkplätze ziemlich voll waren. Wir haben aber sehr nahe am Eingang parken können. Es war kurz nach vier und viele der Besucher bereits gegangen.
Trotzdem war noch einiges los (die vollen Parkplätze zeigten, dass der Andrang an diesem Ostermontag sehr groß war). Uns hat das nicht gestört, die Krähen auch nicht:
Der Tiergarten war dann auch das letzte Ziel unserer Reise.
Tiergarten Freiberg
Drachenhöhle Syrau
Tiergarten Straubing