Vor wenigen Jahren zeigte die „Krefelder Studie“ einen dramatischen Rückgang der Insekten und ihrer Artenvielfalt. Seitdem wird über die Folgen des Insektensterbens und seine Gründe spekuliert: Intensiver Landverbrauch, Pestizideinsatz, Klimawandel sind schnell genannt, aber wie wirken sie genau und was ist konkret zu tun? Erstmals bündelt dieses Buch alle Fakten zu den Ursachen des Insektensterbens und bezieht sie systematisch auf unsere Landschaftsräume. An Beispielen gefährdeter Arten beschreiben die Autoren die komplizierten Wirkungsgefüge und schlagen konkrete, umsetzbare Maßnahmen der Naturschutzpraxis vor. So können wir aktiv werden.
Insektensterben in Mitteleuropa ist ein weiterer Band der Praxisbibliotek Naturschutz und Landschaftsplanung aus dem Ulmer-Verlag. 489 themenrelevante Publikationen (aus renommierten Fachzeitschriften) wurden ausgewertet. Dabei wird nicht nur der Rückgang der heimischen Insektenwelt, sondern auch das Verschwinden anderer Tiere ersichtlich.
Es handelt sich nicht um ein Buch für Laien oder diejenigen, die erwarten auf einfache Art über das Insektensterben aufgeklärt zu werden. Das Buch richtet sich vordringlich an Fachleser, oder jene die mit der Thematik bereits vertraut sind. In gewisser Weise ist es auch ein Buch für Betroffene, vordringlich Landwirte, denn sie sind diejenigen, die durch das Verschwinden wichtiger Bestäuber betroffen sein können und sie sind es auch, die einen Teil dazu beitragen, dem Insektensterben entgegen wirken zu können.
Der wissenschaftlich vorgebildete Leser wird hier jedoch in gebündelter Form das wichtigste und aktuellste aus dem Bereich der Forschung erfahren, reich bebildert und mit Grafiken veranschaulicht, die sehr eindringlich zeigen, wie es um die Insekten (und jene, die von ihnen abhängen) bestimmt ist.
Und wem das Buch noch nicht genug ist findet in den Quellenangaben auch noch weitere Informationen.
(Rezensionsexemplar)