Portrait: Dackel

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Hunde (Canidae)
Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
Art: Wolf (Canis lupus)
Unterart: Haushund (Canis lupus familiaris)

Dackel (ChatGPT)

Die Dackel, auch Dachshund oder vor allem in der Jägersprache Teckel genannt, sind neun von der FCI anerkannte deutsche Hunderassen (FCI-Gruppe 4, Sektion 1, Standard Nr. 148).
Die Rassen werden in drei unterschiedlichen Fellformen und drei unterschiedlichen Größenformen gezüchtet, woraus die neun verschiedenen Rassen definieren, welche regulär nicht miteinander gekreuzt werden und zudem unterschiedliche genetische Herkünfte vorweisen. Die Zucht findet in Deutschland hauptsächlich im Deutschen Teckelklub 1888, im Internationalen Rasse-Jagd-Gebrauchshundeverband und – als rein jagdliche Zucht – im Verein für Jagdteckel statt.
Der Begriff Dachshund bezeichnet neben der Hunderasse auch eine historische Nutzungsgruppe von Jagdhunden: zum einen Hunde, die zur Baujagd (Erdhund), nicht aber speziell zur Jagd im Dachsbau eingesetzt wurden, denn Dachse sind sehr wehrhaft und damit gefährlich für die Erdhunde. Vielmehr ist der Namensbestandteil Dachs eine übergreifende Hunderassenbezeichnung als ein Hinweis auf die Größe der Hunde und eine Gruppe (Gruppe 4: Dachshunde) in der Rassesystematik der FCI, die dort jedoch nur die Rasse Dachshund enthält. Weitere Namensträger sind die Westfälische Dachsbracke und die Alpenländische Dachsbracke, bei denen es sich nicht um Rassen der Gruppe Erdhunde handelt.

Dackelwelpe (Carl Reichert)

Der Dackel zeichnet sich durch seine niedrige, kurzläufige, langgestreckte, aber kompakte Gestalt aus. Er ist sehr muskulös, mit aufrechter Haltung des Kopfes und aufmerksamem Gesichtsausdruck. Die verkürzten Beine der Dackel sind das Resultat einer gezielten Selektion auf Chondrodysplasie und sind im Rassestandard verankert.
Es gibt die Hunde in verschiedenen Größen und Fellvariationen: Langhaarteckel (LHT), Rauhaarteckel (RHT), Kurzhaarteckel (KHT) in jeweils vielen Farbvariationen, auch mehrfarbig, gestromt oder gefleckt. Während gefleckte Tiere als eine der vier Färbungen durch die FCI definiert sind, werden schwarze Tiere ohne Brand sowie weiße mit oder ohne Brand im Rassestandard der FCI ausdrücklich ausgeschlossen. Unter AKC-Regeln können weiß gescheckte Dackel ausgestellt werden und sind dort als Piebalds bekannt. Die hängenden Ohren sind nicht zu weit vorne angesetzt, ausreichend, aber nicht übertrieben lang und abgerundet. In den drei Haararten werden die Dackel im FCI-Standard nach ihrer Größe unterschieden in Teckel (T) (früher Normalteckel), Brustumfang (BU) über 35 cm, Gewichtsobergrenze etwa 9 kg, Zwergteckel (Zw), BU über 30 bis 35 cm, und Kaninchenteckel (Kt), BU bis 30 cm.
Dackel besitzen ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Dies ist bei der Jagd auf wehrhaftes Wild, insbesondere den Dachs (daher der Name Dachshund), sehr hilfreich. Im Dachs- oder Fuchsbau ist der Hund ein Alleinjäger und muss seine eigenen Entscheidungen treffen, da der Hundeführer ihn hier nicht leiten kann.
Die Bindungswilligkeit der Dackel ist weniger intensiv ausgeprägt. Ihre Ausbildung bedarf einer liebevollen Konsequenz und eines sachkundigen Hundeführers und sollte möglichst schon im Welpenalter einsetzen. Dies betrifft auch das Einwirken auf den Dackel im Umgang mit anderen Hunden und Menschen: Das starke Selbstbewusstsein des Dackels kann mitunter dazu führen, dass er zu wenig Respekt vor größeren Hunden hat und es hier zu Konfrontationen kommen kann.

Die Dackelfamilie mit Jäger und Magd, Gemälde von Adolf Eberle

Gezüchtet wurde diese Hunderasse für die Jagd, speziell als sog. Erdhund für die Baujagd auf den Fuchs und den Dachs. Seine kurzen Läufe und sein vergleichsweise geringer Brustumfang ermöglichen dem Dackel das Eindringen in die unterirdischen Baue dieser Wildtiere. Bei der Baujagd soll der Hund den Fuchs „sprengen“, d. h. ihn aus seinem Bau jagen, nach Möglichkeit jedoch nicht stellen und sich nicht auf einen Kampf einlassen.
Während Füchse schnell „springen“ (den Bau verlassen), stellt sich der Dachs häufig dem Dackel und muss notfalls ausgegraben werden. Manchmal „verklüftet“ er sich auch (häuft zwischen sich und dem Hund einen Erdwall auf). So kann dieser ihn nicht erreichen und muss selbst notfalls ausgegraben werden.
Daneben sind Dackel ideal für die Stöberarbeit geeignet. Auf Drückjagden flieht das von den kurzläufigen Hunden hochgemachte Wild vertrauter und langsamer, wobei es auch häufig stehen bleibt. So ist ein sicheres Ansprechen und Erkennen des Wildes möglich, und schwierige Schüsse auf hochflüchtige Tiere werden dadurch seltener.
Auch auf der Wundfährte von krankem Wild leistet der Dackel hervorragende Arbeit. Wenn auch seine Einsatzmöglichkeiten aufgrund seiner Größe eingeschränkt sind, lässt er sich ideal für sichere Totsuchen verwenden.
Der Dackel wird neben seiner Eigenschaft als Jagdgebrauchshund auch als Begleit- und Ausstellungshund verwendet. Der größte Teil der Hunde wird nicht als Gebrauchshund verwendet.

Der Dackel ist wie einige andere Hunderassen, Beispiele sind Basset und Pekinese, äußerlich durch seine Kurzbeinigkeit definiert. Diese Chondrodysplasie wird durch eine noch vor der Entwicklung moderner Hunderassen im Genpool des Haushundes aufgetretene Mutation hervorgerufen. Sie verursacht eine frühzeitige Verknöcherung der Wachstumsfugen an den langen Knochen der Läufe und dadurch verkürzte und gebogene Gliedmaßen. Durch ihre im Verhältnis zu den Beinen lange Wirbelsäule sind Dackel anfällig für eine Sonderform des Bandscheibenvorfalls, die Dackellähme. Dabei werden Nerven in der Wirbelsäule abgedrückt, und der Dackel verliert die Kontrolle über Teile des Körpers, meistens die Hinterbeine. Vorbeugend gegen Dackellähme sind das Vermeiden von Übergewicht und ausreichende Bewegung zum Aufbau einer starken Rückenmuskulatur. Ist die Dackellähme einmal eingetreten, kann sie nicht mehr rückgängig gemacht werden, aber durch Medikamente oder einen chirurgischen Eingriff und ergänzende physiotherapeutische Maßnahmen gelindert werden.
Pes varus: Durch eine Störung im Wachstum des Schienbeins kommt es zu einem Abknicken des Fußes nach innen.

Dieser Beitrag wurde unter Tierportrait abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert