4. Zooreise 2024: Heidelberg

Ursprünglich war ein Tagesausflug geplant um den 1. Mai zu nutzen, aber dann … nach relativ kurzer Überlegung wurde daraus ein kleiner Urlaub. Und da wir oft genug Richtung Osten fahren, sollte es diesmal der Westen sein … und wir entschieden uns für Heidelberg … wobei natürlich auch Moes Roadhouse eine Rolle spielte, den Burgern und Milchshakes dort kann man nicht widerstehen … wir jedenfalls nicht.
Und so sieht die Planung aus: Weiterlesen

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Zoopresseschau

Tierpark Nordhorn 26.04.2024
Tierpark Nordhorn mit dem BdZ-Biber ausgezeichnet Begehrte Zoo-Auszeichnung für Gartenschläfer-Nachttierhaus
21 Jahre ist es her, da ging der erste überhaupt verliehene BdZ-Biber bereits nach Nordhorn. 2002 rief der Berufsverband der Zootierpfleger e.V. (BdZ) die Auszeichnung ins Leben, die jedes Jahr eine Anlage, die sich durch besonders gute Tierhaltung mit innovativem Charakter auszeichnet, ins Leben. Er wird jährlich innerhalb von Deutschland vergeben. Bewertet werden die Anlagen von einem speziellen Komitee des Verbandes aus Tier-, Tierpfleger- und Besuchersicht. In seinem ersten Jahr ging der Biber an die damals neu errichtete Gemeinschaftsanlage für Gänsegeier und Steinböcke. Für das Jahr 2023 darf man sich nun also in Nordhorn wieder freuen! Der Familienzoo hat sich gegen 12 andere Einrichtungen durchgesetzt und konnte sich den begehrten Preis sichern. Im Fokus diesmal das Nachttierhaus, in dem die bedrohten Gartenschläfer zu Hause sind. „Wir freuen uns sehr, dass wir den BdZ-Biber an eine recht unerforschte einheimische Tierart vergeben können. Hier wurde eine besonders gelungene Anlage mit geringem Budget und viel Eigenleistung geschaffen. Gleichzeitig ist das Kaltnachttierhaus ein Konzept, was der Besucher relativ selten zu Gesicht bekommt und im Tierpark passt die Anlage hervorragend in das Konzept des „Vechtedorfes“,“ so Max Henkel der Vorsitzende des BdZ-Biberkomitees. Er beschreibt die Anlage aus Sicht des Besuchers, die positiv in die Bewertung des Komitees eingeflossen ist: Eine aufwendige Holzfassade aus dem angefallenen Bruchholz des Parks bietet direkt zu Beginn von außen ein wunderbares Bild, welches an einen Scheitholzstapel erinnern soll. In dieser Außenfassade finden verschiedenste Insekten Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten. Durch einen Tuchvorhang betritt der Besucher den Vorraum des Nachttierhauses. Hier haben die Augen die Möglichkeit sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Weiter im Haus selbst bieten die teils bodentiefen Scheiben einen hervorragenden Einblick in das Leben der Gartenschläfer. Zwei in der Wand eingelassene kleine Höhlen schaffen zusätzliche Möglichkeiten die Tiere zu beobachten. Das Motto „Kulturfolger“ spiegelt sich auch in der Anlage wieder. Sie ist als Gartenhütte mit Kreissäge, Fahrrad und Regalen gestaltet und bietet für die Tiere so umfangreiche Versteckmöglichkeiten. Für die Auszeichnung durch den Berufsverband ebenfalls enorm wichtig ist der Blick auf die Arbeitsabläufe der Tierpfleger. „Abseits des Besucherbereiches ist für die Tierpfleger alles vorhanden. Es steht eine üppige und praktikable Schleuse zur Verfügung, welche neben Lagermöglichkeiten auch Wasseranschlüsse und das digitale Pult für die Beleuchtung bereithält!“ gibt Max Henkel eine Vorstellung davon ab, womit die nun ausgezeichnete Anlage in seinen Augen punkten konnte. Zoodirektor Dr. Nils Kramer, der den Preis aus den Händen des Komiteevorsitzenden entgegennahm ist ebenfalls vom Konzept des ersten Nordhorner Nachttierhauses überzeugt: „Mit dem Nachttierhaus können wir unseren Besuchern ein völlig neues Erlebnis bieten! Und mit den Gartenschläfern lebt in unserer regionalen Themenwelt nicht nur eine heimische, sondern auch bedrohte Art im Tierpark! Mit etwas Geduld geben die Tiere uns interessante Einblicke in ihre Welt.“ Gartenschläfer (Eliomys quercinus) gehören zur Familie der Bilche (Schlafmäuse). Sie sind nachtaktiv und halten in der Regel einen Winterschlaf. Sie können gut klettern und weit springen. Ihre schwarze Gesichtszeichnung erinnert etwas an „Zorro“. Die kleinen Bilche werden bereits erfolgreich im Nordhorner Tierpark nachgezüchtet und der Familienzoo beteiligt sich an Monitoring-Projekten um mehr über die teilweise noch „unerforschten“ Tiere zu erfahren. Mit einer Reduzierung von rund 50% der Population sind Gartenschläfer von einem massiven Rückgang ihres Vorkommens betroffen. Deutschland ist dabei das Hauptverbreitungsgebiet, der Rückgang hier wirkt sich also auf die Bestände der ganzen Art aus. Hinzu kommt, dass die einzelnen Vorkommen immer isolierter werden und genetischer Austausch damit nicht stattfinden kann. Die Gesamtpopulation gilt (noch) nicht als bedroht, sie sind aber regional schon ausgestorben und stehen in Deutschland daher unter strengem Schutz. Wer mehr über die kleinen Tiere mit der Zorro-Maske erfahren will, kann auf der Webseite des Zoos unter www.tierpark-nordhorn.de/gartenschlaefer/ unter anderem einen Live-Stream ins Nachttierhaus finden. Außerdem gibt es hier Tipps, wie man dem Wildtier des Jahres 2023 helfen kann. Mit einer einfachen Bauanleitung, die hier zum Download bereitsteht, kann Jeder einen eigenen Beitrag leisten und vielleicht sogar in Zukunft für den Gartenschläfer ein Plätzchen im heimischen Garten schaffen. Weiterlesen

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Der Hornhecht in Brehms Tierleben

Hornhecht (Brehms Tierleben)

Der Hornhecht, Grünknochen oder Geepen (Belone vulgaris und rostrata, Esox belone, Macrognathus scolopax, Hemirhamphus balthicus), die bekannteste, weil über alle europäischen Meere und weiter verbreitete Art, der ungefähr vierzig Glieder zählenden Sippe, erreicht eine Länge von einem Meter und darüber, bei selten mehr als einem Kilogramm Gewicht, und ist auf der Oberseite bläulichgrün, auf der unteren Seite silberweiß gefärbt.

Die Rückenflosse spannen siebzehn, die Brustflosse dreizehn, die Bauchflosse sechs, die Afterflosse einundzwanzig, die Schwanzflosse funfzehn Strahlen. Weiterlesen

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Neues aus Wissenschaft und Naturschutz

23.04.2024, Veterinärmedizinische Universität Wien
Community-Projekt StadtWildTiere erlaubt unbekannte Einblicke in die Welt von städtischen Wildtieren
Beginnend in Zürich (Schweiz) wurde das Projekt StadtWildTiere seither auf insgesamt 13 Städte in – einschließlich Wien und Berlin – Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgeweitet. Auf einer gemeinsamen Online-Plattform werden Beobachtungen zufälliger Begegnungen mit Wildtieren in städtischer Nachbarschaft gesammelt. In Österreich kann über die Website stadtwildtiere.at gemeldet werden. Eine soeben veröffentlichte internationale Studie unter Beteiligung der Veterinärmedizinischen Universität Wien untersuchte nun den Nutzen dieser länderübergreifenden Initiative.
StadtWildTiere sammelt Sichtungen von Wildtieren in Städten, um das Bewusstsein der Einwohner:innen für die biologische Vielfalt in städtischen Gebieten in ganz Mitteleuropa zu schärfen. Zudem dient die Sammlung von Daten als Grundlage für wissenschaftliche Analysen. Weiters sollen mit Hilfe des durch die Bürger:innen gesammelten Wissens die Natur und Biodiversität in städtischen Gebieten gefördert werden.
Klimawandel, Wechselwirkungen: Community-Projekt deckt Verborgenes erstmals auf
Die Stadtökologie ist noch ein junges Feld und städtische Wildtierpopulationen standen bisher nicht im Fokus von Studien. „StadtWildTiere ermöglicht es uns, bisher verborgene Muster und zeitliche Trends zu erkennen, z. B. im Rahmen der städtischen Verdichtung und des Wärmeinseleffekts, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel. Damit kann die Initiative auch als Sensor für die zukünftigen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Wildtieren dienen“, erklärt Studien-Coautorin Theresa Walter vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni.
Wichtige Grundlagen für Entscheidungen auf politischer Ebene
Langfristig schlagen die Wissenschafter:innen vor, dass Projekte wie StadtWildTiere eine Basis für ein vergleichendes, internationales Monitoring schaffen sollten, um die bestehenden Wissenslücken über städtische Wildtierpopulationen zu schließen. Die daraus gewonnenen Daten weisen laut Studien-Coautor Richard Zink vom Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Vetmeduni weit über die Wissenschaft hinaus: „Dieses Wissen ist auch für politische Entscheidungsträger:innen und Wildtiermanager:innen von entscheidender Bedeutung, um die richtigen Strategien und Maßnahmen zu etablieren. Insbesondere betrifft das auch die Frage, wie sich die biologische Vielfalt in Städten wirksam verbessern lässt.“
Originalpublikation:
Der Artikel „StadtWildTiere – added value and impact of transnational urban wildlife community science projects“ von Madeleine Geiger, Anouk Lisa Taucher, Sandra Gloor, Mirco Lauper, Sarah Kiefer, Sophia E. Kimmig, Janette Siebert, Theresa Walter, Richard Zink, Fabio Bontadina und Daniel Hegglin wurden in „Frontiers in Ecology and Evolution“ veröffentlicht.
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fevo.2024.1363073/full#:~:text=The%20project%20StadtWildTiere%20enables%20us,wildlife%20interactions%20for%20the%20future. Weiterlesen

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Portrait: Goldene Acht

Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Weißlinge (Pieridae)
Unterfamilie: Gelblinge (Coliadinae)
Gattung: Colias
Art: Goldene Acht Colias hyale

Goldene Acht (Jacob Hübner)

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Portrait: Dreihornchamäleon

ohne Rang: Toxicofera
ohne Rang: Leguanartige (Iguania)
Familie: Chamäleons (Chamaeleonidae)
Unterfamilie: Echte Chamäleons (Chamaeleoninae)
Gattung: Trioceros
Art: Dreihornchamäleon (Trioceros jacksonii)

Dreihornchamäleon (Zoo Augsburg)

Die 36 Zentimeter lang werdenden Männchen des Dreihornchamäleons haben einen niedrigen Rückenkamm und drei Hörner. Das mittlere ist leicht nach oben gebogen und befindet sich direkt auf der Schnauzenspitze, die beiden anderen zwischen den Augen. Bei den Weibchen befinden sich meist nur kleine kegelförmige Schuppen an den Hornansatzstellen. Es können aber auch kurze Hörner oder ein mittleres Horn vorhanden sein. Die Tiere sind meist grün bis gelbbraun gefärbt, haben weiße und/oder braune Flecken und eine sehr variable Körperbeschuppung.

Das Dreihornchamäleon lebt in Ostafrika, in Kenia, Tansania und Uganda in kühlen, oft sehr regenreichen Bergwäldern bis in Höhen von 2000 Metern.

Dreihornchamäleons bringen 7 bis 38 lebende Junge zur Welt (Ovoviviparie), die etwa 3,5 bis 6 Monate nach der Paarung geboren werden. Sie sind bei der Geburt von einer 1,5 Zentimeter im Durchmesser messenden klebrigen Hülle umgeben, die das Weibchen wahllos im Geäst absetzt und die auch auf den Erdboden fallen können. Die Jungtiere durchstoßen bald darauf die Eihülle. Sie sind anfangs schwarz, haben weiße, dreieckige Flecken und sind 4,5 Zentimeter lang.

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Portrait: Arowana

Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Knochenzünglerähnliche (Osteoglossomorpha)
Ordnung: Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)
Familie: Knochenzüngler (Osteoglossidae)
Gattung: Osteoglossum
Art: Arowana (Osteoglossum bicirrhosum)

Arowana (Meeresaquarium Oberwiesenthal)

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Der Fuchskusu in Brehms Tierleben

Fuchskusu (Brehms Tierleben)

Eine der bekanntesten Arten dieser Untersippe ist der Fuchskusu (Phalangista vulpina, Ph. melanura, fulginosa, Cookii, Didelphys vulpina und lemurina usw.), ein Thier von Wildkatzengröße, welches den zierlichen Bau unseres Eichhörnchens mit der Gestalt des Fuchses zu vereinigen scheint. Die Leibeslänge beträgt 60 Centim., die des Schwanzes 45 Centim. Der Leib ist lang und gestreckt, der Hals kurz und dünn, der Kopf verlängert, die Schnauze kurz und zugespitzt, die Oberlippe tief gespalten. Aufrechtstehende, mittellange und zugespitzte Ohren, seitlich gestellte Augen mit länglichem Stern, nackte Sohlen, platte Nägel an den hinteren Daumen und stark zusammengedrückte, sichelförmige Krallen an den übrigen Zehen, ein unvollkommener, nur durch eine flache Hautfalte gebildeter Beutel beim Weibchen und ein dichter und weicher, aus seidenartigem Wollhaar und ziemlich kurzem, steifen Grannenhaar bestehender Pelz kennzeichnen das Thier noch außerdem. Die Farbe der Oberseite ist bräunlichgrau mit röthlich fahlem Anfluge, welcher hier und da stark hervortritt, die der Unterseite lichtockergelb, die des Unterhalses und der Brust meist rostroth; Rücken, Schwanz und Schnurren sind schwarz, die innen nackten Ohren auf der Außenseite lichtockergelb, am innern Rande schwarzbraun behaart. Junge Thiere sind licht aschgrau mit Schwarz gemischt, unten aber wie die Alten gefärbt. Außerdem kommen viele Abänderungen vor. Der Fuchskusu bewohnt Neuholland und Vandiemensland und ist eines der häufigsten aller australischen Beutelthiere. Wie die Verwandten, lebt er ausschließlich in Wäldern auf Bäumen und führt eine durchaus nächtliche Lebensweise, kommt sogar erst eine oder zwei Stunden nach Sonnenuntergang aus seinen Verstecken hervor. So ausgezeichnet er auch klettern kann, und so vortrefflich er zu solcher Bewegung ausgerüstet ist, so träge und langsam erscheint er im Vergleiche zu anderen ähnlich gebauten Thieren, zumal zu Eichhörnchen. Weiterlesen

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TTT: 10 Bücher von meinem SuB, die ich in diesem Jahr noch lesen möchtest

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Lars Chittka: Im Cockpit der Biene (Rezension)

Wie Intelligenz bei einem Tier nachweisen, das nur wenige Wochen lebt?
Lars Chittka erzählt uns unterhaltsam von den Wundern natürlicher Intelligenz selbst bei winzigen Tieren. Bienen entwickeln im Schwarm faszinierende Fähigkeiten, sind aber auch als Individuen verblüffend intelligent. Neue bahnbrechende Forschungen zeigen, dass sie denken und fühlen, dass sie Persönlichkeit, wenn nicht gar Bewusstsein besitzen. Bienen zählen, erkennen menschliche Gesichter und nutzen Werkzeuge, sie lösen Probleme durch Nachdenken und reagieren individuell auf äußere Reize. Und das alles mit völlig anderen Sinnesorganen: Dank ihres kompakten Nervensystems navigieren sie präzise und speichern Informationen, ihre Antennen sind multifunktional wie Schweizer Messer.
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