Zoopresseschau

Zoo Augsburg, 22.07.2024
Aus dem Juli-Newsletter
Im letzten Dezember hat der Zoo drei weibliche Erdmännchen aus dem Zoo Zürich erhalten. Letzte Woche wurden die ersten Jungtiere geboren. Wie viele Jungtiere es insgesamt sind, werden die nächsten Tage zeigen.
Nachdem die diesjährigen Steinbockjungtiere knapp hintereinander schon vor ein paar Wochen geboren wurden, hat das Kitz Nr. 4 doch ein wenig länger auf sich warten lassen.
Erfahrungsgemäß sind die Sommermonate auch starke Monate im Vogelbereich. Bei den gefährdeten Schwalbensittichen sitzt ein Jungtier im Nistkasten. Von den Mönchssittichen sind bereits 8 Jungvögel aus dem großen Gemeinschaftsnest ausgeflogen.
Sehr erfreulich sind auch die Entwicklungen bei den Rosaflamingos. Auch wenn noch kein Jungvogel geschlüpft ist, wurden bereits 5 Eier gelegt. Zur Erinnerung: Letztes Jahr wurden die Eier untypischerweise erst im Oktober gelegt und wir hatten Sorge, dass die Jungtiere Probleme mit dem nasskalten Herbstwetter bekommen könnten. Alle Jungtiere haben damals jedoch überlebt und wir konnten den ersten Nachwuchs nach 21 Jahren bei dieser Art verzeichnen. Mal sehen, ob sich noch weitere Paare dem Eierlegen anschließen.
Bei den Streifengänse sind zwei Gössel, bei den himmelblauen Zwerggeckos ist ein Jungtier geschlüpft.
Weiters haben sechs gelbgebänderte Baumsteiger die Metamorphose abgeschlossen.
Hier noch ein Update zu den Nasenbären. Alle vierzehn Jungtiere haben überlebt und sind bereits wuselig auf permanenter Erkundungstour im Gehege unterwegs. Die Tiere wurden bereits geimpft und zur Identifikation mit einem Transponder versehen.
Zum allerersten Mal gab es Nachwuchs bei den Kattas. Hier wurde ein Jungtier geboren.
Nachdem die Elefantenkühe Frosja und Louise letztes Jahr nach Sofia umgezogen sind, wurde intensiv geplant und umgebaut. Die Tore wurden von Manuell auf Hydraulik umgebaut. Weiters wurden in den letzten sechs Monaten die Gitterabtrennungen und die Trainingswände im Haus, der Baumschutz und der Außenzaun im Außengehege adaptiert.
Die Anzahl der Elefantenpfleger wurde aufgestockt und die Pfleger im Umgang bzw. im Training mit den Elefantenbullen geschult.
Letzte Woche war es dann endlich so weit. Zuerst reiste Assam (12 Jahre) aus Antwerpen/Belgien, drei Tage später der 6-Jährige Ta Wan aus Pairi Daiza/Belgien per Spezialtransporter an. Um den Ortswechsel der beiden Bullen so angenehm wie möglich zu gestalten, kamen Tierpfleger aus den jeweiligen Herkunftszoos für ein paar Tage mit nach Augsburg. Nachdem sich die beiden Elefanten mit ihrer neuen Umgebung vertraut gemacht hatten, wurden sie noch – getrennt durch Stahlseile – einander vorgestellt. Der Erstkontakt sah sehr vielversprechend aus. Nächstes Jahr soll dann der dritte Bulle (Chamundi, 32 Jahre), ebenfalls aus Pairi Daiza, folgen.
Nachdem sich die beiden Elefanten mit ihrer neuen Umgebung vertraut gemacht hatten, wurden sie noch – getrennt durch Stahlseile – einander vorgestellt. Da der Erstkontakt sehr harmonisch verlief, wurden die Beiden gleich zu Wochenbeginn ohne Komplikationen zusammengeführt.
Auch in der Grevyzebra-Herde gab es Zuwachs. Die Stute Petra kam auf Empfehlung der EEP-Koordinatorin aus dem Tierpark Berlin.
Aus dem Vogelpark Turnersee in Kärnten/Österreich kam ein männlichen Rothauben-Turako. Nach Ablauf der 30-tägigen Quarantäne wird er mit seiner zukünftigen Partnerin zusammengeführt.
Eine etwas weitere Strecke musste der Balistar aus Jerez/Spanien auf sich nehmen, um nacg Augsburg zu gelangen. Um die Transportzeit zu verkürzen, reiste er mit dem Flugzeug nach München und wurde dann per Pkw in den Zoo Augsburg gebracht.
Aus dem Zoo Pilsen kamen ein Paar Streifengänse und einen Wiedehopf.
Vom Artenschutzprojekt Europäische Sumpfschildkröte in Hessen (www.sumpfschildkröte.dehttp://www.sumpfschildkröte.de/)kamen zum wiederholten Male Schlüpflinge. Diese stammen von Privatzüchtern und werden von unseren Pflegern hinter den Kulissen großgezogen, bis sie schwer genug für die Auswilderung sind.
Im Gegenzug dazu wurden dem Artenschutzprojekt in Hessen Sumpfschildkröten-Jungtiere mit einem Gewicht von über 100 g dem Projekt zur Wiederauswilderung übergeben.
Auch im Beweidungsprojekt der Königsbrunner Heide gab es Bestands-Veränderungen. Przewalski-Hengst Xarope wurde im Rahmen des Erhaltungszuchtprogrammes an den Zoo Kosice/Slowakei abgegeben und lebt dort nun mit zwei Stuten zusammen.
Die drei Nachzuchten der Rosapelikane von diesem Jahr und ein blauer Bambus-Taggecko gingen an den Zoo Pilsen.
Bei den Kapuzineraffen gab es leider ein totes Jungtier. Der Obduktionsbefund ist noch ausständig.
Im Berichtszeitraum sind auch zwei Kapuzenzeisige, eine Mähnengans und eine Rostgans verstorben.
Nachdem die Bodenoberfläche in den Schleusen zur begehbaren Katta-Anlage extremer Belastung ausgesetzt ist, haben wir uns aufgrund der intensiven Pflegebedürftigkeit entschlossen, den Mergel zu entfernen und diese Bereiche nun zu pflastern.
Mit dem Umzug der Mitarbeiter in die Sozialräume des neuen Wirtschaftsgebäudes wurden im alten Trakt Räumlichkeiten frei. Diese werden nun sukzessive für andere Nutzungszwecke umfunktioniert. Als erste Neuerung wurde die ehemalige Männerumkleide zu einer Kühlzelle für Obst und Gemüse umgebaut.
In der ganzen Aufregung rund um die Ankunft der beiden Elefantenbullen sind die ussurischen Kragenbären Mischa und Franz ein wenig ins Hintertreffen geraten. Die Beiden wurden zu unserer Freude vor zwei Wochen erfolgreich zusammengeführt. Bis auf ein paar anfängliche Drohgebärden war schnell Schluss mit taktischem Geplänkel. Bereits am gleichen Abend schlenderten sie über die Außenanlage, als würden sie sich schon ewig kennen.
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes, wurde das SWA-Technikgebäude an der Ecke Siebentischstraße/Dr. Ziegenspeckweg durch Mitarbeiter der SWA, dem Botanischen Garten, dem Umweltbildungszentrum und dem Zoo Augsburg mit Graffitis aufgepeppt. Angeleitet wurden die Beteiligten vom Graffitiverein „die Bunten e.V.“. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Am 26.07. findet die jährliche Dschungelnacht statt.
Und auch dieses Jahr findet am 8.August wieder das alljährliche Kinderfriedensfest im Zoo statt (https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/kinder-und-jugendliche/kinderfriedensfest).

Tierpark Chemnitz 19.07.2024
Zweifacher Nachwuchs beim größten Wildrind Europas Tierpark Chemnitz: Wisent-Kälber im Wildgatter Oberrabenstein zu sehen
Derzeit gibt es im Wildgatter Oberrabenstein erneut Nachwuchs bei den Wisenten zu sehen. Am 19. Juni und am 5. Juli kam jeweils ein Kälbchen zur Welt. Die Mütter sind die neunjährige „Onia“ und die achtjährige „Pronka“, Vater ist in beiden Fällen der fünfjährige „Spakko“. Die Brunft findet bei den Wisenten in der Regel von August bis Oktober statt und nach rund neun Monaten kommt ein Kalb zur Welt. Bei den beiden Jungtieren handelt es sich um männliche Tiere, die nun den Namen „Orin“ und „Orthello“ tragen. Alle Wisente, die im Wildgatter Oberrabenstein geboren werden, haben die Anfangsbuchstaben „Or“ für Oberrabenstein im Namen. Jede Einrichtung, die Wisente hält und das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) unterstützt, hat ihre eigenen Anfangsbuchstaben. Wisente sind die größten europäischen Landsäugetiere. Bullen können bis zu 1000 Kilogramm schwer werden, Kühe erreichen ein Gewicht von 600 Kilogramm. Nach der Ausrottung des Auerochsen sind sie die einzigen überlebenden Wildrinder Europas. Mit Hausrindern, deren Stammvater der Auerochse war, sind Wisente allerdings nicht näher verwandt. Sie stehen dem Amerikanischen Bison am nächsten. Aus diesem Grund werden Wisente auch als Europäischer Bison bezeichnet. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen die Wisente kurz vor der Ausrottung. Durch gemeinsame Anstrengungen zoologischer Einrichtungen und weniger Privathalter konnten sie allerdings gerettet und später sogar in verschiedenen Ländern wiederangesiedelt werden. Heute gibt es wieder mehr als 8000 Tiere, die zu einem Drittel in Zoos und Wildparks leben. Das Wildgatter Oberrabenstein hat auch schon Tiere für ein Wiederauswilderungsprojekt im Kaukasus abgegeben

Tierpark + Fossilium Bochum 19.07.2024
Ferienforscher machen ungewöhnliche Entdeckungen Mittel gegen die fortschreitende Naturentfremdung gefunden
Der fortschreitenden Naturentfremdung Einhalt gebieten. 12 Jahre Ferienforscher im Tierpark + Fossilium Bochum mit Erdmännchen, Flamingo und Co. – im Ferienforschercamp der Else-Baltz-Zooschule erkunden kleine Hobby-Zoologinnen und – Zoologen zwischen 7 und 12 Jahren in den Sommerferien unsere Natur und Umwelt. Über 500 Ferienforschende haben bisher in spielerischen und kreativen Mitmachaktionen Spannendes und Wissenswertes über die Ökosysteme Wattenmeer, Wüste und Regenwald, über die Biodiversität und den Klimawandel, über Arten- und Umweltschutz oder über Abholzung, Überfischung, Meeresverschmutzung und Umweltgefahren wie Plastikmüll erfahren. Netzwerkpartner wie die Naturwissenschaftliche Vereinigung Hagen e.V. nehmen die Forschenden mit auf die Spuren der Dinosaurier. Dinospuren werden untersucht und Urgestein geknackt um Mineralien sichtbar zu machen. Die Welt der Insekten im Netzwerk unserer Imker begreifbar nah erleben – was sind Insekten, warum sind sie für das Ökosystem besonders wichtig, wie können wir Menschen ihnen helfen? Dringende Fragen, die es im gemeinsamen Erforschen zu beantworten gilt. Dabei gehören Tier- und Verhaltensbeobachtungen, Experimente, Erkundungsgänge ebenso zum Forschungsprogramm, wie der verantwortungsbewusste Umgang mit Nahrungsmitteln bei zahlreichen Fütterungen. Hautnahe Begegnungen mit ausgesuchten Haus- und Wildtieren sensibilisieren im Mensch-Tier-Kontakt, sorgen für einen emotionalen Zugang und wirken einer fortschreitenden Naturentfremdung im urbanen Raum erfolgreich entgegen. Die Umweltbildung der Zooschule ist heute so erfolgreich wie nie zuvor. Im ersten Halbjahr 2024 haben bereits fast 15.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 810 Veranstaltungen Umweltbildungsangebote auch im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wahrgenommen. Wir begegnen damit in einem stetig steigenden Trend aktiv den globalen Herausforderungen unserer Zeit, indem wir über Wissenstransfer und vor allem über die Vermittlung von Handlungsalternativen für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt im BNE-Regionalzentrum Tierpark + Fossilium Bochum sensibilisieren. Zoodirektor Ralf Slabik zieht ein kurzes Fazit: „Unsere hochwertige Umweltbildung bekämpft die Naturentfremdung, sie schafft wissensbasiert die Grundlagen für den verantwortungsvollen Umgang eines jeden Menschen mit der Natur und sichert somit unser aller Zukunft nachhaltig!“ Innerhalb der Sommerferien sind alle Ferienforschercamps bereits ausgebucht. Das nächste ab dem 26.08.2024 buchbare Forschercamp findet in den Herbstferien vom 14. bis zum 18. Oktober 2024 statt.

Allwetterzoo Münster 19.07.2024
Erfolgreiche Gesundheitsvorsorge und Geschlechterbestimmung bei Tigernachwuchs im Zoo
Am 30. Mai wurden im Allwetterzoo Münster vier Tiger geboren. Die Jungtiere entwickelten sich prächtig, sodass der Zoo sich freut, eine bedeutende Etappe im Leben der Tigerwelpen bekanntzugeben. Im Alter von sieben Wochen haben sie heute ihre ersten Impfungen erhalten. Auch das Geschlecht der kleinen Tiger sowie der allgemeine Gesundheitszustand wurden bestimmt. „Neben der Impfung haben die Kleinen auch einen Erkennungstransponder bekommen, sie wurden gewogen und geprüft, ob alle fit sind. Jetzt sind sie wieder glücklich bei ihrer Mutter“, beschreibt Marijke Jakatt, Zootierpflegerin. „Alle sind gesund und munter – sowohl Tiere als auch Pfleger.“ Für die Impfungen wurde das Muttertier nur kurz von ihren Jungen getrennt. Bei der schnellen Untersuchung konnten auch die Geschlechter festgestellt werden: „Wir freuen uns über ein Weibchen und drei Männchen“, ergänzt Zootierärztin Laura Sieckmann. Die Katze und ihre drei Brüder befinden sich die meiste Zeit noch zurückgezogen in ihrer Wurfbox. Der Bereich davor ist noch großflächig abgesperrt. Glückliche Zoobesucher können aber ab und zu schon einen Blick auf die kleinen Raubkatzen erhaschen. Gerade am Nachmittag sind die vier besonders aktiv und immer mal wieder zu sehen. Ein weiterer aufregender Meilenstein steht demnächst bevor: Die jungen Tiger werden bald zum ersten Mal die Außenanlage erkunden. Dieses Ereignis markiert den Beginn ihrer Abenteuer in einer größeren Umgebung. Dies wird sowohl für die Tiere als auch für die Besucher eine einzigartige Erfahrung werden. Der Tigernachwuchs ist etwas ganz Besonderes für den Allwetterzoo. Es sind seit 1993 die ersten Jungtiere, die einen Beitrag zum Erhalt dieser bedrohten Art leisten. Im Allwetterzoo leben sibirische Tiger. Diese Unterart gilt als stark gefährdet. Ihr Bestand wurde 2023 auf 760 Individuen in China und Russland zusammen geschätzt.

ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen 18.07.2024
Klippschliefer erweitern den Tierbestand der ZOOM Erlebniswelt
Erst zaghaft und dann doch sehr neugierig erkundeten die Klippschliefer ihr neues Zuhause in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Seit dem vergangenen Donnerstag können Besucherinnen und Besucher die neue Tierart in der Erlebniswelt Afrika auf den Inseln des Sees bestaunen. „Nach dem Beenden der Flamingohaltung haben wir mit den Klippschliefern eine neue attraktive Tierart gefunden, die thematisch gut in die Landschafsgestaltung passt und zoologisch äußerst interessant ist“, sagt Kurator Björn Unger. Die vier Klippschliefer kommen ursprünglich aus den Zoos Rotterdam (Niederlande), Olmütz (Tschechien) und Krakau (Polen). Sie durchliefen zunächst die übliche Quarantäne, bevor sie zur Eingewöhnung einige Tage in der Innenanlage auf den neu gestalteten Inseln lebten. Von nun an sind sie von den Besucherwegen, wie auch von der Bootsfahrt mit der African Queen aus gut zu sehen. Die Klippschliefer erreichen eine Größe von bis zu 58 Zentimetern und werden bis zu 14 Jahre alt. Ursprünglich kommen die Tiere in Afrika und dem Nahen Osten vor und bewohnen dort Felsen, Felsspalten und Höhlen in Savannen und Trockenwäldern. Die immer feuchten Füße der Klippschliefer haften an steilen Felswänden und ermöglichen ein sicheres Klettern auf felsigem Untergrund. Der dunkelbraune Körper ist mit langen schwarzen Tasthaaren übersät, die ihm vermutlich zur Orientierung in dunklen Spalten und Löchern dienen. Durch Staubbäder befreit sich der Klippschliefer gerne von lästigen Parasiten und seine vier unteren Schneidezähne setzt er wie einen Kamm bei der Fellpflege ein. Zudem besitzt er eine Putzkralle an der inneren Zehe des Hinterfußes. Erwachsene Männchen markieren ihr Revier durch sich wiederholende bellende langanhaltende Rufe. Die Rufe der Männchen enthalten für die anderen Klippschliefer zudem Informationen über Gewicht, Größe und Kondition sowie sozialen und hormonellen Status des Rufers. Ebenso werden verschiedene Laute zur Warnung vor Fressfeinden und anderen Gefahren genutzt. Wie sich die Tiere in ihrem neuen Gehege in der ZOOM Erlebniswelt verhalten werden, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen. Mit der neuen Tierart steigert der Gelsenkirchener Zoo seine Artenvielfalt und lädt ein zu weiteren Entdeckungen in der Erlebniswelt Afrika ein.

Zoo Heidelberg 18.07.2024
Flauschig, hellgrau, mit großen Füße – Kuckuckseier im Flamingosee des Zoo Heidelberg?
Das gänseähnliche Schnattern ist bereits aus weiter Ferne zu hören, je näher man dem großen See im Zoo Heidelberg kommt. Über 50 Kuba-Flamingos halten sich auf und um die Insel im See auf und bilden einen orangeroten Blickfang. Auf den kegelförmigen Schlammnestern brüten die Paare dicht beieinander. Trotz des scheinbar begrenzten Platzangebots ist der Standort wohlbedacht gewählt, denn dort sind sie ungestört und sicher vor vermeintlichen Fressfeinden. Anfang Juli war es wieder so weit: Inzwischen sind fünf Flamingoküken geschlüpft. Allerdings sehen sie den langbeinigen hübschen orangeroten Vögeln noch gar nicht ähnlich. Seit Anfang Juli sind inzwischen fünf Flamingoküken geschlüpft. Noch sehen sie die Kleinen den langbeinigen, hübsch orangeroten Vögeln aber gar nicht ähnlich. Sie sind grauweiß, flauschig, mit großen Füßen. Selbst der Schnabel sieht noch komplett anders aus. Dass es sich dennoch nicht um Kuckuckseier bei den Flamingos handelt, wird sich in den nächsten Monaten deutlich zeigen. Aktuell haben die Eltern sehr viel zu tun, denn die Kleinen möchten unentwegt gefüttert werden. Die Küken werden dabei mit einer speziellen Nährflüssigkeit, der sogenannten Kropfmilch, gefüttert. Ähnlich wie bei Tauben und Pinguinen wird diese von den Elterntieren in der Speiseröhre gebildet. Eine Besonderheit ist, dass diese Flüssigkeit dabei zusätzlich mit Eigenblut der Elterntiere angereichert wird, wodurch der Nährwert verstärkt wird. Bereits nach wenigen Tagen tapsen die kleinen Küken mutig umher und fallen dabei schon mal noch unbeholfen vom kegelförmigen Nest. Es ist dann nicht immer leicht für das Kleine, auf der rutschigen Oberfläche mit den großen Füßen wieder Halt zu finden. Doch die fürsorglichen Eltern finden ihren Nachwuchs in der großen Kolonie immer wieder und füttern es auch außerhalb des Nestes. Erst nach und nach bildet sich beim Nachwuchs der typische abgeknickte Seihschnabel komplett aus und die Jungvögel können gemeinsam mit den erwachsenen Flamingos das Wasser filtern. Durch dieses stetige Wasserfiltern erfolgt die ungewöhnliche Nahrungsaufnahme bei den Flamingos: Der Schnabel wird gefüllt, das Wasser läuft wieder heraus und Plankton und kleine Insekten verbleiben im Schnabel. In ihrer Heimat nehmen Flamingos beim Filtrieren des Wassers kleine Krebse zu sich. Der Farbstoff der Krebse (Carotinoide) wird in der Leber der Tiere umgewandelt und im Federkleid eingelagert. Dies sorgt nach einer gewissen Zeit für die charakteristische Farbe. Aus diesem Grund sind junge Flamingos noch weiß. So ist der Nachwuchs noch im Herbst, wenn die Jungvögel ihren Eltern in der Größe in nichts mehr nachstehen werden, an dem hellen Gefieder als Jungvögel zu erkennen. Im Wasser des Sees im Zoo Heidelberg leben ebenfalls Krebse, aber in geringerer Menge. Von den Tierpflegern werden daher zusätzlich spezielle Flamingopellets aufgelöst, die ergänzend für die typische Gefiederfarbe sorgen. Die Aufzucht der Küken ist bei Flamingos übrigens Sache beider Elternteile, wobei je Paar nur ein Ei pro Jahr gelegt wird. Sowohl beim Brüten als auch beim Füttern wechseln sich Mutter und Vater immer wieder ab. Als ausgeprägte Kolonienbrüter profitieren die Tiere bei der Aufzucht der Jungen von der Gruppe. Die Kleinen schließen sich später zu Gruppen zusammen und werden von verschiedenen Altvögeln betreut. Auf diese Weise können sie voneinander lernen und gemeinsam den typischen „Ein-Bein-Stand“ üben.

Zoo Magdeburg 18.07.2024
Drei kleine Rüsselnasen auf Erkundungstour – Nachwuchs bei den Weißrüssel-Nasenbären
Gleich drei kleine Nasen erkunden seit wenigen Tagen zusammen mit ihren Eltern ihre große Außenanlage, die sie sich mit vier Flachlandtapiren teilen. Dabei bleibt die Erziehung der Kleinen fast ausschließlich an der Mutter hängen. Von ihr lernen sie, was fressbar ist, und wovon man sich lieber fernhalten sollte. Der Vater zieht es dagegen vor, meist allein das Gelände nach Futter abzusuchen. Große scharfen Krallen leisten den Nasenbären wertvolle Dienste beim Ausgraben von Insekten, Würmern, Schnecken und anderen Wirbellosen. Vogelnester und Küken sind für die hervorragenden Kletterkünstler leicht zu beschaffende Beute. Die langnasigen Kleinbären sind Allesfresser, die überwiegend den Boden systematisch nach Fressbaren absuchen. Sie verschmähen kein reifes Obst. Der hervorragende Geruchssinn der langen, rüsselartigen Nase ist hilfreich beim Aufspüren der Nahrung. Der Nasenbär kann seine Nase in alle Richtungen bis 60 Grad frei bewegen. Der Weißrüssel-Nasenbär ist nicht beziehungsweise nur regional gefährdet. Als tagaktive, sozial und sehr geschäftige Tierart ist er Botschafter für den Naturschutz in Mittelamerika. Sein natürlicher Lebensraum erstreckt sich von Nordwest-Kolumbien über Mexiko bis in die südwestlichen Bundesstaaten der USA. Forschungsarbeit im Zoo Magdeburg über Weißrüssel-Nasenbären – Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Wien / Österreich führte Britta Schnappat eine vergleichende Studie über die Haltung von Weißrüssel-Nasenbären im Zoo Magdeburg durch. Sie führte unter anderen Untersuchungen zur Fragestellung durch: Ist es günstiger Weißrüssel-Nasenbären als Großfamilie oder mit erwachsenen Tieren in einer Gruppe zu halten?

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 18.07.2024
Alpenzoo und die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) gründen Artenschutzzentrum zur Unterstützung bedrohter Wildtiere
Große Ehre für den Alpenzoo. In Zusammenarbeit mit der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources), ehemals bezeichnet als Weltnaturschutzunion, gründet der Alpenzoo ein neues Artenschutzzentrum (Centre for Species Survival, kurz CSS). Der Alpenzoo ist erst die 19. Naturschutzorganisation weltweit, die ein solches Zentrum eingerichtet hat. Diese Zentren werden von führenden zoologischen, botanischen und aquaristischen Naturschutzorganisationen betrieben, die sich aktiv auf wichtige Arten oder bestimmte geografische Regionen konzentrieren. Der Alpenzoo wird dabei einen Schwerpunkt auf den Schutz von Kleinsäugern, also z.B. Hörnchen oder Mäuse setzen. Fünf der neunzehn von der IUCN weltweit anerkannten Zentren befinden sich aktuell in Europa. In vielen Hauptstädten der Welt existieren noch keine solche Zentren, und der Alpenzoo ist nun besonders stolz darauf, die Einrichtung eines solchen Zentrums in Innsbruck bekannt geben zu können. Das Zentrum ist nicht nur eine Ehre und eine Auszeichnung für den Alpenzoo, sondern wird auch das Engagement für die Erhaltung von Kleinsäugetierarten erheblich steigern. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird der Alpenzoo mit der IUCN SSC Small Mammal Specialist Group (SMSG) zusammenarbeiten, um das Ausrottungsrisiko innerhalb dieser Tiergruppe zu bewerten und die Planung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen zu beschleunigen. Die SMSG repräsentiert ein globales Netzwerk von Wissenschaftern und Naturschützern, die ihre Leidenschaft für die oft übersehenen und wenig erforschten Nagetiere, Spitzmäuse, Maulwürfe, Schlitzrüssler, Igel und Baumspitzmäuse teilen. „Wir freuen uns, dass der Alpenzoo dem globalen Netzwerk von Partnerschaften des Center for Species Survival beitritt, das mittlerweile 13 Länder und sechs Kontinente umfasst. Gemeinsam haben diese führenden Naturschutzinstitutionen sich der Wissenschaft und den Maßnahmen zur Erhaltung prioritärer Arten verschrieben. Durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine bessere Zukunft für die Arten, mit denen wir diesen Planeten teilen, sichern“. sagt Dr. Kira Mileham, Direktorin der Strategischen Partnerschaft der IUCN SSC. „Die IUCN SSC Small Mammal Specialist Group ist erfreut, Teil dieser aufregenden neuen Partnerschaft zu sein, die darauf abzielt, die Erhaltungsbemühungen für die mehr als 3.200 Kleinsäuger der Welt zu unterstützen. Wir freuen uns darauf, unser Team mit dem Alpenzoo zu erweitern und mit ihnen zusammenzuarbeiten, um die artenübergreifende Planung in Schlüsselregionen zu unterstützen.“ ergänzt Dr. Ros Kennerley, Co-Vorsitzende der IUCN SSC Small Mammal Specialist Group. „Unser neues Zentrum stellt einen bedeutenden Meilenstein für den Alpenzoo dar, denn es ist eine Ehre, die erst neunzehnte Naturschutzorganisation weltweit zu sein, die ein solch wichtiges Programm initiiert. Das CSS im Alpenzoo wird eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, das Aussterberisiko zu bewerten und die Planung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen zu beschleunigen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das Überleben stark bedrohter Arten zu sichern. Als Beispiel dient hierbei unser Projekt zur Erhaltung der Bayerischen Kurzohrmaus, welches bereits erste Erfolge erzielt hat. Wir sind entschlossen, unsere Bemühungen zum Schutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt fortzusetzen. Dieses neue Zentrum wird es uns ermöglichen, einen noch wirksameren Beitrag zu globalen Naturschutzinitiativen zu leisten und damit vielen bedrohten Arten eine bessere Zukunft zu sichern.“ freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler.

Kölner Zoo 18.07.2024
„Tochka“ und „Timur“: Kölner Zoo stellt Jungtiere bei Amur-Tigern vor
Der Kölner Zoo hat heute die beiden Mitte April geborenen Amur-Tiger vorgestellt. Sie sind ab sofort regelmäßig zusammen mit der 13-jährigen Mutter „Katinka“ auf der Außenanlage des 2020 neu eröffneten Kölner Tiger-Bereichs zu sehen. Vater ist der neunjährige „Sergan“. Beim Nachwuchs handelt sich um ein Weibchen und ein Männchen. Die kleine Katze heißt „Tochka“, was in der Ursprungsregion der Amur-Tiger, dem russischen Fernen Osten, so viel wie Punkt oder Fleck bedeutet. Grund für den Namen ist ein Punkt auf ihrer linken Vorderpfote. Der kleine Kater heißt „Timur“, was so viel wie „Der Eiserne“ heißt. Toller Erfolg für Kölner Katzenhaltung – Zoo-Kurator Dr. Alexander Sliwa: „Wir sind sehr glücklich und stolz auf die Nachzucht bei dieser hochbedrohten Art. Das ist ein toller Erfolg für die Kölner Katzenhaltung. Wir haben dafür keine Mühen gescheut. ,Katinka‘ haben wir extra aus Nürnberg nach Köln geholt in der Hoffnung, dass sie sich trotz höheren Alters mit ,Sergan‘ paart“, so Sliwa. „So ist es glücklicherweise auch schnell gekommen. ,Katinka‘ hatte bislang erst einmal Nachwuchs. Sie ist genetisch aber so wertvoll, dass die Zucht auch in höherem Alter wichtig war. Sie füllt die Mutterrolle toll aus. Alles läuft reibungslos.“ Für Vater „Sergan“ ist es der Premieren-Nachwuchs. In den ersten Wochen nach der Geburt verblieb das Duo in der Wurfhöhle bei Mutter „Katinka“. Wie auch in der Wildnis, brauchen Tigerjunge zunächst sehr viel Ruhe, da sie noch wenig entwickelt und somit verletzlich sind. Nach und nach erweiterten die beiden ihren Radius und erkundeten die hinteren Stallanlagen. Anfang dieser Woche erhielten „Tochka“ und „Timur“ die letzte von zwei Impfungen. Die Grundimmunisierung ist damit abgeschlossen – eine weitere wichtige Voraussetzung für den Gang auf die Außenanlage. Paartausch, der sich gelohnt hat – Das Gewicht der Jungtiere beträgt jeweils rund 13 Kilogramm. Sie sind gut im Futter, munter und aufgeweckt. Als Nahrung nehmen „Tochka“ und „Timur“ immer noch beinahe ausschließlich Milch zu sich. Parallel steigt das Interesse für Fleisch, das die Tierpflegerinnen ihnen regelmäßig anbieten. Es sind die ersten Tigerjungtiere im Kölner Zoo seit 11 Jahren. Der Kölner Zoo hatte „Katinka“ im vergangenen Spätsommer aus dem Tierpark Nürnberg geholt. Im Gegenzug ging die Kölner Katze „Akina“ aus Köln nach Nürnberg. In beiden Zoos kam es bei den etablierten Pärchen seit längerem nicht mehr zu Paarungen. Der Partnertausch ging voll auf. Dr. Alexander Sliwa: „,Katinka‘ und ,Sergan‘ sind seit dem ersten Kennenlernen eng und vertraut. Die Katze war direkt mehrfach in der Rolle. Der schnelle Nachwuchs spricht für sich. Er ist sehr wertvoll für den Erhalt dieser Art.“ Amur-Tiger: Bedrohte Spezies, für deren Rettung viel getan wird – Der Amur-Tiger, auch Sibirischer Tiger genannt, kommt im Amur- und Ussuri-Gebiet des russischen Fernen Ostens, nahe der Hafenstadt Wladiwostok, vor. Nach einem katastrophalen Rückgang dieser Tiger-Unterart auf nur noch etwa 50 Tiere im Jahr 1940 haben sich die freilebenden Bestände durch konsequente Schutzmaßnahmen wieder auf rund 500 erhöht. Auch im angrenzenden Nordostchina erholen sich die Bestände des Amur-Tigers langsam. Ihnen droht aber, wie allen Tigern weltweit, weiterhin die Ausrottung durch Lebensraumzerstörung, Bejagung ihrer natürlichen Beute und – v.a. – der Wilderei zur Verwendung in der traditionellen chinesischen Heilmedizin., wo jedem Tiger-Körperteil eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Inzwischen schätzt man den Gesamtbestand freilebender Tiger weltweit auf nur noch etwa 4.500 Tiere. Wissenschaftlich geführte Zoos leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Tiger durch koordinierte Zuchtprogramme. Dazu zählt zum Beispiel das seit 1985 ins Leben gerufene Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). In ihm werden momentan 240 Amur-Tiger in 100 Haltungen koordiniert. Auch durch die Aufklärung der weltweit jährlich 700 Millionen Zoobesucher, das Sammeln von Spenden in Höhe von jährlich rund 6 Millionen US-Dollar und die Bereitstellung von Fachwissen und aktiver Hilfe versuchen Zoos, dem Tiger zu helfen. Baby-Boom im Kölner Zoo – Sommerferien-Spaß mit ganz vielen Jungtieren Im Kölner Zoo ist ein wahrer Baby-Boom ausgebrochen. Nachwuchs gibt es nicht nur bei den Amur-Tigern, sondern auch direkt nebenan bei den Asiatischen Löwen. Hier tollen die im Januar geborenen „Mani“, „Nilay“ und „Laya“ auf der Anlage mit ihren Eltern. Im „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ macht das wenige Monate alte Faultiermännchen „Jamiro“ seinem Namen alle Ehre – und zeigt, wie man mit sommerlichen Temperaturen richtig umgeht: einfach mal entspannen und es ruhiger angehen lassen. Nachwuchs gibt es auch in anderen Zoo-Bereichen: So bei den Erdmännchen, den Trampeltieren, Okapis, Przewalskipferden, Bartaffen oder Kugelgürteltieren.

Zoo Salzburg 18.07.2024
Kleinste Affenart der Welt: Doppelter Nachwuchs bei Zwergseidenaffen
Um die winzigen Jungtiere auf dem Rücken ihrer Eltern zu entdecken, ist ein gutes Auge vonnöten. Gelten die in den Regenwäldern Südamerikas heimischen Zwergseidenaffen mit einer Körperlänge von bis zu 15 Zentimetern doch als kleinste Affenart der Welt. Dementsprechend präsentieren sich die Zwillinge, die aktuell höchstens als halb so groß sind, eher als Miniaturausgabe ihrer Eltern. „Ob nun winzig oder nicht, die Fürsorge von Mutter Eloise und Vater Viv ist jedenfalls riesengroß“, weiß Geschäftsführerin Sabine Grebner. Bei diesen Krallenaffen tragen meist die Männchen den Nachwuchs auf dem Rücken und übergeben ihn zum Säugen an die Mutter. Im Zoo Salzburg ist das ein wenig anders, denn die sechsjährige Eloise und der 13-jährige Viv teilen sich die Aufgabe. „Eigentlich sind die Jungtiere sogar mehr bei der Mutter. Manchmal bekommt sie der Vater überreicht und darf sie tragen. Oder es hat jeder ein Jungtier auf dem Rücken.“, verrät Sabine Grebner. Für das Zuchtpaar sind die Zwillinge nach einem einzelnen Jungtier, das Anfang September vergangenen Jahres geboren wurde, der zweite Nachwuchs. „Die Geburt der beiden kleinen Zwergseidenaffen stellt einmal mehr einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Affenart bei“, erklärt Kuratorin Lisa Sernow. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden Zwergseidenaffen als „gefährdet“ eingestuft. Leider werden die allein aufgrund ihrer geringen Körpergröße bei vielen als „niedlich“ angesehenen Wildtiere häufig illegal als Heimtiere gehalten und stark bejagt. Auch der fortschreitende Verlust des Lebensraumes dieser als anpassungsfähig geltenden Krallenaffen trägt zum Rückgang der Population bei.

Zoo Landau in der Pfalz 18.07.2024
Zoo-Safari für Ferienkinder im Zoo Landau in der Pfalz am Donnerstag, 22. August, 14 Uhr – 16.30 Uhr
Auch in den Sommerferien bietet die Zooschule des Zoo Landau in der Pfalz in Kooperation mit dem Büro für Tourismus der Stadt Landau in der Pfalz für Kinder von 6 bis 12 Jahren, die in Landau und in der Region ihre Ferien verbringen, wieder einen tollen Erlebnisrundgang mit vielen Informationen rund um die Landauer Zootiere an. Auf geht’s zur Zoo-Safari am Donnerstag, 22. August, um 14 Uhr. Auf ihrem Rundgang werden die Pädagoginnen und Pädagogen der Zooschule viele spannende Materialien zu den Tieren, wie z.B. Eier, Felle, Federn und Schädel, zum Berühren und Bestaunen dabeihaben. Ein besonderes Highlight der Führung wird die hautnahe Begegnung mit einem der Terrarientiere in der Zooschule sein. Das zweieinhalbstündige Programm bietet interessante Einblicke in das Leben der Zootiere und in die Arbeit eines modernen zoologischen Gartens. Wofür sind Zoos heute da? Wo kommen die Zootiere her? Was fressen sie und 2 was brauchen sie, um sich wohlzufühlen? Natürlich können die Kinder auch ihre eigenen Fragen stellen! Eine Anmeldung zur Zoo-Safari ist erforderlich; dies ist beim Büro für Tourismus unter der Telefonnummer 0 63 41/13 83 10 möglich. Los geht es um 14 Uhr, der Treffpunkt ist an der Zookasse ab 13.45 Uhr. Bitte beachten Sie, dass in der Ferienzeit an der Zookasse nachmittags viel Betrieb sein kann, und bringen Sie Ihr Kind bitte rechtzeitig in den Zoo. Kosten nur in bar: 12,50 Euro für die Zoo-Safari zuzüglich 2,50 Euro Zoo-Eintritt Der Zoo Landau behält sich vor, die Veranstaltung ggf. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 18.07.2024
Von der eigenen Hauskatze zur Jaguar-Patenschaf – RUBBEXX GmbH wird Pate von Jaguar Taima
Die RUBBEXX GmbH hat die Patenschaft für das Jaguar-Weibchen Taima in der Wilhelma in Stuttgart übernommen. Mit diesem Sponsoring führt das Unternehmen aus Wernau im Kreis Esslingen eine seit 2021 bestehende private Patenschaft weiter. RUBBEXX-Geschäftsführer Michael Rohr erklärt: „Als Familienunternehmen liegt uns der Umweltschutz und somit auch besonders die Tierwelt am Herzen. Daher haben wir als Familie uns vor drei Jahren entschieden, unserer Tochter zur Einschulung eine besondere Überraschung zu schenken: Eine Patenschaft für die Jaguar-Dame Taima. Es sollte eine Großkatze sein, da kurz zuvor leider unser 15-jähriger Kater Paul verstorben war. Nun im vierten Jahr der Patenschaft haben wir uns entschieden, unser zweites Kind – die Firma Rubbexx – mit einzubeziehen. Somit ist Taima nun auch das Patentier der gesamten RUBBEXX Familie.“ Die RUBBEXX GmbH wurde 2010 gegründet und ist heute größter Konfektionierbetrieb Europas für Drucktücher und Lackplatten. RUBBEXX liefert für jedes gängige Druckverfahren die passenden Lösungen – ob für Bogenoffset, Rollenoffset, Metalldruck. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich dankbar dafür, dass RUBBEXX mit der Jaguar-Patenschaft Flagge für den Artenschutz zeigt: „Aufgrund der Zerstörung der tropischen Regenwälder in Südamerika hat der Jaguar einen Großteil seiner natürlichen Lebensräume verloren. Ihn trifft damit das gleiche Schicksal wie viele andere Tierarten auf unserem Planeten. Zoos haben daher die Aufgabe, Reservepopulationen aufzubauen und zu pflegen. Auch dank Patenschaften – welche zu 100% den Tieren in der Wilhelma zugutekommen – sind wir in der Lage, unsere Aufgaben in der Nachzucht bedrohter Arten zu finanzieren.“

Tiergarten Schönnbrunn 18.07.2024
Vögel aus 3D-Drucker unterstützen Rückkehr der Waldrappe
Bei der Wiederansiedelung der Waldrappe wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Zum ersten Mal haben die einst in Europa ausgerotteten Zugvögel wieder selbstständig in einer natürlichen Felsnische bei Überlingen am Bodensee gebrütet. Dazu animiert haben sie zwei Waldrapp-Attrappen, die vom Naturhistorischen Museum Wien (NHM) mittels 3D-Drucker hergestellt wurden. „Bisher haben die Ibisvögel in einer nahegelegenen künstlichen Brutwand genistet. Dies war ein notwendiger Zwischenschritt, um den ursprünglich aus Tiergärten stammenden Vögeln zu zeigen, dass sie in der Region brüten können. Ziel war es aber immer, dass die Waldrappe an ihre natürlichen Brutplätze zurückkehren. Damit ist der letzte wichtige Meilenstein geglückt,“ freut sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Die Waldrappe am Bodensee wurden im Rahmen eines ersten EU LIFE-Projekts wiederangesiedelt. Der Tiergarten Schönbrunn leitet seit 2022 ein zweites LIFE-Projekt, das den erfolgreichen Schutz und die Wiederansiedlung dieser seltenen Vögel, die im 17. Jahrhundert in Europa ausgerottet wurden, fortsetzt. „Für die Anfertigung der Attrappen haben wir den 3D-Scan eines Waldrapps erhalten. Anhand dessen wurden die Modelle mithilfe unseres 3D-Druckers Schicht für Schicht aufgebaut“, erklärt Katrin Vohland, Generaldirektorin des NHM Wien. Ende Februar wurden die Attrappen vom Förderverein Waldrappteam gemeinsam mit der Bergwacht Donau-Heuberg in über zwanzig Metern Höhe in der Felsnische angebracht. Sie haben schlussendlich dazu beigetragen, dass aktuell fünf Brutpaare rund ein Dutzend Jungtiere in der Nische aufziehen. „Wir erwarten, dass die jungen Waldrappe die Felsnische Mitte August verlassen. Im Herbst sollten sie gemeinsam mit ihren Eltern die lange Reise in ihr Überwinterungsgebiet in der Toskana antreten. So lernen sie die Zugroute und tragen hoffentlich später mit eigenem Nachwuchs dazu bei, dass die wildlebende Kolonie am Bodensee wächst“, erklärt Anne-Gabriela Schmalstieg vom Förderverein Waldrappteam. Um in Europa eine stabile Waldrapp-Population aufzubauen, werden auch heuer Jungvögel, die in Zoos geschlüpft sind, ausgewildert. Zurzeit werden 36 junge Waldrappe von ihren menschlichen Ziehmüttern an ein Ultraleichtflugzeug gewöhnt, mit dem den Vögeln der Weg in ein Überwinterungsgebiet in Andalusien gezeigt werden wird.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 17.07.2024
Flauschig, flink und frech – Hagenbecks Sommerjungtiere heißen Lilly, Lola, Yago und Eragon
Er springt munter umher, schlägt mit den Hinterbeinen aus und hält die kleine Eselgruppe im Tierpark Hagenbeck mächtig auf Trab: Eragon – der jüngste Nachwuchs bei den seltenen Thüringer Waldeseln. Denn pünktlich zum Start der Hamburger Sommerferien steigt im Tierpark der Niedlichkeitsfaktor. Nicht nur die grau-flauschige Seltenheit sorgt mit großen Knopfaugen für Begeisterung, auch bei den Präriebisons, den Onagern und den Weißrüssel-Nasenbären sind Jungtiere zu sehen. Für die beiden Nasenbärenmädchen Lilly und Lola war heute ein großer Tag. Zum ersten Mal erkundeten sie zusammen mit Mutter Bonita die weitläufige Außenanlage und konnten den Besuchern direkt zeigen, was für agile und sichere Kletterer in ihnen stecken. „Für uns war es spannend zu sehen, ob die Jungtiere überhaupt mit raus gehen, nach der langen Zeit in der Wurfhöhle. Zum Glück liefen sie der Mutter direkt hinterher und konnten so auch ihre anderen Familienmitglieder kennenlernen“, freut sich Zootierarzt Dr. Michael Flügger. Yago hingegen betrachtet seine Umgebung lieber aus der Liege- oder Stehposition. Tiefenentspannt, wie es sich für einen Bisonbullen gehört, bringt ihn nichts aus der Ruhe. Bis er das stattliche Gewicht von rund 900 Kilogramm von Vater Yukon erreicht hat, vergehen aber noch einige Jahre. In den kommenden Tagen werden noch weitere Jungtiere bei den Bisons erwartet. Jungbulle Yago kann sich somit über weitere Spielgefährten auf seiner Anlage freuen. „Ob Yago auch bei seiner ersten Wurmkur, die bald ansteht, so entspannt ist, bleibt abzuwarten. Er wiegt zwar erst knapp 40 Kilogramm, bringt aber schon ordentlich Kraft mit“, weiß Dr. Flügger. Den Besuch vom Tierarzt hat Eragon bereits hinter sich. Thüringer Waldesel gehören zu einer alten Haustierrasse, von der nur noch rund 25-30 reinrassige Tiere existieren. Mit Eragon leben alleine vier dieser auffällig gekennzeichneten Esel bei Hagenbeck. Zu ihren typischen Merkmalen gehören das helle Mehlmaul, der dunkle Aalstrich auf dem Rücken, das Schulterkreuz sowie die dunklen Streifen an den Beinen. Bei einem nächsten Hagenbeck-Besuch sollte das Augenmerk nicht nur auf die großen und imposanten Tiere gerichtet werden, im Moment stehlen die zahlreichen Hagenbeck-Jungtiere ihren großen Verwandten die Schau. Mehr Infos zu Hagenbecks-Tierbabys gibt es unter: https://www.hagenbeck.de/de/tierpark/tiere/jungtiere_tierbabys.php

Tierpark Olderdissen 17.07.2024
Faszinierende Federknäuel der heimischen Feldflur Erneute Rebhuhn-Naturbrut im Tierpark Olderdissen
Eine weitere Tierart im Bielefelder Heimat-Tierpark Olderdissen war erfolgreich bei der Nachzucht: In der Anlage der Rebhühner (Perdix perdix) tummeln sich seit Anfang Juli neun Küken. Auch hier sind die Jungtiere später als sonst geschlüpft – normalerweise um Mitte Juni herum. Somit setzt es sich fort, dass das Fortpflanzungsjahr 2024 etwas verspätet verläuft. „Da die kleinen anfangs zeitweilig durch die Gitter aus der Anlage huschen konnten, musste ein Brett vorgemacht werden, was aber die Einsicht behindert. Leider war das aber unumgänglich für uns“, erklärt Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler. Die Rebhühner in Olderdissen befinden sich in einer der großen Anlagen der Volierenreihe auf dem Weg zum Bärengehege. „Rebhühner sind ganz besonders liebenswerte Hühnervögel und in unserer Landschaft leider selten geworden, da sie kleinteilige Offenlandschaften brauchen“, erzählt Ibler. Der ursprüngliche Lebensraum sind Heide- und Steppenlandschaften Europas und Asiens. Das Rebhuhn ernährt sich von Sämereien, Wildkräutern und Getreidekörnern. Insekten, die besonders proteinreich sind, werden gerade während der Brutzeit gerne gefressen und an die Küken verfüttert. Um die Jungen führen zu können, darf der Bewuchs allerdings nicht dicht sein. „Das ist auf unseren heutigen Getreideanbauflächen jedoch ein Problem“, bedauert der Tierparkleiter. „Zudem werden in der intensiv genutzten Agrarlandschaft Feldraine und Wegränder immer häufiger untergeackert, sodass die Tiere weniger Wildkräuter finden. Leider hat auch die Insektenbekämpfung in der Landwirtschaft einen schlechten Einfluss auf die Rebhühner. Zudem sind die Bestände in der Natur auch mitunter großen Schwankungen unterworfen“, so Ibler. Die Balz der Rebhühner ist im Frühjahr. Ihre Rufe sind oftmals noch zwischen 20 und 21 Uhr zu vernehmen. Damit sind sie häufig die letzte Vogelstimme, die in der Feldflur zu hören ist. Die Brutzeit ist Mitte April bis Juli mit Schwerpunkt im Mai; ein Gelege umfasst acht bis 24 Eier; die Brutdauer sind etwa 25 Tage. Die nestflüchtenden Küken trifft man normalerweise bereits um Mitte Juni zusammen mit ihren Eltern in „Ketten“, wie die Familienverbände heißen, an. Bei Gefahr drücken sie sich auf den Boden. Über den Winter über bleibt der Familienverband zusammen. „Die Rebhühner im Bielefelder Tierpark sollen für den Schutz dieser schönen Vögel in der Natur sensibilisieren“, betont der Tierparkleiter. Eine ganze Reihe von Initiativen und Gemeinden in Deutschland engagiert sich mittlerweile mit Projekten im Rebhuhnschutz. Diese kann man zum Beispiel durch den Kauf von Produkten unterstützen, die rebhuhnfreundlich hergestellt bzw. angebaut worden sind. Hierzu zählen Backwerk aus alten Weizensorten wie Dinkel, Einkorn und Emmer oder auch bunte Kartoffeln.

Zoo Hannover 17.07.2024
Zuhause in luftiger Höhe Rote Pandas beziehen neue Anlage im Erlebnis-Zoo Hannover
Durch das dichte Grün schimmert eine Bambus-Hütte, vor der ein kleiner Wasserfall leise in der Stille plätschert. Hohe Bäume mit langen Ästen spenden Schatten und laden zum Klettern ein. Tatsächlich leuchtet es rötlich hoch oben in den Kronen: Die Roten Pandas haben ihre neue Anlage im Erlebnis-Zoo Hannover bezogen! Das Weibchen (4) schaute kurz aus der Bambushütte, beobachtete die Umgebung und wählte dann den höchsten Baum als neuen Schlafplatz aus. Das Männchen (6), insgesamt etwas zurückhaltender als seine Partnerin, ließ sich mehr Zeit. Schließlich aber folgte es dem Weibchen in die Baumkronen und rollte sich in einer Astgabel zum Schlafen zusammen. Die neue Anlage mit dichtem Bewuchs aus verschiedenen Bambussorten, Hemlocktanne, Chinesischem Wachholder, Eisenholz-baum, Heckenkirsche und Heckenberberitze ist Teil der Erweiterung des Dschungelpalastes. Für den Umbau waren die beiden Tiere in eine Ersatzanlage außerhalb des Palastes gezogen – jetzt sind die beliebten Katzenbären wieder da und können in luftiger Höhe beobachtet werden. Rote oder auch Kleine Pandas stammen aus den Bambuswäldern des Himalaya-Gebirges. Sie haben ein rostbraunes Fell, ein sehr helles Gesicht, dunkle Beine und einen buschigen, gestreiften Schwanz. Ihr Entdecker, Georges de Cuvier, bezeichnete den Kleinen Panda als „das wohl schönste Säugetier auf Erden“. Trotz seines Namens ist der Kleine Panda nicht mit dem großen schwarz-weißen Panda verwandt – er gehört zu den Marderverwandten und ist der alleinige Vertreter der Familie der Katzenbären. Und dennoch hat er mit dem Panda-Bären eine Gemeinsamkeit: Beide haben an der Innenseite ihrer Tatzen einen sogenannten „falschen Daumen“, einen verlängerten Mittelhandknochen. Mit ihm pressen sie Bambusblätter und -stämme gegen die Innenseite der Pfote und können sie gut fixieren. Bambus gehört zur Leibspeise des Kleinen Pandas, auf Nepalesisch heißt er daher auch „Nigalya ponya“: Bambus-Esser. Da Bambus nicht sehr nährstoffreich ist, müssen die Katzenbären mit ihrer Energie haushalten und ruhen sehr viel – meistens oben im sicheren Schutz der Bäume. Der Kleine Panda gilt laut internationaler Roter Liste als stark gefährdet. Gründe sind Wilderei, Lebensraumverlust und auch Inzucht in der Wildbahn, da die Populationen sehr klein geworden sind. Der Erlebnis-Zoo beteiligt sich daher an der Erhaltungszucht dieser bedrohten Art. Mit der neuen Anlage für die kleinen Katzenbären, einem neuen Weg für die Gäste, Palastportal und der „grünen Wand“ ist ein erstes Teilstück der Dschungelpalast-Erweiterung fertiggestellt. Hier wird sich später die große Elefantenlaufhalle mit Anlagen für Orang-Utans und Gibbons anschließen. Durch Gucklöcher im Bauzaun können die Zoo-Gäste den Bau verfolgen. Die Himalaya-Anlage haben die Tierpflegenden, Gärtner, Handwerker und Techniker des Erlebnis-Zoo in Eigenarbeit erweitert, bepflanzt und verschönert. Nachhaltig wurde der Wasserfall aus dem ehemaligen Tropenhaus ausgebaut und weiterverwertet – jetzt plätschert er am Himalaya.

Opel Zoo Kronberg 17.07.2024
Elefanten – Die grauen Riesen
Nächste Öffentliche Führung im Opel-Zoo am 27. Juli 2024 um 15 Uhr Die Afrikanischen Elefanten gehören stets zu den Publikumslieblingen und viele Zoobesucher kennen und beobachten die einzelnen Tiere der kleinen Herde im Opel-Zoo. Und zu beobachten gab es in den letzten Monaten eine Menge: Im Juni letzten Jahres kamen Elefantenkuh ‚Cristina‘ und ihr im Januar 2021 geborener Sohn ‚Neco‘ aus dem Natur- und Tierpark Cabárceno in Nordspanien ins Kronberger Freigehege. Dort gewöhnten sie sich schnell ein und trafen bereits nach wenigen Wochen zunächst mit Elefantenkuh ‚Kariba‘ und dann auch mit ‚Lilak‘, der Matriarchin und Ziehmutter von ‚Kariba‘, auf der großen Außenanlage zusammen. Im Oktober 2023 stieß dann zu der Herde Zuchtbulle ‚Tamo‘ hinzu und Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels eröffnete zur Jahrespressekonferenz Anfang 2024, dass ‚Kariba‘ inzwischen gedeckt wurde und der Nachwuchs nach 22 Monaten Tragzeit Mitte 2025 erwartet wird. Aufregende Neuigkeiten also bei den „grauen Riesen“, die im Mittelpunkt der nächsten Öffentlichen Führung stehen. Aber nicht nur über die Afrikanischen Elefanten im Opel-Zoo, sondern über die Tierart allgemein werden die Teilnehmer an der Führung viel Interessantes erfahren. Die grauen Riesen sind nicht nur die größten Landsäugetiere der Erde, sie sind auch sonst in vielerlei Hinsicht faszinierend. Trotz ihres hohen Gewichts laufen sie auf leisen Sohlen, können mit ihrem starken Rüssel auch sehr kleine Gegenstände finden und aufheben, sie haben ein ausgeprägtes Sozialsystem und der Begriff „Elefantengedächtnis“ hat seinen guten Grund. Die Führung startet am Samstag, dem 27. Juli 2024 um 15 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Die Zoobesucher können an ihr kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis, und ohne Voranmeldung teilnehmen. Die weiteren Veranstaltungen im Sommerferienprogramm sind auf der Homepage www.opel-zoo.de aufgelistet. Sie sind kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis und die Zoobesucher können ohne Voranmeldung an ihnen teilnehmen. Eine Online-Buchung vorab ist nur bei den drei Mal täglich um 12, 14 und 16 h stattfindenden Führungen in die Madagaskar-Voliere vonnöten. Auch diese Führungen sind kostenfrei, allerdings sind Spenden für die Artenschutzprojekte des Opel-Zoo willkommen.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 17.07.2024
Nachwuchs bei südamerikanischen Greifvögeln in der Wilhelma Kindersegen bei den Karakaras
Mitte Juli ist in der Wilhelma ein junger Falkland-Karakara flügge geworden. Dem Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart ist damit erstmals die Nachzucht dieser südamerikanischen Greifvogelart gelungen. Das Brutpaar namens Bonny und Clyde lebt schon seit 2019 in der Wilhelma. Damals kamen die neugierigen Draufgänger gerade erst in die Geschlechtsreife. In den Folgejahren wurde mehrfach mit dem Nestbau begonnen – es kam aber nie zu einer Brut. Dieses Jahr hat man nachgeholfen und eine geräumige Nisthilfe installiert. Zur Freude aller zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpfleger wurde diese angenommen und von den Altvögeln mit Nistmaterial bestückt. Nachdem Anfang Mai 2024 das Ei gelegt war, begann die Brut. Anfang Juni erblickte das Küken das Licht der Welt. Sein Nest hat der nun flügge Jungvogel zwar bereits verlassen – seine Eltern versorgen ihn aber weiter mit toten Mäusen und Ratten, welche die Mitarbeitenden aus der Tierpflege während der ganzen Brutzeit in reichlicher Menge anbieten mussten. Die Altvögel sind von ihrem Sprössling durch ihre gelblich gefärbte Haut am Schnabel und an den Beinen noch gut zu unterscheiden. Karakaras sind eine Vogelgruppe, die aus sechs Gattungen und insgesamt elf Arten besteht – darunter dem Falkland-Karakara. Dieser ist in der Natur ausschließlich in der Inselwelt vor der Küste Feuerlands beheimatet. Karakaras werden auch Geierfalken genannt: Im Gegensatz zu den meisten anderen Greifvögeln ist Aas nämlich eine ihrer Hauptnahrungsquellen. Mit ihren langen Beinen sind sie in der Lage, sich schnellen Schrittes am Boden zu bewegen und dort sowohl Tierkadaver als auch lebendige Kleintiere aufzuspüren. Diese Art der Futtersuche ist mit einer dafür notwendigen Neugierde verbunden – daher brauchen die intelligenten Vögel auch in menschlicher Obhut viel Beschäftigung. In der Wilhelma denkt man sich für die cleveren Karakaras, die auch als die „Papageien unter den Greifvögeln“ bezeichnet werden, daher immer etwas Neues aus: Mal wird Futter verstreut, mal unter Steinen versteckt, mal mit einer Schnur angebunden. So kommt nie Langeweile auf!

Zoo Osnabrück 16.07.2024
Entspannung im Zoo Osnabrück: Yoga für Artenvielfalt
Erstmals „Yoga im Zoo“ in Kooperation mit dem WWF
Etwa eine von acht Millionen Tier- und Pflanzenarten ist bedroht. Der WWF macht deswegen mit der Aktion „Yoga für Artenvielfalt“ auf das Artensterben aufmerksam – in diesem Jahr auch erstmals im Zoo Osnabrück. Wer Yoga im abendlichen Zoo machen und dabei etwas über bedrohte Tierarten lernen möchte, kann sich ab sofort anmelden. Davon profitieren auch die stark gefährdeten Asiatischen Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum in Südostasien. „Yoga steht für ein harmonisches Leben in Balance mit allen Lebewesen auf dieser Erde und zahlreiche Yogapositionen sind nach Tierarten benannt – deswegen passen Yoga, der Artenschutz und der WWF besonders gut zusammen“, berichtet Lisa Simon, die in den vergangenen Jahren „Yoga im Zoo“ anbot und nun mit dem WWF und dem Zoo Osnabrück „Yoga für Artenvielfalt“ durchführt. Lisa Simon ist ausgebildeter Coach, zertifizierte Yogalehrerin und Meditationsleiterin und bringt in ihren Yogastunden sanfte Bewegung mit Achtsamkeit und Coaching-Impulsen zusammen. „In diesem Jahr können sich die Teilnehmenden auf Entspannung, sanfte Bewegung und Wissenswertes zu so manchen Tierarten freuen, die wir aus Yogahaltungen kennen“, so Simon. Kurzurlaub mit Yoga im Zoo 90 Minuten lang führt Simon die Teilnehmenden durch den abendlichen Zoo an besonders schöne Orte, wo sie gemeinsam entspannende Bewegungsabfolgen, Achtsamkeitstechniken oder einfache Atemübungen machen. Die Teilnahme kostet 25 Euro pro Termin (inkl. MwSt.), davon gehen 5 Euro als Spende an das WWF-Elefantenschutzprojekt in Thailand. „Asiatische Elefanten sind in ihrem Bestand stark gefährdet. Im Nationalpark Kui Buri in Thailand unterstützen wir erfolgreich eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Elefanten“, berichtet Susanne Gotthardt vom WWF. „Wir pflegen beispielsweise Graslandschaften und schaffen Salzleck- und Wasserstellen, damit die Elefanten im Nationalpark bleiben und nicht im Zuge der Nahrungssuche die Felder der Bauern plündern und zerstören. Zudem unterstützen wir Ranger-Patrouillen und den Ausbau von Frühwarnsystemen. Das möchten wir auch in andere Gebiete übertragen“ Auch der Zoo Osnabrück freut sich über die besondere Kooperation: „Artenschutz und Bildung sind für Zoos zwei wichtige Kernaufgaben. Mit dem besonderen Angebot können wir diesen nachkommen und stellen unseren Zoo dafür gerne zur Verfügung. Der Waldzoo ist gerade abends ein toller Ort zum Entspannen und auch viele Tiere lassen sich dann gut beobachten“, so Philipp Bruelheide, Geschäftsführer des Zoo Osnabrück. Informationen „Yoga für Artenvielfalt“ Das Angebot richtet sich sowohl an Yoga-Einsteiger als auch an Fortgeschrittene: „Yoga für Artenvielfalt“ findet statt am: 30. Juli (Dienstag) und 1. August (Donnerstag), am 5. August (Montag) und 6. August (Dienstag) sowie am 14. August (Mittwoch) und 15. August (Donnerstag) jeweils ab 19 Uhr. Jahreskarten können nicht angerechnet werden. Mitzubringen sind bequeme und wettergerechte Sportkleidung, eine Yogamatte und falls gewünscht ein kleines Sitzkissen. Pro Termin sind maximal 17 Plätze verfügbar (Anmeldung vorab notwendig). Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Unterwassergalerie in den „Wasserwelten Mariasiel“ statt. Anmeldung und weitere Rückfragen über www.lisa-simon.com. Über Lisa Simon Lisa Simon ist als Kommunikationsberaterin, Coach für Hochsensibilität (HSP) und Stressmanagement sowie als Yoga- und Meditationslehrerin tätig. Sie arbeitete viele Jahre im Zoo Osnabrück und kennt den Zoo und seine Tiere daher sehr gut. Was ist “WWF Yoga für Artenvielfalt”? Zahlreiche Yoga-Positionen sind nach Tierarten benannt – viele von ihnen bedroht. Erlebe eine ganz besondere Yoga-Klasse im Zoo, in der wir einigen Arten näherkommen, die wir in den Yoga-Haltungen regelmäßig üben.

Zoo Frankfurt am Main 16.07.2024
Nachwuchs bei den Okapis
Eine schöne Nachricht aus dem Zoo: Bei den als „stark gefährdet“ eingestuften Okapis gab es Nachwuchs. In der Nacht vom 11. auf den 12. Juli brachte die vierjährige IMANI ein Jungtier zur Welt – vermutlich ein Weibchen. Okapis sind Ablieger, das heißt, sie halten sich in den ersten Wochen ihres Lebens in einem Versteck auf. Im Zoo Frankfurt befindet sich das Nest, das hinter einem Laubvorhang verborgen ist, im Stall und wird vom Jungtier nur verlassen, um bei der Mutter zu trinken. Normalerweise. Denn ganz offenbar hält sich auch Okapi-Nachwuchs nicht immer an die Regeln und so kam es, dass die drei Tage alte Waldgiraffe bereits am Wochenende ihrer Mutter IMANI auf die Anlage folgte und beim Zoopublikum für Entzücken sorgte. Die vierjährige IMANI kam im Februar bereits trächtig aus dem Kölner Zoo nach Frankfurt. Obwohl es für sie das erste Jungtier ist, macht sie alles richtig und kümmert sich sicher um das Kleine. Die schokoladendbraunen Waldgiraffen mit ihrer markanten hellen Fellzeichnung an den Hinterbeinen sind vielen nicht so geläufig wie ihre in der Savanne lebenden Verwandten. Im Frankfurter Zoo haben Haltung und Zucht von Okapis allerdings eine lange Tradition. Der ehemalige Direktor Bernhard Grzimek brachte 1954 zum ersten Mal ein Okapi nach Deutschland und in den Frankfurter Zoo. 1960 gelang dort die deutsche Erstzucht bei den Waldgiraffen. Bis heute wurden 28 Okapis im Frankfurter Zoo geboren. Seit 1985 koordiniert der Zoo in Antwerpen das Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP). Auch heute ist die Art in Zoos nicht häufig. Aktuell werden nur 83 Individuen in 27 Europäischen Zoos gehalten. Überlebensnotwendig: Artenschutz vor Ort Über das Verhalten von Okapis in ihrem natürlichen Lebensraum weiß man wenig; verlässliche Bestandszahlen gibt es nicht, denn ihre Heimat ist einer der unzugänglichsten und gefährlichsten Orte der Welt: Seit Jahren ist die Region politisch instabil und immer wieder Schauplatz für gewaltsame Konflikte, in denen bewaffnete Gruppen unter anderem um Bodenschätze kämpfen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die Okapi-Population seit Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich abnimmt. Man geht derzeit davon aus, dass es nur noch einige tausend Individuen gibt. Seit 2013 wird das Okapi auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“ (endangered) geführt. Hauptursachen für den Bestandrückgang sind der Verlust des Lebensraums durch menschliche Nutzung, der zunehmende Bevölkerungsdruck sowie die lokale Nachfrage nach „Bushmeat“. Zoodirektorin Dr. Christina Geiger freut sich über die Nachzucht, betont aber zugleich den dringend notwendigen Schutz der Freilandpopulation: “Wir unterstützen das Okapi Conservation Project in der Demokratischen Republik Kongo. In Zusammenarbeit mit der lokalen Naturschutzbehörde geht das Projekt unter anderem gegen Wilderei und illegale Rodung vor. Bildungsprogramme helfen der Bevölkerung vor Ort, alternative Einkommensmöglichkeiten zu erschließen, nachhaltigere Landwirtschaft zu betreiben und die Rolle von Frauen zu stärken. Das Ziel ist es, den Druck auf die Schutzgebiete zu reduzieren und damit die Überlebenschancen der Okapis zu erhöhen.“ Bewahren und lernen: Arterhaltung im Zoo Doch so dringend der Schutz der Tiere in ihrem ursprünglichen Lebensraum ist, so wichtig ist es auch, vor allem in Anbetracht der wenig stabilen politischen Lage, dass Zoos diese Tierart ex-situ, also außerhalb ihres Lebensraums, halten, züchten und möglichst viel über sie lernen. So weiß man aus Beobachtungen, die nur in Zoos möglich sind, dass offenbar die Fellzeichnung bei Jungtieren einen Hinweis auf das Geschlecht gibt: Blinzelt zwischen Schwanz und der Streifenzeichnung der Beine noch ein weißer Fellbereich hervor, so kann man davon ausgehen, dass es sich um ein Weibchen handelt – so, wie bei dem Jungtier von IMANI. Wissenswertes über Okapis Das Okapi (Okapia Johnstoni) – auch Kurzhals- oder Waldgiraffe genannt – ist mit einer Gesamthöhe von 1,80 m, im Vergleich zu seinen bis zu sechs Meter hohen Verwandten, der kleinste Vertreter der Giraffenfamilie (Giraffidae). Ihr natürlicher Lebensraum ist der tropische Regenwald der Demokratischen Republik Kongo. Okapis bevorzugen dichtes Unterholz in Gewässernähe. Sie sind tagaktive Einzelgänger, die im schummrigen Licht des Waldes nach Blättern und jungen Trieben suchen. Ein besonderes Erkennungsmerkmal sind die zebraartig gestreiften Hinterläufe. Sie bieten im Wechsel von Licht und Schatten zwischen den Bäumen eine perfekte Tarnung. Das Okapi wurde erst 1901 als letzte afrikanische Großtierart entdeckt.

Tierpark Berlin, 16.07.2024
Bärenstarke Wohngemeinschaft Schöner Wohnen in der Bärenschlucht: Neue WG von Brillenbär und Waldhund
Die Waldhunde zeigen sich noch etwas schüchtern in ihrem neuen Zuhause – kein Wunder, die alteingesessenen Brillenbären haben in ihrer Bärenschlucht einen eindeutigen Heimvorteil. Schon 1957, zwei Jahre nach Gründung des Tierparks, wurde die einem Gebirgscanyon nachempfundene Anlage eröffnet. Damals bewohnten die Anlage Schwarzbären. Dank umfassender Umbauarbeiten wurde die Bärenschlucht an die Anforderungen moderner Tierhaltung angepasst und erstrahlt nun pünktlich zu Beginn der Sommerferien in neuem Glanz. Der Umbau ermöglicht es, dass erstmals im Tierpark Brillenbären gemeinsam mit Waldhunden gehalten werden. „Vergesellschaftungen mehrerer Tierarten fördern nicht nur das natürliche Verhalten der Tiere, sondern bieten den Gästen ein abwechslungsreiches Tiererlebnis, welchen einen realistischeren Einblick in den natürlichen Lebensraum der Tierarten ermöglicht“, erklärt Tierpark-Kuratorin Maren Siebert. Die vierköpfige Waldhund-Familie ist bereits Ende Juni in ihre neue Heimat neben den Eisbären eingezogen und durfte die umgestaltete Anlage zunächst für sich allein erkunden. Bisher lebten die südamerikanischen Raubtiere auf einer Anlage neben dem Regenwaldhaus. Der in Berlin geborene Brillenbär Hans (6) hat außerdem Gesellschaft einer Artgenossin bekommen: Brillenbärin Tinka (6) ist am 2. Juli aus dem Zoo Planckendael aus Belgien eingetroffen. Die behutsame Vergesellschaftung der Tierarten wird seitdem schrittweise vorgenommen. Die beiden Bären werden abwechselnd auf der Außenanlage zu sehen sein. Fünf neue Kletterbäume bieten den Brillenbären zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten und ein neu angelegter Tunnel bereichert das Gehege für die Waldhunde. „Bei den Brillenbären engagieren sich die Zoologischen Gärten Berlin sowohl vor Ort in Bolivien als auch im ex-situ Artenschutz. Wir koordinieren in Berlin das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese gefährdete Tierart“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Was viele bisher nicht wussten: Waldhunde und Brillenbären sind beide in den gleichen Gebieten Südamerikas zuhause. Wir verfolgen im Tierpark Berlin das Konzept des Geo-Zoos, in dem die Tiere nach Regionen, in denen sie auf der Welt leben, anzutreffen sind. So wollen wir mit unseren Botschafter-Tieren ein umfassenderes Verständnis für die natürlichen Lebensräume schaffen und Menschen für ihren Schutz begeistern.“ Nach einer Umbauzeit von rund sechs Monaten freuen sich die Tierpark-Gäste nun über das neue Tiererlebnis. Die Kosten für das gesamte Projekt beliefen sich auf insgesamt 375.000€. Der Umbau der Bärenschlucht wurde durch großzügige Spenden von der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoologischem Garten Berlin e.V. sowie weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern des Tierpark Berlin ermöglicht. Schon gewusst, dass Brillenbären … … ihren Namen der weißlichen Fellzeichnung rund um Augen und Nase verdanken. … als einzige Bären in Südamerika verbreitet sind. … auch aufgrund ihrer Verbreitung als „Andenbär“ bezeichnet werden. Schon gewusst, dass Waldhunde … … auch als Stinkhunde bezeichnet werden, da sie ein unangenehmes Sekret absondern, welches Raubtiere abschrecken soll. … gute Schwimmer sind und auch tauchen können.

Wildpark Lüneburger Heide 16.07.2024
Sensation in Wildpark-Falknerei: zwei Kondor-Babys in einem Jahr
Zwei junge Andenkondore bereichern bald die Flugschau im Wildpark Lüneburger Heide Es ist eine kleine Sensation, die die Falknerei im Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf zu vermelden hat: Zum ersten Mal in der Geschichte des Parks ist es gelungen, gleich zwei junge Andenkondore in einem Jahr nachzuziehen. „Andenkondore zu züchten ist unglaublich kompliziert“, sagt Wildpark-Falkner Michael Kirchner. „Da diese Vögel sehr selten sind und immer die Gefahr besteht, dass die Eltern das kostbare Gelege beschädigen, hatten wir bereits das erste Ei gleich in die Brutmaschine gelegt. In freier Wildbahn legen die Vögel nur alle zwei bis drei Jahre ein Ei. Um so überraschter waren wir dann, als wir wenige Wochen später ein zweites Ei im Nest fanden“, so Kirchner weiter. Auch dieses Ei nahmen die Falkner sofort in ihre Obhut – das Brüten übernahm ab sofort die Brutmaschine. Und so schlüpfte am 22. Mai diesen Jahres ein gesundes Andenkondor-Mädchen, ihr kleiner Bruder aus dem Nachgelege dann mit vier Wochen Verspätung. Seit der Geburt der kleinen Kondore hat Michael Kirchner alle Hände voll zu tun. Sein heimisches Wohnzimmer wurde kurzerhand zur Kondor-Kinderstube. Zwei große Pappkartons dienen als Kondor-Kinderzimmer. Alle paar Stunden muss er die hungrigen Mäuler seiner Schützlinge mit einem Fleischbrei stopfen, den die beiden Jungvögel gierig verschlingen. Eine ganze Menge Arbeit, die sich aber lohnt, denn schon bald sollen die Vögel die beliebte Greifvogel-Flugschau im Wildpark bereichern. „Langsam aber sicher werden die beiden nun in den Wildpark umziehen und die Flugwiese und auch andere Menschen kennenlernen und für sich erobern“, sagt der erfahrene Falkner und fügt hinzu: „Andenkondore sind von Natur aus echte Mama-Kinder. In freier Wildbahn bleiben die Jungtiere acht bis zehn Jahre im Revier der Eltern und werden von ihnen noch so halbwegs mit versorgt, bevor sie dann mit Eintritt in die Geschlechtsreife erst richtig selbständig werden.“ Der Andenkondor ist der größte flugfähige Greifvogel der Welt. Die Männchen erreichen eine Spannweite von bis zu 3,50 Metern, die Weibchen bringen es immerhin noch auf stattliche 2,70 Meter. „Mit einem Körpergewicht jenseits der zehn Kilo sind Andenkondore im Flugprogramm natürlich schwierig zu bewegen. So einen großen Vogel bekommt man nur mit unglaublich viel Wind und Thermik, oder mit dem richtigen Maß an Motivation in die Luft“, weiß Kirchner. Eines ist aber sicher: Wildpark-Fans und Falkner werden lange Freude an den Vögeln haben, denn Andenkondore können in menschlicher Obhut gut 80 Jahre alt werden.

Zoo Leipzig 16.07.2024
Feldhamster-Jungtiere gesichtet: Erster Nachwuchs auf Auswilderungsfläche
Erfolgsmeldung von der Auswilderungsfläche der Feldhamster in Nordsachsen: Die im Mai ausgewilderten Tiere haben Nachwuchs. Die ersten Jungtiere wurden vor wenigen Tagen erstmals auf den zur wissenschaftlichen Begleitung installierten Wildkameras gesichtet und machen augenscheinlich einen guten Eindruck. Damit ist nach der Auswilderung im Frühjahr nun der nächste Meilenstein für die Rettung der vom Aussterben bedrohten Feldhamster gelungen. „Ich freue mich, dass die erste Auswilderung schon Erfolg hat; ich freue mich über den Hamsternachwuchs und wünsche noch möglichst viele Jungtiere. Feldhamsterschutz bedeutet nicht nur Erhalt unserer heimischen Hamsterart, sondern auch Wiederherstellung von Lebensräumen und Erhalt vieler Tier- und Pflanzenarten unserer Äcker. Schließlich stehen Feldhamster für eine vielfältige Kulturlandschaft, für naturverträglichen Ackerbau und somit für ein ganzes Ökosystem“, sagt der Sächsische Umweltminister Wolfram Günther. In dem Artenschutzprojekt engagiert sich das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft gemeinsam mit dem Zoo Leipzig und den weiteren Partnern des Arbeitskreises „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“ für den Erhalt und Schutz dieses charismatischen Feldbewohners, dessen Bestand in der zurückliegenden Dekade aufgrund von Klima- und Lebensraumveränderungen kurz vor dem Aussterben stand. „Es ist schon fünf nach Zwölf für die Feldhamster in Sachsen und wir sind froh, dass das Projekt gute Fortschritte macht. Der Erhalt bedrohter Arten weltweit, aber auch vor unserer eigenen Haustür, ist eine große Herausforderung für alle Akteure“, sagt Leipzigs Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Des Weiteren verkündet er, dass auch die Zuchtsaison im Zoo Leipzig gut gestartet ist und die ersten Jungtiere 2024 geboren wurden, so dass idealerweise auch 2025 wieder Feldhamster aus dem Bestand ausgewildert werden können. Voraussetzung dafür ist neben dem Aufkommen des Nachwuchses auch die Bereitschaft weiterer Landwirte in der Region, Auswilderungsflächen bereitzustellen und zu bewirtschaften. „Ich bin stolz, mit meiner feldhamsterfreundlich bewirtschafteten Fläche das Projekt unterstützen zu können und an der Rettung einer oder sogar mehrerer Arten beteiligt zu sein. Denn in den Blüh- und Luzernestreifen sowie dem Wintergetreide finden auch viele andere heimische Säugetier-, Vogel- und Insektenarten einen nahrhaften Lebensraum. Ich freue mich über jeden Kollegen, der mitmacht“, sagt Landwirt André Kleiber. Auch Ubbo Mammen vom begleitenden Beratungsbüro Ökotop ist vom gegenwärtigen Stand des Projektes beeindruckt: „Von den Anfängen der Zuchtbemühungen im Sommer 2022 über die Auswilderung im Frühjahr 2024 bis zum ersten Nachwuchs ist nicht viel Zeit vergangen. Alle beteiligten Partner haben hervorragende Arbeit geleistet und gemeinsam zu dem Zwischenerfolg beigetragen.“ Hintergrund kooperativer Feldhamsterschutz: Das gemeinsame Kooperationsprojekt verfolgt das Ziel, im letzten sächsischen Vorkommensgebiet geeignete Lebensbedingungen für den Feldhamster zu schaffen und so eine überlebensfähige Population dauerhaft zu erhalten. Dafür war und ist das 2008 beschlossene kooperative Handeln von Naturschutz und Landwirtschaft auf der Basis vertraglicher Vereinbarungen, freiwilliger Maßnahmen und unter Mitwirkung der zuständigen Behörden und des Zoo Leipzig ein erfolgversprechender Weg. Zugleich dient das Projekt dem Schutz der Vielfalt an Arten in unserer Kulturlandschaft. Denn wo der Hamster leben kann und neben Feldlerche und Feldhase Indikator für eine intakte Agrarlandschaft ist, können noch zahlreiche andere Arten profitieren, nicht zuletzt der Mensch. Weitere Informationen zum Feldhamsterschutz in Sachsen und den beteiligten Partnern unter: www.hamsterschutz-sachsen.de.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 16.07.2024
Begegnung der anderen Art Wer bist denn DU? Zwergseidenaffe trifft auf Felsenmeerschweinchen im Naturschutz- Tierpark Görlitz-Zgorzelec
„Das ist eine Begegnung, die es in freier Wildbahn so nicht geben würde, die aber sowohl für die Bewohner der Krallenaffen – und Nager WG als auch für die Besucher des Tierparks durchaus reizvoll ist“, erklärt Tierpark Kuratorin Catrin Hammer. Während Felsenmeerschweinchen trockene, felsige mit niedrigen Büschen bestandene Gebiete im Nordosten Brasiliens besiedeln, findet man die, mit nur ca. 120g Lebendgewicht kleinsten Affen der Welt, die Zwergseidenaffen, im Nordwesten des südamerikanischen Kontinents. Dass die Felsenmeerschweinchen, auch Mokos genannt, sehr gut klettern können – nicht nur im Fels, sondern auch auf Bäumen, stellen sie in der ihrer Anlage unter Beweis. So finden die Begegnungen mit der anderen Art nicht nur auf dem Boden, sondern auch in der Höhe statt. Trotz des Namens ist der nächste Verwandter des Moko nicht das Eigentliche Meerschweinchen, sondern das viel größere Wasserschwein. In der ausgefallenen WG leben nicht nur die Familiengruppen von Felsenmeerschweinchen und Zwergseidenaffen harmonisch zusammen, auch die stark bedrohten Goldkopflöwenaffen sind Bestandteil dieser Wohngemeinschaft

Zoo Augsburg 16.07.2024
Die Elefanten sind los im Zoo Augsburg, Assam ist angekommen
299 lange Tage war Ruhe im Elefantengehege, wenn man von Baggern und Handwerkern absieht. Nach den ruhigen Elefantendamen musste alles „jungstauglich“ gemacht werden. Nun ist alles fertig. Viele Besucher haben sie vermisst. Aber das lange Warten hat ein Ende: Am 15. Juli ist der erste Elefantenbulle Assam aus Antwerpen zu uns gekommen. Der asiatische Elefant ist 12 Jahre alt und bekommt voraussichtlich noch in dieser Woche einen Kammeraden. Aus dem Zoo Paira Daiza in Bruglette, Belgien kommt der halb so alte Elefantenbulle Ta Wan. Damit die beiden sich gut einleben und das an das neue Elefantenhaus und -gehege gewöhnen können, bleibt das Haus vorerst geschlossen. Wann die ersten Ausflüge nach draußen möglich sind, bleibt offen. Der Zoo wird aber darüber auf den Social-Media-Kanälen informieren. Der Asiatische Elefant ist eine von den drei noch lebenden Elefantenarten weltweit. Er ist das größte Landsäugetier Asiens. In Südostasien werden sie als Haus- und Arbeitstiere gehalten, in der Wildnis sind sie jedoch stark bedroht.

Tiergarten Kleve 15.07.2024
Nachwuchs in der Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage – Erdmännchenweibchen Beyoncé brachte am 17.6.24 ihren ersten Nachwuchs zur Welt
Die letzten Jahre ist es still geworden um die Erdmännchen im Tiergarten Kleve: Nachdem die alte Erdmännchengruppe altersbedingt keinen Nachwuchs mehr zur Welt brachte, wurde 2022 mit dem neuen Weibchen Beyoncé und Erdmännchenmann Timon eine neue Gruppe etabliert. Doch auch hier sprang der Funke nicht so richtig über, sodass Timon Anfang diesen Jahres in einen baden-württembergischen Zoo ziehen durfte, um hier eine neue Familie zu gründen, und Beyoncé Gesellschaft von drei Erdmännchen aus dem Zoo Leipzig erhielt. „Auf Anhieb verstand sich Beyoncé bestens mit ihren drei neuen Männchen“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Dass es jedoch so schnell mit dem ersten Nachwuchs geklappt hat, hat uns alle überrascht! Aber bereits am 17. Juni brachte Beyoncé ihren allerersten Nachwuchs zur Welt, sodass nun tierisch viel los ist in der Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage.“ Erdmännchen gehören zur Ordnung der Raubtiere und stammen ursprünglich aus dem südlichen Afrika. In jeder Gruppe gibt es eine strenge Rangordnung sowie eine strikte Aufgabenverteilung, wie Dr. Sebastian Weber aus dem Tiergarten Kleve erklärt: „In jeder Erdmännchengruppe pflanzt sich ausschließlich das ranghöchste Weibchen wie in unserem Fall Beyoncé fort. Doch auch die anderen Gruppenmitglieder sind bei der Jungenaufzucht nicht ganz unbeteiligt: Während einige Gruppenmitglieder Ausschau nach Gefahr halten, um damit letztlich auch den Nachwuchs zu schützen, helfen andere Artgenossen als Babysitter mit bei der Entwicklung der Jungtiere und bringen diesen überlebenswichtige Verhaltensweisen wie beispielsweise das Jagen bei.“ Erdmännchen bringen nach einer Tragzeit von zehn bis elf Wochen meist ein bis sieben Jungtiere zur Welt, die als Nesthocker bei der Geburt noch nackt und blind sind und daher die erste Zeit in geschützten unterirdischen Bauten leben. „Unser Erdmännchennachwuchs ist jetzt rund einen Monat alt und beginnt nun langsam damit, die Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage Stück für Stück zu erkunden“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Daher ist die Rasselbande nun immer häufiger bei ihren Ausflügen zu erleben und erobert so bestimmt schnell die Herzen aller Tiergartengäste.“

Tierpark Hellabrunn München 15.07.2024
Saubere Wärme für Riesenschildkröten, Elefanten und Gorillas im Tierpark Hellabrunn
Ab sofort liefern die SWM nachhaltige Wärme für Münchens Tierpark. Mit dem Fernwärmeanschluss unterstützen die SWM die Bestrebungen des Tierparks Hellabrunn, auch im Betrieb noch klimafreundlicher zu werden. Alle Wirtschaftsgebäude und Tierhäuser rechtsseitig des Auer Mühlbachs, genauer das Urwaldhaus, die Welt der kleinen Affen, das Hellabrunner Elefantenhaus, das Schildkrötenhaus und nach Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten auch die neue Dschungelwelt, wurden umgestellt. Da in diesen Häusern Tierarten leben, die es das ganze Jahr über warm haben müssen, ist der Energieverbrauch hier entsprechend höher. Zudem wurden das Verwaltungsgebäude, die Futterwirtschaft, die Tierarztpraxis, die Werkstätten und das Personalwohnhaus auf Fernwärme umgestellt. Im Rahmen eines Contracting-Modells übernehmen die SWM auch den Betrieb der Fernwärmestation im Tierpark. Bislang war die Wärmeversorgung der genannten Tierhäuser auf Basis von Gaskesselanlagen erfolgt. Jetzt erhält Hellabrunn seine Wärme aus dem SWM Fernwärme-netz, also unter anderem vom nahe gelegenen Energiestandort Süd, wo sie klimaschonend aus Geothermie und Kraft-Wärme-Kopplung produziert wird. Mit dem weiteren Ausbau der Geothermie durch die SWM steigt entsprechend der Ökowärmeanteil im Tierpark. Rasem Baban, Tierparkdirektor: „Der Umstieg auf Fernwärme der meisten Hellabrunner Tierhäuser und aller Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude ist ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, die uns ermöglicht, den CO₂-Ausstoß des Tierparks erheblich zu reduzieren. Gleichzeitig sind die Anlagen unserer wärmebedürftigen Tiere dank der zuverlässigen Unterstützung der SWM konstant richtig temperiert.“ Dr. Karin Thelen, SWM Geschäftsführerin Regionale Energiewende: „Die Wärmeversorgung des Tierparks ist zukunftssicher aufgestellt. Wir freuen uns, dass der Anteil der Fernwärmeversorgung auch innerhalb der kommunalen Familie stetig wächst. Fernwärme, die zu einem immer größeren Anteil aus regionaler Geothermie stammt, schont das Klima und macht unabhängiger von Preisausschlägen auf dem Energiemarkt. Nicht zuletzt auch deshalb nimmt sie bei der Münchner Wärmeplanung eine zentrale Stellung ein.“

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert