Utz Anhalt: Die gemeinsame Geschichte von Wolf und Mensch (Rezension)

Der Wolf kehrt nach Mitteleuropa zurück und polarisiert: Dem Rotkäppchenmärchen von der Menschen fressenden Bestie steht die Verehrung des Wildnisgottes gegenüber Canis Lupus lässt niemand kalt. Doch die wenigsten Menschen hierzulande haben reale Erfahrungen mit Wölfen, ihr Bild ist von kulturgeschichtlichen Überlieferungen geprägt. Das Buch zeigt, was hinter den Überlieferungen und Mythen rund um den Wolf steckt.
Ich gebe zu, dass ich bei der Anschaffung des Buches davon ausgegangen bin, dass es sich um ein Buch über Wölfe handelt. Tatsächlich aber ist es ein Buch über Menschen und ihre (Mythische) Beziehung zum Wolf.
Kein Buch über Wölfe, eher eine Kulturgeschichte der wölfisch, menschlichen Beziehungen und damit eine etwas kürzere (weniger ausführlichere) Version der Kulturgeschichte des Wolfs.
Ein Blick auf den Inhalt zeigt, was den Leser erwartet:
– Wolfsbilder aus der Antike
– Faszination Werwölfe
– Bruder Wolf der Indianer
– Moderne Wolfsmenschen
Werwolf-Fans werden auf ihre Kosten kommen, denn ein Großteil des Buches befasst sich damit.
Kurzweilig und informativ mit Wissenswertem aus mehreren Jahrhunderten.

Die gemeinsame Geschichte von Wolf und Mensch ist voll mit Informationen über die Beziehungsgeschichte zwischen Mensch und Wolf (wobei der Wolf als Tier eine eher untergeordnete Rolle spielt und es eher um den psychologischen Aspekt seiner Existenz geht und die Bedeutung, die er in verschiedenen Zeiten in verschiedenen Kulturen hat). Vieles wird nur kurz angerissen, wer einen schnellen Überblick über die Kulturgeschichte des Wolfs sucht wird hier bestens bedient.
Wer sich mit der Thematik eingehender befassen möchte, findet weiterführende Literatur am Ende des Buchs.

Weitaus ausführlicher (und in dieser Hinsicht wohl das genaue Gegenteil von Die gemeinsame Geschichte von Wolf und Mensch) ist die bereits erwähnte Kulturgeschichte des Wolfs.

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