Portrait: Goldkopflöwenäffchen

Unterordnung: Trockennasenprimaten (Haplorrhini)
Teilordnung: Affen (Anthropoidea)
ohne Rang: Neuweltaffen (Platyrrhini)
Familie: Krallenaffen (Callitrichidae)
Gattung: Löwenäffchen (Leontopithecus)
Art: Goldkopflöwenäffchen (Leontopithecus chrysomelas)
Goldkopflöwenaffe (Zoo Mulhouse)

Goldkopflöwenaffe (Zoo Mulhouse)

Goldkopflöwenäffchen erreichen eine Kopfrumpflänge von 24 bis 29 Zentimetern, eine Schwanzlänge von rund 35 Zentimetern und ein Gewicht von 500 bis 550 Gramm. Ihr Fell ist hauptsächlich schwarz gefärbt, die buschige Mähne und die Vorderpfoten sind rötlich oder gelb. Wie bei allen Löwenäffchen ist ihr Gesicht haarlos und die langen Finger enden mit Ausnahme der ersten Zehe der Hinterpfoten in Krallen.

Goldkopflöwenäffchen leben nur in einem kleinen Gebiet in der südlichen Küstenregion des brasilianischen Bundesstaates Bahia. Lebensraum dieser Primaten sind vorwiegend tropische Wälder.

Diese Tiere sind Baumbewohner und halten sich in einer Höhe von drei bis 10 Metern auf. Sie sind tagaktiv und schlafen in der Nacht meist in Baumhöhlen.
Sie leben in Familiengruppen von zwei bis acht Tieren, die sich meist aus einem erwachsenen Paar und ihrem Nachwuchs zusammensetzen. Manchmal gibt es mehrere erwachsene Weibchen, dann pflanzt sich aber nur das dominante Weibchen fort. Die Gruppen sind durch ein ausgeprägtes Sozialverhalten geprägt, die Fellpflege und das Teilen der Nahrung spielen eine wichtige Rolle. Mit einer Reihe von Lauten verständigen sich die Gruppenmitglieder untereinander Die Reviergröße beträgt rund 75 Hektar, gegenüber Außenstehenden wird das Territorium vehement verteidigt.

Goldkopf-Löwenäffchen sind Allesfresser. Sie ernähren sich sowohl von Insekten, Spinnen und kleinen Wirbeltieren als auch von pflanzlichem Material, vorwiegend Früchten. Die langen Finger und die großen Schneidezähne dienen dazu, kleine Beutetiere aus der Baumrinde hervorzuholen.

Die Geschlechtsreife wird mit 18 bis 24 Monaten erreicht, wobei Männchen erst mit 24 Monaten geschlechtsreif werden. Die Paarungszeit ist zwar ganzjährig, aber in der Regel kommt es zwischen September und März zu den meisten Paarungen. Sind innerhalb einer Gruppe mehrere Weibchen, so paart sich nur das dominante Weibchen.
Nach einer Tragezeit von rund 130 Tagen bringt das Weibchen ein oder zwei, selten drei Jungtiere zur Welt, die ein Geburtsgewicht von 50 bis 60 Gramm aufweisen. An der Betreuung der Jungtiere ist die ganze Gruppe beteiligt. Vor allem der Vater kümmert sich sorgsam um seinen Nachwuchs. Die Entwöhnung von der Muttermilch ist meist nach drei Monaten abgeschlossen.

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