Portrait: Gewöhnlicher Totenkopfaffe

Ordnung: Primaten (Primates)
Familie: Kapuzinerartige (Cebidae)
Unterfamilie: Saimiriinae
Gattung: Totenkopfaffen(Saimiri)
Art: Gewöhnliche Totenkopfaffe (Saimiri sciureus)
Gewöhnlicher Totenkopfaffe (Serengetipark Hodenhagen)

Gewöhnlicher Totenkopfaffe (Serengetipark Hodenhagen)

Gewöhnliche Totenkopfaffen sind wie alle Totenkopfaffen relativ kleine Primaten. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 26 bis 36 Zentimetern, der Schwanz wird 35 bis 42 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt etwa 0,7 bis 0,9 Kilogramm. Das Fell dieser Tiere ist vorwiegend graugrün gefärbt, der Bauch ist heller. Die Unterarme, Hände und Füße sind bei den meisten Tieren orange-gelb gefärbt, bei der Unterart S. s. albigena hingegen bräunlich. Das Gesicht, die Kehle und die Ohrbüschel sind weiß, der Bereich um den Mund ist dunkel. Die Oberseite des Kopfes ist graugrün oder graubraun, diese Färbung ragt zwischen den Augen V-förmig nach unten.

Gewöhnliche Totenkopfaffen sind im nördlichen Südamerika beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen Kolumbien, Ecuador und dem nördlichen Peru sowie den drei Guyanas bis ins mittlere Brasilien. In Brasilien bildet der Amazonas die Südgrenze ihres Vorkommens. Die im östlichen Brasilien südlich des Amazonas lebenden Totenkopfaffen zählen seit 2014 zur Art Saimiri collinsi (Collins-Totenkopfaffe).

Ihr Lebensraum sind Wälder, sie halten sich vorwiegend in zeitweise überfluteten Flusswäldern und Sekundärwäldern auf.

Gewöhnliche Totenkopfaffen sind tagaktive Baumbewohner, die sich eher in der unteren Baumregion aufhalten. Sie bewegen sich meist auf allen vieren fort, sind dabei aber sehr schnell und geschickt.
Sie leben in Gruppen, die aber kleiner als bei anderen Totenkopfaffen sind und meist aus 15 bis 30 Tieren bestehen. Gruppen bestehen aus mehreren Männchen und Weibchen sowie den gemeinsamen Jungtieren. Innerhalb der Gruppe etablieren sie eine Rangordnung, die unter anderem in heftigen Kämpfen ermittelt wird.

Gewöhnliche Totenkopfaffen ernähren sich vorwiegend von Insekten und Früchten, deren Anteil je nach Jahreszeit variieren kann. Die Jagd auf Insekten nimmt den größten Teil des Tages in Anspruch (bis zu 50 % des Tages), das Fressen der Früchte nur rund 10 %. Die Nahrungskonkurrenz innerhalb der Gruppe ist hoch.
Neben Früchten und Insekten verzehren sie gelegentlich auch Nektar, Blüten, Knospen, Blätter und kleine Wirbeltiere.

Gewöhnlicher Totenkopfaffe (Walter Zoo)

Gewöhnlicher Totenkopfaffe (Walter Zoo)

Während der Fortpflanzungsperiode von August bis Oktober nehmen die Männchen um bis zu 20 % an Gewicht zu und werden aggressiver. In der Regel pflanzen sich nur ein oder zwei Männchen der Gruppe fort, und zwar die, die am meisten zugenommen haben. Nach einer rund 150-tägigen Tragzeit bringen die Weibchen zwischen Februar und April meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Geburten innerhalb einer Gruppe sind synchronisiert und erfolgen innerhalb einer Woche.
Die Jungenaufzucht ist nahezu alleinige Aufgabe der Weibchen, die Männchen beteiligen sich allerdings an der Bewachung vor Fressfeinden. Nach etwa zwei bis vier Monaten werden die Jungtiere selbstständiger. Weibchen werden mit 2,5 und Männchen mit 3,5 Jahren geschlechtsreif. Beide Geschlechter verlassen dann ihre Geburtsgruppe.

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