Mikael Lundt: Fressfeind (Rezension)

Ein Biest geht um in Kommissar Hausmanns beschaulichem Kleinstadtrevier. Ein Mann wird brutal ermordet und ausgeweidet. Das Mysteriöse an der Tat: Dem Opfer fehlt jegliches Körperfett. Hausmann steht vor einem Rätsel. Zugleich empfängt der Hobby-Alienjäger Henry mysteriöse Signale, die von Außerirdischen zu stammen scheinen.
Ich bin davon ausgegangen einen spannenden Mystery-Thriller vor mir zu haben. Aber ich habe Schwierigkeiten das Buch wirklich als Thriller einzuordnen. Tatsächlich würde mir aber eine Einordnung an sich schon schwer fallen, denn das Buch ist so viel und doch so wenig (und das soll nicht so schlecht klingen wie es den Anschein hat).
Thriller: Nein
Mystery: Ja, definitiv
SF: ein bisschen
Komödie: auf jeden Fall.
Ein bisschen erinnert mich Fressfeind an die Soontown-Trilogie von Clark C. Clever, nur mit weniger SF.
Alienhunter und Polizisten irren durch Fressfeind genauso wie das (oder die) Ungeheuer und diverse Wissenschaftler, das ganze wirkt wie eine chaotische Verfolgungsjagd (mit mehr oder weniger Slapstick-Elementen) und ergeben dadurch einen kurzweiligen Lesespaß der durchaus seine spannenden Momente hat.
Die Charaktere sind manchmal überzeichnet (vor allem die Alienhunter), manchmal aber auch nachvollziehbar und es macht diese Mischung aus Klamauk und Realismus, welches den Lesespaß erhöhen.
Ein bisschen eklig wird es auch, wenn Polizei und Hunter auf die Opfer des Ungeheuers (keine Ahnung wie ich es sonst bezeichnen soll ohne zuviel zu verraten) treffen und natürlich endet alles in einem hollywoodwürdigen Showdown (gewaltig unrealistisch aber … sehr spaßig)

Wer einen Thriller erwartet wird enttäuscht sein, wer sich gut unterhalten will und sich auch ein bisschen von der Realität entfernen möchte findet mit Fressfeind genau das richtige Buch.

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