Zoopresseschau

Zoo Hof 07.09.2025
Buntes Aushängeschild: Edelpapagei ist erstes „Zootier des Monats“
Zum Auftakt des neuen „Zootier des Monats“ steht im Zoo Hof ein ganz besonderer Vogel im Mittelpunkt: der Edelpapagei. Er ist nicht nur farbenprächtig, sondern auch das Wappentier des Zoos. Im Logo des Zoo Hof bildet er das stilisierte „O“ in „zOo“ und „hOf“ – ein Symbol, das für viele Besucherinnen und Besucher längst untrennbar mit dem Zoo verbunden ist, auch wenn kaum jemand weiß, dass es sich dabei um einen Edelpapagei handelt. Besonders spannend ist sein auffälliger Unterschied zwischen Männchen und Weibchen: Männchen tragen ein leuchtend grünes Gefieder mit orange-gelbem Schnabel, während die Weibchen kräftig rot gefärbt sind und einen schwarzen Schnabel haben. Dieser Kontrast wird in der Fachsprache „Geschlechtsdimorphismus“ genannt. Er ist so stark ausgeprägt, dass man die Tiere früher sogar für zwei verschiedene Arten hielt. In ihrer Heimat, den tropischen Regenwäldern Neuguineas und Nordaustraliens, leben Edelpapageien überwiegend in den Baumkronen. Sie ernähren sich von Früchten, Nüssen, Samen und Blütenknospen. Edelpapageien sind zudem gesellige Tiere: Sie rufen laut, fliegen kraftvoll und gelten als gute Beobachter mit erstaunlichem Lernvermögen. Doch ihr Lebensraum ist bedroht: Klimawandel setzt den Regenwäldern stark zu. Gleichzeitig machen zahlreiche Schutzprojekte Mut: Sie zeigen, dass es noch Hoffnung gibt, wenn wir die Wälder bewahren und neue Flächen aufforsten. So bleibt auch für Tiere wie den Edelpapagei eine Zukunft im Regenwald erhalten. Wer die Papageien einmal live gehört und gesehen hat, versteht sofort, warum sie zu den farbenprächtigsten Botschaftern unseres Zoos gehören. Wenn Sie mehr über die Bewohner unseres Zoos erfahren möchten, besuchen Sie uns doch mal wieder und folgen Sie uns für aktuelle Einblicke und Neuigkeiten auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook.

Tiergarten Kleve 06.09.2025
Tiergarten Kleve begrüßt 100.000. Besucherin im Jahr 2025
Zoo in Kleve ist weiter auf Erfolgskurs: Zum vierten Mal in Folge sechsstellige Besucherzahlen Ein besonderer Moment im Tiergarten Kleve: Am Samstag, den 6. September, um kurz vor 12 Uhr, konnte Tiergartenleiter Martin Polotzek gemeinsam mit Sonja Struckmeyer, Teamleitung Besucherservice, die 100.000. Besucherin des Jahres 2025 persönlich willkommen heißen. Der Ehrengast war Martina Kunze aus den Niederlanden, die sichtlich überrascht und erfreut von der besonderen Begrüßung war. Als Dankeschön erhielt sie einen Blumenstrauß, einen Roten Panda aus Plüsch sowie eine Familienjahreskarte für den Tiergarten Kleve. Mit der 100.000. Besucherin setzt der Tiergarten seinen Erfolgskurs fort: Bereits zum vierten Mal in Folge konnte der Tiergarten Kleve sechsstellige Besucherzahlen erreichen. Im Vergleich zum Rekordjahr 2024 stieg die Zahl der Tagesgäste von Januar bis August sogar um 4,1 %, während vor der Pandemie im Schnitt nur etwa 80.000 Gäste jährlich begrüßt werden konnten. Zu diesem Erfolg tragen zahlreiche Veränderungen und Neuerungen bei, darunter die vermehrte Öffentlichkeitsarbeit, die im Zuge des Masterplans entstandenen neuen Tieranlagen sowie besonders beliebte Attraktionen wie die „Welt der Trampeltiere“, die im Juni 2025 eröffnet wurde, und das neue Kontaktgehege für Luxkaninchen, das vor allem bei Familien großen Anklang findet. „Wir freuen uns sehr über dieses besondere Jubiläum und die stetig wachsende Beliebtheit unseres Tiergartens“, sagte Martin Polotzek. „Mein herzlicher Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich mit Engagement und Leidenschaft dafür sorgen, dass unsere Gäste unvergessliche Momente erleben. Gemeinsam gestalten wir diesen Erfolg.“ Bereits in wenigen Wochen öffnet der Tiergarten Kleve wieder seine China Lights 2025, ein spektakuläres Lichter-Event, das Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region begeistert. Vom 10. Oktober bis 30. November 2025 erstrahlen wieder mit leuchtenden Tieren und mystischen Wesen chinesische Laternen mit tausenden LEDs den Tiergarten. In diesem Jahr wird es im Vergleich zu den China Lights 2024 komplett neue Laternen geben, sodass sich alle Gäste auf spannende leuchtende Highlights ab dem 10. Oktober 2025 freuen können. Der Vorverkauf für China Lights ist bereits geöffnet. Der Tiergarten Kleve bedankt sich bei allen Gästen für ihre Treue und freut sich auf viele weitere unvergessliche Momente im Jahr 2025.

Zoo Salzburg 05.09.2025
Zwei Jahre mit Yuki: Nachwuchs der Weißhandgibbons „feiert“ Geburtstag
Wie doch die Zeit vergeht, nun ist das kleine Gibbonmädchen im Zoo Salzburg schon zwei Jahre alt. Da ließen es sich die Tierpflegerinnen und Tierpfleger natürlich nicht nehmen, dem Geburtstagskind eine kleine Überraschung zu „servieren“. Überhaupt nicht schüchtern und im Klettern und Schwinghangeln bereits ebenso geschickt wie ihre Eltern Maya und Samuk, ließ sich Yuki nicht zweimal bitten und holte sich die Leckereien sofort ab. „Unsere Yuki ist jetzt wohl offiziell ein Teenager“, freut sich Geschäftsführerin Sabine Grebner über den quirligen Nachwuchs. Mittlerweile ist Yuki komplett entwöhnt und natürlich zu groß, um an Mamas Bauch zu hängen. Nachdem sich die Interessen der jungen Affendame aktuell mehr um Spielen und durch die Baumwipfel Toben drehen, käme das für Yuki wahrscheinlich auch nicht mehr in Frage. „Man merkt natürlich noch, wie eng sie mit ihrer Mutter verbunden ist. Vor allem, wenn Yuki irgendetwas nicht ganz geheuer ist, sucht sie sofort Schutz bei Maya“, bemerkt Sabine Grebner. Dennoch kann man den jungen Weißhandgibbon oft im trauter Zweisamkeit mit Vater Samuk beobachten. „Zwar hat unser Männchen Samuk von Anfang an auf Maya und das Jungtier aufgepasst, aber man merkt deutlich, dass sich seine Rolle in den vergangenen Wochen gewandelt hat“, weiß Sabine Grebner. Bei den in den tropischen Regenwäldern Asiens beheimateten kleinen Menschenaffen ist es üblich, dass sich der Vater nach der Entwöhnung der Jungtiere immer mehr um diese kümmert. Erst wenn der Nachwuchs mit etwa acht Jahren geschlechtsreif wird, begibt er sich auf Partnersuche und verlässt seine Eltern.

Alpenzoo Innsbruck 05.09.2025
Schultüten-Aktion im Alpenzoo zum Schulstart
Der Schulstart steht vor der Tür – und im Alpenzoo Innsbruck wartet ein besonderes Highlight auf alle frischgebackenen Schulkinder: Am Montag, den 8. September 2025, sind alle Kinder, die mit ihrer Schultüte in den Alpenzoo kommen, herzlich eingeladen, den Zoo kostenlos zu besuchen. Mit dieser Aktion möchte der Alpenzoo den Start ins Schulleben versüßen und die Freude über diesen wichtigen Tag teilen. Zwischen Steinböcken, Bären, Murmeltieren und vielen weiteren tierischen Bewohnern gibt es viel zu entdecken – ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.

Kölner Zoo 04.09.2025
Sieben Kuba-Flamingos im Kölner Zoo geschlüpft
Kuba-Flamingos zählen zu den farbenfrohen Hinguckern im Kölner Zoo. Zwischen Mitte Juni und Anfang Juli schlüpften bei dieser Vogelart sieben Küken. Ihre ersten Lebenstage verbrachte die Junggruppe im Backstage-Bereich in der Brutmaschine. Im Anschluss wurden sie in der dortigen Kinderstube von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern umsorgt. Sie erhielten täglich fünf Mal einen nährstoffreichen Brei aus Eigelbpulver, der die Jungvögel schnell wachsen ließ. Der Zoo zog die Küken zunächst im geschützten hinteren Bereich auf, damit sie nicht von Greifvögeln oder Füchsen erbeutet werden. Nun ist der Nachwuchs groß genug, um auf die Flamingo-Anlage am Zoorestaurant zu ziehen. Die Kleinen lernen nun in Nachbarschaft der dortigen Elterntiere das Einmaleins des Flamingo-Lebens kennen. Wenn die „Halbstarken“ in ca. einem Monat ausgewachsen sind, werden sie sich erfahrungsgemäß ohne Probleme in die Gruppe integrieren. Für die Zoo-Gäste bleiben sie noch etwa ein Jahr durch ihr graues Federkleid als Jungtiere gut zu erkennen. Bei den Küken handelt es sich um fünf Weibchen und zwei Männchen. Eigentlich erfolgt die Geschlechterbestimmung bei Flamingos erst im ausgewachsenen Zustand anhand der äußeren Erscheinung. Männchen sind in der Regel größer als Weibchen und haben auch dickere Beine. Um nicht so lange warten zu müssen, hat der Zoo den Küken bei der Beringung jeweils eine Federprobe entnommen und auf dieser Basis das Geschlecht bestimmen lassen. Flamingos fühlen sich nur in der Gemeinschaft wohl. Gut 160 der eleganten Tiere, die gern widerlegen, dass man auf einem Bein nicht stehen kann, leben insgesamt derzeit in zwei Gruppen im Kölner Zoo – und dass zum Teil schon lange. Flamingos können in Menschenobhut leicht über 60 Jahre alt werden. Kuba-Flamingos kommen hauptsächlich in Mittelamerika vor. Sie ernähren sich von Plankton, das sie mit Hilfe ihres siebartigen Schnabels aus dem Wasser filtern. Im Freiland nehmen Flamingos Krebstierchen auf, deren Farbstoff ihr Gefieder rot einfärbt. Im Kölner Zoo geben die Tierpfleger ein Futter, dem Rotfarbstoffe beigemengt sind. So bleiben die Vögel auch hier intensiv gefärbt. Übrigens: Die Flamingos lassen sich gut von der Sonnenterrasse des Zoorestaurants „Flamingos“ aus beobachten – als farbenfroher Hingucker für schöne Spätsommerstunden.

Zoo Magdeburg 04.09.2025
Kleine Tiger-Vierlinge haben Namen und große Paten
Vier Magdeburger Firmen übernehmen die Tierpatenschaften für die Tiger-Vierlinge Speedy, Koshka, Ronja und Henry Die Sibirischen Tiger bekamen heute besonderen Besuch: Die Geschäftsführungen vier renommierter Magdeburger Firmen waren im Zoo, um aus den Händen des Zoodirektors die Tierpatenschaften für die Tiger-Vierlinge zu erhalten. „Das Zooteam freut sich riesig, dass vier Magdeburger Firmen ihre enge Verbundenheit zum Zoo deutlich zeigen und die Tierpatenschaft für zwei Tigerkater und zwei Tigerkatzen übernehmen. Es ist essenziell wichtig, starke regionale Partner an seiner Seite zu wissen, die sich für die Weiterentwicklung des Zoos engagieren,“ bekräftigt Zoodirektor David Pruß. Die Übernahme dieser Patenschaften für den vierfachen Tigernachwuchs ist schon ein besonderes Erlebnis. Jeder Tigerpate vergab an eine kleine Tigerkatze oder Tigerkater seinen Wunschnamen – so heißen die Tigerkatzen Koshka und Ronja, die Tigerkater erhielten die Namen Speedy und Henry. Tigerin Stormi nahm das Ereignis gelassen und zog es vor, ihre leckere Fleischportion währenddessen zu verspeisen. Namensgeber und Tierpaten des Tiger-Vierlinge MDCC Magdeburg-City-Com GmbH/Geschäftsführer Guido Nienhaus Männliches Tigerjungtier: Speedy Städtische Werke Magdeburg GmbH & Co. KG/Thomas Pietsch Sprecher der Geschäftsführung Weibliches Tigerjungtier: Koshka LVM Versicherungsagentur/Carsten Decker Männliches Tigerjungtier: Henry ABP Maschinenbau GmbH/Geschäftsführer Maik Nicklaus Weibliches Tigerjungtier: Ronja

Allwetterzoo Münster 04.09.2025
Der Feuersalamander ist auf Hilfe angewiesen – das können Sie tun!
Der vermutlich größte Spielplatz der Welt kommt ohne teure Spielgeräte aus, und ist trotzdem abenteuerlich. Denn das Ökosystem Wald bietet nahezu unerschöpfliche Entdeckungsmöglichkeiten. Ein Tier, mit dem vermutlich viele Erwachsene schöne Kindheitserinnerung verbinden, ist der Feuersalamander. Mit seiner beeindruckenden gelb-schwarzen Hautfärbung ist die heimische Amphibienart ein echter Hingucker. Doch mittlerweile ist er immer seltener in der Natur zu entdecken. Die Hauptursache dafür ist der aggressive und tödliche Hautpilz „Bsal“ (Batrachochytrium salamandrivorans). Vor zwölf Jahren, im September 2013, ist der Pilz zum ersten Mal in einer wissenschaftlichen Publikation beschrieben worden (MARTEL et al. 2013). Feuersalamander in NRW besonders betroffen „Die Geschwindigkeit, mit der sich der Pilz seitdem ausgebreitet hat, ist alarmierend. Nachgewiesen wurde er bereits in unterschiedlichen Teilen Deutschlands, Nordrhein-Westfalen ist aber das bislang am stärksten betroffene Bundesland. In den Niederlanden hat der Pilz den Feuersalamander sogar schon fast ausgerottet“, sagt Dr. Philipp Wagner, Kurator für Artenschutz und Forschung im Allwetterzoo Münster. Bislang gibt es keine bekannten Maßnahmen, die eine direkte Wirkung auf Bsal und seine Eindämmung haben. „Umso entscheidender ist, dass wir die bestehenden Feuersalamander-Populationen stärken und bei Besuchen im Wald ein paar wichtige Hygieneregeln einhalten“, sagt Wagner. Die wichtigste Regel: Tragen Sie den Pilz nicht weiter! Das bedeutet: Bleiben Sie in Wäldern auf den Wegen Betreten Sie keine Bäche, Teiche, Tümpel oder deren Uferbereiche Führen Sie Ihre Hunde in Waldgebieten an der Leine Reinigen und desinfizieren Sie Ihr Schuhwerk und Ihre Reifen vor und nach dem Besuch im Wald Fassen Sie die Amphibien nicht an Melden Sie Totfunde oder erkrankt wirkende Tiere der entsprechenden Behörde, so kann die Verbreitung besser überwacht werden, Feuersalamander mit Bsal Befall haben Läsionen am Körper Gemeinsam mit der NABU-Naturschutzstation Münsterland und anderen Partnern baut der Allwetterzoo Münster derzeit eine lokale Feuersalamander-Reservepopulation auf. Dafür wurde eine eigene Artenschutzstation auf dem Gelände des Allwetterzoo errichtet. Abfallwirtschaftsbetriebe Münster unterstützen Feuersalamander-Projekt Unterstützt wird das Projekt von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (awm), die sich auch im Rahmen der Rekultivierung der Zentraldeponie mit konkreten Maßnahmen zur Schaffung von Lebensräumen für verschiedene Tier- und Pflanzenarten für den Artenschutz einsetzen. „Der Feuersalamander ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig Artenschutz auch bei uns vor Ort ist. Wir freuen uns, dass wir einen Teil zum Erhalt dieser heimischen Amphibienart beitragen können“, sagt Christian Wedding, kaufmännischer Betriebsleiter der awm.

Zoo Berlin 04.09.2025
Karuna kommt!
Neuzugang in der Nashorn-Pagode: Panzernashorn zieht nach Berlin
Die Hauptstadt ist um ein neues Schwergewicht reicher: Das 1,7 Tonnen schwere Panzernashorn Karuna (8) kam am Dienstagvormittag (02.09.) im Zoo Berlin aus den Niederlanden an. Die achtjährige Nashorndame wurde am 14. Februar 2017 im Zoo Rotterdam geboren. Ihr Name stammt aus Nordindien und Nepal, der Heimatregion der faszinierenden Tierart, und bedeutet „ein Herz voller Mitgefühl für alle Lebewesen“ – beste Voraussetzung, die Herzen der Berliner im Sturm zu erobern. „Karuna hat die Reise aus Rotterdam gut überstanden und darf sich erst einmal ganz in Ruhe in ihrem neuen Zuhause eingewöhnen“, erklärt Kurator Dr. Florian Sicks und ergänzt „Auf Empfehlung des EEP wurde Karuna auserwählt, in Berlin zukünftig für Nachwuchs bei den Panzernashörnern zu sorgen und somit langfristig einen wertvollen Beitrag zur internationalen Erhaltungszucht leisten.“ Sanjay (8), der bereist 2023 aus Großbritannien nach Berlin zog, soll der Auserwählte sein. Doch bis es so weit ist und das erste Beschnuppern stattfindet, steht für das Rotterdamer Kraftpaket Wohlfühlen in der Nashorn-Pagode an erster Stelle. Panzernashörner werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Zoo und Tierpark Berlin engagieren sich daher aktiv für die koordinierte Erhaltungszucht der Tierart außerhalb seines natürlichen Lebensraumes. Diese Arbeit ist ein wichtiger Baustein im internationalen Rettungsplan für die bedrohten Dickhäuter. Dass Karunas Mutter schon mehrfach erfolgreich Nachwuchs zur Welt gebracht und großgezogen hat, lässt hoffen, dass Karuna dieser wertvollen Tradition anknüpfen kann. „Karuna ist, genau wie ihre Mitbewohner in der Nashorn-Pagode, Botschafterin ihrer Art und hilft uns, auf die Gefährdung dieser urtümlichen Riesen aufmerksam zu machen“, betont Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Die Tiere vermitteln eindrucksvoll, warum wir uns für deren Schutz einsetzen müssen.“ Indische Panzernashörner können bis zu drei Tonnen schwer werden – so viel wie ein VW Bus T5. Trotz dieser beeindruckenden Masse sind sie ausgezeichnete Schwimmer. Mit der Eröffnung der Nashorn-Pagode vor zwei Jahren ist es weltweit erstmals möglich, die Dickhäuter sogar unter Wasser zu beobachten. Karuna ist ab sofort für alle Zoogäste zu sehen. Hintergrund Vor allem die Zerstörung seines Lebensraumes durch Landwirtschaft und Siedlungen sowie die illegale Jagd auf sein Horn setzen dem Panzernashorn zu. Zoo und Tierpark Berlin sind seit Jahrzehnten eng mit dem Schutz der Tierart verbunden: Bereits 1958 wurden die Tiere erstmals im Zoo Berlin vorgestellt, im Tierpark lebten sie von 1966 bis 2019. Neben der Haltung unterstützt das Artenschutzprogramm „Berlin World Wild“ der Zoologischen Gärten Berlin auch den Schutz im natürlichen Lebensraum. Rund 70 Prozent der weltweiten Panzernashorn-Population lebt im indischen Bundesstaat Assam. Gemeinsam mit der Naturschutzorganisation Aaranyak fördert „Berlin World Wild“ Forschungs- und Schutzprojekte im Manas-Nationalpark und im Pobitora Wildlife Sanctuary. Grundlage hierfür ist die wissenschaftliche Erfassung der dort lebenden Tiere, um wirksame Maßnahmen zum Erhalt der Art entwickeln zu können.

Tierpark Hagenbeck 04.09.2025
Trauer im Löwen-Revier bei Hagenbeck
Löwin Tembesi im Alter von 22 Jahren verstorben Bereits seit mehreren Wochen ging es der Löwin zusehends schlechter. Sie aß kaum noch etwas, konnte nicht mehr aufstehen, geschweige denn laufen. Die Tierärzte observierten den Zustand der Löwendame intensiv und mussten schließlich eine Entscheidung zum Wohl des Tieres treffen. Daher wurde Löwin Tembesi heute, am 04.09.2025, eingeschläfert. Mit ihren 22 Jahren lag sie weit über der durchschnittlichen Lebenserwartung eines weiblichen Löwen, welche in der Wildnis ca. 15 bis 16 Jahre beträgt. „Tembesi hat für einen Löwen ein mehr als stolzes Alter erreicht. Über die letzten beiden Wochen haben wir gesehen, wie sich ihr Gesundheitszustand rapide verschlechtert hat. Den genauen Grund dafür werden die Ergebnisse einer pathologischen Untersuchung zeigen.“, so Zootierärztin Dr. Adriane Prahl. Diese soll am Nachmittag stattfinden. Die Löwin wurde am 15.08.2003 im dänischen Givskud Zoo geboren und kam im April 2005 zu Hagenbeck. Mit dem Tod von Tembesi verbleibt unser Löwenmann im Tierpark Hagenbeck. Ihren Sohn Nawiri und seine vier Geschwister brachte sie im August 2006 auf die Welt.

Wilhelma Stuttgart 04.09.2025
Wilhelma wird zum Angelpunkt für den Schutz von Reptilien und Orchideen
Startschuss für Artenschutz-Zentrum in der Wilhelma Die Wilhelma gründet in Zusammenarbeit mit der Species Survival Commission (SSC), der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN), ein eigenes Zentrum für den Schutz von Reptilien und Orchideen. Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart ist damit die 25. Artenschutzorganisation weltweit, bzw. die achte in Europa, welche zusammen mit der IUCN Species Survival Commission ein sogenanntes Center for Species Survival (CSS) ins Leben gerufen hat. Das CSS mit Sitz in der Wilhelma wird dabei zwei Arbeitsschwerpunkte haben: Nämlich Reptilien auf zoologischer und Orchideen auf botanischer Seite. In enger Abstimmung mit der IUCN Spezialistengruppe für Reptilien und der IUCN Spezialistengruppe für Orchideen soll der Bedrohungsstatus von Arten in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten erfasst und Schutzmaßnahmen entwickelt werden. Um diese Ziele umzusetzen, wurde in der Wilhelma für jedes beider Fachgebiete eine eigene Stelle innerhalb der bereits bestehenden Stabsstelle für Artenschutz geschaffen. Dr. Kira Mileham, Direktorin für globale strategische Partnerschaften bei der IUCN SSC, erklärt: „Orchideen und Reptilien gehören zu den artenreichsten, aber oft übersehenen Gruppen im Naturschutz. Durch das neue Zentrum für Artenschutz, das wir in Zusammenarbeit mit der Wilhelma gegründet haben, vereinen wir die Stärken der engagierten Expertenteams der SSC und der Wilhelma. Gemeinsam werden wir Maßnahmen für diese bemerkenswerten Arten bewerten, planen und umsetzen. Diese Partnerschaft wird dazu beitragen, dass diese Taxa die dringend erforderlichen koordinierten Anstrengungen erhalten, um ihre Zukunft zu sichern.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin über die Rolle der Wilhelma im Kampf gegen die Biodiversitätskrise: „Das Artensterben ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die von der ICUN herausgegebene Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten ist ein wichtiges Instrument, um Maßnahmen zur Rettung der Arten zu treffen, um die es aktuell besonders schlecht bestellt ist. Allerdings ist der Grad der Gefährdung bei vielen Arten unbekannt. Und genau hier liegt die Verantwortung, der wir uns stellen: Unser Center for Species Survival wird globale Netzwerke knüpfen und gemeinsame Kräfte bündeln, um den Bedrohungsstatus und die Gefährdungsursachen unterschiedlicher Orchideen- und Reptilienarten zu erfassen. Zusammen mit der Species Survival Commission der IUCN sowie für den Artenschutz engagierten Menschen in aller Welt sollen so Strategien und konkrete Maßnahmen entwickelt werden, um gefährdete Arten vor dem Aussterben zu bewahren.“ Stefanie Reska, Leiterin der Stabsstelle Artenschutz in der Wilhelma, fügt hinzu: „Die Wilhelma engagiert sich bereits für rund 40 Artenschutzprojekte in aller Welt. Alleine in den vergangenen beiden Jahren kamen dabei über 2 Mio. Euro zusammen. Die Mittel dafür wurden zum größten Teil über den 2019 eingeführten Artenschutz-Euro generiert, den unsere Besuchenden freiwillig über den Eintritt zahlen. Wir sind stolz darauf, mit der Gründung unseres Center for Species Survival nun mit eigenem Personal eine noch größere Rolle im internationalen Artenschutz einnehmen zu dürfen.“ Über die Wilhelma Die Wilhelma ist der einzige zoologisch-botanische Garten in Deutschland. Mit rund 1.200 Tier- und 8.500 Pflanzenarten ist sie eine der artenreichsten Einrichtungen der Welt. Die Förderung heimischer und weltweiter Artenvielfalt, botanische Sammlungen und wissenschaftliche Forschungsarbeit zählen zu den wichtigsten Aufträgen der Wilhelma. Mit über 1,8 Millionen Besuchenden pro Jahr (Stand 2024) ist die Wilhelma zudem eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen Baden-Württembergs und einer der besucherstärksten Zoos in Deutschland. Seit 2022 ist die Wilhelma Mitglied der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN). Über die IUCN Species Survival Commission Mit mehr als 11.000 Mitgliedern in 186 Ländern ist die Species Survival Commission (SSC) die größte der sieben Fachkommissionen der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN). Sie beeinflusst, ermutigt und unterstützt die Weltgemeinschaft bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt, indem sie Wissen über den Zustand und die Bedrohungen der Arten aufbaut, Beratung anbietet, Strategien und Richtlinien entwickelt und die Planung und Durchführung von Schutzmaßnahmen vorantreibt. Weitere Informationen unter www.iucn.org/ssc.

Landau in der Pfalz 04.09.2025
Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz
Positive Bilanz: Erfolgreiche Aufzucht und Auswilderung von Kiebitzen in Rheinland-Pfalz durch die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) und den Zoo Landau in der Pfalz Während eines gemeinsamen Arbeitstreffens sind im Zoo Landau in der Pfalz jetzt die Ergebnisse der diesjährigen Aufzucht und Auswilderungen von Kiebitzen präsentiert und diskutiert worden. Dabei gab es eine erste erfreulich positive Bilanz der letztjährigen Auswilderungen. Beobachtungen belegen, dass eine größere Zahl der im letzten Jahr ausgewilderten Tiere zurückkehrte, sich verpaarte und brütete. Das Kiebitzprojekt der GNOR setzt sich seit 2020 für das Überleben der einst häufigen und weithin bekannten Feldvogelart in Rheinland-Pfalz ein. Das Artenschutzprojekt umfasst seit letztem Jahr zudem eine gemeinsame Maßnahme mit dem Zoo Landau. Hier entstand, gefördert durch Mittel aus der Aktion Grün des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums, eine Kunstbrut- und Aufzuchtstation für Kiebitze. Ziel ist es dabei, im Zoo erbrütete und aufgezogenen Kiebitze in zwei Auswilderungsbiotopen in der Vorderpfalz auszuwildern und so die kleinen verbliebenen Restpopulationen vor Ort zu stützen. Seit 2024 wurden, mit behördlicher Genehmigung, über 150 Kiebitzeier aus der Natur an den Zoo Landau übergeben. Die geborgenen Eier entstammten entweder aus verlassenen Nestern oder solchen, die in unmittelbarer Gefahr waren, zerstört zu werden. Nach 26 Tagen im Brutschrank schlüpften die „Pulli“ – der Fachbegriff für Kiebitzküken – und wurden für mehrere Wochen im Zoo intensiv und fachgerecht versorgt. Mit mindestens drei Wochen wurden die Jungkiebitze zur Eingewöhnung in speziell dafür eingerichtete Volieren in den Auswilderungshabitaten überführt und dort bis zum Erlangen der vollen Flugfähigkeit weiter betreut. Schließlich wurden sie in die Natur entlassen und dabei über mehrere Tage intensiv beobachtet und kontrolliert.„Für die große Unterstützung der vielen ehrenamtlich und hauptamtlich Beteiligten bedanken wir uns besonders herzlich!“ betont die Präsidentin der GNOR, Dr. Andrea Tappert. „Mit ihrer Hilfe konnten im Jahr 2025 nun 50 weitere Kiebitze zunächst den Süden von Rheinland-Pfalz erkunden, bevor sie sich auf den nicht ungefährlichen Winterzug in südliche Gefilde aufmachen werden.“ „In diesem Jahr konnten die ersten Rückkehrer aus der Auswilderung im Jahr 2024 festgestellt werden,“ freut sich Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Zur Wiedererkennung wurden an den Beinen jedes ausgewilderten Vogels Ringe und eine mit einem Buchstabencode beschriftete, gut sichtbare kleine „Flagge“ angebracht. Dadurch konnten 16 verschiedene zurückgekehrte Individuen anhand der Zahlenkombinationen sicher identifiziert werden. Wie sich zeigte, hat mindestens ein Drittel der 47 im Jahr 2024 ausgewilderten Kiebitze den ersten Winter überlebt. Ein Erfolg, der selbst die Optimisten unter den Vogelschützern überraschte. Besonders erfreulich ist, dass einige der im Zoo erbrüteten, zurückgekehrten Kiebitze sogar schon am diesjährigen Brutgeschäft teilgenommen haben! Mit diesen ersten Ergebnissen ist die Hoffnung auf ein langfristiges Anwachsen der rheinland-pfälzischen Kiebitzpopulation verbunden, wozu es aber zudem gelingen muss, die für den Kiebitz geeigneten Lebensräume zu erhalten und auszuweiten.

Tiergarten Schönbrunn 04.09.2025
Klein, flink und neugierig: Vier Zwergmangusten-Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn
Der Bau im künstlichen Termitenhügel ist ihr sicherer Rückzugsort – doch die Neugierde wächst von Tag zu Tag. Vier Südliche Zwergmangusten sind Mitte Juli im Tiergarten Schönbrunn zur Welt gekommen und erkunden nun ihre Umgebung. Die wachsamen erwachsenen Tiere sind dabei stets an ihrer Seite. Kommt ein Jungtier bei vermeintlicher Gefahr nicht schnell genug in den Bau, reagieren die Elterntiere und die älteren Geschwister sofort und tragen den kleinen Abenteurer kurzerhand im Maul dorthin zurück. „Zwergmangusten haben ein spannendes Sozialsystem. Sie leben gesellig in kleinen Gruppen. Nachwuchs bekommt in der Regel nur das ranghöchste Weibchen. Bei der Aufzucht helfen jedoch alle mit“, so Kuratorin Dr. Eveline Dungl. Zwergmangusten zählen zu den kleinsten Mangusten-Arten. Selbst ausgewachsen wiegen sie nur 300 Gramm. Die Zeit des Säugens ist so gut wie vorbei. „Die Kleinen probieren bereits alles, was auf dem Futterplan steht: faschiertes Rindfleisch, Eier, Gemüse, Obst und vor allem Insekten. Hier merkt man, dass sie kleine Raubtiere sind, denn den Heimchen jagen sie schon begeistert hinterher“, berichtet Tierpflegerin Anja Kienast-Doppler. Da Zwergmangusten in der Wildbahn viel Zeit mit der Nahrungssuche verbringen, lässt sich das Tierpflegerteam immer wieder neue Beschäftigungsideen einfallen. So wird das Futter etwa in Bambusrohren oder Schachteln versteckt. In ihrer Heimat, den Savannen im östlichen und südlichen Afrika, teilen sich Zwergmangusten den Lebensraum mit Decken-Tokos – so wie im Ostafrikahaus im Tiergarten. Auch bei den gefiederten Mitbewohnern mit dem markanten großen Schnabel gibt es aktuell Nachwuchs.

Zoo Duisburg 04.09.2025
Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im Herbst
Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg. „Die Welt der Inseltiere“ / 13. September 2025 Mächtige Schildkröten, flinke Fossa und kleine Vögel: Auf der Welt gibt es viele Tierarten, die nur auf Inseln leben. Nur wie besiedelten verschiedene Tierarten die weit vom Festland entfernten Lebensräume und was sind ihre Besonderheiten? Unter dem Titel „Die Welt der Inseltiere“ gehen Besucherinnen und Besucher auf Expedition und erforschen ferne Lebensräume. „Bunt, groß, kräftig: Attraktivität im Tierreich“ / 18. Oktober 2025 Warum trägt der Hahn ein buntes Federkleid? Wieso sind männliche Robben viel größer als ihre Partnerinnen? Und weshalb kommen viele weiblichen Tiere eher unscheinbar daher? Im Rahmen der Themenführung „die schönen und unscheinbaren im Tierreich“ erfahren interessierte Gäste, wieso sich Männchen und Weibchen unterscheiden und welche Vorteile das bietet – mit spannenden Informationen und überraschenden Fakten. „Die unscheinbaren Schönheiten im Zoo Duisburg“ / 15. November 2025 Erdmännchen, Koala und Tiger – sie lassen das Herz höherschlagen. Aber wer schwärmt für Bongo-Antilopen, Mangarahara-Buntbarsch oder Madagaskar-Ratten? Im Rahmen der Themenführung „Die unscheinbaren Schönheiten“ besuchen die Teilnehmenden insbesondere Tierarten, die nur selten im Rampenlicht stehen und dennoch unseren Schutz und unser Engagement im Artenschutz brauchen. Teilnahme an den Führungen Für alle Monatsführungen gilt: Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet jeweils um 12.00 Uhr am Haupteingang.

Zoo Schwerin 03.09.2025
Zwei Wochen altes Löwenjungtier im Zoo Schwerin verstorben
Traurige Nachrichten aus dem Zoo Schwerin: Das am 19. August von der Asiatischen Löwin „Heidi“ geborene Jungtier ist am gestrigen Dienstag verstorben. Nachdem die Mutter sich zunächst fürsorglich gekümmert hatte, ließ ihr Interesse in den vergangenen Tagen immer mehr nach. Versuche, den Löwen mithilfe von Medikation und Zufüttern zu stabilisieren sowie eine Ammenaufzucht durch Löwin Rubi, die ebenfalls gerade Nachwuchs aufzieht, herbeizuführen, waren nicht erfolgreich. Über die Gründe für Heidis nachlassende Fürsorge können die Biologen und Veterinäre des Zoos nur mutmaßen: Eine Möglichkeit könnte sein, dass das Jungtier krank und nicht überlebensfähig gewesen ist. Heidi ist mit 14 Jahren in einem fortgeschrittenen Alter für Asiatische Löwen – auch dies kann eine mögliche Erklärung für ihr Verhalten sein. Aus der Distanz ließ sich nicht beurteilen, ob oder wie viel Milch das Jungtier aufnehmen konnte. Möglicherweise war die Milchproduktion nicht ausreichend. Dr. Tim Schikora, Zoodirektor: „Wir haben zusammen im Team mit den Veterinären und der Tierpflege über Medikation versucht, das Jungtier zu stärken und Heidi bei der Aufzucht über Zufüttern zu unterstützen. Leider hat es nicht dazu geführt, dass sie selbst sich wieder mehr um ihren Nachwuchs gekümmert und der Welpe weiter abgebaut hat. Natürlich sind wir traurig, dass wir das Jungtier verloren haben.“ Zustand des Jungtieres hat sich immer weiter verschlechtert Nachdem deutlich wurde, dass sich der Zustand des Jungtieres weiter verschlechtern und Heidi sich nicht um ihren Nachwuchs kümmern würde – es nahm nicht zu und wirkte schwach – erhielt der Welpe medikamentöse Behandlung in Form von Infusionen für den Nährstoff- und Flüssigkeitshaushalt sowie prophylaktisch Medikation gegen mögliche Infektionen. Als sich nach einem Tag weiterhin keine Besserung gezeigt hatte, begann das Team mehrfach täglich zuzufüttern, um den Welpen zu stärken. Nachdem auch diese Maßnahmen keinen Erfolg zeigten, entschied der Zoo, als letzte Option, eine Ammenaufzucht durch Löwin „Rubi“ herbeizuführen. Diese hatte selbst am 19. Juli ein Jungtier geboren und zieht dieses auch auf. Hierfür wurde das Jungtier von Mutter Heidi getrennt und Rubi zunächst die visuelle und geruchliche Kontaktaufnahme ermöglicht. Mutter Heidi zeigte währenddessen kein instinktives mütterliches Verhalten in Form von maternaler Aggression, um ihr Jungtier zu schützen oder für sich zu beanspruchen. Versuch der Ammenaufzucht durch Löwin „Rubi“ Nachdem Rubi Fürsorge signalisierte, brachte das Team das Junge zu ihr in den Wintergarten des Rote Liste Zentrums. Rubi habe laut Schikora auch noch kurzzeitig Interesse an dem Jungtier gezeigt, es dann aber nach kurzer Zeit nicht weiter versorgt. Rubi hat dann einen Infantizid vollzogen, das bedeutet, sie hat das inzwischen kaum noch lebensfähige Jungtier getötet. Was aus menschlicher Sicht schwer zu verstehen ist, kommt bei Raubtieren durchaus häufiger vor und zählt als eine relevante Todesursache bei Jungtieren. Ein Grund dafür kann darin liegen, dass das Jungtier bereits zu schwach war, und somit keine weitere Energie auf die Aufzucht aufgewendet wird. Auch Überforderung kann ein Grund sein. Was genau dem Jungtier fehlte und warum Mutter Heidi es nach anfänglicher Aufzucht abgelehnt hat, lässt sich nicht sagen. „Wir wollten nichts unversucht lassen, mussten aber anerkennen, dass sowohl Heidi als auch Rubi offensichtlich keine Aufzucht des Jungtieres vornehmen würden“, so Schikora. Eine Ammenaufzucht an sich ist bei Großkatzen möglich. Rubi kümmert sich weiterhin um ihr vier Wochen altes Jungtier. Mehrfache Aufzucht bei den Asiatischen Löwen Im Zoo Schwerin wurden im Laufe der vergangenen zwei Jahre vier Welpen bei den Asiatischen Löwen aufgezogen. Auch Löwin Heidi versorgte darunter den Geschwisterwurf „Ravi“ und „Kirana“. Dass sie das letzte Jungtier nicht angenommen hat, lässt sich demnach nicht auf fehlende Erfahrung zurückführen. Die Jungtiersterblichkeit bei Großkatzen in der Natur liegt Studien zufolge bei bis zu 70 Prozent. Auch wenn die Versorgung der Tiere im Zoo sehr gut ist und weniger Risiken bestehen, passiert es auch in Menschenobhut, dass Löwenmütter ihren Nachwuchs nicht aufziehen. Eine vollständige Handaufzucht stellt nach aktuellem wissenschaftlichem Stand keine Option dar, weil diese die soziale Entwicklung und das Verhalten des Tieres zu stark beeinträchtigt hätte. „Hierzu gibt es klare wissenschaftliche Vorgaben durch das Erhaltungszuchtprogramm für Asiatische Löwen, das davon abrät. Eine spätere Eingliederung in ein Löwenrudel wäre dadurch nahezu ausgeschlossen, was für das handaufgezogene Tier wiederum erhebliche soziale Nachteile und eine Einschränkung der Lebensqualität bedeuten würde“, erklärt Schikora. Rote Liste Zentrum wieder geöffnet Trotz dieses traurigen Ereignisses ist das Rote Liste Zentrum nun zeitweise wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Rubi, die dort ihr vier Wochen altes Jungtier aufzieht, zeigt sich inzwischen entspannt, sodass eine Öffnung möglich ist. Die übrigen Löwen sind auf der großen Außenanlage zu sehen. Heidi, die für die Geburt und die erste Zeit danach separiert wurde, wird in den kommenden Tagen ebenfalls wieder in das Rudel integriert. Beitrag zum Schutz einer stark gefährdeten Art Mit der Haltung und Zucht der stark gefährdeten Asiatischen Löwen beteiligt sich Zoo Schwerin am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Im Rahmen des Programms wird eine gesunde Reservepopulation der Asiatischen Löwen aufgebaut, um sie für die Zukunft zu bewahren. Da in der Natur nur noch wenige hundert Tiere innerhalb eines einzigen Gebietes in Indien leben, gilt die Art als besonders anfällig. Naturkatastrophen oder Seuchen könnten die Population schnell schwächen.

Zoo Heidelberg 03.09.2025
Familienbande im Zoo Heidelberg Nachwuchs bei Zweifinger-Faultieren und Zwergottern
In den Gehegen vor dem Elefantenhaus gibt es aktuell einen kleinen „Babyboom“. Sowohl die Faultiere als auch die Zwergotter haben Mitte August 2025 Nachwuchs bekommen. Den Jungtieren geht es gut und sie werden von ihren Eltern gut umsorgt. Bei den Faultieren geht es trotz Nachwuchs ganz gemächlich zu. Die beiden erfahrenen Elterntiere zeigen sich routiniert, schließlich ziehen sie bereits zum zwölften Mal gemeinsam ein Jungtier groß. Typischerweise verbringt das kleine Faultier die ersten Monate fast nur auf dem Bauch der Mutter. Dort ist es sicher und warm. Gemeinsame Ausflüge auf die Außenanlage haben Mutter und Nachwuchs bereits gut gemeistert. Richtig aktiv wird das kleine Faultier erst mit etwa einem halben Jahr. Dann beginnen Faultier-Jungtiere, ihre Umgebung eigenständig zu erkunden. An sonnigen, warmen Herbsttagen haben Zoobesucher vielleicht sogar die Gelegenheit, Familie Faultier bei einem Ausflug in der begehbaren Südamerika-Voliere zu beobachten. Welches Geschlecht das kleine Faultier hat, ist noch nicht bekannt. „Mit bloßem Auge lässt sich nur sehr schwer und oft nicht eindeutig feststellen, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. „Daher entnehmen die Tierpfleger eine Fellprobe und schicken sie ins Labor. Mittels DNA-Analyse kann dann das Geschlecht bestimmt werden. Das wird jedoch erst in den nächsten Wochen passieren.“ Es bleibt also spannend, bis das Geschlecht feststeht. Im Gehege nebenan kuscheln sich die drei jungen männlichen Otter noch in ihr Nest und werden von der gesamten Familienbande umsorgt. Sowohl die Eltern als auch der Nachwuchs aus dem Vorjahr kümmern sich um die neuen Mitglieder. Die drei älteren Geschwister lernen dadurch wichtige Verhaltensweisen, welche sie später für die Aufzucht eigener Jungtiere benötigen. „Für die jungen Otter ist es wichtig, dass sie die ersten Lebenswochen in einem weichen, warmen Nest liegen, damit sie nicht auskühlen. Die Tierpfleger schauen regelmäßig per Sichtkontrolle, ob die Kleinen fit aussehen, versuchen aber die junge Familie so wenig wie möglich zu stören. Bisher sieht alles gut aus!“, freut sich Reichler. In den nächsten Wochen werden sie beginnen, vorsichtig ihr Innengehege zu erkunden. Zoobesucher können mit ein bisschen Glück das Trio durch die Glasscheibe dabei beobachten. Wenn die jungen Otter kräftig genug sind, steht eine neue Herausforderung an: Schwimmen lernen auf der Außenanlage! Grundlegende Schwimmbegebungen setzen OtterJungtiere instinktiv um. Um sich sicher im Wasser zu bewegen und um nach dem Schwimmen wieder an Land zu kommen, benötigen sie jedoch Trainingseinheiten mit den älteren Tieren. Zum Glück haben die drei Heidelberger Männchen mit ihrer Familienbande ausreichend Trainer an der Hand!

Zoo Basel 03.09.2025

Männchen-Rochade bei den Zwergflusspferden
Im Rahmen des EAZA Ex-situ-Programms (EEP) haben sich bei den Zwergflusspferden (Choeropsis liberiensis) im Zoo Basel mehrere Veränderungen ergeben: Das Jungtier Voobadee (1) hat den Zolli verlassen und ist in den Zoo Mulhouse in Frankreich weitergezogen. Auch sein Vater Napoleon (18) ist nach Spanien in den Zoo Cabárceno umgezogen. Gleichzeitig hielt das Männchen Ume (27) Einzug in die Zwergflusspferd-Anlage. Seit 1975 führt der Zolli das internationale Zuchtbuch der Zwergflusspferde (Choeropsis liberiensis) und koordiniert seit 33 Jahren deren EAZA Ex-situ-Programm (EEP). Das EEP fungiert als eine Art «Partnervermittlung für Zootiere» mit dem Ziel, eine genetisch vielfältige Population einer bedrohten Tierart zu erhalten. Vor diesem Hintergrund gab es bei den Zwergflusspferden, auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «stark gefährdet» eingestuft, in den vergangenen Wochen eine Männchen-Rochade. «Au revoir» Voobadee Das am 11. März 2024 geborene Zwergflusspferd-Männchen Voobadee (1) – der Zoo Basel berichtete am 5. Juni 2024 – zog am 28. Juli 2025 in den neu eröffneten Themenbereich «Horizon Afrique» des Zoo Mulhouse in Frankreich weiter. Dort soll er in drei bis vier Jahren, mit Erreichen der Geschlechtsreife, für Nachwuchs sorgen. Seine Eltern sind die Kuh Ashaki (19) und der Bulle Napoleon (18). Abreise und Heimkehr Voobadees Vater Napoleon hat den Zolli ebenfalls verlassen und ist am 12. August 2025 in den Zoo Cabárceno in Spanien abgereist. Napoleon wurde 2007 im Zoo Paris in Frankreich geboren und kam 2008 in den Zoo Basel. Aus seiner Zeit in Basel gingen mit Kuh Ashaki sechs Nachzuchten hervor. Mit Napoleons Weggang wurde ein Platz frei, den am selben Tag das 1997 im Zolli geborene Zwergflusspferd Ume (27) einnahm. Der Bulle Ume kehrte aus demselben Zoo Cabárceno zurück, in den Napoleon zeitgleich umzog. Ume hat sich gut eingelebt und das erste Treffen mit Ashaki ist in naher Zukunft vorgesehen. Der Zoo Basel hofft auf weitere Zuchterfolge in den nächsten Jahren. Lange Tradition Mit der Ankunft Umes setzt der Zoo Basel seine lange Tradition in der Haltung und Zucht von Zwergflusspferden fort. Seit 1928 hält der Zolli diese Tierart. Mehrfach konnte bereits Nachwuchs aufgezogen und an andere Zoos weitergeben werden – ein wertvoller Beitrag für den Schutz dieser seltenen Tiere: Zwergflusspferde sind stark bedroht, da ihr Lebensraum, die tropischen Regenwälder, zerstört wird und sie wegen ihres Fleisches gejagt werden. Der Zolli unterstützt daher seit 15 Jahren ein Projekt der Organisation «Birdlife International» in Sierra Leone. Das Naturschutzprojekt «Across the River – a new transboundary Peace Park for Sierra Leone and Liberia» bezieht auch die lokale Bevölkerung mit ein.

Zoo Magdeburg 03.09.2025
Spezialtiefbauarbeiten starten für die zweite Schimpansen-Außenanlage
Spektakulärer Einsatz des 58 tonnenschweren Großbohrgerätes BG 18 H – Kraftvoll mit hohem Drehmoment geht es voran für die zweite Schimpansen-Außenanlage, tägliche kostenfreie Baustellen-Kommentierungen ab 8. September 2025 „In der jetzigen Bauphase der zweiten Schimpansen-Außenanlage wird es für echte Technik-Freaks richtig spannend. Bohrpfähle mit einer Dimension von 1,20 Meter Durchmesser und einer Länge von 10 Meter setzt die Spezialtiefbau GmbH Magdeburg präzise ein. Ab dem 8. September führen wir täglich um 15 Uhr Baustellungen-Kommentierungen (kostenfrei, Treff Schimpansen-Außenanlage gegenüber Löwen-Beobachtungshütte) durch, um hier unseren Besuchern diese technisch sehr interessante Bauphase näherzubringen“, informiert Zoodirektor David Pruß. Herausfordernder Spezialtransort eines Großbohrgerätes mit sehr erfahrenem Team Viele staunende Blicke der Zoobesucher gab es bereits am 1. September 2025 bei der Durchfahrt eines ungewöhnlichen Spezialtransportes mit Begleitung, der ein 58 tonnenschweres Großbohrgerät an seinen Bestimmungsort, der zweiten Schimpansen-Außenanlage – im Schritt-Tempo fuhr. Das Vehikel war 20 Meter lang, 3,00 Meter breit und ca. 4,00 Meter hoch. „Mit dem Transport des Bohrgerätes BG18 der Firma Bauer haben wir den ersten spektakulären Transport, bei sehr engen und empfindlichen Verhältnissen, quer durch den Zoo, bei Besucherbetrieb, durchgeführt. Das war nur möglich mit einem Partner wie Trinks Baumaschinen,“ erklärt die Geschäftsführerin der Spezialtiefbau GmbH Magdeburg, Stephanie Nadolny. Die Spezialtiefbau GmbH Magdeburg, das Ingenieurbüro Fanger Magdeburg und der Technischer Leiter des Zoos, Eike Obenauff, arbeiten seit einem Jahr eng an dem Bauvorhaben der zweiten Schimpansen-Außenanlage, konkret an der Bohrpfahlgründung. In den kommenden zwei Wochen werden 17 Bohrpfähle mit einer Länge von zehn Metern hergestellt, wovon fünf Bohrpfähle einen Durchmesser von 120 Zentimetern und zwölf Bohrpfähle einen Durchmesser von 88 Zentimetern vorweisen. Insgesamt werden zirka 34 Tonne Stahl und zirka 150 Kubikmeter Beton im Bohrpfahl verbaut. Das Stahlnetz, welches als „Klettergerüst“ für die Schimpansen dient, erzeugt sehr hohe Horizontal- und Vertikalkräfte, welche durch die Bohrpfähle aufgenommen werden. Das Tragwerk des Stahlnetzes bilden später Stahlstützen, welche auf den Bohrpfählen aufgesetzt werden. Staunen bei den täglichen kostenfreie Baustellen-Kommentierungen Die Besucher des Zoos müssen sich in den kommenden zweieinhalb Wochen auf kleinere Unwägbarkeiten einstellen. Weitere Transporte werden zur Baustelleneinrichtung in Richtung Schimpansen-Außenanlage unterwegs sein und regelmäßig Betonmischer den Besucherweg kreuzen. Die täglichen BaustellenKommentierungen (kostenfrei) ab dem 8. September um 15 Uhr an der Schimpansen-Außenanlage sollten Tierfreunde und technisch Interessierte keinesfalls versäumen: die gigantische, präzise Großbohrtechnik ist faszinierend und selten zu sehen. Spezialtiefbau GmbH Magdeburg ist seit 35 als Familienbetrieb am Markt. Die Magdeburger Firma hat 35 Mitarbeiter, ist Ausbildungsbetrieb (Baugeräteführer) und deutschlandweit agierend.

Tierpark Bern 03.09.2025
Tierpark Bern trauert: Seehund «Saluk» ist gestorben
Der Tierpark Bern muss einen traurigen Verlust hinnehmen. Das Zuchtmännchen «Saluk» der Seehundegruppe ist am 26. August 2025 nach einem medizinischen Eingriff unter Narkose verstorben. Eine Röntgenuntersuchung und eine Gastroskopie hatten ergeben, dass das Tier einen Fremdkörper im Magen hatte, der entfernt werden musste. Narkosen sind bei Seehunden wegen ihrer speziellen Anpassungen an den Lebensraum Wasser äusserst schwierig. Während dem Eingriff in der Kleintierklink der Vetsuisse Fakultät der Universität Bern gelang es dem Tierärzte*innen-Team innert Kürze den Fremdkörper zu entfernen. Leider wachte «Saluk» aber aus der Narkose nicht mehr auf. Trotz intensiver Bemühungen zur Reanimation konnte er nicht mehr zurück ins Leben geholt werden. Die Untersuchung ergab, dass das Tier Teile einer Dichtung in der Seehundanlage verschluckt hatte. Wieso dies möglich war, wurde genau untersucht und analysiert, und der Schaden wird behoben. Bis dahin ist die Seehundegruppe von dem betreffenden Becken abgetrennt. Der 10-jährige Seehund «Saluk» war nicht nur bei den Gästen, sondern auch bei allen Mitarbeitenden äussert beliebt. Er war neugierig und lernbegierig und konnte sich stundenlang mit Beschäftigungstools auseinandersetzen, welche die Tierpfleger*innen täglich zur Verfügung stellen. Die Seehundgruppe zählt heute vier Tiere: drei Weibchen und ein junges Männchen.

Tiergarten Nürnberg 02.09.2025
Von Emus, Clownfischen und Gorillas: Tiergarten bietet Führung zu Vätern im Tierreich
Anlässlich der Nürnberger Väterwoche bietet der Tiergarten der Stadt Nürnberg am Sonntag, 7. September 2025, zwei Sonderführungen zum Thema „Väter im Tierreich“ an. Die Führungen beginnen um 11 und um 14 Uhr und dauern etwa 1,5 bis 2 Stunden. Auf dem Rundgang führt Zoopädagoge Christian Dienemann die Besucherinnen und Besucher unter anderem zu Emus, Gorillas und Clownfischen und zeigt dabei, dass die Rolle der tierischen Väter genauso vielfältig ist wie das Tierreich selbst. Manche Väter verschwinden direkt nach der Paarung, andere ziehen die Jungtiere allein groß und füttern, schützen oder bewachen ihren Nachwuchs. Und manche können sogar ihr Geschlecht umwandeln und zum Weibchen werden. Die 1,5 bis 2-stündige Führung kostet 5 Euro (zuzüglich ermäßigtem Tiergarteneintritt). Eine Anmeldung ist bis Freitag, 5. September, 14 Uhr, über das Zootouren-Büro unter 0911/ 231 35 128 möglich. Das Büro ist Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 14 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 12 bis 16 Uhr zu erreichen. Eine Teilnahme ist nur mit Voranmeldung möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt. Die gebuchten Tickets können am Veranstaltungstag an der Hauptkasse des Tiergartens abgeholt und bezahlt werden. Treffpunkt ist die Holzstatue hinter dem Eingang.
Teil der Nürnberger Väterwoche 2025
Die Führungen im Tiergarten finden im Rahmen der Nürnberger Väterwoche statt. Von Freitag, 19. September, bis Sonntag, 28. September, – und im Falle des Tiergartens auch schon früher – laden unterschiedliche Formate Väter und ihre Kinder ein, Zeit miteinander zu verbringen, Erfahrungen auszutauschen und neue Aspekte und Perspektiven kennenzulernen. Die Angebote reichen dabei von Lesungen über Führungen bis hin zum Vater-Kind-Frühstück. Weitere Informationen gibt es unter https://www.nuernberg.de/internet/gleichstellung/.

Zoo Landau in der Pfalz 02.09.2025
Zoo Landau in der Pfalz stellt kleine Gepardin Assama vor – ein „Flaschenkind“, das den Zoo in den zurückliegenden acht Wochen in Atem und auf Trab hielt
Im Zoo Landau gibt es erfreuliche Nachrichten: Gepardenjungtier Assama hat sich nach einem schwierigen Start inzwischen gut entwickelt. Die acht Wochen alte Sudan-Gepardin zeigt sich mobil und verspielt – ein ermutigendes Signal für die weitere Aufzucht und auch für den Erhalt dieser bedrohten Tierart. Eigentlich war ein erster kurzer Vorstellungstermin der kleinen Gepardin schon früher geplant, allerdings machte eine kurzfristig vor dem Termin aufgetretene Unpässlichkeit bei der Kleinen einen Strich durch die Rechnung. Aber auch die Wochen danach hielt die kleine Raubkatze ihre menschlichen Pflegeeltern mit einigen größeren und kleineren gesundheitlichen Baustellen in Atem und auf Trab. Der Gepardenwelpe wurde Anfang Juli im Zoo Landau in der Pfalz als einziges Jungtier von Gepardenkatze Rose geboren. Gepardenkatzen werfen in der Regel drei bis fünf Welpen. In Ausnahmefällen kommt es in der Natur und in Menschenobhut vor, dass nur ein Jungtier geboren wird. Erfahrungen zeigen jedoch, dass der Milchfluss der Mutter in einem solchen Fall aufgrund mangelnder Stimulation durch das Saugen sonst mehrerer Jungtiere schnell versiegt. Ein instinktiver Mechanismus bewirkt zudem, dass Gepardenmütter den Aufwand der Aufzucht, „in nur ein Jungtier zu investieren“, offenbar nicht betreiben und das Jungtier vernachlässigen. Ein vorzeitiger Tod eines Welpen hat dann zur Folge, dass eine Gepardenkatze schneller wieder paarungsbereit ist und sich die Chance für einen größeren Folgewurf erhöht. Gründe, warum eine natürliche Aufzucht nur eines Gepardenjungtiers in der Regel nicht gelingt. Nach aktuellen Kriterien der Tiergartenbiologie wird eine Flaschenaufzucht eines Wildtiers nur in gut begründeten Ausnahmefällen erwogen, sofern es dem Wohl des Individuums nicht nur kurzfristig dient und zum Erhalt der Tierart beiträgt. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen der Wildkatzen-Spezialistengruppe des Europäischen Zoo- und Aquarien-Verbandes EAZA und nach sorgfältiger Abwägung aller Chancen und Herausforderungen hatte sich das Zooteam in Landau entschlossen, das geschwächt aufgefundene Jungtier direkt seit der Geburt mit der Flasche aufzuziehen. Seitdem kümmerten sich zunächst der Landauer Zoodirektor und leitende Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel und seine Frau, Tierärztin Dr. Judith Heckel, ganztags um den Welpen. Allerdings wurden die ersten Wochen durch einige gesundheitliche Probleme zur besonderen Herausforderung. Nachdem die ersten drei Wochen die adäquate Futteraufnahme und Verdauung zu den Baustellen gehörte, stellte sich danach spontan und unerwartet ein Problem ein, welches mit ernsthaften Störungen bzw. Einschränkungen der Fortbewegungsfähigkeit der kleinen Gepardin einherging. Leider ist eine ganze Reihe von Erkrankungsursachen bei Geparden beschrieben, die eine solche Problematik verursachen können. Darunter auch solche, die nicht selten zum Tod führen können. Ein schlimmer Verdacht, der sich jedoch nach intensiver Konsultation international anerkannter Geparden-Expertinnen und -Experten und intensiver tiermedizinischer Betreuung zunächst nicht bestätigte, ohne allerdings die genaue Ursache des gesundheitlichen Einbruchs bisher genau zu kennen. Doch die gute Nachricht: Seit nunmehr zwei Wochen bessert sich der gesundheitliche Zustand von Assama täglich und inzwischen ist sie mobil und sehr verspielt und entwickelt sich zufriedenstellend. „Wir hoffen sehr, dass sich teils noch sichtbare Probleme in der Beweglichkeit und Koordination ihrer Hinterbeine in den kommenden Wochen bei weiterer intensiver pflegerischer und medizinischer Betreuung auswachsen,“ sagt Jens-Ove Heckel. Man sei inzwischen optimistisch, dass sich alles weiter normalisiere. Seit gut einer Woche wird die Gepardin über Tag auch von verschiedenen Tierpflegenden betreut und „bespaßt“. Mit der Zeit soll sie auch, allerdings sicher getrennt, ihre Eltern, d.h. andere Geparden, kennen lernen. „Mit der Handaufzucht von Assama leistet der Zoo Landau einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser stark bedrohten Tierart“, betont Bürgermeister und Zoodezernent Lukas Hartmann. „Mein besonderer Dank gilt dem Ehepaar Heckel, das sich in den ersten Wochen mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz um das Jungtier gekümmert hat. Eine Flaschenaufzucht erfordert rund um die Uhr Fürsorge und höchste Fachkompetenz – umso erfreulicher ist es, dass Assama sich nun so positiv entwickelt.“ Die Unterart des Nordöstlichen oder Sudan-Gepard (Acinonyx jubatus soemmeringii) mit wenigen letzten Verbreitungsgebieten in Nordostafrika ist in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet gelistet. Bejagung, Lebensraumverlust und illegaler Handel von Jungtieren im arabischen Raum sind Hauptgefährdungen. Innerhalb des Europäischen Zoo- und AquarienVerbandes EAZA gibt es ein Europäisches Ex-situ-Programm (EEP) zum Erhalt einer Reservepopulation der Unterart in Menschenobhut. „Auch in Europa ist sie sehr selten. Nur 16 Zoos halten aktuell 43 Individuen. Neben dem potentiellen Zuchtpaar in Landau gibt es in Deutschland nur noch eine ältere Katergruppe im Tierpark Berlin,“ gibt Jens-Ove Heckel zu bedenken. In Landau seien in der Vergangenheit zwei Gepardenwürfe problemlos von der damaligen Zuchtkatze aufgezogen worden. Eine Nach- bzw. Aufzucht eines Nordöstlichen Geparden ist in den letzten 12 Monaten europaweit nicht gelungen (Quelle: Haltungsabfrage Zoological Management Information System ZIMS, 6.7.25).

Naturschutz-Tierpark Görlitz 02.09.2025
Internationaler Red Panda Day im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Der Görlitzer Tierpark feiert am 13. September 2025 von 11 bis 16 Uhr den internationalen Red Panda Day. Am 13. September dreht sich im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec alles um eine der beliebtesten und zugleich am stärksten bedrohten Tierarten weltweit: den Roten Panda. Zum Internationalen Red Panda Day erwartet die Besucher ein abwechslungsreicher Aktionstag rund um die kleinen „Katzenbären“ – mit spannenden Informationen, Mitmachaktionen und tierischen Begegnungen. Groß und Klein können Panda-Masken basteln und sich beim Kinderschminken (13:30-15:00 Uhr) in kleine Pandas verwandeln, beim Memory-Spiel und Activity-Guide gibt es interessante Fakten rund um den Roten Panda und mit etwas Glück einen Schnappschuss mit dem Tierpark-Maskottchen. Außerdem bekommt jedes Kind an der Kasse einen exklusiven Panda-Taler. Tierische Einblicke gibt es um 14:45 Uhr bei einer Tierpräsentation am Gehege. Die Besucher erfahren Spannendes über Verhalten, Lebensraum und Bedrohung der Roten Pandas. Mit etwas Glück zeigt sich auch der diesjährige Panda-Nachwuchs. Am 01.06.2025 erblickten die Pandazwillinge Sherub (Weisheit) und Tashima (Glück) das Licht der Welt. Beide Welpen entwickeln sich vorbildlich und sehen schon wie die kleineren Ebenbilder ihrer Eltern aus. Sie verlassen bereits ihre Wurfhöhle und erkunden neugierig die weitläufige Anlage. Dr. Sven Hammer, Direktor des Tierparks, erklärt: „Der Red Panda Day ist eine wichtige Gelegenheit, um über den Rückgang der Wildpopulation aufzuklären und unsere Artenschutzarbeit vorzustellen. Mit Nachzuchten, Bildungsarbeit und Unterstützung internationaler Projekte wie dem Red Panda Network tragen wir aktiv zum Erhalt dieser Art bei.“

Zoo Hoyerswerda 02.09.2025
Ein kleiner Donnergott im Zoo Hoyerswerda – Alpakafohlen „Thor“ erblickt das Licht der Welt
Der Zoo Hoyerswerda freut sich über tierischen Nachwuchs: Am 23. August 2025 wurde während eines Sommergewitters ein Alpakafohlen geboren. Passend zum dramatischen Moment erhielt der kleine Hengst den Namen Thor, benannt nach dem nordischen Donnergott. Mutter des Jungtieres ist die zweijährige Stute Rosaly, die erst im April gemeinsam mit ihrer Artgenossin Faye aus dem Zoo Augsburg ins Lausitzer Seenland kam. Im Mai folgte dann Hengst Picasso aus Weißwasser. Überraschend brachte Rosaly ihre Trächtigkeit gleich mit und auch Faye ist vermutlich tragend. Bei ihr könnte die Geburt des Fohlens allerdings noch etwas auf sich warten lassen. Sowohl Mutter als auch Fohlen sind wohlauf und können ab sofort von den Besuchenden in ihrer Anlage beobachtet werden. „Mit Thor ist unser Alpakabestand auf besonders schöne Weise gewachsen. Wir freuen uns sehr über diesen unerwarteten Zuwachs und darüber, dass Rosaly sich so fürsorglich um ihren Sohn kümmert“, so Revierleiterin Emily Seliger des Huftierreviers im Zoo Hoyerswerda. Besucherinnen und Besucher haben in den kommenden Wochen die Gelegenheit, das tapsige Fohlen bei seinen ersten Erkundungen zu erleben – und vielleicht auch die ein oder andere wilde Sprinteinlage des kleinen „Donnergottes“ zu beobachten.

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