Sarah Vaalen: Die Weltenbrücke – Die Befreiung der Drachen (Rezension)

Schon immer fühlte sich der Elb Arondura berufen, im Elbenrat mitzusprechen, doch als dort ein Platz frei wird, soll er sich erst gegen seinen Rivalen Tsatak behaupten. Beide werden zum Hexengebirge geschickt, um eine seltsame, sich ausbreitende Bedrohung zu erkunden, die nicht einmal mit Magie aufgehalten werden kann. Arondura verhilft seinem Widersacher zur Flucht, nur er selbst steckt weiterhin in Schwierigkeiten …
Währenddessen lernt seine Tochter Fatisha auf der Weltenbrücke – die zwei Mal im Jahr für fünf Tage zum Handel zwischen Terra und Gravit offen ist – den Terraner Torahn kennen. Schon bald weiß sie, dass sie ihn liebt. Einem Zusammensein stehen allerdings gewaltige Hindernisse im Weg, denn kein Elb würde einem Bündnis zwischen ihnen zustimmen. Also muss sie mit ihm nach Terra fliehen, am besten auf einem Drachen – und zufällig weiß der Zwerg Regatus aus der Bibliothek, wo sie einen finden kann …

DIE BEFREIUNG DER DRACHEN ist der Anfang einer neuen Fantasytrilogie, der durchaus einen interessanten Auftakt darstellt und Fantasy einmal anders zeigt (jedenfalls so, wie ich sie vorher noch nicht gelesen habe, aber das kann in diesem Genre oft passieren, Möglichkeiten gibt es genügend). Sarah Vaalen kreiert eine interessante Fantasywelt, die durch eine Brücke mit anderen Welten zeitweise verbunden ist. Alles ist möglich und alle Möglichkeiten werden ausgeschöpft. Und doch bleibt sie in vielen Dinge wage.
Die Welt stellt für mich aber auch ein Problem dar, da ist mir einiges zu viel und auch mit den Bewohnern, bzw, deren Bezeichnungen sind für mich so unpassend gewählt, dass es mir schwer fiel mich in die Welt einzufinden und der Handlung zu folgen, obwohl Sarah Vaalen eine spannende wendungsreiche Geschichte bietet.
Aber in ihrer Welt gibt es, neben den bekannten Völkern der Elben und Zwerge (und der Drachen) auch Menschen (als Gäste aus einer anderen Welt) auch Besserwisser, Griesgräme, Tunichtgute um nur einige zu nennen und bekannte Tiere bekommen neue Namen, was an sich nicht wirklich nötig wäre. Mich haben diese Bezeichnungen an etwas anderes als Fantasywesen denken lassen und auch wenn die Bezeichnungen passend erscheinen konnte ich mich nicht darauf einlassen etwas anderes darin zu sehen. Und das stört den Lesefluss ungemein.
Erzählt werden die Geschichten von Vater und Tochter, die beide ihre Stärken und ihre Schwächen haben. Die beiden Protagonisten und ihre Begleiter werden gut charakterisiert und gewinnen an Glaubwürdigkeit, während das bei einigen (wichtigen) Nebenfiguren etwas zu wünschen übrig lässt.

Wer sich an der Kreativität der Autorin nicht stört bekommt eine spannende, teilweise komische Story geboten mit einigen Überraschungen. Und es dürfte auch in den Fortsetzungen spannend bleiben … aber meinen Geschmack (oder meinem Empfinden) hat die Geschichte nicht getroffen.

(Rezensionsexemplar)

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