Als Teil einer Söldnertruppe findet sich Conan in Sukhmet wieder, einer schmutzigen Stadt südlich des Flusses Styx, die als „das Arschende von Stygia“ gilt. Er dient in einer Truppe, die als Zarallos Freie Gefährten bekannt ist, und kämpft an der Seite von Glücksrittern aus Zingara, Koth, Shem und anderen Ländern – einer knallharten Bande von Schlächtern, die jedem treu ergeben sind, der sie gut bezahlt. In einer Taverne in Sukhmet trifft er auf eine ganz besondere Soldatin: Valeria von der Roten Bruderschaft, eine Veteranin der Freibeuter, mit der Conan bereits von den Barachan-Inseln im Westlichen Meer aus Raubzüge unternahm. Valeria genießt den Ruf einer tödlichen Schwertkämpferin, und dieser Ruf erweist sich schnell als zutreffend. Als sie jedoch mit einem verbannten stygischen Adligen zusammenstößt, nehmen die Dinge eine tödliche Wendung und die beiden geraten einem Priester des Schlangengottes Set in die Quere. Als Held von Romanen, Kurzgeschichten, Comics, Videospielen, Filmen und einer kommenden Serie haben Conans Abenteuer viele der beliebtesten Autoren des 20. und 21. Jahrhunderts inspiriert. Dies ist der erste Teil einer Reihe brandneuer, eigenständiger Abenteuer und der erste neue Conan-Roman seit mehr als einem Jahrzehnt.
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Conan auf dem Beutelwolf-Blog? Passt das? Ich gebe zu, dass ich mich lange gefragt habe wo ich die Rezension von DAS BLUT DER SCHLANGE veröffentlichen soll, habe mich dann aber für den Beutelwolf-Blog entschieden, denn im Buch wimmelt es nur von Tieren: Pferden natürlich, weil viel geritten wird, diverse Tiere, die gejagt werden oder auf die Conan und seine Gefährten aus anderen Gründen treffen … und Drachen (allerdings nur kurz …). Es wimmelt nur so von Tieren, also kann ich es rechtfertigen, dass Conan hier erscheint (auch wenn ich keine Rechtfertigung brauche).
Conan, also ….
Conan der Cimmerier ist eine fiktive Figur von Robert E. Howard, die 1932 in einer Reihe von Fantasy-Geschichten im Weird Tales Magazin auftrat. Adaptiert wurde die Figur in weiteren Büchern, Comics u. a. von Marvel), Filmen (mit Arnold Schwarzenegger), TV-Serien und Computerspielen.
Die Filme mit Arnold Schwarzenegger habe ich natürlich gesehen (und wenn man das Vergnügen hat CONAN, DER BARBAR im Original zu sehen, dann wird dieser unfreiwillig komisch wenn Arnold Schwarzenegger spricht). Ob ich jedoch irgend etwas von Robert E. Howard gelesen habe, weiß ich nicht mehr … kann sein, muss aber nicht. Auf jeden Fall hatte ich es vor…
Deswegen habe ich mich auch gefreut, dass es neue CONAN-Geschichten gibt und ich diese erste als Rezensionsexemplar ergattern konnte.
Und ich bekam zwei Geschichten zum Preis von einer (wenn man bei Rezensionsexemplaren davon überhaupt sprechen kann).
DAS BLUT DER SCHLANGE erzählt die Vorgeschichte zu Robert E. Howards „Rote Nägel“, die im Anschluss zu lesen ist. So bekommt man den Vergleich zu Original und Neuinterpretation. Aber soviel kann man zumindest sagen: S. M. Stirling wird Howard durchaus gerecht. Der Autor kann die Stimmung der Conangeschichte(n) gut einfangen und wiedergeben nur … „Rote Nägel“ ist eine längere Geschichte (aber immer noch eine Kurzgeschichte und kein Roman), die eine klar erzählte Geschichte aufweist und dadurch zwar auch Conans Welt erklärt und lebendig werden lässt, aber auch für genug Spannung sorgt. Stirlings Geschichte versucht sich daran, scheitert aber bereits daran, dass seine Geschichte länger ist und so wie eine Kurzgeschichte wirkt, die etwas in die Länge gezogen wird. Was aber auch bedeutet, dass der Rote Faden etwas ausgefranst ist. Eigentlich ist es so, zumindest wirkt es so, dass Conan im Grunde nur von einer Schlacht zur anderen eilt und auch seine Befreiungsaktion (welche eigentlich die Hauptstory sein sollte) wird von Umwegen unterbrochen. Immerhin lernt der Leser, der mit dem Conanuniversum nicht vertraut sein muss, die Welt kennen, wenn er dabei nicht von Namen erschlagen wird, die teilweise vertraut, teilweise nicht vertraut wirken. Aber das fand ich an Conan immer schon faszinierend (wenn auch von Hörensagen, aber Conan, der Cimmerier, klingt doch schon vielversprechend … So stellt er sich auch vor: Ich bin Conan, ein Cimmerier …. sind wir mal froh, dass er nicht sagt: Ich bin Conan, der Barbar… wobei, das kann ich jetzt nicht verschweigen, aber als FunFact sei es erlaubt: Es gibt auch Conan, das Bakterium: Deinococcus radiodurans, weil es fast unzerstörbar ist).
Die Geschichte an sich ist geradlinig, trotz diverser Umwege, und nicht sehr tiefgründig, lebt aber von der schönen Welt und den gut geschriebenen Charakteren. Nur … anders als „Rote Nägel“, in der die Geschichte schnell erzählt wird und dadurch auch Spannung erzeugt wird, wird Stirlings Erzählung langatmig und sperrig. Man kann sich an der Welt erfreuen, und wäre das ein Film müsste es endlose weite Landschaften zu betrachten geben, aber Spannung erzeugt man dadurch leider nicht.
Ich habe mir mehr erwartet, aber ich hoffe trotzdem, dass der CROSSCULT-Verlag weiteren Conan-Romane eine Chance geben wird. Nachdem viele Autoren und Autorinnen beteiligt sind (und neben Robert E. Howard sich schon früher andere Autoren damit befasst haben) besteht die Hoffnung, dass darunter auch ein paar Highlights verborgen sind.
Dieser erste Band einer neuen Reihe um den Cimmerier war ein eher durchwachsener Anfang, an dem vielleicht nur echte Conanfans ein Vergnügen haben.