Klasse: | Vögel (Aves) |
Ordnung: | Seglervögel (Apodiformes) |
Familie: | Kolibris (Trochilidae) |
Tribus: | Coeligini |
Gattung: | Wollhöschen(Eriocnemis) |
Art: | Schwarzbauch-Höschenkolibri (Eriocnemis nigrivestris) |
Der Schwarzbauch-Höschenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 9 cm, wobei der kurze gerade schwarze Schnabel 1,5 cm und der leicht gegabelte dunkel stahlblaue Schwanz 3,5 cm lang ist. Die Männchen haben eine schwärzliche Unterseite mit violettblauer Kehle und Unterschwanzdecken. An den Füßen befinden sich weiße Bäusche. Die Oberseite der Weibchen schimmert bronzegrün, was an Bürzel und Oberschwanzdecken in eine bläulich grüne Färbung übergeht. Die Unterseite ist goldengrün mit einem blassen Blau am Kinn. Die Unterschwanzdecken und Beinbüschel sind wie beim Männchen.
Zur Nahrungsaufnahme suchen sie vorzugsweise die zu den Rötegewächsen gehörenden Art Palicourea amethystina auf, doch gehören auch die Blüten von Gebüsch, Kräutern und Reben zu ihren Nahrungsquellen. Bei einer Studie zur Ökologie der Art flogen sie die zu den Heidekrautgewächsen gehörende Art Macleania macrantha, Thibaudia floribunda, Disterigma acuminatum, die zu den Myrtenartigen gehörende Art Miconia hymenanthera, die zu den Fuchsien gehörende Art Fuchsia sylvatica und Arten der Gattung Rubus an. Zu den angeflogenen Reben gehörten die zu den Gesneriengewächsen gehörende Art Heppiella ampla, die zu den Rötegewächsen gehörende Art Manettia recurva, die zu den Glockenblumengewächsen gehörende Gattung Burmeistera und die zu den Kapuzinerkressen gehörende Art Tropaeolum pubescens. Außerdem wurden sie an Miconia corymbiformis und an der zu den Brechsträucher gehörenden Art Psychotria uliginosa beobachtet.[2] Meist holen sie sich ihren Nektar direkt über den Eingang der Blüten. Die Blüten sind etwa so lange wie der Schnabel des Schwarzbauch-Höschenkolibris. Gelegentlich bohren sie die Blüten an oder nutzen Löcher, die der Stahlhakenschnabel (Diglossa lafresnayii) bereits gemacht hat.
Sie bewegen sich an grasbedeckten Hängen mit verkrüppelten Bergwäldern mit Blaubeergestrüpp und Heidekräutern. Die Männchen ziehen außerhalb der Brutsaison in höhere Lagen. Die Art kommt in Höhenlagen zwischen 2440 und 3700 Metern vor. Schwarzbauch-Höschenkolibris sind in Ecuador endemisch. Sie sind nur sehr begrenzt am Pichincha und Atacazo und eventuell am Imbabura vor. Es gibt nur wenige Berichte über das Vorkommen in den zu den Vulkanen angrenzenden Berggebieten.