Portrait: Granatkehlkolibri

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Lampornithini
Gattung: Lamprolaima
Art: Granatkehlkolibri ((Lamprolaima rhami))

Granatkehlkolibri (John Gould)

Der Granatkehlkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 12,0 bis 12,5 cm, wobei der gerade, spitze und schwarze Schnabel 1,9 cm lang ist. Die Oberseite der Männchen ist strahlend grün. Dabei haben sie eine schwärzliche Gesichtsmaske und hinter dem Auge einen weißen Fleck. Die Kehle glitzert pinkrosa, die Brust violett. Die übrige Unterseite ist rußgrau, die Flanken grün gefleckt. Die rötlich-braunen Schwungfedern sind von braunen Flecken durchzogen. Der Schwanz ist purpurn. Die Oberseite des Weibchens glänzt ebenfalls grün. Auch sie haben ein postokularen weißen Fleck. Die Kehle und die Unterseite sind dunkelgrau, gewöhnlich von wenigen pinkfarbenen Federn an der Kehle durchzogen. Die rötlich-braune Färbung der Schwungfedern wirkt nicht so intensiv wie bei den Männchen. Die Seiten und Flanken sind grün gefleckt. Die äußeren Steuerfedern haben weiße Spitzen. Während männliche Jungtiere den Ausgewachsenen ähneln, ist die Unterseite bei weiblichen Exemplaren dunkler mit zimtfarbenen Fransen bis zur blau gefleckten Brust.

Diese Art bewegt sich in immergrünen Wäldern, in Kiefernwäldern, an Waldrändern und in angrenzendem Gebüsch. Die Vögel suchen ihr Futter in allen Straten. Gelegentlich machen sie Ausflüge nach oben, um Insekten zu jagen. Bei der Jagd machen sie ruckartige Bewegungen. Ihr Entdecker Delattre berichtete, dass sie die Blüten der zu den Riemenblumengewächsen gehörenden Gattung Loranthus anflogen.

Sie bauen einen relativ ca. 6 cm breiten massiven Kelch, welchen sie beispielsweise auf einer Wurzel nahe an Flussufern platzieren. Dieser kann irrtümlich als Erdklumpen wahrgenommen werden, aus dem ein paar Würzelchen heraushängen. Ebenso wie z. . der Graubrust-Degenflügel (Campylopterus largipennis) (Boddaert, 1783) und andere Kolibriarten erweitern sie ihr Nest im nächsten Jahr. Dieses Verhalten könnte man als Tarnung durch Maskierung interpretieren, aber auch nur als Instandhaltung eines bestehenden Nestes. An der Pazifikküste brüten sie von Dezember bis März, an der Atlantikküste von April bis Mai.

Ihr Ruf klinkt wie ein nasales Njik und Tschoi mit heftigem Zwitschern. Der Gesang hört sich an wie ein ruhiges, ruppiges, trockenes, knisterndes Trällern, welches von nasalen Gurgelgeräuschen durchdrungen wird. Hin und wieder wiederholen sie 2- bis 3-mal ein lebhaftes Tis-i, tiu-tiu.

Die Art kommt in Höhenlagen von 1200 bis 3000 Metern an den West- und Osthängen der Berge der mexikanischen Bundesstaaten Guerrero und Puebla vor. Über Chiapas zieht sich das Verbreitungsgebiet bis in den Süden Guatemalas und über den Norden der Departamentos Santa Ana und Chalatenango in El Salvador und über große Teile von Honduras.

Es sind keine Unterarten des Granatkehlkolibris bekannt. Die Art gilt deshalb als monotypisch. Die von Ludlow Griscom 1932 beschriebene Unterart L. r. saturatior, sowie die von Allan Robert Phillips 1966 beschriebene Unterart L. r. occidentalisgelten heute als Synonyme für die Nominatform.

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