Petteri Nuottimäki: Ein besoffener Bär im Bergwerkswald (Rezension)

Es stampft, es schnauft, es schwankt – und ganz Schweden rätselt mit: Ist es ein Elch, ein Bär oder ein Elefantenbaby? Nur Schatten sind auf dem verwackelten Handyvideo zu erkennen, das der Sohn des Bürgermeisters aufgezeichnet hat. Doch schon bald lockt das mysteriöse Waldwesen Tausende Touristen in das verschlafene Provinzkaff. Endlich können die abgehängten Einheimischen auf den ersehnten Aufschwung hoffen! Jetzt muss Bürgermeister Per Danielsson nur um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
Der Klappentext verspricht einen witzigen Kryptozoologieroman, aber Ein besoffener Bär im Bergwerkswald ist viel mehr. Der Roman ist witzig, es gibt ein Geheimnis im Wald, Verschwörungstheoretiker, Kryptozoologen, Men in Black, Präastronautiker und jede Menge Spinner. Aber auch eine Menge Möchtegernpolitiker und einen überforderten/ahnungslosen Bürgermeister mit seiner Familie, die nicht ganz unschuldig an der ganzen Misere ist.
Ein besoffener Bär im Bergwerkswald ist großer Lesespaß für Freunde, die etwas skeptisch auf diverse Bigfootvideos und Aliensichtungen schauen. Daneben gibt es viel Wortwitz, Situationskomik und ironische Beschreibungen (die Umschreibungen der Tochter des Bürgermeisters habe ich nicht gezählt… aber sie sind zahlreich und irgendwie unpassend …). Auch der Leser wird am Anfang im Ungewissen gelassen, aber selbst nachdem man nach etwa der Hälfte des Buchs erfährt, was das Monster in dem Video ist (und ohne groß spoilern zu müssen: Ein Elefantenbaby ist es nicht), bleibt der Lesespaß erhalten, denn die Reaktion auf die Wahrheit ist ebenso witzig wie davor die Suche davor.

(Rezensionsexemplar)

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