Let’s talk about … Walking with …

Vor kurzem gab es im ZDF eine Serie, mit dem Titel UNTER DINOS. Dabei handelte es sich um eine Neuauflage der Serie DINOSAURIER – Im Reich der Giganten aus dem Jahr 1999. Damals war diese Serie sehr spektakulär, ein ähnliches Phänomen wie damals wäre kaum machbar, weshalb man neue Wege gegangen ist um eine weitere interessante Dinosaurier-Serie zu schaffen.
Vergleiche zu alt und neu habe ich hier angestellt.

Zu DINOSAURIER – Im Reich der Giganten gab es auch zwei Fortsetzungen, welche sich mit weniger bekannten Tieren auseinandersetzen (obwohl … Mammuts und Säbelzahntiger mögen vielleicht eine Ausnahme sein)-

Die Erben der Saurier beschreibt auf Basis wissenschaftlicher Forschungen die im Tertiär aufkommende Dominanz der Säugetiere und deren Evolution bis zum frühen Menschen und zu anderen Arten. In sechs Episoden von je 30 Minuten Spieldauer, worin die Produktion dem Vorgänger Dinosaurier – Im Reich der Giganten ähnelt, wird die Geschichte von den Anfängen als mausgroße Insektenfresser zu Mammuts und zum Homo sapiens erzählt. Der Film stellt beispielhaft einzelne Arten heraus und zeigt als typisch angenommene Verhaltensmuster. Der Schwerpunkt der Handlung ist die Schilderung von Gewalt, in Form von Jäger-Beute-Beziehungen, von Rivalen- oder Kommentkämpfen sowie von Rang- und Futterstreitigkeiten.
Die erste Folge des Sechsteilers spielt im frühen Eozän 16 Millionen Jahre nach dem Aussterben der Dinosaurier. Schauplatz der Handlung ist das heutige Mitteleuropa, namentlich das Messelgebiet in Deutschland. Vögel, darunter der 1,80 m große, hier als gefährliches Raubtier dargestellte Gastornis, beherrschen die Welt, die Säugetiere sind dagegen immer noch eher klein. Im Zentrum der Handlung steht eine Familie von Leptictida auf Futtersuche.
Die zweite Folge ist im späteren Eozän angesiedelt, als sich Polkappen bilden und das Klima dadurch deutlich verändert wird. Hauptfigur ist in diesem Fall ein weiblicher Basilosaurus, trotz des irreführenden Namens ein früher Wal und kein Saurier. Nach der Darstellung der Paarung der Basilosaurus schwenkt die Erzählung auf das Landleben um, wo Andrewsarchus, der größte landlebende Raubsäuger aller Zeiten und zugleich ein Huftier, vom Erzähler als Schaf im Wolfspelz bezeichnet, am Strand Schildkröten jagt.
Die dritte Folge erzählt die Geschichte einer Paraceratherium-Mutter (hier als Indricotherium bezeichnet) in der Mongolei des späten Oligozän.
In der vierten Folge treten erstmals Australopithecinen auf, frühe Verwandte des Menschen. Sie haben in den nun die Wälder früherer Zeitalter ersetzenden Grassteppen den aufrechten Gang erlernt. Im Fokus dieses Teils stehen die sozialen Verbindungen innerhalb der Gruppe von Frühmenschen, deren Kommunikation und ihre Streitigkeiten mit einer anderen Gruppe. Außerdem wird dargestellt, wie die Australopithecinen sich gegen aggressive Urrüsseltiere wie Deinotherium oder große Raubkatzen wie den Dinofelis zur Wehr setzen. Hauptfigur der Geschichte ist der junge Australopithecus „Blue“, der verwaiste und nun versucht, in den Stamm aufgenommen zu werden.
Südamerikas Fauna des Pleistozäns ist in der fünften Folge zu sehen. Dort wird auch Macrauchenia gezeigt.
Folge sechs zeigt den eiszeitlichen Menschen bei der Jagd. Die Episode endet mit einer Realaufnahme in einem Museum im heutigen Holozän, wo einige Menschen Skelette der im Film dargestellten Tiere betrachten.
Unter dem Titel Unterwegs in der Urzeit: Die Erben der Saurier veröffentlichte das ZDF mit einer überarbeiteten Synchronisation die Dokumentation erneut. Dabei wurden jeweils zwei Folgen zusammen gefasst und neu synchronisiert.

Anders als die beiden Vorgänger handelt es sich bei DIE AHNEN DER SAURIER um keine Serie, sondern einen einzelnen Film von 90 Minuten Dauer. Die Ahnen der Saurier beschreibt auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse das Leben auf der Erde im Paläozoikum, also einen Zeitraum in dem es noch keine Dinosaurier gab. Allerdings haben am Ende des Films natürlich auch einige Saurier ihre Cameoauftritte.
DIE AHNEN DER SAURIER ist von daher interessant, da hier Tiere gezeigt werden, die kaum oder gar nicht bekannt sind. Wenn man an die Urzeit denkt, sind es eher Dinosaurier und vielleicht noch Trilobiten, die sich ins Gedächtnis rufen. Aber die Zeit vor den Dinosauriern hat doch einiges zu bieten. Und das ist nicht weniger spektakulär. Da gibt es zum Beispiel Anomalocaris, ein (für die damalige Zeit) riesiges Raubtier mit merkwürdigen Erscheinungsbild und riesigen Augen, dessen systematische Einordnung nicht sehr leicht fällt.
DIE AHNEN DER SAURIER erschien 2005.

Im Original starten alle drei „Teile“ mit Walking with …: Walking with Dinosaurs, Walking with Beasts, Walking with Monsters. Die deutsche Synchronisation übernahm Otto Clemens.

Und dann gibt es noch IM REICH DER URMENSCHEN („WALKING WITH CAVEMEN„).
Im Gegensatz zu den anderen Dokumentationen der Walking with…-Reihe wirken weder Jasper James noch Tim Haines an dieser Dokumentation mit.
Produziert wurde der Film von der BBC, dem Discovery Channel sowie ProSieben. Die Urmenschen wurden fast vollständig durch 14 kostümierte Schauspieler dargestellt. Sie trugen in ihren Kostümen Windeln, da es unmöglich war, während des Drehs das Kostüm abzulegen. Gefilmt wurde in der südlichen Kalahari, an den Augrabiesfälle sowie am Oranje.
Die Serie besteht aus 4 Folgen zu 25 Minuten, die in der deutschen Fassung zu einem Film zusammen gefasst wurden. Der Zuschauer wird dabei Zeuge der menschlichen Evolution und lernt einige andere Vertreter aus unserer Verwandtschaft kennen, die jedoch nicht unbedingt direkte Vorfahren von Homo sapiens sind.

In der Dokumentation selbst macht der britische Arzt Robert Winston eine fiktionale Zeitreise und begleitet den Zuschauer durch die Epochen. Auch hier ist Otto Clemens der Erzähler der deutschsprachigen Fassung.

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