Colin McLaren: Rattus rex (Rezension)

Ganz London lebt in Angst und Schrecken: Seit Monaten verschwinden Bettler von den Straßen, Säuglinge aus Kinderwagen, Leichen aus frischen Gräbern; Gasleitungen explodieren, Rohrleitungen brechen, Züge entgleisen. Obwohl für die Behörden bald feststeht, dass Ratten die Täter sind, wird man der Plage nicht Herr.
Was wie ein spannender Horrorroman klingt, entwickelt sich zu einer stellenweise langatmigen oder (wenn der Autor/Übersetzer versucht einen kreativen Dialekt darzustellen) schwer verständlichen Rattenjagd. Kürzer und um einige Längen gekürzt hätte daraus eine faszinierende Novelle werden können, aber in diesem Fall konnte ich der Geschichte nicht viel abgewinnen. Ich habe schon bessere Horrorromane über Ratten gelesen.
Auch der Schauplatz, London 1863, wirkt steril und kalt, nicht so, wie man es erwarten würde.
Es hätte wirklich eine gute Geschichte werden können: Gefährliche Ratten, die fast unbesiegbar sind (und trotzdem nur Ratten sind und keine übernatürlichen Wesen) ein schmutziges faszinierendes London und interessante Charaktere..
Aber es blieb farblos, einfach und … weder spannend noch interessant. Der einzige Höhepunkt (den ich tatsächlich witzig fand) war die Beteiligung von Richard Owen an der Geschichte.
Und wer nicht weiß wer Richard Owen ist…siehe hier.

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