Jürgen Teipel: Unsere unbekannte Familie(Rezension)

In Unsere unbekannte Familie erzählt Jürgen Teipel Geschichten von Tieren und Menschen, bzw. lässt Menschen von ihren Begegnungen mit Tieren erzählen. Er hat die Gespräche, die er mit ihnen führte nur in schriftliche, lesbare Form gebracht. Und so kommen bekannte und unbekannte Personen zu Worte und solche, die mit Tieren zu tun haben oder auch nicht. Es sind unterschiedliche Begegnungen mit Haus- und Wildtieren und es sind Geschichten über Beziehungen und ungewöhnlichen Begegnungen. Manchmal philosophisch oder esoterisch angehaucht, manchmal kurz und manchmal länger.
So kommen u. a. Hilal Sezgin (Schriftstellerin, Publizistin und Journalistin, Gnadenhof-Betreberin und Zoo-Gegnerin), Randolf Menzel (ehemaliger Leiter des neurobiologischen Instituts der Freien Universität Berlin), Jens Westphalen (Biologe, Tierfilmer, Kameramann, Regisseur und Filmproduzent) und viele andere zu Wort.
Wenn man Gefallen an Tiergeschichten hat, ist man mit diesem Buch gut bedient. Ich gebe zu, dass mich einige der Geschichten durchaus berührt haben (z. B. Roland Gockels Begegnung mit einem Glattwalbaby), aber die meisten sind mir nicht nahe gegangen, selbst wenn einige dabei sind, die sich auf rührige Art mit den Tod (eines Tieres) zusammenhängen. Manche haben mir auch das ein oder andere Augenrollen abgerungen.

Vielleicht ist es auch nicht die Art von Buch an dem ich Gefallen finden könnte. Auch in meinem Umfeld werden Geschichten von Tieren erzählt (meist von Hunden, Katzen und Pferden), das finde ich interessanter und auch nahegehender, da man die entsprechenden Personen (und manchmal auch die Tiere) kennt. Diese Nähe habe ich zu Unsere unbekannte Familie nicht, weshalb mir die Geschichten nicht nahegehen, wenn sie es vielleicht sollten. Hin und wieder bringen mich die Geschichten auch zum Schmunzeln, aber ich kann nicht sagen, dass ich mich gut unterhalten habe.
Auch kam mir öfter die Frage in den Sinn: Wer liest so etwas?
Ich habe keine Antwort gefunden.
Ich kann nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, es hat mich nur nicht erreicht. Vielleicht wurde auch nur zuviel erzählt und weniger wäre mehr gewesen. Ich weiß es nicht.
Sehr viele Vielleichts. Kein Buch, das ich weiterempfehlen würde, aber auch nur deshalb, weil ich mit diesem Buch nichts anfangen konnte.

(Rezensionsexemplar)

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