Jane Goodall – Ruhe in Frieden

Leakeys Angels: Jane Goodall, Dian Fossey und Birutė Galdikas (ChatGPT)

Leakeys Angels, das waren die drei Primatenforscherinnen Jane Goodall, Dian Fossey und Birutė Galdikas.
Louis Seymour Bazett Leakey (* 7. August 1903 in der Kabete Mission bei Nairobi/Kenia; † 1. Oktober 1972 in London) war ein Paläoanthropologe. Die Vielzahl der von ihm entdeckten homininen Fossilien trug maßgeblich dazu bei, die Annahme Darwins zu untermauern, dass der Mensch (Homo sapiens) in Afrika entstand.
Louis Leakey erkannte, dass das Studium von Menschenaffen entscheidend sein könnte, um das Verhalten unserer frühen Vorfahren zu verstehen. Deshalb förderte er mehrere junge Forscherinnen – die später als „Leakey’s Angels“ bekannt wurden:
Im Jahr 1960 motivierte er Jane Goodall dazu, das Verhalten frei lebender Menschenaffen (Schimpansen) zu erforschen. 1967 folgte Dian Fossey, die für ihre Forschung an Gorillas berühmt wurde und 1985 ermordet wurde. Beide Frauen wurden zu Ikonen der Primatenforschung bis in die heutige Zeit. Dies ist vermutlich Jane Goodalls Engagement und der Verfilmung von Fosseys Buch GORILLAS IM NEBEL. Weniger bekannt, aber nicht unwesentlich an der Primatenforschung bis in die heutige Zeit beteiligt, ist Birutè Galdikas, die ihre Forschungen an Orang-Utan 1971 aufnahm.
Jane Goodall verstarb am 1. Oktober 2025 im Alter von 91 Jahren während einer Vortragsreise in Kalifornien eines natürlichen Todes.

Jane Goodall (ChatGTP)

Viele Erkenntnisse über frei lebende Schimpansen sind auf Jane Goodalls Arbeiten zurückzuführen. Sie bestätigte beispielsweise Beobachtungen, die Wolfgang Köhler in den 1910er-Jahren bei gefangenen Artgenossen gemacht hatte, dass Schimpansen zum Gebrauch von Werkzeugen fähig sind: Zum einen brechen sie Zweige ab und angeln damit Termiten aus den Löchern ihrer Bauten; zum anderen verwenden sie Steine als Hammer und Amboss, um Nussschalen zu sprengen. Ferner fand Goodall heraus, dass Schimpansen auch Fleisch fressen und sogar gemeinschaftlich auf die Jagd nach anderen Affenarten gehen sowie in Gruppen andere Schimpansengruppen attackieren.
Um für den Erhalt der Habitate der Primaten und damit für den Schutz ihrer Arten zu werben, gründete sie das Jane-Goodall-Institut, das Behandlung und Verständnis der Primaten durch öffentliche Bildung und rechtliche Vertretung zu verbessern sucht, die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden stärken will und junge Leute für diese Aufgaben gewinnt und ausbildet.
Neben der Forschung war sie vor allem als Umwelt- und Tierschutzaktivistin bekannt. Mit dem von ihr gegründeten „Jane Goodall Institute“ setzt sie sich für den Schutz von Primaten und ihren Lebensräumen ein. Außerdem gründete sie das Jugendprogramm „Roots & Shoots“, das junge Menschen weltweit zu Engagement für Natur und Gemeinschaft ermutigt.
Sie gilt als Ikone des Naturschutzes, hat unzählige Bücher geschrieben und hielt bis ins hohe Alter Vorträge, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen.

Jane Goodall unterstützte das Great Ape Project seit den 1990er Jahren. Sie war Mitunterzeichnerin der „Deklaration über die Großen Menschenaffen“, in der diese grundlegenden Rechte eingefordert wurden.
Das Great Ape Project (GAP) ist eine internationale Initiative, hinter der die Idee steht, bestimmte Grundrechte, die derzeit dem Menschen vorbehalten sind, auch für die anderen Mitglieder der Familie der Hominidae (Menschenaffen, englisch Great Apes) – also Schimpansen (einschließlich Bonobos), Gorillas und Orang-Utans – zu fordern, darunter das Recht auf Leben und der Schutz der individuellen Freiheit.

Jane Goodall hat sich im Lauf ihres Lebens auch sehr klar zu Zoos geäußert – und ihre Haltung war kritisch, aber auch differenziert:
So lehnte sie es ab, dass Schimpansen und andere Primaten in engen Käfigen oder unzureichenden Anlagen gehalten werden. Besonders in den 1960er–1980er Jahren kritisierte sie scharf die Zustände in vielen Zoos weltweit.
Sie erkannte aber auch, dass sich einige moderne Zoos weiterentwickelt haben – mit größeren, naturnahen Gehegen, besserer Beschäftigung und dem Versuch, das Wohlbefinden der Tiere stärker in den Mittelpunkt zu stellen.
Für Goodall waren Zoos nur dann vertretbar, wenn sie echte Artenschutzarbeit leisten, als Bildungsstätten für Besucher wirken und die Tiere artgerecht leben können, also mit viel Platz, Sozialkontakten und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Jane Goodall: Grund zur Hoffnung (Rezension)

Das Leben von Jane Goodall wurde bereits in mehreren Dokumentarfilmen thematisiert:

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