Überordnung: | Laurasiatheria |
Ordnung: | Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie: | Katzenartige (Feloidea) |
Familie: | Mangusten (Herpestidae) |
Gattung: | Herpestes |
Art: | Indischer Mungo |
Indische Mungos haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 36 bis 45 Zentimeter, hinzu kommen 35 Zentimeter Schwanz. Ihr Gewicht variiert zwischen 0,9 und 1,7 Kilogramm. Ihr Körper ist langgestreckt und schlank, die Gliedmaßen sind relativ kurz. Ihr Fell ist silbergrau, die Beine wirken etwas dunkler. Die Schwanzspitze ist dunkelrot, auch der Kopf hat einen leichten Rotstich.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Indischen Mungos erstreckt sich vom Osten der Arabischen Halbinsel über Afghanistan und Pakistan bis auf den Indischen Subkontinent. Als Habitat bevorzugen sie buschbestandene Grasländer, sie sind jedoch nicht sehr wählerisch in Bezug auf ihren Lebensraum.
Aus Gründen der Schädlingsbekämpfung wurden sie in zahlreichen Regionen eingeführt, darunter auf der Malaiischen Halbinsel, Mauritius, Réunion, den japanischen Ryūkyū-Inseln sowie im mittleren Italien und auf Jamaika.
Indische Mungos sind tagaktive Tiere, die normalerweise als Einzelgänger leben, manchmal aber auch als lose Familienverbände zusammenbleiben. Am Tage verlassen sie ihre Höhlen und suchen nach Nahrung. Diese besteht aus verschiedensten Wirbeltieren wie Kleinsäugern, Vögeln, Eidechsen und Schlangen, aber auch aus Insekten, Skorpionen und anderen Wirbellosen sowie Früchten. Da sich Mungos blitzschnell bewegen können, attackieren sie auch Giftschlangen, deren Angriffen sie dann reaktionsschnell ausweichen. Die Mungos sind jedoch nicht immun gegen das Schlangengift. Sie lassen die Schlange immer wieder zustoßen, weichen jedes Mal aus, und letztlich ist die Schlange so ermüdet, dass sie sich leicht töten lässt. Wird ein Mungo in einem solchen Kampf doch einmal gebissen, durchdringt die Kobra mit ihren kurzen Giftzähnen oftmals nicht sein dichtes, buschiges Fell.
Zwei oder dreimal im Jahr bringt das Weibchen nach rund 60- bis 65-tägiger Tragzeit zwei bis vier Jungtiere zur Welt. Diese werden nach vier bis fünf Wochen entwöhnt.