- Wolf (ChatGPT)
- Kojote (ChatGPT)
- Goldschakal (ChatGPT)
Im ersten Teil bin ich eher auf die allgemeinen Möglichkeiten verschiedener Wildhund/Haushund-Hybride eingegangen (einschließlich einiger Kindheitserinnerungen). Hier will ich ein paar Rassen vorstellen, die aus der Verbindung von Haushunden und Vertretern der Gattung Canis (Wolf, Goldschakal, Kojote) hervorgegangen sind.
Ein Coydog entsteht aus der Paarung eines männlichen Kojoten und einer weiblichen Hündin entsteht. Hybriden beider Geschlechter sind fortpflanzungsfähig und können über vier Generationen erfolgreich gezüchtet werden. Ein Dogote entsteht aus der Paarung mit einem Hund als Vater und einer Kojote als Mutter.
Solche Paarungen fanden lange vor der europäischen Kolonisierung Amerikas statt, da melanistische Kojoten nachweislich ihr schwarzes Fell von Hunden geerbt haben, die wahrscheinlich vor 12.000 bis 14.000 Jahren von den Vorfahren der indigenen Völker Amerikas über die Bering-Landbrücke nach Nordamerika gebracht wurden.
Coydogs wurden im präkolumbianischen Mexiko gezielt gezüchtet, wo Kojoten hohes Ansehen genossen. In der Stadt Teotihuacan war es üblich, Kojoten und Mexikanische Wölfe mit Hunden zu kreuzen, um widerstandsfähige, loyale, aber temperamentvolle und gute Wachhunde zu erhalten. Bis ins frühe 20. Jahrhundert kreuzten indigene Völker im Norden Kanadas Kojoten und Wölfe mit ihren Schlittenhunden, um widerstandsfähigere Tiere zu züchten.
Der Begriff wird manchmal fälschlicherweise für Coywolves (Mischlinge aus Wolf und Kojote) verwendet, die im Nordosten Nordamerikas verbreitet sind, während echte Coydogs nur selten in freier Wildbahn anzutreffen sind.
Etwa 15 % der 10.000 Kojoten, die Anfang der 1980er-Jahre jährlich in Illinois wegen ihres Fells erlegt wurden, könnten, basierend auf Schädelmessungen, Kojoten-Mischlinge gewesen sein. Da die Kojotenpopulation in Illinois zu dieser Zeit auf 20.000–30.000 Tiere geschätzt wurde, würde dies auf eine Population von 3.000–4.500 Kojoten-Mischlingen im Bundesstaat hindeuten. Von 379 in Ohio zwischen 1982 und 1988 gesammelten Schädeln wildlebender Hundeartiger erwiesen sich 10 (2,6 %) als Kojoten-Mischlinge. Es wurde festgestellt, dass „das Vorkommen von Kojoten-Hund-Hybriden nur in Gebieten mit sich ausbreitenden, weit verstreuten Kojotenpopulationen hoch war“. In einer Studie über Kojoten-Hund-Begegnungen in freier Wildbahn wurden feindselige und spielerische Begegnungen in etwa gleichem Verhältnis beobachtet.
Es wird auch vermutet, dass der Hare Indian Dog Koyotenblut gehabt haben soll, aber mit Sicherheit kann man das nicht sagen. Aufgrund von Verhalten, Herkunft und Umfeld ist es plausibel, aber nicht bewiesen.
Einige historische Berichte (z. B. von Samuel Hearne und Sir John Richardson) spekulierten über Kojotenabstammung. Aber es gibt keine genetischen Proben, weil die Rasse als ausgestorben gilt, bewusste Kojoten-Kreuzungen sind nicht belegt. Die Ähnlichkeit im Verhalten/Fell kann auch durch Selektion auf Funktion (Jagd) entstehen, nicht nur durch Kreuzung.
Der Tschechoslowakische Wolfhund hat seinen Ursprung in Kreuzungen von Deutschen Schäferhunden mit Wölfen aus den Karpaten. Entsprechende Versuche begannen 1955 in Einrichtungen des Grenzschutzes der Tschechoslowakei, erst 1958 fiel jedoch der erste Wurf. Die Diensthunde sollten den Gegebenheiten in der Tschechoslowakei besser angepasst werden: den Höhenlagen der Grenzgebiete mit viel Schnee und großer Kälte.
Der Biologe Karel Hartl hatte diese Aufgabe übernommen, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, eine neue Hunderasse zu schaffen. Zu diesem Zweck verpaarte er mehrfach Karpatenwölfe mit Deutschen Schäferhunden, sowohl Rüden als auch Hündinnen. So entstanden vier Zuchtlinien. Im Vordergrund stand das wissenschaftliche Interesse, wie sich diese Verpaarungen auf Fruchtbarkeit und anatomische Eigenheiten bei der Vererbung auswirken würden. Schon bei der ersten Generation (F1) ließ sich eine gewisse Erziehbarkeit bei den Nachkommen feststellen. Aber auch das Wolfserbe machte sich durch Scheu, Fluchttendenz und aggressives Verhalten bei Unterschreitung der Fluchtdistanz bemerkbar.
Zur ersten Paarung im Rahmen des Kreuzungsprojekts kam es durch Zufall. Die Wölfin Brita, die als eines von vier Zuchttieren ausgesucht worden war, hatte bis dahin das Decken verweigert und die ausgesuchten Rüden verletzt, obwohl alle erfahrene und sorgsam ausgesuchte Deckrüden waren. Ein sehr aggressiver und dominanter Zuchtrüde, der Deutsche Schäferhund Cézar z Březového háje gelangte während der Hitze der Wölfin in ihr Gehege und es kam zur Paarung. Der gefährliche und unbeherrschbare Rüde griff später seinen Hundeführer an und musste getötet werden. Am 26. Mai 1958 fiel in der Zuchtstätte des Grenzschutzes in Libějovice der Wurf aus dieser Verbindung und damit der erste Hybridwurf dieses Projekts.
Ausgewählte Wolf-Hund-Hybriden (Nachkommen von Mischverpaarungen) der ersten Generation wurden weiter mit ausgesuchten Deutschen Schäferhunden aus unterschiedlichen Zuchtlinien verpaart. Die weiteren Verpaarungen erfolgten nicht immer konsequent nur mit Deutschen Schäferhunden, sondern auch in Folge mit Wolf-Hund-Mischlingen der F1-F4-Generation. Die letztmalige Wolfseinkreuzung erfolgte 1983.
Der Rüde Kazan z Pohraniční stráže wurde am 26. April 1983 aus einer Verpaarung des Deutschen Schäferhunds Bojar von Schotterhof (geworfen am 13. März 1975) mit der Wölfin Lejdy geworfen und später direkt in der Zucht des Tschechoslowakischen Wolfhunds verwendet. Kazan bestand die tschechische Gebrauchshundprüfung[A 1], er zeigte sehr gute Fährtenarbeit und war überraschenderweise auch erfolgreich in Unterordnung und Schutzdienst.
Ab etwa der fünften Generation konnten einige dieser Hunde als Diensthunde bei der Armee eingesetzt werden. Bedingung war, dass sich diese Hunde eng an den Menschen banden, indem sie schon früh mit Menschen sozialisiert wurden. Die meisten anderen waren nicht diensttauglich, da sie gegen Fremde wolfstypisches, scheues Verhalten an den Tag legten.
Die Armee hat es aufgegeben, diese Hunde einsetzen zu wollen; sie trat als Auftraggeber der Zucht nicht mehr in Erscheinung. Die Zucht und damit die Weiterentwicklung kam nach 1971 fast zum Erliegen; das ging so weit, dass die Tiere getötet werden sollten und teils auch wurden.
Erst zehn Jahre später, 1982, wurde der Klub für Tschechoslowakische Wolfhunde gegründet, der die Zuchtbemühungen in eigener Regie wieder aufnahm. In Folge wurde die Rasse 1982 vom kynologischen Dachverband der ČSSR anerkannt. 1989 erfolgte die vorläufige Anerkennung durch die FCI, 1999 die endgültige. In den Standard wurden unter anderem das wolfsähnliche Aussehen und die wolfsähnliche Bewegung aufgenommen.
Der Tschechoslowakische Wolfhund gleicht einem sehr hochbeinigen wolfsfarbenen Deutschen Schäferhund, stockhaarig mit einem leichten, eleganten Bau. Rüden sollen laut Standard größer sein als 65 cm, Hündinnen größer als 60 cm, wobei der Rüde mindestens 26 kg und die Hündin 20 kg schwer sein soll. Die Ohren sind mittelgroß, stehend.
Tschechoslowakische Wolfhunde verfügen über ein großes Repertoire an Körpersprache, das sie zur Kommunikation einsetzen. Hündinnen werden meist nur einmal im Jahr läufig.
Der Saarlooswolfhund (niederländisch und fachsprachlich Saarlooswolfhond, auch Saarlooswolfshund oder getrennte Schreibweise wie etwa Saarloos Wolfhund) entstammt ebenfalls einer Hybridisierung zwischen Wolf und Schäferhund-
Der Niederländer Leendert Saarloos (1884–1969) fand moderne Hunde zu stark degeneriert und beabsichtigte, in die Rasse des Deutschen Schäferhunds die „natürlichen“ Eigenschaften zurückzuzüchten, um einen besseren Gebrauchshund zu erhalten.
Dazu ließ er eine im Tiergarten Blijdorp als Welpe erworbene eurasische Wölfin namens Fleur von seinem Schäferhundrüden Gerard van der Fransenum decken. Der erste Wurf wurde im Frühjahr 1936 geboren. Alle Welpen starben an Staupe. Saarloos weigerte sich, seine Hunde impfen zu lassen, da er Hunde mit besonderer Resistenz gegen Krankheiten züchten wollte, einer Eigenschaft, die er sich von der Wölfin erhoffte. Auch bei den folgenden Würfen starben viele Welpen und dann auch die Wölfin selbst an Staupe. Seine anschließend erworbenen Mutterwölfe nannte er ebenfalls „Fleur“, aus ihnen gingen die Nachkommen für die Weiterzucht hervor. In späteren Jahren wurde wahrscheinlich ein Alaskan Malamute eingekreuzt. Das Konzept von Saarloos war, einen braun gefärbten „Europäischen Wolfhund“ zu schaffen. Er war von den Qualitäten der Wolfhunde überzeugt. Obwohl viele von ihnen sehr scheu waren, beantragte er 1942 die Registrierung der Wolfhunde beim niederländischen Raad van Beheer. Die Unterlagen wurden zurückgeschickt, da seine Halb- und Viertelwölfe noch sehr unausgewogen im Charakter und im Äußeren waren.
Wie auch beim Tschechoslowakischen Wolfhund erwies sich die Hybridisierung zwischen Hund und Wolf bei vielen Abkömmlingen als störend für den Diensteinsatz. Diese Hunde taten sich schwer mit der Bindung an den Menschen, sie waren scheu, schreckhaft und schwer abzurichten.
Der Saarlooswolfhund ist ein kräftig gebauter Hund, dessen äußerliches Erscheinungsbild an einen Wolf erinnert. Er ist harmonisch gebaut und hat recht lange Gliedmaßen, ohne den Eindruck zu erwecken, hochbeinig zu sein. Die Größe variiert beim Rüden von 65 bis 75 cm und bei Hündinnen von 60 bis 70 cm. Abweichungen nach oben sind zulässig. Das Gewicht eines ausgewachsenen Rüden beträgt ca. 40 bis 45 kg, eine Hündin wiegt zwischen 30 und 35 kg.
Der Körper ist länger als hoch, mit geradem Rücken und normal gewölbten Rippen. Die Brustlinie reicht höchstens bis zu den Ellenbogen. Die Rute ist am Ansatz breit, üppig behaart, reicht mindestens bis zum Sprunggelenk und wird säbelförmig bis beinahe gerade getragen. Das Gangwerk ist leichtfüßig und federnd. Das Fell ist stockhaarig und hat im Winter eine dichte Unterwolle. Die Haarfarben variieren von hell bis dunkel schattiertem Schwarz-Wildfarben (das sog. Wolfsgrau), von hell bis dunkel schattiertem Braun-Wildfarben und von hellem Crèmeweiß bis Weiß. Wegen der Einkreuzung des Wolfs bestehen starke Unterschiede zwischen Sommerfell und Winterfell. Der wolfartige Eindruck überwiegt: Die Augen sind vorzugsweise gelb, mandelförmig, schräg platziert und nicht rund. Die Ohren sind stehend und kleiner als beim Deutschen Schäferhund.
Bei allen Hunden, in die der Wolf neu eingekreuzt wurde, ist ein sehr unterschiedliches Wesen festzustellen, das von normal, „hundeähnlich“ bis hin zu „wolfsähnlich“, also bis scheu und schreckhaft reicht. Das ist auch der Grund, warum der Saarlooswolfhund dem Anspruch nicht gerecht werden konnte, der „bessere Deutsche Schäferhund“ zu sein. Er braucht eine sehr frühe Sozialisation mit Menschen mit sehr viel Hundeverstand und viel Liebe bei der Erziehung, um diesen sensiblen Hund nicht dauerhaft zu verschrecken. Als Anfängerhund ist er nicht geeignet.
Der Saarlooswolfhund zeigt die Vorsichtigkeit und das schnelle Reaktionsvermögen eines Wolfs, gepaart mit der Anhänglichkeit und Treue des Hundes. Seine äußerliche Erscheinung und seine Art sich zu bewegen, machen ihn zu einer imposanten Erscheinung. Er ist ein sehr eigenständiger Hund, von dem man Gehorsam vom Welpenalter an nicht erwarten kann. Die Hunde haben ein sicheres Sozialverhalten, sind keine Einzelgänger und besitzen dem Menschen gegenüber keinen Angriffstrieb. Ohne Grund sehen sie sich nicht dazu veranlasst, dem Menschen Schaden zuzufügen.
Die meisten Hunde dieser Rasse haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt, der nur schwer zu kontrollieren und dem ständig entgegenzuwirken ist. Das kann über das Anbieten adäquater Ersatzhandlungen geschehen, z. B. Futterjagen.
Saarlooswolfhund und Tschechoslowakischer Wolfshund gelten heute als „wolfartige Gebrauchshunderassen“ und sind von vielen Zuchtverbänden weltweit anerkannt, allerdings nur für erfahrene Halter geeignet.
Neben diesen beiden Rassen gibt es keine weiteren international anerkannten Hunderassen, die offiziell durch gezielte Kreuzungen zwischen Hund und Wolf entstanden sind. Das heißt aber nicht, dass es Versuche gibt. Dass sie nicht anerkannt sind kann daran liegen, dass die meisten Wolfhunde außerhalb der zwei anerkannten Linien genetisch instabil, oft nicht vorhersehbar im Verhalten sind und schwer zu standardisieren.
Der Sulimov-Hund stammt aus Russland und entstand aus einer Kreuzung zwischen Laika und Goldschakal, um einen Viertel-Schakal-Hybriden zu züchten. Die Kreuzung wurde von Klim Sulimov entwickelt. Man nahm an, dass die daraus entstandene Rasse den Geruchssinn des Schakals und die Kälteresistenz des Huskys vereinte. In den letzten Jahren setzte Aeroflot sie zur Flughafensicherheit als Spürhunde ein, um Sprengstoffe aufzuspüren, die von Maschinen nicht erkannt werden konnten.
Sulimovs Zuchtprogramm geht auf das Jahr 1975 zurück, wurde aber erst 2002 zur Sprengstoffsuche eingesetzt. Zu Beginn der Zucht mussten männliche Schakalwelpen von einer Lappländischen Schäferhündin aufgezogen werden, um die Schakale auf Hunde zu prägen. Weibliche Schakale akzeptierten männliche Hunde leichter. Die Halbblut-Schakalhunde waren schwer zu trainieren und wurden daher mit Huskys rückgekreuzt, um Viertel-Hybriden (Quadroons) zu erzeugen. Um die Trainierbarkeit zu verbessern, wurden weitere Hunderassen eingekreuzt: ein Laika, ein Foxterrier und ein Spitz. Diese Hybriden waren klein, wendig und leicht zu trainieren und besaßen einen ausgezeichneten Geruchssinn. Die Schakal-Hund-Hybriden wurden sieben Generationen lang miteinander verpaart, um die Rasse zu etablieren. Das Ergebnis war ein leicht trainierbarer Hund mit einem überragenden Geruchssinn, der nach seinem Züchter „Sulimov-Hund“ genannt wurde.
Aeroflot setzte 25 Sulimov-Hunde am Flughafen Scheremetjewo in Moskau unter anderem zur Sprengstoffsuche ein. Sie könnten eines Tages als Arbeitshunderasse anerkannt werden, doch derzeit existiert nur eine kleine Gruppe Sulimov-Hunde, die alle im Besitz von Aeroflot sind. Sie werden von Welpenalter an darauf trainiert, zwölf Sprengstoffkomponenten zu erkennen. Anders als andere Spürhunde gehen sie bei der Suche von selbst vor.
Der Sulimov-Hund ist als Rasse nicht anerkannt.







