Jacqueline Kelly: Calpurnias faszinierende Forschungen (Rezension)

Calpurnia liebt die Natur und die Tiere und träumt davon, Forscherin zu werden. Von ihrem Großvater hat sie gelernt, Pflanzen zu bestimmen und wissenschaftliche Instrumente einzusetzen. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Travis versorgt sie hilfsbedürftige Tiere. Ein Gürteltier, ein Waschbär und ein Hundewelpe finden bei ihr ein Zuhause auf Zeit. Callie füttert, beobachtet und untersucht die Tiere, liest bei Darwin nach und vertieft ihre naturkundlichen Kenntnisse. Als ein Tierarzt in den Ort zieht, wird klar, dass sie genau die richtige Assistentin für ihn ist. Doch Veterinär ist ein Beruf für Jungen, und Callie ist das einzige Mädchen unter sechs Geschwistern.
Calpurnias faszinierende Forschungen ist die gelungene Fortsetzung von Calpurnias (R) volutionäre Entdeckungen. 
Auch im zweiten teil geht es um die Wünsche eines kleinen Mädchens und die Zwänge, die es sich unterwerfen muss (und meistens dagegen revoltiert …).
Natürlich werden andere Geschichten wie im ersten Teil erzählt, so bekommt Callie eine Zimmergenossen aus einer anderen Stadt, die einer Naturkatastrophe zum Opfer gefallen ist (und die verhindert oder abgemildert werden können, hätte man den Beobachtungen des jungen Mädchens Beachtung geschenkt).
Natürlich betreibt sie weiterhin wissenschaftliche Forschungen unter Anleitung ihres Großvaters, unternimmt verbotene Ausflüge, lernt einem Tierarzt zur Hand zu gehen und und und…
Es wird nie langweilig.
Wie schon der erste Band lebt das Buch vor allem durch Calpurnia selbst. Manchmal wirkt sie sehr erwachsen für ihr Alter, das durch die ruhige und entspannte Erzählweise der Autorin noch verstärkt wird. Die Charaktere sind liebens(oder hasssens)wert und trotz der meist kleinen (und belanglosen) Probleme fühlt man sich als Erwachsener in die eigene Kindheit versetzt mit all denn Schwierigkeiten die man selbst hatte und die damals das Kinderleben erschwerten.
Und es zeigt, dass Mädchen nicht immer so sein müssen, wie man es erwartet. Und es zeigt die Schwierigkeiten, die andere damit haben, jemanden zu akzeptieren, der anders ist.

Lesenswert.

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