Ines Plagemann: Schattenschwinge (Rezension)

Das Unglaubliche ist geschehen: Die Phönixvogelwandlerin Ria wurde wiedergeboren. Dies ist ihre Chance auf ein neues Leben ohne Angst und Verfolgung. Aber kann sie die Klauenschar und ihre gesamte Vergangenheit einfach zurücklassen?
Finn hat früh gelernt, dass er sich Respekt erkämpfen muss, aber niemals wollte er dafür über Leichen gehen. Als ihm nun das Gefängnis droht, weil ihm zu Unrecht der Mord an Ria angehängt wird, ahnt er, dass er auf die falschen Stimmen gehört hat. Aber gibt es für Menschen wie ihn überhaupt eine zweite Chance.

Der Anfang von SCHATTENKLINGE hat mich etwas verwirrt, ich gebe zu, dass ich etwas Schwierigkeiten hatte in die Geschichte hineinzukommen, dabei ist seit dem Erscheinen von Funkenfeder noch kein ganzes Jahr vergangen. Aber nach einer wirklich nur kurzen Zeit der Verwirrung war es nicht schwer zurück in die interessante Geschichte zu finden. Und es passiert sehr viel, so dass ich sagen kann: SCHATTENSCHWINGE toppt den Vorgänger. Wer mal etwas anderes als Werwölfe in Aktion sehen will, der sollte sich an der VOGELWANDLER-Dilogie versuchen. Neben einer rasanten Story werden auch zahlreiche Vögel erwähnt (auch wenn natürlich die Gesellschaft der sogenannten Alati nicht unbedingt das reale Zusammenleben von Vögeln wieder gibt. Aber es ist Urban Fantasy, eine gewisse Abkehr von der Realität wird erwartet.
SCHATTENKLINGE bringt die Geschichte um den Phönix zu Ende, offene Fragen aus Funkenfeder werden beantwortet und natürlich ist es zwingend notwendig den Vorgänger zu lesen (aber wer liest das Ende eines Zweiteilers ohne den Anfang zu kennen).
Der schulische Alltag von Ria und ihren Freunden geraten (dankenswerterweise) in den Hintergrund. In den Vordergrund steht nun eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen, politische Intrigen und Geheimniskrämerei. Nie kann man sich sicher sein, wer auf welcher Seite steht, wer ist gut und wer ist böse.
Irgendwie schade, dass die Geschichte damit ein Ende findet, denn die verschiedenen Alati haben durchaus Potential für weitere Geschichten. Es muss ja nicht immer um einen Phönix gehen.
Ich wurde gut unterhalten, der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere und ihre Handlungen glaubwürdig. Und mir gefallen auch die Bestrafungen, welche die „Bösewichte“ erhalten gefällt mir (oft bin ich diesbezüglich etwas enttäuscht, aber hier passt es).
SCHATTENKLINGE ist spannend, wendungsreich und eine wirklich gute Geschichte, was soll ich sonst noch sagen?

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