Heinz Georg Klös, Hans Frädrich, Ursula Klös: Die Arche Noah an der Spree (Rezension)

Als neunter Zoo in Europa wurde der Zoologische Garten Berlin am 1. August 1844 eröffnet. Die Geschichte der Berliner Tierhaltungen geht aber noch weiter zurück. Die Arche Noah an der Spree befasst sich mit der Geschichte des Zoos von den Anfängen Berliner Tierhaltung bis zum Jahre 1994, dem Erscheinungsjahr des Bandes, und dem 150. Geburtstag des Zoos. Einen Großteil nimmt dabei die Zeit von Zoodirektor Klös ein, (Mit)Autor des Buches, das zusammen mit seiner Frau Ursula und seinem Nachfolger Hans Frädrich entstanden ist. Natürlich kommen auch die anderen Zoodirektoren (bedeutsame Tierpfleger und Tierpersönlichkeiten wie Flusspferdbulle Knautschke) nicht zu kurz, aber die Bauten, die während er Amtszeit Klös‘ entstanden werden sehr genau unter die Lupe genommen. Manchmal wünschte ich mir an einigen Stellen weniger, dafür bei anderen mehr (beispielsweise während der NS-Zeit und Lutz Heck, dessen Nazizugehörigkeit in diesem Band fast totgeschwiegen wird.
Aber es steckt viel Liebe und Wissen in diesem Buch, dessen Text mit Fotografien udn Zeichnungen aufgelockert wurde. Erwähnenswert ist auch der Anhang, der neben einer kurzen Chronik des Zoos auch die Entwicklung und Pläne des Zoos beschreibt.
Beim Verlag ist das Buch (das man durchaus mit Ruhe genießen muss, da es allein schon sein Gewicht fast unmöglich macht in öffentlichen Verkehrsmitteln zu lesen) vergriffen, aber es gibt (dank des WWW) noch genügend Möglichkeiten an das Buch zu gelangen. Für Freunde des Zoologischen Garten Berlin (und jeden Zoobegeisterten) schon fast ein Muss.

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