Die Welt des Bretonen Guirec Soudée ist das Meer. Aufgewachsen auf einer winzigen Insel, schmeißt er mit sechzehn die Schule, um seinen Traum von einer Weltumsegelung zu verwirklichen. Auf einem Fischkutter verdient er sich das Geld für Yvinec, ein dreißig Jahre altes Segelboot. Er restauriert es liebevoll, dann sticht er in See. Seine Begleitung an Bord: die fidele Monique – ein rotbraunes Huhn. Gemeinsam segeln sie über den Atlantik, erkunden Grönland, kämpfen sich 130 Tage durch Packeis und queren die Nordwestpassage, bevor sie gen Süden fahren: vorbei an pazifischen Inseln, durch die wilde See um Kap Hoorn bis in die Antarktis. Erfrischend komisch und anrührend erzählt das Buch von zwei ungleichen Freunden und ihrem großen Abenteuer.
Ich bin kein Segler, von Seefahrt habe ich überhaupt keine Ahnung, aber ich fand den Titel ansprechend und so war ich einfach neugierig wie (und warum) man mit einem Huhn eine Seefahrt machen soll/will/kann. Und es ist mehr als eine einfache Seefahrt es ist ein echtes Abenteuer und … es macht viel Spaß die Erlebnisse von Guirec und Monique zu lesen. Der junge Bretone hat eine überschwengliche freundliche Art, die selbst Katastrophen harmlos erscheinen lassen, selbst wenn es um Leben und Tod geht. Und dabei gibt es von Anfang an Probleme. Seien es Geldprobleme, Probleme mit dem Boot, das Wetter (natürlich) und und und. Aber jedes Problem lässt sich lösen und abgesehen davon gibt es auch noch schöne Seiten.
Es macht viel Spaß den Abenteuern der beiden zu folgen und man gewinnt Monique, die einzige mir bekannte Abenteuererhenne, wirklich lieb und fiebert mit ihr wenn es ihr mal schlecht geht.
Und zu gerne hätte ich gesehen wie sie fliegende Fische jagt und frisst.
Seefahrt mit Huhn ist kurzweilige Unterhaltung für Daheimgebliebene und man muss kein Segler oder Weltenbummler sein um den Reisen/Abenteuern der beiden unterschiedlichen Zweibeiner genießen zu können.
Und ein bisschen Mut macht das Buch auch…
(Rezensiosnexemplar)