Dominik A. Meier: I am Unicorn – Einhorn wider Willen(Rezension)

Alissa Neumann hat ein Problem. Sie verwandelt sich fast jede Nacht in den glitzernden Traum kleiner Kinder: Ein Einhorn. Mal ganz davon abgesehen, dass sie mit ihrem Zustand alles andere als glücklich ist, bringen ihre Verwandlungen auch jede Menge Probleme mit sich. So muss sie nicht nur eine geplante Weltreise ausfallen lassen, sondern hat auch mit den Tücken des Alltags zu kämpfen und muss letzten Endes sogar als Geburtstagsgeschenk für ihre Cousine Lina herhalten. Beim Versuch, mit ihrem gehörnten zweiten Ich klarzukommen und gleichzeitig eine Heilung für ihren Zustand zu finden, gerät sie in immer kuriosere und wahnwitzigere Situationen. Und als sie schließlich erfährt, was hinter ihren Verwandlungen steckt, nimmt das Chaos endgültig seinen Lauf.

Wergetier gibt es ja eine Menge, angefangen über Werwölfe über alle anderen möglichen Kreaturen bis hin zu Mehrfachwandlern und Drachen. Wereinhörner sind mir bisher noch nie untergekommen und ich gebe zu, dass mich das Wort auch etwas stört…
Irgendwie erwartet man nun Menschen (klischeemäßig natürlich junge Frauen, die sich bei Vollmond in Einhörner verwandeln).
Ja, Alissa ist eine junge Frau, aber der Vollmond spielt keine Rolle und es gibt auch männliche Einhörner …
I am Unicorn verspricht eine skurrile Handlung und dieses Versprechen wird auch gehalten. Wort- und Pferdewitzig stürtzen Alissa und ihre Freunde von einer Situation zur anderen, manche witzig, andere durchaus nachdenklich oder tatsächlich etwas merkwürdig. Man könnte das ganze als Popcornlektüre bezeichnen, spaßige Unterhaltung ohne Tiefgang. Und das soll nicht abwertend klingen. Hin und wieder braucht man so ein Buch zum Abspannen und Lachen.
Ich weiß allerdings nicht, ob das Buch für Jungs geeignet ist. Einhörner sprechen doch eher Mädchen an, aber für kleine Mädchen ist das Buch auch eher nicht geeignet.
Jugendliche Mädchen (ab 15) und Schwule Jungs (ab ?) werden ihren Spaß haben.
Das Buch enthält noch viel ungenutztes Material, zwischen den Zeilen finden sich viele Begebenheiten, die ausbaufähig gewesen wären.
Aber … wer Einhörner mag und sich gut (und witzig) unterhalten lassen will, der ist mit diesem Buch bestens bedient.

Ach ja, lernen kann man durch die Lektüre auch etwas: Dämliche (und zahlreiche) Wortwitze zum Thema Pferd/Einhorn.

Mehr über Dominik Meier findet man hier.

(Rezensionsexemplar)

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